Zelda - Breath of the wild

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MeanMrMustard
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Re: Zelda - Breath of the wild

Beitrag von MeanMrMustard »

Ricer hat geschrieben:Taro, das Spiel scheint dich ja voll in den Bann gezogen zu haben. Ich habe deine Posts komplett gelesen und das was du so lobst findet man wirklich in Spielen wie zum Beispiel Stalker (hier auch besonders das Levelsystem in Spiellogik und das Wetter) und Far Cry 3.
Mit Stalker kenne ich mich nicht besonders aus, aber ich habe bisher zumindest einige Far Cry-Teile gespielt. Und das, was du sagst, stimmt schon. In Far Cry kann man auch sehr viel experimentieren und hat viele verschiedene Ansätze, auf die man eine Aufgabe lösen kann, aber Zelda setzt halt in vielen Punkten noch einen drauf.

Zum einen finde ich, dass Zelda sich deutlich dynamischer anfühlt als ein Far Cry (was vielleicht auch nur an der 3rd Person-Perspektive liegen mag) und zum anderen ist Zelda noch ein wenig verspielter als die meisten realitätsnahen Open World-Spiele, die sich in ihren physikalischen Gesetzen relativ ernst nehmen. In Zelda hingegen hat man Dinge wie Eispfeile, Elektropfeile, ein Magnet-Item, mit dem man Dinge durch die Gegend wirbeln kann, ein Stase-Item, mit dem man Objekte in der Welt stoppen und dann mit kinetischer Energie aufladen kann, die später entfesselt wird, usw...

Zum anderen wäre da dann der Aspekt, dass Zelda diese experimentierfreudige Gameplay weitaus mehr inzenziviert, da viele Rätsel auf der Oberwelt und praktisch alle Rätsel in den Dungeons und Minidungeons darauf ausgelegt sind. Und trotzdem respektiert das Spiel die Intelligenz des Spielers und verlangt, dass er sich alles selbst beibringt. In den optionalen Minidungeons findet man einige relativ komplexe Rätsel. Aber diese kann man auch einfach erstmal ignorieren, wenn einem grad keine Lösung dafür einfällt.

Und wo wir grad bei Dungeons, etc. sind, sollte man nicht vergessen, dass es kein anderes Open World-Spiel gibt (zumindest keines, das mir bekannt ist), das seine grenzenlose Oberwelt so mühelos und nahtlos mit anspruchsvollen, handgemachten und perfekt durchdesignten Rätsel- und Kampfpassagen paart. Allein durch diese Zelda-typische Gameplay-Mischung hebt es sich von praktisch allen anderen Open World-Spielen ab.
Trombonix
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Re: Zelda - Breath of the wild

Beitrag von Trombonix »

Richtig Nintenoch hängt bei Industriestandards immer noch hinterher, aber sie haben wieder ein paar Schritte nach vorne gemacht.
Was mich noch stört ist dies Zielerfassung. MAn muss die Taste halten und ich weis noch nicht wie man zwischen Gegnern umschalten kann.... verstehe nicht wieso sie das geändert haben
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W8JcyyU
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Re: Zelda - Breath of the wild

Beitrag von W8JcyyU »

Ricer hat geschrieben:Ich habe erst vor kurzem mit Call of Chernobyl (MOD of the Year 2015, 2016) angefangen, da der aktuelle Patchstand anscheinend von Dauer ist. Das ist die Riesen-Sandbox-Stalker-Mod, für die eigens eine komplett eigenständige Engine geschrieben wurde. Eigentlich soll die Mod eine Grundlage für andere Mods sein, da die originale X-Ray-Engine mittlerweile durch viele Mods überstrapaziert wird.
Als Stalker-Connaisseur: Hast Du mal Call of Misery angespielt? Ist ein russischer Mod-Merge aus CoC und Misery ... und ich bin ziemlich begeistert. Es existiert eine englische Übersetzung. Die Setup-Dateien findet man im Stalker-VG Thread (/sg/), hier der Direktlink zum CoC Repo (Addons -> Call of Misery -> 1.0d)
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Ricer
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Re: Zelda - Breath of the wild

Beitrag von Ricer »

W8JcyyU hat geschrieben:Als Stalker-Connaisseur: Hast Du mal Call of Misery angespielt? Ist ein russischer Mod-Merge aus CoC und Misery ... und ich bin ziemlich begeistert. Es existiert eine englische Übersetzung. Die Setup-Dateien findet man im Stalker-VG Thread (/sg/), hier der Direktlink zum CoC Repo (Addons -> Call of Misery -> 1.0d)
Bisher noch nicht. Die Mod reizt mich auch. Danke für den Mega-Link. Ich muss jetzt ganz schnell Absolute Nature Redux installieren :) Call of Chernobyl hatte ich mit der Winter-Mod gestartet, aber die ist auf Dauer doch zu eintönig.

Das echte Pripyat im Winter: https://www.youtube.com/watch?v=79rqyxcfjf4" onclick="window.open(this.href);return false;
MeanMrMustard hat geschrieben:Zum einen finde ich, dass Zelda sich deutlich dynamischer anfühlt als ein Far Cry (was vielleicht auch nur an der 3rd Person-Perspektive liegen mag) und zum anderen ist Zelda noch ein wenig verspielter als die meisten realitätsnahen Open World-Spiele, die sich in ihren physikalischen Gesetzen relativ ernst nehmen. In Zelda hingegen hat man Dinge wie Eispfeile, Elektropfeile, ein Magnet-Item, mit dem man Dinge durch die Gegend wirbeln kann, ein Stase-Item, mit dem man Objekte in der Welt stoppen und dann mit kinetischer Energie aufladen kann, die später entfesselt wird, usw...

Zum anderen wäre da dann der Aspekt, dass Zelda diese experimentierfreudige Gameplay weitaus mehr inzenziviert, da viele Rätsel auf der Oberwelt und praktisch alle Rätsel in den Dungeons und Minidungeons darauf ausgelegt sind. Und trotzdem respektiert das Spiel die Intelligenz des Spielers und verlangt, dass er sich alles selbst beibringt. In den optionalen Minidungeons findet man einige relativ komplexe Rätsel. Aber diese kann man auch einfach erstmal ignorieren, wenn einem grad keine Lösung dafür einfällt.

Und wo wir grad bei Dungeons, etc. sind, sollte man nicht vergessen, dass es kein anderes Open World-Spiel gibt (zumindest keines, das mir bekannt ist), das seine grenzenlose Oberwelt so mühelos und nahtlos mit anspruchsvollen, handgemachten und perfekt durchdesignten Rätsel- und Kampfpassagen paart. Allein durch diese Zelda-typische Gameplay-Mischung hebt es sich von praktisch allen anderen Open World-Spielen ab.
Taro hat geschrieben:Diese ganzen Punkte zusammengenommen machen die Spielwelt für mich so viel glaubhafter, immersiver und lebendiger als in jedem anderen Videospiel das ich bis jetzt gespielt habe, es saugt mich mehr ein als es jedes andere Spiel bis jetzt geschafft hat und die wenigen Sachen, die das Spiel nicht ganz so gut macht sind für mich in einem Grad vernachlässigbar, dass es einfach für das Gesamtbild kaum bis gar nicht ins Gewicht fällt.
Das Zelda diese Sachen in vielen Bereichen besser macht, glaube ich euch. Dagegen wollte ich auch nichts sagen. Nur etwas Kontext beisteuern :)
Decius
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Re: Zelda - Breath of the wild

Beitrag von Decius »

ca. 30h bzw. 30 oder so Schreine in Zelda: Es wird langsam echt langweilig und gleichförmig. Die Schreine sind immer das gleiche, draußen rumlaufen fühlt sich auch immer mehr nach "leere Welt bis auf ein paar Gegner und Ressourcen" an. Und die Gegner kommen eh alle paar Tage wieder, also hat es auch wenig Sinn sich mit denen noch abzugeben. Bei vielen der 120 %-Wertungen, die das Spiel kassiert frage ich mich, wie viel die Tester letztlich wirklich gespielt haben. Die meisten der gelobten Mechaniken werden nämlich vor allem lästig und störend, wenn man das Zeug zum 100. Mal macht. Highlights in der Welt sind extrem rar gesät, und die Welt fühlt sich groß um der Größe willen an, vor allem in den Randgebieten, die man etwas später erkundet.

