Runde #383: Über Kritik

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turbomaexx
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Re: Runde #383: Über Kritik

Beitrag von turbomaexx »

Tripster hat geschrieben: 15. Aug 2022, 08:48 Dem stimme ich beispielweise nicht zu. Für mich gibt es jetzt schon zu viele Spoiler. Vor allem zu viele Unnötige. Ich möchte nicht über Twists und Enden von Spielen informiert haben, bevor ich sie gespielt habe. Und häufig sind die Spoiler auch nicht wirklich bereichernd für die Diskussion, sondern sind rein deskriptiv.

Daher bin ich für klare Trennung zwischen Normalen- und Spoilerteil. Gerne kann allerdings mehr und häufiger vom Spoilerteil Gebrauch gemacht werden.
Klar, das sehe ich generell genauso. Als Experiment oder wenn die Geschichte das Hauptding ist, könnte man das aber auch mal versuchen. Jeder, der das Spiel zuerst spielen will, kann ja dann nur den ersten Teil hören, in dem auch schon eine Bewertung/Empfehlung vorangestellt wird und alle anderen hätten ne gescheite Besprechung, auch von wichtigen Teilen der Geschichte.
Ich muss dir auch zustimmen, dass im Podcast manchmal (gefühlt) unnötig gespoilert wird. ;)
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echtschlecht165
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Re: Runde #383: Über Kritik

Beitrag von echtschlecht165 »

Tripster hat geschrieben: 15. Aug 2022, 08:48 Dem stimme ich beispielweise nicht zu. Für mich gibt es jetzt schon zu viele Spoiler. Vor allem zu viele Unnötige. Ich möchte nicht über Twists und Enden von Spielen informiert haben, bevor ich sie gespielt habe. Und häufig sind die Spoiler auch nicht wirklich bereichernd für die Diskussion, sondern sind rein deskriptiv.

Daher bin ich für klare Trennung zwischen Normalen- und Spoilerteil. Gerne kann allerdings mehr und häufiger vom Spoilerteil Gebrauch gemacht werden.
so unterschiedlich die Geschmäcker sind.
Nix hasse ich mehr als Spoilerteile am Schluss.
Wenn es heisst, "Das könnt ihr am Ende im Spoilerblock hören" führt das bei mir dazu, dass ich sofort zum Spoilerblock springe , weil ich mir denke:" Und wofür soll ich mir das ganze halbherzige Herumdrucksen rund ums Thema eigentlich anhören, wenns nur am Ende ordentlich besprochen wird?"
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philoponus
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Re: Runde #383: Über Kritik

Beitrag von philoponus »

Mir ist diese ganze "Spoiler-Hysterie" ohnehin ein großes Rätsel. Wohl eine Generationensache.
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echtschlecht165
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Re: Runde #383: Über Kritik

Beitrag von echtschlecht165 »

philoponus hat geschrieben: 16. Aug 2022, 13:38 Mir ist diese ganze "Spoiler-Hysterie" ohnehin ein großes Rätsel. Wohl eine Generationensache.
wir Alten vergessen halt so schnell, dass uns Spoiler wurscht sind
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bluttrinker13
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Re: Runde #383: Über Kritik

Beitrag von bluttrinker13 »

echtschlecht165 hat geschrieben: 16. Aug 2022, 13:54
philoponus hat geschrieben: 16. Aug 2022, 13:38 Mir ist diese ganze "Spoiler-Hysterie" ohnehin ein großes Rätsel. Wohl eine Generationensache.
wir Alten vergessen halt so schnell, dass uns Spoiler wurscht sind
I second that.
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Felidae
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Re: Runde #383: Über Kritik

Beitrag von Felidae »

Ich würd das differenziert sehen wollen. Bei Spielen hab ich schlicht noch nie eine Handlung erlebt, bei der es ein großer Jammer gewesen wäre, etwas schon davor zu wissen. Bei Filmen und Serien sieht es schon anders aus. Ich war heilfroh, dass mir niemand "Breaking Bad" gespoilert hat. Und grade schau ich zum ersten Mal "Game of thrones" - und das einzige, was ich im Voraus wusste, war, wer am Ende der ersten Staffel stirbt und dass es eine ominöse "Red wedding" gibt. Mehr nicht. Und das ist schon sehr cool so - da mich so alle Storywendungen wirklich eiskalt erwischen. Das wär bei weitem kein so großer Genuss, wenn ich schon wüsste, wo das ganze hinwill.

Insofern finde ich Podcasts schon sehr sinnvoll, die bei einer Besprechung am Anfang allgemein reden und bewerten - und dann recht schnell in einen Spoilerteil gehen, in dem dann wirklich komplett frei geredet wird.

Aber das macht ThePod ja manchmal auch durchaus.
Rick Wertz
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Re: Runde #383: Über Kritik

Beitrag von Rick Wertz »

Am Meisten hat mir diese eine Szene in Game of Thrones gefallen, die direkt nach dem anderen großen Ding passiert!

