Abgesehen davon, dass seine sehr eigenartigen Aussagen schon zu seinen Lebzeiten hier im Forum diskutiert wurden: Was gäbe es denn da überhaupt mit ihm zu diskutieren? Und weshalb sollte man öffentliche Aussagen von ihm nicht erwähnen dürfen?mart.n hat geschrieben: ↑3. Aug 2022, 08:18 Ich finde es gut, daß ihr keinen Nachruf bringt, wenn ihr nichts persönliches zu sagen habt. So sollte es auch sein, einen Alibi Nachruf braucht niemand. Was meiner Meinung nach gar.nicht geht sind Leute, die Mick gar nicht kannten und sich jetzt posthum über seine Meinungen und Äußerungenn auslassen, anstatt diese zu Lebzeiten mit ihm zu diskutieren.
Also, Daumen hoch für die Entscheodung.
RIP Mick Schnelle
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Re: RIP Mick Schnelle
Re: RIP Mick Schnelle
Ich finde übrigens im Gegenteil das nicht-erwähnen dieser Aussagen respektlos. Das war Teil seiner Person und er hat die ja in vollem Bewusstsein gemacht. Gerne wird bei solchen Sachen um den heissen Brei rumgeredet und die Person für mich damit nicht für voll genommen. Das waren auch keine Diskussionsaufforderungen, sondern häufig Sticheleien und Ansagen. Die Forderung, dass man diskutieren soll find ich unangemessen. Gerade bei einer Person, die sich aktiv eine öffentliche Bühne geschaffen hat und von der redet - auch das Argument, man hätte ihn ja nicht gekannt, geht genau da ins Leere. Es war und ist ein bewusster Teil seine Person, diese Bühne zu nutzen, um seine Sprüche zu bringen.
Hätte er jetzt Aussagen getroffen, die generell akzeptierter sind, würden wir Dinge wie „aktiver, lautstarker Streiter für die Gerechtigkeit“ lesen. Ich finde seine Kommentare auf Facebook abstoßend und zu einem gewissen Teil schlicht verachtenswert. Und das nicht hinter dem Berg zu halten, hat für mich allerdings damit zu tun, ihn als Person ernst zu nehmen und nicht zu sagen „war halt ein bisserl deppert im Alter, vergessen wir“. Dazu kommt die Gefahr der Spekulation (wieso hat er das gemacht?), die ich generell unangemessen finde.
Aber es gibt eben auch das Andere. Ich hab nie so konsistent Spielezeitschriften gelesen (mir eher mal eine am Kiosk vor ner langen Bahnfahrt gekauft), aber Mick Schnelle ist mir im Gegensatz zu vielen anderen Redakteuren im Kopf geblieben. Ehrlich gesagt mehr als die „großen Namen“, die jetzt Nachrufe schreiben - die hab ich erst durch die Podcasts wiederentdeckt. Wie bei vielen anderen hab ich seine Artikel auch nur wegen ihm gelesen, auch wenn mich das Spiel nicht interessierte. Vor allem war ich schon immer frei davon, dass ich unbedingt gute Wertungen lesen wollte und Mick hat eine gute Mischung aus Unterhaltung, Spass am Thema und Technikkritik abgeliefert - als jemand, der auch jeden Bug in Spielen findet und exploitet, fand ich mich da wieder. Das ist ne Leistung, die durch nichts weg zu kriegen ist.
Hätte er jetzt Aussagen getroffen, die generell akzeptierter sind, würden wir Dinge wie „aktiver, lautstarker Streiter für die Gerechtigkeit“ lesen. Ich finde seine Kommentare auf Facebook abstoßend und zu einem gewissen Teil schlicht verachtenswert. Und das nicht hinter dem Berg zu halten, hat für mich allerdings damit zu tun, ihn als Person ernst zu nehmen und nicht zu sagen „war halt ein bisserl deppert im Alter, vergessen wir“. Dazu kommt die Gefahr der Spekulation (wieso hat er das gemacht?), die ich generell unangemessen finde.
Aber es gibt eben auch das Andere. Ich hab nie so konsistent Spielezeitschriften gelesen (mir eher mal eine am Kiosk vor ner langen Bahnfahrt gekauft), aber Mick Schnelle ist mir im Gegensatz zu vielen anderen Redakteuren im Kopf geblieben. Ehrlich gesagt mehr als die „großen Namen“, die jetzt Nachrufe schreiben - die hab ich erst durch die Podcasts wiederentdeckt. Wie bei vielen anderen hab ich seine Artikel auch nur wegen ihm gelesen, auch wenn mich das Spiel nicht interessierte. Vor allem war ich schon immer frei davon, dass ich unbedingt gute Wertungen lesen wollte und Mick hat eine gute Mischung aus Unterhaltung, Spass am Thema und Technikkritik abgeliefert - als jemand, der auch jeden Bug in Spielen findet und exploitet, fand ich mich da wieder. Das ist ne Leistung, die durch nichts weg zu kriegen ist.