Herausforderung sind auch nur OHK-Gegner, alles andere (auch klettern und alles was Stamina verbraucht) ist lächerlich einfach dank fast unendlicher Health/Stamina-Food/Potions. Ich erwische mich dabei, dass ich mich nach A Link Between Worlds sehne und überlege, das stattdessen wieder anzuwerfen (die letzten 2 Tage habe ich jetzt vor allem HZD weitergespielt statt Zelda, das mir auch 25h im Spiel und einer halb erforschen Karte noch deutliche Abwechslung und Herausforderung bringt).

Nicht falsch verstehen, Zelda BotW ist echt gut, aber ich denke um die Hälfte gestrafft und mit ein paar mehr Iterationen des Interface-Systems wäre es ein herausragendes Spiel geworden. So ist es "nur" ein gutes OW-Spiel - für mich zumindest. Derzeit wäre es immer noch das viertbeste Zelda. Aber immerhin das beste 3D-Zelda.
yesnocancel
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Re: Zelda - Breath of the wild

Beitrag von yesnocancel »

War das schon hier?
Breaking Conventions with The Legend of Zelda: Breath of the Wild (Nintendos Vortrag auf der GDC)
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Ricer
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Re: Zelda - Breath of the wild

Beitrag von Ricer »

Dem Comic müsste jedoch ein anderer vorangehen, der beschreibt, dass es Sony und Microsoft genau "The Opposite" zur Nintendo-Konvention getan haben ;)
yesnocancel
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Re: Zelda - Breath of the wild

Beitrag von yesnocancel »

So ein blödsinniger Comic, hätte a) kein Spin Doctor besser hinbekommen und b) ist er komplett falsch.

Xbox / Switch:
A ist bestätigen, B ist canceln - genau so macht es der Xbox-Controller auch.
Die vier Knöpfe in der Nintendo-Anordnung existiert unverändert seit dem SNES.
Microsoft waren diejenigen, die schwachsinnigerweise alles umdrehen mussten.

Playstation:
In Japan heißt Kreis OK und Kreuz "nein". Die Anordnung, die die beiden offensichtlichen Japaner besprechen, ist in Japan also tatsächlich das Gegenteil. Prominentes Beispiel ist hier Final Fantasy 7.
yesnocancel
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Re: Zelda - Breath of the wild

Beitrag von yesnocancel »

goschi hat geschrieben:Aber bezieht er sich auf das Brechen von eigenen Konventionen oder vermeintlich derer, die im Markt üblich sind?
Primär reden sie über Zelda.
Aber ich bin auch noch nicht sehr weit, das ständige Wechseln zwischen Redner und Dolmetscher ist doch etwas ermüdend, zumal eh alle nur ablesen.
Siel
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Re: Zelda - Breath of the wild

Beitrag von Siel »

Nen Mini Rant ^^ Ich hasse Zelda! Warum? Ich bin innerhalb der ersten Startzone minimum 10 mal abgestürzt von irgendwelchen Klippen oder weil mich die Ausdauer verlassen hatte!
Hinzu kommt das mein Bestes Schild, was ich für 2 Minuten besaß, durch einen kleinen Schritt richtung Lagerfeuer sich auflöste.

Bisher hasse ich es und trotzdem werde ich es weiterspielen ^^
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gnadenlos
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Re: Zelda - Breath of the wild

Beitrag von gnadenlos »

Zelda: BOTW fesselt mich in einer Form, die ich nach Jahrzehnten, die ich Video- und Computerspiele spiele, nicht mehr für möglich gehalten hätte. Wenn ich nicht selbst spiele, schaue ich mir Lets Plays an (zu Abschnitten die ich selbst schon gespielt habe) oder ich lese in Reddit und Foren dazu. Es gibt aber tatsächlich seit über einer Woche nur noch Zelda in meinem Hirn.

Es gibt zwar immer mal wieder Spiele bei denen ich einzelne Aspekte oder eine Spielmechanik sehr gut finde, aber derartig vollumfänglich war das seit weit über 10 Jahren nicht mehr der Fall. Vielleicht sogar seit N64-Zeiten, wo es mit Mario 64 und Goldeneye zwei halbwegs vergleichbare Meilensteine gab. Diese Spiele beschreiben für mich am besten das Level der Perfektion die Zelda erreicht.

Aus heutiger Sicht betrachtet kann ich daher BOTW nur auf Platz 1 meiner Spiele-Topliste setzen, da Spiele aus der N64-Zeit natürlich unter dem technischen Fortschritt gelitten haben und deren Key-Features inzwischen mehrfach kopiert und weiter verfeinert wurden.

Dass es sich bei BOTW auch noch um das Open World Genre und ein Spiel mit einem solchen gigantischen Umfang handelt ist ein "Match in Heaven". So kann und werde ich damit tatsächlich über 100 Stunden verbringen - dazu nochmal 100+ Stunden die ich das Spiel im Internet verfolge, da ich es extrem spannend finde zu sehen, wie andere Spieler ähnliche Situationen erleben und welche anderen Lösungsansätze zum Erfolg führen. Diese unterschiedlichen Lösungsansätze sind eine große Stärke von BOTW.

Es ist phantastisch wie es Nintendo geschafft hat aus dem Stand eine solche glaubwürdige Open World zu schaffen, einfach indem sie sich auf alte Werte und Gameplay-Mechaniken zurück besonnen haben und diese mit den Stärken aktueller Open-World Titel zu einer perfekt funktionierenden Einheit verschmolzen haben, bei der alle Elemente in unvergleichlicher Weise ineinander greifen.

Man kann echt nur hoffen, dass sie nicht weitere 20 Jahre brauchen um ihr Potential nochmal derartig gebündelt abzurufen. Zelda zeigt mir, dass die Ausnahme-Talente des Gamedesigns bei Nintendo noch immer vorhanden sind und es daher nur eine Frage von Zeit und Kosten ist, dass sie solche Highlights statt routinierter Nachfolger produzieren können.

Ich bin übrigens kein Zelda-Fanboy und meine Einschätzung hat keinen Zelda-Bonus. Mich hat noch kein 3D-Zelda lange genug motiviert als dass ich es durchgespielt hätte. Wenn dann hat es einen Open World Bonus, da ich das Genre z.B. Far Cry 3+4 oder auch Witcher 3 sehr gerne mag.

Wer mit Open World und dem Erkunden einer Welt grundsätzlich nichts anfangen kann und stattdessen einen linearen und storybasierten Ansatz bevorzugt, wird sicher weniger Spaß haben. GTA ist für mich übrigens kein wirkliches Spiel, sondern ein Open-World Sandkasten. Für ein Spiel ist die Steuerung und das daraus resultierende limitierte Gameplay in GTA viel zu mangelhaft - damit würde ich Zelda also auf keinen Fall vergleichen. Denn gerade beim Gameplay setzt Zelda:BOTW in vielen Punkten die Messlatte um mehrere Stufen nach oben.

Tatsächlich sehe ich die größten Gemeinsamkeiten bei Far Cry 4 und dessen teilweise sehr freier Herangehensweise an die größeren Basen. Nur dass bei Zelda das Erkunden und die Immersion der Spielwelt deutlich besser sind.

Von mir gibt es daher eine 100%ige Kaufempfehlung - wenn das Geld nicht allzu knapp ist, lohnt es dafür ggfls. sogar die Switch zu kaufen. Die Metacritic-Wertung kann ich vollkommen nachvollziehen, da das Spiel ein echter Meilenstein ist, wie er nur alle 5-10 Jahre vorkommt und alle Kritikpunkte/Mängel nur geringe Relevanz im Vergleich zu den Pluspunkten, der Freiheit und Konsistenz der Welt haben.

Objektiv muss der Stellenwert dieses Spiels durch eine sehr deutliche Wertung im 93%+ Bereich gewürdigt werden, die klar macht, dass es sich hier um einen Meilenstein handelt, der Generationen kommender Spiele beeinflussen wird.

Daher vergebe ich als (versucht) objektive Wertung eine 94%. Für mich persönlich eine 10/10.
Zuletzt geändert von gnadenlos am 12. Mär 2017, 09:57, insgesamt 14-mal geändert.
Sascha
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Re: Zelda - Breath of the wild

Beitrag von Sascha »

Kann es sein, dass in der Zelda-Folge ganz am Anfang ein Sprung am Anfang ist? André wollte gerade von seinem Erlebnis vom Nintendo-Event erzählen, und dann kommt auf einmal Jochen, der davon Erzählt, welche Zelda-Spiele er schon gespielt hat.
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Ranor
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Re: Zelda - Breath of the wild

Beitrag von Ranor »

Jup, so ca. bei Minute sieben ist ein harter Schnitt.
Got a job for you, 621.
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gnadenlos
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Re: Zelda - Breath of the wild

Beitrag von gnadenlos »

Ergänzend zu meinem Review ein paar Beiträge weiter oben, noch ein paar Bemerkungen zur Podcast-Folge: Waffenverschleiß und Kochen werden mir etwas zu negativ dargestellt. Wie auch in der Folge angemerkt, hat beides nicht nur Nachteile sondern auch einen Balancing-Nutzen und auch wenn man das Kochen sicher hätte vereinfachen können/müssen, ist es jetzt nicht so, dass man einen relevanten Anteil der Spielzeit mit Kochen verbringen würde.

Rein für die Heilung hält es sich sehr stark in Grenzen, so dass es eigentlich nur nervig ist, wenn man zum Geldverdienen hunderte Gerichte am Stück zubereiten möchte. Wenn einen das zu sehr nervt, kann man notfalls auch die Rohstoffe direkt verkaufen, was aber deutlich weniger Geld bringt.

Technisch ist es auf der Switch übrigens auch für mich als 60fps-PC-Spieler unproblematisch. Klar merkt man gerade am Anfang die 30fps, aber die Einbrüche auf unter 30fps sind selten genug und eher an Stellen, an denen es nicht kritisch ist - also eher mal an einer bestimmten Ecke eines Dorfes oder in Wäldern/Wiesen und nicht in Kämpfen. Auch nehmen die Einbrüche nach dem Plateau ab, so dass man sich nicht zu sehr vom Ersteindruck nach dem Spielstart schocken lassen sollte. Viel schlechter dürfte die Framerate tatsächlich nicht mehr sein, so wie es jetzt ist, geht es für ein Konsolenspiel aber noch in Ordnung, gerade da auf Konsole instabile 30fps kein Seltenheit sondern schon fast die Norm darstellen. BOTW reiht sich hier also eher im unteren Mittelfeld ein, fällt aber zum Glück nicht in einen inakzeptablen Bereich.

Bei der WiiU-Fassung dürfte das dann aber der Fall sein, da diese laut Berichten doch noch häufiger und stärker unter die 30fps fällt. Sicher ist das noch eine Alternative, wenn man keine Switch kaufen will, aber nach meinem Switch-Eindruck in Kombination mit Eindrücken aus dem Netz, wäre für mich die WiiU-Fassung sicherlich schon im ärgerlichen Bereich was die Technik angeht.

Im Handheld-Modus läuft das Spiel übrigens auf der Switch deutlich stabiler - das hat Andre IMO im Podcast falsch dargestellt.