Und in Breaking Bad war der Subtext in jener Szene, in welcher Walter White jemanden trifft und Sachen geschehen, fantastisch.
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Felidae
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Re: Runde #383: Über Kritik

Beitrag von Felidae »

Rick Wertz hat geschrieben: 16. Aug 2022, 14:39 Am Meisten hat mir diese eine Szene in Game of Thrones gefallen, die direkt nach dem anderen großen Ding passiert!

Und in Breaking Bad war der Subtext in jener Szene, in welcher Walter White jemanden trifft und Sachen geschehen, fantastisch.
Ja. Als Besprechung wäre das absolut idiotisch so. :)
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Heretic
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Re: Runde #383: Über Kritik

Beitrag von Heretic »

Ich bin alt und mag trotzdem keine Spoiler. ;)

Zumindest keine massiven Spoiler, die mir einen Twist oder gar das Ende verraten. "Life is Strange" oder die erste "The Walking Dead"-Staffel von Telltale hatten ein paar Momente, die an Wucht verloren hätten durch vorheriges Spoilern. Bei Kleinkram bin ich aber auch nicht so empfindlich.
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Smutje187
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Re: Runde #383: Über Kritik

Beitrag von Smutje187 »

Gerade in Spielen sind spoiler doch viel schlimmer als bei Filmen und Serien: Die sind schließlich schon abgedreht und das Ergebnis ist immer gleich - wenn ich bei Sekiro aber weiß, dass man am Anfang Genichiro gar nicht besiegen kann, weil er einem so oder so die Hand abhackt, nimmt das der ganzen Szene den Drang. Oder die Verfolgungsjagden bei Uncharted oder Tomb Raider, wenn man weiß, dass man den Panzer eh nicht besiegen kann, kann man ihn einfach ignorieren und die Spannung ist weg und die Szenen werden spielerisch noch irrelevanter als sie eh schon sind.
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exx
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Re: Runde #383: Über Kritik

Beitrag von exx »

Also ich find Spoiler generell ganz doof. Würde mir auch sehr die Option wünschen Folgennamen und Beschreibungen in Netflix ausblenden zu können.
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Ironic Maiden
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Re: Runde #383: Über Kritik

Beitrag von Ironic Maiden »

Wenn ich ohnehin vorhabe, etwas zu konsumieren, wie z.B. "Nope" oder die neue Mike Flanagan-Serie, versuche ich pedantisch alle Spoiler zu vermeiden. Da will ich vorher auch gar keine Einschätzung zu hören, weil das nichts daran ändern würde, dass ich mir das ansehe.

Bei allem anderen finde ich es gut, vorher zumindest die Prämisse und vielleicht so die ersten zehn bis fünfzehn Prozent verraten zu bekommen, weil ich dann auch Qualitätseinschätzungen besser nachvollziehen kann. Ich bevorzuge es auch, wenn ich ein paar Infos zu Aspekten wie Stimmung, Ton usw. bekomme, weil es für mich ganz gut ist, vorher zu wissen ob das jetzt ein Festival der guten Laune oder ein Blick in den Abgrund wird. Ansonsten mag ich seperate Spoilerteile.

Ich finde, Umgang mit Spoilern erfordert wechselseitige Verantwortung. Die Kritiker*innen sollten offensichtliche Spoiler ankündigen, aber als Konsument bin ich auch gefordert, aufzupassen mich nicht zu spoilern, wenn ich das nicht will, z.B. auf Twitter durch Stummschalten von Begriffen usw. Wenn ich extrem spoilersensibel bin, kann ich den neuesten Hypetitel halt nicht naiv googeln, bevor ich ihn nicht konsumiert habe. Oder ich muss halt damit leben, nicht völlig blind reinzugehen.

(Ich denke aber auch, dass es bei Spoilern einen Generationenkonflikt gibt. Meine Eltern hätten mir fast die letzte "Game of Thrones"-Folge gespoilert, weil sie die vor mir gesehen hatten und keinerlei Bewusstsein für Spoiler haben. Ich konnte sie nur durch lautes Protestgebrüll und Ohren zu halten stoppen, als mir klar wurde, wo ihr Satz gerade hinging. :D )
In Wirklichkeit bin ich Janna und podcaste hier ab und zu. Und in echt bin ich auch nicht so grün und flauschig wie auf dem Profilbild. Man kann mich auch auf Bluesky finden.
Voigt
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Re: Runde #383: Über Kritik

Beitrag von Voigt »

Hey ich bin gerade mal..ääh.. 29, ich musste auch erstmal lernen was Leute als Spoiler sehen, weil mich das selber null stört. Lese auf Wikipedia die Plotzusammenfassung durch bevor ich ein Film schaue.

Daher nich unbedingt ein Generationending.
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Smutje187
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Re: Runde #383: Über Kritik

Beitrag von Smutje187 »

Also, von meiner Mutter weiß ich, dass „Luke, ich bin dein Vater“ mehr Effekt hatte, bevor es Allgemeinwissen war, dass Vader Anakin „war“ :D
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echtschlecht165
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Re: Runde #383: Über Kritik

Beitrag von echtschlecht165 »

Ich spoiler mich auch dauernd selbst. