Inwiefern ist es für den Film/die geschcihte Relevant ob der Waffenhänder hetero sein sollte?Felidae hat geschrieben: ↑28. Aug 2022, 11:48Richtig, aber dass Natasha eine Frau ist, geht glaub bisschen am Thema vorbei (wenn ichs richtig sehe..) - es geht ja im Moment nicht um das "Frausein" sondern um "heterosexuell". Aber der Waffenhändler scheint heterosexuell zu sein - also fliegt der Film in der Tat auch raus. Danke.Andre Peschke hat geschrieben: ↑28. Aug 2022, 11:46Im Black Widow Film gibt es doch IIRC den Waffenhändler der ihr hilft, weil er in sie verschossen ist. Generell ist Black Widow ja der Charakter dessen Identität als Frau für die Figur eine extrem große Rolle spielt, angefangen mit ihrer Zwangssterilisation, ihre Partnerschaft mit Hulk und im Solo-Movie dann die Konfrontation mit ihrem persönlichen Harvey Weinstein.Felidae hat geschrieben: ↑28. Aug 2022, 11:24 Die Figur "Black Widow" stimmt an sich im MCU auf keinen Fall - da sie sowohl mit Cap flirtet als auch mit Hawkeye ja liiert war. In ihrem Solo-Film selbst - bei ihr weiß ich nicht mehr, ob sie da einen love interest hat oder nicht, aber die Beziehung von Mama und Papa wird auf jeden Fall thematisiert. Heterosexuelle Beziehung - somit raus.
Andre
Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
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Re: Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
Re: Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
wobei ich mir bei Black Widow in den Film nie sicher war, was war echt und was war vorgetäuscht um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, ihren "eigenen" Film habe ich nicht gesehenGoodLord hat geschrieben: ↑28. Aug 2022, 13:40Es ging ja auch nicht um das MCU als ganzes sondern den Film. Aber wenn du auf das MCU anspielst: Mit Hawkeye war sie nie liiert und mit Cap hat sie IIRC auch nie ernsthaft gefliertet (oder auf welchen Film und welche Stelle spielst du konkret an). Mit wem sich eine Beziheung angebahnt hatte (und dann aus irgendeinen Grund fallen gelassen wurde) war der Hulk.
Re: Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
Wohlgemerkt (weil man sowas hier ja scheinbar immer wiederholen muss): Ich stimme vollkommen zu, dass - trotz einzelner (vermeintlicher) Beispiele die mir einfallen - Filme, bei denen sexuelle Orientiereung nie ein relevantes Thema sind die absolute Ausnahme sein dürften.
Re: Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
Noch ein Grund mehr, warum Breaking Bad/Better Call Saul anderen Serien haushoch überlegen sind: Gus Frings ist homosexuell und außer, dass sein love interest durch das Kartell stirbt, was ihn zu seinem Rachefeldzug motiviert, was auch durch den Tod einer Frau hätte dargestellt werden können, hätten die Autoren das tun wollen, ist das nicht relevant.
Ist schon lustig, wie verklemmt die moderne Gesellschaft dann doch ist, wenn man liest, wie sexuell freier die alten Griechen zum Beispiel waren - und da war die Notwendigkeit der Zeugung von Kindern "Dank" häufigerer Tode durch Krankheiten und Mangel um einiges wichtiger als heutzutage, wo es schon zu viele als zu wenige Menschen gibt
Ist schon lustig, wie verklemmt die moderne Gesellschaft dann doch ist, wenn man liest, wie sexuell freier die alten Griechen zum Beispiel waren - und da war die Notwendigkeit der Zeugung von Kindern "Dank" häufigerer Tode durch Krankheiten und Mangel um einiges wichtiger als heutzutage, wo es schon zu viele als zu wenige Menschen gibt
- Terranigma
- Beiträge: 1505
- Registriert: 17. Feb 2016, 19:34
Re: Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
Würde ich aufpassen. Was das Thema bzgl. Homosexualität in der Vormoderne anbelangt, geht meines Eindrucks nach oftmals einiges durcheinander. So gesagt: ich würde aus Gründen der begrifflichen Klarheit in der Vormoderne den Begriff "Homosexualität" ohne einige Disclaimer überhaupt nicht verwenden. Was die (homo-)sexuelle Freizügigkeit in der Antike anbelangt, wird dabei zumeist auf die Päderastie (Knabenliebe) angespielt, die allerdings mit dem, was heutzutage unter "Homosexualität" verstanden wird - u.a. eine sexuelle Orientierung; gleichgeschlechtliche Liebe auf Augenhöhe, u.Ä. - nicht allzu viel zu tun. Im antiken Kontext sprechen wir dabei zumeist von Beziehungen zwischen einen älteren Mann und einem Jugendlichen, d.h. Beziehungen die in sozialen Machtgefällen und Abhängigkeitsverhältnissen stattfinden. Dem lag u.a. ein Erziehungsgedanke zugrunde, sodass der ältere Mann sich dem Jugendlichen in allen Belangen des Lebens annimmt - auch auch sexuell. Wichtig war eben der Unterschied im Alter und auch der sozialen Stellung, sodass es gerade keine Beziehung auf Augenhöhe war. Was die Rollenverteilung beim Sex angeht gab es auch sehr klare Vorstellungen davon, wer welche "Rolle" zu übernehmen hat, und was wiederum als "unmännlich" galt. Verbreitet war die Päderastie wiederum vor allen in der adligen Oberschicht, nicht in der Breite der Gesellschaft. Das jetzt wiederum vor allem über Athen gesprochen, weil die einzelnen Poleis sich da durchaus unterschieden.
Per Gesetz war diese Art der Beziehung zwar auf Freiwilligkeit basierend, aber inwiefern ein 12-Jähriger überhaupt eine derartige Entscheidung treffen könnte, nun, ... eher nicht. Randnotiz: Wiederum augenfällig, wie z.B. Assassin's Creed: Odyssey diesen aus heutiger Perspektive sehr schwierigen Teil der Historie ganz umschifft und homosexuelle Romance Options ganz im Stile moderne, gleichberechtiger Partner auf Augenhöhe inszeniert. Alkibiades, der sich als Jugendlicher wohl dem deutlich älteren Sokrates um den Hals geworfen haben soll, taucht als Person zwar auf, dieser Teil seiner Vita wiederum nicht. Keine Kritik, nur augenfällig.
Per Gesetz war diese Art der Beziehung zwar auf Freiwilligkeit basierend, aber inwiefern ein 12-Jähriger überhaupt eine derartige Entscheidung treffen könnte, nun, ... eher nicht. Randnotiz: Wiederum augenfällig, wie z.B. Assassin's Creed: Odyssey diesen aus heutiger Perspektive sehr schwierigen Teil der Historie ganz umschifft und homosexuelle Romance Options ganz im Stile moderne, gleichberechtiger Partner auf Augenhöhe inszeniert. Alkibiades, der sich als Jugendlicher wohl dem deutlich älteren Sokrates um den Hals geworfen haben soll, taucht als Person zwar auf, dieser Teil seiner Vita wiederum nicht. Keine Kritik, nur augenfällig.
Sitting quietly and doing nothing,
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Re: Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
Danke nochmal für die detaillierte Einordnung, aber das Kernproblem, dass gerade Konservative heutzutage Homosexualität mit dem Gedanken der Fortpflanzung ablehnen ist davon ja unberührt, oder mussten sich Päderasten in Griechenland anhören wie widernatürlich sie handeln?Terranigma hat geschrieben: ↑28. Aug 2022, 16:44 Würde ich aufpassen. Was das Thema bzgl. Homosexualität in der Vormoderne anbelangt, geht meines Eindrucks nach oftmals einiges durcheinander. […]
In Zeiten der Milliarden Menschen auf der Welt und einer ständig steigenden Bevölkerung mit katastrophalen Auswirkungen auf die Umwelt ist das „Kinder, wir brauchen Kinder!“-Argument, was implizit gegen Homosexuelle schießt (als ob Homosexuelle Heterosexuellen irgendetwas wegnehmen meine Frau und ich sind verheiratet, ist mir doch egal ob Homosexuelle das jetzt auch können oder nicht, das schadet mir doch in keinster Weise) aus meiner Sicht nahezu lächerlich anachronistisch.
Re: Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
Fühlen wir uns repräsentiert...zwei Podcasts, viel Mühe investiert in das differenzierte Herausarbeiten der Prämisse, und dann endet es hier mit dem Aufrechnen der Orientierungen von fiktiven Personen (und deren fiktiver Eltern).
Irgendwo hat ein Gefälle in der Diskussion eingesetzt, ich weiß nur nicht wo.
Mir persönlich fehlt ja jemand der Ameisen mit Lupen verkokelt und wissen will, wie Tauben von Innen aussehen.
Solange das nicht kommt, fühle ich mich nicht repräsentiert. Andererseits habe ich den Cast zur Gamescom nicht gehört, und wenn da Ant Incendiary - The MMO angekündigt wurde, ... dann rutsche ich wieder von der Kategorie des ekligen Perversling über dessen Störungen besser der Mantel des Schweigens gehängt in die Rubrik: Ewig Gestriger der dem Himmelreich der wahren Progressivität den Sauerstoff weg atmet.
tl;dr: Die Podcasts waren super, die Unterhaltung hier ist dabei in kindischer Indifferenz unterzugehen. Terranigmas tapferer Kampf scheint hier umsonst.
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Re: Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
Alexandre hat geschrieben: ↑28. Aug 2022, 17:08 Fühlen wir uns repräsentiert...zwei Podcasts, viel Mühe investiert in das differenzierte Herausarbeiten der Prämisse, und dann endet es hier mit dem Aufrechnen der Orientierungen von fiktiven Personen (und deren fiktiver Eltern).
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