Bzgl. der Story fehlte mir der Aspekt das man sich durch das Konzept des Spiels ständig seine eigene Abenteuer-Geschichten schreibt, was den Mangel an Cutscene-Stories und fest vorgegebenen Story-Inhalten deutlich abmildert. Auch fehlte mir ein Blick auf die gut ausgearbeiteten Tagesabläufe der NPCs, die dabei sogar auf das Wetter wie Regen reagieren - bekommt man natürlich nicht mit, wenn man (wie im Podcast beschrieben) die Dörfer so schnell wie möglich wieder verlässt. Die NPCs liefern dabei auch sehr viele wichtige Hinweise auf Dinge die im Podcast als fehlende Erklärungen beschrieben wurden. Das Kochen wird z.B. schon recht gut vermittelt, wenn auch nicht die konkrete Bedienung des Menüs.

Die 8/10 von Jochen kann ich als persönliche Wertung, wenn man keine Open World Spiele mag und lineare, storybasierte Spiele bevorzugt nachvollziehen. Sollte das aber als objektive Bewertung gedacht sein, ist es IMO eine sehr krasse Fehleinschätzung, da das Spiel ein echter Meilenstein ist, der Generationen künftiger Spiele beeinflussen wird. So einen Ausnahmetitel darf man daher objektiv nicht mit einer solchen Bewertung in die Belanglosigkeit von zahllosen 08/15 Nachfolgern, wie sie uns jeden Monat aufgetischt werden, einsortieren.
Zuletzt geändert von gnadenlos am 12. Mär 2017, 10:20, insgesamt 1-mal geändert.
radiator
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Re: Zelda - Breath of the wild

Beitrag von radiator »

goschi hat geschrieben:
gnadenlos hat geschrieben: Die 8/10 von Jochen kann ich als persönliche Wertung, wenn man keine Open World Spiele mag und lineare, storybasierte Spiele bevorzugt nachvollziehen. Sollte das aber als objektive Bewertung gedacht sein, ist es IMO eine sehr krasse Fehleinschätzung, da das Spiel ein echter Meilenstein ist, der Generationen künftiger Spiele beeinflussen wird. So einen Ausnahmetitel darf man daher objektiv nicht mit einer solchen Bewertung in die Belanglosigkeit von zahllosen 08/15 Nachfolgern, wie sie uns jeden Monat aufgetischt werden, einsortieren.
was du also aussagen willst, wer das Spiel nicht mit min. 9/10 bewertet
Axel hat geschrieben:Du hast das Spiel nicht verstanden.
:?:
Sehr gut. Musste laut lachen :lol:
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gnadenlos
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Re: Zelda - Breath of the wild

Beitrag von gnadenlos »

Nein, ich will damit das sagen, was ich geschrieben habe. Dass eine objektive Bewertung auch berücksichtigen sollte, ob ein Spiel vollkommen neue Maßstäbe setzt und das Medium Computer- und Videospiele und/oder das jeweilige Genre entscheidend voranbringt. Wenn das der Fall ist darf man es IMO nicht durch eine 8/10 in die "ganz nett"-Belanglosigkeit von Stangenware verbannen.

Das setzt auch für die Industrie vollkommen falsche Zeichen, wenn Mut und Neues nicht belohnt werden und man mit einem routinierten Nachfolger gleiche oder sogar bessere Bewertungen einfahren kann.

Was BOTW hier mit seiner Freiheit, der Physik/Chemie-Engine und dem Verzicht auf Checkpoints und zu strikte Spielerführung abliefert, muss objektiv als Meileinstein eingestuft werden. Und ein Meilenstein ist keine 8/10, auch wenn man sich an Details wie dem Kochen oder dem Waffenverschleiß stört. Ich bin wirklich froh, dass das durch fast alle Redaktionen hindurch auch so gesehen wurde und das Spiel daher auf Metacritic dort steht wo es hingehört - in den Top 10.

Natürlich hat der 5. Nachfolger einer Serie oder die 30. Kopie der Ubisoft Open-World Formel weniger Ecken und Kanten, da alles im Laufe der Zeit auf eine möglichst breite Maße glattgebügelt wurde und jeder Kritikpunkt der ein paar Prozent der Spieler stören könnte, entfernt wurde. Aber ist das was wir wirklich wollen und fördern sollten?
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Re: Zelda - Breath of the wild

Beitrag von yesnocancel »

Axel hat geschrieben:
yesnocancel hat geschrieben: Microsoft waren diejenigen, die schwachsinnigerweise alles umdrehen mussten.
So schwachsinnig ist das nicht. Nintendo hat nämlich ein Markenrecht auf die seit der SNES eigene ABXY Anordnung. Deswegen wirst Du nirgendswo einen Controller finden der diese Nintendo eigene Anordnung der vier Buchtaben verwendet.
Point taken. Und wenn man es ABCD genannt hätte? Oder 1234?
yesnocancel
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Re: Zelda - Breath of the wild

Beitrag von yesnocancel »

gnadenlos hat geschrieben:Die 8/10 von Jochen kann ich als persönliche Wertung, wenn man keine Open World Spiele mag und lineare, storybasierte Spiele bevorzugt nachvollziehen. Sollte das aber als objektive Bewertung gedacht sein, ist es IMO eine sehr krasse Fehleinschätzung, da das Spiel ein echter Meilenstein ist, der Generationen künftiger Spiele beeinflussen wird. So einen Ausnahmetitel darf man daher objektiv nicht mit einer solchen Bewertung in die Belanglosigkeit von zahllosen 08/15 Nachfolgern, wie sie uns jeden Monat aufgetischt werden, einsortieren.
Ich gehe auch schwer davon aus, dass BotW mal eben das Ende der Iconflut in Open World-Spielen eingeleitet hat. Der Einfluss, den es auf Spiele in den nächsten Jahren haben wird, ist heute noch nicht ansatzweise abzusehen.
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Lurtz
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Re: Zelda - Breath of the wild

Beitrag von Lurtz »

gnadenlos hat geschrieben:Nein, ich will damit das sagen, was ich geschrieben habe. Dass eine objektive Bewertung auch berücksichtigen sollte, ob ein Spiel vollkommen neue Maßstäbe setzt und das Medium Computer- und Videospiele und/oder das jeweilige Genre entscheidend voranbringt. Wenn das der Fall ist darf man es IMO nicht durch eine 8/10 in die "ganz nett"-Belanglosigkeit von Stangenware verbannen.
Objektive Bewertung? :lol:
Dass 8/10 ganz nette, belanglose Stangenware sein soll, sagt mehr über die "objektiven" Bewertungen aus, als alles andere.
Children are dying.
That's a succinct summary of humankind, I'd say. Who needs tomes and volumes of history? Children are dying. The injustices of the world hide in those three words.
yesnocancel
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Re: Zelda - Breath of the wild

Beitrag von yesnocancel »

Lurtz hat geschrieben:
gnadenlos hat geschrieben:Nein, ich will damit das sagen, was ich geschrieben habe. Dass eine objektive Bewertung auch berücksichtigen sollte, ob ein Spiel vollkommen neue Maßstäbe setzt und das Medium Computer- und Videospiele und/oder das jeweilige Genre entscheidend voranbringt. Wenn das der Fall ist darf man es IMO nicht durch eine 8/10 in die "ganz nett"-Belanglosigkeit von Stangenware verbannen.
Objektive Bewertung? :lol:
Dass 8/10 ganz nette, belanglose Stangenware sein soll, sagt mehr über die "objektiven" Bewertungen aus, als alles andere.
Aber nimmt man die Spielregeln der Kritiker an, hat er doch recht.
1. Bewertungen wird immer eine gewisse Objektivität suggeriert. Ich weiß nicht, wie oft Jochen in dem Podcast "Das ist schlechtes Spieldesign." gesagt hat - ein unumstößlicher Fakt (seiner Ansicht nach).
2. Überdurchschnittlich gute Spiele sind heutzutage nicht mehr 6er, sondern 8er. Gurke ist 6, Durchschnitt ist 7, Bombe ist 9, alles andere findet nicht statt.
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