Re: RIP Mick Schnelle
Zustimmung. Für de mortuis nil/nihil nisi bene und Schönfärbelei ist beim Begräbnis Platz genug. Ich hatte das selbst bei einem Todesfall in der Familie, als ich mich bei der Totenmesse, als die Biographie verlesen wurde, gefragt habe, von welcher Person der Pfarrer da eigentlich gerade spricht.skade hat geschrieben: ↑4. Aug 2022, 14:17 Ich finde übrigens im Gegenteil das nicht-erwähnen dieser Aussagen respektlos. Das war Teil seiner Person und er hat die ja in vollem Bewusstsein gemacht. Gerne wird bei solchen Sachen um den heissen Brei rumgeredet und die Person für mich damit nicht für voll genommen. Das waren auch keine Diskussionsaufforderungen, sondern häufig Sticheleien und Ansagen. Die Forderung, dass man diskutieren soll find ich unangemessen. Gerade bei einer Person, die sich aktiv eine öffentliche Bühne geschaffen hat und von der redet - auch das Argument, man hätte ihn ja nicht gekannt, geht genau da ins Leere. Es war und ist ein bewusster Teil seine Person, diese Bühne zu nutzen, um seine Sprüche zu bringen.
Einer der OGs des Hörerbiers (André Peschke in "Zwei Jahre The Pod")
Re: RIP Mick Schnelle
Hier wird jetzt so oft kritisch über seine jüngeren Facebook Posts geschrieben und ich, als jemand der weder FB hat noch etwas von Mick Schnelle gehört hat, frage mich bereits zum wiederholten Mal wovon genau da überhaupt die Rede ist? Könnte das Mal jemand erläutern?
Re: RIP Mick Schnelle
Sorry, wenn das wie die faule Antwort klingt, aber der weiter oben verlinkte Nachruf von Christian Schmidt bei Stay Forever ordnet ganz gut ein, wer Mick Schnelle war und auch, was er so bei Facebook geschrieben hat, ohne die Mistgabeln und Fackeln auszupacken. Ist, falls du Christian Schmidt nicht kennst, von jemandem geschrieben, der lange bei der GameStar mit Mick zusammengearbeitet hat und würde ich als Lektüre empfehlen.Coti86 hat geschrieben: ↑4. Aug 2022, 17:07 Hier wird jetzt so oft kritisch über seine jüngeren Facebook Posts geschrieben und ich, als jemand der weder FB hat noch etwas von Mick Schnelle gehört hat, frage mich bereits zum wiederholten Mal wovon genau da überhaupt die Rede ist? Könnte das Mal jemand erläutern?
Re: RIP Mick Schnelle
Danke, dann werde ich da Mal reinlesen!Indii hat geschrieben: ↑4. Aug 2022, 17:27 Sorry, wenn das wie die faule Antwort klingt, aber der weiter oben verlinkte Nachruf von Christian Schmidt bei Stay Forever ordnet ganz gut ein, wer Mick Schnelle war und auch, was er so bei Facebook geschrieben hat, ohne die Mistgabeln und Fackeln auszupacken. Ist, falls du Christian Schmidt nicht kennst, von jemandem geschrieben, der lange bei der GameStar mit Mick zusammengearbeitet hat und würde ich als Lektüre empfehlen.
Re: RIP Mick Schnelle
Weil die Tendenz, nicht genehme (politische) Ansichten als generell verachtenswert anzusehen, in den letzten Jahren absolut absurde Ausmaße angenommen hat und generell gar nichts mehr diskutiert, sondern nur auf den Cancel Button gehauen wird. Wer es nicht schafft, zu Lebzeiten mit Andersdenkenden zu diskutieren, muss nicht noch in einem Nachruf nachtreten, wenn sich der andere dazu nicht mehr äußern kann. Und wer diese Person gar persönlich kannte und keine Beziehung zu ihm hatte, braucht auch keinen Nachruf schreiben.Rick Wertz hat geschrieben: ↑3. Aug 2022, 22:14Abgesehen davon, dass seine sehr eigenartigen Aussagen schon zu seinen Lebzeiten hier im Forum diskutiert wurden: Was gäbe es denn da überhaupt mit ihm zu diskutieren? Und weshalb sollte man öffentliche Aussagen von ihm nicht erwähnen dürfen?mart.n hat geschrieben: ↑3. Aug 2022, 08:18 Ich finde es gut, daß ihr keinen Nachruf bringt, wenn ihr nichts persönliches zu sagen habt. So sollte es auch sein, einen Alibi Nachruf braucht niemand. Was meiner Meinung nach gar.nicht geht sind Leute, die Mick gar nicht kannten und sich jetzt posthum über seine Meinungen und Äußerungenn auslassen, anstatt diese zu Lebzeiten mit ihm zu diskutieren.
Also, Daumen hoch für die Entscheodung.
Nur fürs Protokoll: bin 3x geimpft, Vater ist an Covid verstorben und sogar meine ü9 Kinder sind geimpft. Bin relativ weit weg von Impfgegnern, wie es Mick ja offenbar war.
Re: RIP Mick Schnelle
Nein, es geht nicht um "nicht genehme Ansichten" und "Andersdenkende", sondern es geht um rechte Verschwörungsmythologien, mein Gott.mart.n hat geschrieben: ↑4. Aug 2022, 18:00
Weil die Tendenz, nicht genehme (politische) Ansichten als generell verachtenswert anzusehen, in den letzten Jahren absolut absurde Ausmaße angenommen hat und generell gar nichts mehr diskutiert, sondern nur auf den Cancel Button gehauen wird. Wer es nicht schafft, zu Lebzeiten mit Andersdenkenden zu diskutieren, muss nicht noch in einem Nachruf nachtreten, wenn sich der andere dazu nicht mehr äußern kann. Und wer diese Person gar persönlich kannte und keine Beziehung zu ihm hatte, braucht auch keinen Nachruf schreiben.
Nur fürs Protokoll: bin 3x geimpft, Vater ist an Covid verstorben und sogar meine ü9 Kinder sind geimpft. Bin relativ weit weg von Impfgegnern, wie es Mick ja offenbar war.
Sorry, falls ich damit den Nachrufgedanken hier ruiniere - aber diese regelmäßige Verharmlosung von sehr rechtem Gedankengut kann man so einfach nicht stehenlassen. Und ja, rechte Verschwörungsmythologien SIND generell verachtenswert. Es gab mal eine Zeit, in der in dieser Hinsicht gesellschaftlicher Konsens herrschte.
Edit: Aber ich bin schon still.
Re: RIP Mick Schnelle
Ja, das war bevor die hart rechten auf Konfrontationskurs, „Wer nicht für uns ist ist gegen uns“, Schlafschafe etc. gegangen sind - dieses ständige Gejammer über eine angebliche Cancel Culture von links ist derart dreiste Geschichtsklitterung, dass es schon weh tutFelidae hat geschrieben: ↑4. Aug 2022, 21:08Nein, es geht nicht um "nicht genehme Ansichten" und "Andersdenkende", sondern es geht um rechte Verschwörungsmythologien, mein Gott.mart.n hat geschrieben: ↑4. Aug 2022, 18:00
Weil die Tendenz, nicht genehme (politische) Ansichten als generell verachtenswert anzusehen, in den letzten Jahren absolut absurde Ausmaße angenommen hat und generell gar nichts mehr diskutiert, sondern nur auf den Cancel Button gehauen wird. Wer es nicht schafft, zu Lebzeiten mit Andersdenkenden zu diskutieren, muss nicht noch in einem Nachruf nachtreten, wenn sich der andere dazu nicht mehr äußern kann. Und wer diese Person gar persönlich kannte und keine Beziehung zu ihm hatte, braucht auch keinen Nachruf schreiben.
Nur fürs Protokoll: bin 3x geimpft, Vater ist an Covid verstorben und sogar meine ü9 Kinder sind geimpft. Bin relativ weit weg von Impfgegnern, wie es Mick ja offenbar war.
Sorry, falls ich damit den Nachrufgedanken hier ruiniere - aber diese regelmäßige Verharmlosung von sehr rechtem Gedankengut kann man so einfach nicht stehenlassen. Und ja, rechte Verschwörungsmythologien SIND generell verachtenswert. Es gab mal eine Zeit, in der in dieser Hinsicht gesellschaftlicher Konsens herrschte.
Aber ja, nicht ganz Thema dieses Threads.
Re: RIP Mick Schnelle
Klar, alles Cancel Culture, aber "Merkel muss weg" ist normale Meinungsäußerung.
Children are dying.
That's a succinct summary of humankind, I'd say. Who needs tomes and volumes of history? Children are dying. The injustices of the world hide in those three words.
That's a succinct summary of humankind, I'd say. Who needs tomes and volumes of history? Children are dying. The injustices of the world hide in those three words.
Re: RIP Mick Schnelle
Re: RIP Mick Schnelle
Falls es jemand noch nicht mitbekommen hat: Bei den Spieleveteranen gibt es eine recht schöne, anekdotenreiche Abschiedsfolge.
- LegendaryAndre
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