Alle anderen Mailbag-Threads lügen. DIESER ist der richtige!

[SebastianStange]

Hey Leute,

wir haben eine neue Mailbag-Folge aufgenommen (holy shit, ihr seid total verrückt!) und daher habe ich den alten Thread gesperrt und diesen hier aufgemacht. Hier könnt ihr Fragen, steile Thesen, Beobachtungen oder Ratschläge posten. Und wer weiß? Vielleicht nehmen wir ja genau eure Frage in einer der kommenden Folgen dran? Mei, das wäre was!

Cheers und vielen Dank schonmal für euren Input!

euer Podcast-Freund Sebastian

[Nynquist]

Hi,
Mich würde tatsächlich mal eure, speziell auch Jochens Einschätzung zum Thema Metaverse interessieren, vor allem mit der Nutzung von NFTs.
Gefühlt ist es für mich eine erfundene Anwendung für eine Technologie, die sich ausserhalb von Scams und Pseudowährungen bisher nicht monetarisieren lässt, und Gamer jetzt für den Schmarrn ausgequetscht werden sollen, weil die machen ja eh alles mit.
Denkanstoss war der Podcast der Gamestar "Das Metaverse wird die Hölle, wenn wir nicht darüber streiten".
Danke sehr!

Bg,
N.

[holymoe4237]

Blutiger Baron
(auf André blickend, beschwörend)
Blickt denn nie der Krit'kerblick,
allzu wankelmutend,
auf die echten Perlen hin,
nur weil Gleichmut mutend?
Spielzeit wär unendlich kurz,
Freude wär unendlich
Peschke André, München in:
Spiele es doch endlich!

Weinender Chor
Das Blood and Wine-Addon
Ist es dir gleich?
Ist es zu länglich denn?
Oder zu reich
An schon Bekanntem?
Siehst du es an?
Du wirst's uns danken!
- spiels doch kurz an!

[shortstorylong]

Andre, bei Krawall hattet ihr damals einen sehr lustigen Comic von Bastian Baier (von ihm stammt auch der superwitzige "Schicksalsgnom").

Kurz und knackig: Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit und kann man die Comics auch heute noch irgendwo lesen?

[shortstorylong]

Wieso folgen eigentlich so viele Online-News (z.B. bei pcgames.de) dem nachfolgenden Aufbau?

○ Titel (Infohappen oder Spekulation, gerne in Frageform)

○ Fettgedruckter Einleitungssatz, der den Titel inhaltlich wiederholt.

○ Ein kompletter Abschnitt, der die Titelfrage erneut ausführlich paraphrasiert, höchstens mit Perspektivwechsel ("... , das fragen sich jetzt nicht nur die Fans von... ")

○ Es folgen einige eingeschobene Infos oder Zusammenfassungen - und DANN erst wird die gestellte Frage beantwortet (oft in Form eines Twitterzitats auf Englisch).

Im Grunde wird eine kurze Newsmeldung durch Verschleierung und Wiederholung unglaublich ausgewälzt (aber nicht auf mehrere Seiten verteilt).

Warum tun Webseiten das?

LG shortstorylong

[Boris]

Stellt euch vor ihr wollt muesst viele Jahre nachdem ihr ein Spiel gespielt habt doch noch einen DLC nachholen, aber euer altes Savegame ist verloren oder nicht mehr nutzbar weil ihr jetzt auf einem anderen System spielt. Lieber gleich nochmal von vorne beginnen und stundenlang spielen bis man so weit ist den neuen Content zu sehen oder lieber ein Komfort-Feature benutzen das euch einen Character gibt mit dem ihr direkt in den DLC koennt? Und was muesste so ein System bieten damit einem der Einstieg “mittendrin” wieder gelingt?

Ich bin mir sicher, dass Jochen das schonmal bei einer Folge am Rande beantwortet hat, aber die Meinung der anderen interessiert mich auch (natuerlich auch gerne Jochen nochmal). Falls das damals Thema in nem Mailbag war, gerne auch nen link per PM schicken.

[Melchiah]

Mir fällt hin und wieder auf, dass an manchen Stellen im Podcast nur männliche Zuschauer angesprochen werden, an anderen Stellen männliche und weibliche (z.B. bei der Begrüßung der Hörer bzw. der Hörerinnen und Hörer). Geschlechtsneutrale Begriffe wie "Zuhörende" sind nach meiner Erfahrung die Ausnahme.

Im Allgemeinen ist man es glaube ich gewohnt, dass ihr recht wenige Dinge dem Zufall überlasst und mit viel Bedacht arbeitet. Und gleichzeitig weiß ich auch (etwa aus Runde #312 zu Tell me Why), dass ihr mit dem Geschlechterthema respektvoll und mehrheitsfähig umgeht.

In diesem Sinne: Wie kommt es denn dazu, dass ihr euer Publikum ansprecht wie ihr es ansprecht?

Und falls man es nicht hört, ich klopfe hier wie verrückt, damit das Genderfass zubleibt. Es handelt sich um eine offene, interessierte Frage ohne Vorwürfe. Überhaupt wäre es schade um den Wein, wo ihn Andre doch so dringend fürs Witcher-Addon brauchen wird.

[Helmsguard]

Wird es mal wieder einen Podcast mit Wolfgang Walk oder Nina Kiel geben? Letzten habe ich Nina auf Twitter "wiedergefunden" und Wolfgang vermisse ich schon eine ganze Weile. Vielleicht mal im Rahmen eines Feierabendbiers alla "Was macht eigentlich...".

[Dom Schott]

*hochgewachsener Mann mit großem, sehr großem Schnurrbart und stark gerahmter Hornbrille betritt die Bühne*

Wann gibt es mal einen Sonntagspodcast zu For Honor? Das Spiel gibt ja durchaus eine Menge her, so viele Jahre nach Release! Cool, Danke!

*und ab*

[Smutje187]

*hochgewachsener Mann mit großem, sehr großem Schnurrbart und stark gerahmter Hornbrille betritt die Bühne*

Domenikus Schottus aus Hamburg, Kopf hinter dem noch unbekannten Theater-Podcast "In Ordnung, akzeptabel"

Zum Thema: Im Podcast mit Christoph Petersen wurde a) früher gelegentlich herangezogen, was die Filmemacher über Spieler denken und b) seit einiger Zeit angekündigt, dass es mal ein Special zum Unterschied und zu den Ähnlichkeiten von Film- und Gameskritik gibt. Neuigkeiten dazu?

Auch zum Thema: Habe vor Kurzem wieder mal Mini Metro und Mini Motorways nacheinander auf der Switch gespielt und mir sind wieder die eklatanten Mängel in der UI/UX von Motorways im Vergleich zu Metro aufgefallen (Keine Node-basierte Steuerung, sondern pixelgenaues herumschieben des cursors, kein durchschalten der Optionen mit Schultertasten auf dem Controller, sondern alles mit dem cursor anzuwählen) - das war bei Metro um Klassen besser, aber da scheint auch ein separates Studio beteiligt gewesen zu sein, während Motorways scheinbar von den Entwicklern selbst portiert wurde - zumindest ist kein anderes Studio wie bei Metro genannt. Gäbe es die Möglichkeit vielleicht einen Podcast zum Thema UI/UX und eventuell speziell auf Controller vs. Touch vs. Maus-Steuerung fokussiert anzubahnen?

[skade]

*hochgewachsener Mann mit großem, sehr großem Schnurrbart und stark gerahmter Hornbrille betritt die Bühne*

Wann gibt es mal einen Sonntagspodcast zu For Honor? Das Spiel gibt ja durchaus eine Menge her, so viele Jahre nach Release! Cool, Danke!

*und ab*

Ich frag das einfach ohne Verkleidung.

[Clambone]

Insbesondere nach dem Vampire Survivors Loch in das Sebastian gefallen ist:
Inwiefern ist das momentane Verständnis von Jugendschutz veraltet? Suchtmechanismen bedienende Spiele ohne altersbeschränkung und Lernsoftware mit extrinsischen Motivationskarotten. Daneben z.b. Dark Souls welches zwar graphische Gewalt beinhaltet aber für die Bildung von Frusttoleranz etc. einen positiven Einfluss auf die Menschwerdung bieten dürfte? Habt ihr dazu Gedanken?

[CybernetikFrozone]

1. Bekommen wir Podcasts,wo ihr eure Lieblingsspiele präsentiert,lässt sich sicher schlecht 5stunden Dinger,mit Hunderten Titeln basteln?

2. Wie sieht es mal mit dem Thema Spielepräservation,für Gamer aus?

[MellowFellow]

Meine These (speziell an Jochen den Genshin Impact Guru der Gruppe):

Ich behaupte es gibt "limits to growth" für Spieleserien, die irgendwann Reboots nötig machen. Wenn Serien zu lange laufen werden diese unzugänglich für folgende Spielergenerationen(soweit so unkontrovers). Ein neues Kingdom Hearts oder Final Fantasy beispielsweise beschränkt den eigenen Erfolg durch alten Ballast alleine durch eine große Zahl im Titel stark. Ich denke die oft gescholtene Innovationsarmut (bzgl. neuer IPs) im AAA Segment trägt als Prämisse nur soweit wie Studios mit ihrer derzeitigen Reichweite zufrieden sind. Um nachwachsende Käufergenerationen anzusprechen ist die Wahrnehmung der Marke als zugänglich wichtig. Ich denke hier könnte man Parameter identifizieren, die bei der Markenentwicklung entscheidend sind: Was macht ein GTA richtig, dass es mit jeder Iteration neue Zielgruppen anspricht, während sich andere Serien in sich selbst blockieren?

Ich denke auch, dass dabei ein Mismatch in der wahrgenommenen Wertigkeit von Marken zwischen Generationen vorliegt. Wenn die etablierte Gaming-Community Serien wie das zuvor genannte Kingdom Hearts, Silent Hill oder auch ein Diablo als große Themen mit Geschichte und nicht erklärungsbedürftiger Nostalgie wahrnimmt entspricht das nicht der Marktrealität. Die alten Zielgruppen waren kleiner als die heutigen und haben mit fortschreitendem Alter weniger Zeit. Dass ein Genshin Impact höhere Einnahmen und Spielerzahlen generiert als das offensichtliche Vorbild BotW liegt nicht nur an Exklusivität, F2P und dem zugehörigen Monetarisierungsmodell - auch die höhere Zugänglichkeit und die Möglichkeit selbst Teil einer neuen Community zu werden spielt hier eine große Rolle. Zelda hat mit BotW das Limit der Marke ausgeschöpft - Genshin Impact zeigt was das Potenzial des Grundgerüsts gewesen wäre, wenn der Zugang zur Marke einfacher wäre.

Würdet ihr der Einschätzung zustimmen oder liege ich da komplett falsch?

[SirGaiwan&TheGreenT]

Wenn es nicht mehr die Spiele (inkl. digitales und Hardware) wären, der Journalismus aber bleiben würde, in welche Richtungen würde es euch ziehen und wovor würdet ihr einen großen Bogen machen?

Und fühlt ihr euch nach Jahren im Fachjournalismus mit all seinen besonderen Anforderungen gerüstet für andere journalistische Themenbereiche und Aufgaben?

Und wenn ihr entscheiden dürftet, in welche Ressorts würdet ihr eure Podcast-Kollegen schicken?

[timcbaoth]

Meine Frage an euch: Warum schafft es niemand mehr, eine so lebendige Open World zu erstellen wie bei Gothic 1? Nur um einige Beispiele zu nennen: Damals hatte jeder NPC einen Tages- und Nacht-Rhythmus, er (bewusst nicht gegendert, weil Frauen bei Gothic gar nicht vorkamen) hämmert z.B. an seiner Hausfassade rum, dann geht er zum Lagerfeuer und dreht ein Spiesschen, spielt ein bisschen Laute und geht Nachts schlafen. Betritt der Spieler das Haus eines NPCs wird er angeschnauzt und reagiert man dann nicht darauf, wird man attackiert. Die Welt wirkt simuliert, als würde das Leben auch weitergehen, wenn der Spieler nicht mit ihr interagiert.
Natürlich spielt auch die Story selbst eine Rolle, dieses Gefühl einer vom Spieler unabhängigen Welt zu erzeugen. Man kommt als Niemand an und muss sich erst eine gewisse Reputation erarbeiten. Was mich aber vor allem interessiert: Warum versuchen neuere Werke des Genres gar nicht erst, diesen Grad an Simulation zu erreichen? NPCs stehen den ganzen Tag an der selben Stelle rum, führen dieselben Dialoge, reagieren nicht auf Aktionen des Spielers usw. Während man überall versucht, die Immersion zu steigern, indem man z.B. jeden Schnürsenkel separat craften kann, ist die Welt selbst steril wie das Wartezimmer beim Zahnarzt. Bei Witcher 3 habt ihr das treffend als Potemkinsches Dorf beschrieben.

Denkt ihr, es liegt daran, die Dinge für den Spieler möglichst einfach zu machen - man hat ja keine Lust, den Händler im Dorf erstmal finden zu müssen - oder liegen andere Gründe dafür vor, etwa die höheren Kosten bei der Produktion (wer zahlt all diese Animationen und Scripts)?

[CybernetikFrozone]

3. Warum habt ihr nie die Metal Gear Solid Titel und Othercide besprochen?

[Dorfkind]

Welche Fähigkeit oder welches Wissen aus Videospielen hat euch im Alltag schoneinmal weitergeholfen ?

Als Beispiel, Ich hatte schon einige Gesprächsituationen in denen mir Englischkenntnise aus Videospielen mehr geholfen haben als Schulenglisch.

[Herrmann]

Ich habe beim Anschauen des Annapurna-Ankündigungsstream gemerkt, wie sehr mir doch eigentlich die Entwickler hinter den Spielen nicht wichtig sind. (Einschränkung: Bitte vernünftig bezahlt und nicht zu Tode geschuftet, sonst kaufe ich es nicht.)
So ist es mir egal, ob der Entwickler Transsexuell, homosexuell oder Teil einer Minderheit ist oder ob er nebenbei für die Behandlung seines Sohnes (amerikanisches Gesundheitsystem "sei dank") Geld verdienen muss. Sicher erkenne ich die Leistung von Einzelentwicklern wie bei Axion Verge, Stardew Valley usw. an aber für den Konsum, für das Spielen des Spiels ist mir das egal und wirkt sich nicht auf meine Spielerfahrung aus.

Bremse ich mit meiner Persönlichkeit die Weiterentwicklung des Mediums aus? Muss ich beim konsumieren die Absìchten der Entwickler im Hinterkopfbehalten oder mich mit den Umständen befassen um Spiele "korrekt" wertschätzen zu können?

[MaxDetroit]

Welche schlechten oder mittelmäßigen Spiele sollten eigentlich nochmal eine Chance erhalten und ein Remake bekommen? Also keine Klassiker, sondern diese unter-dem-radar Spiele mit guten Ansätzen oder interessanten Ideen, die z.B. aufgrund technischer Mängel oder sonstiger Gründe nie ihr Potential entfalten konnten.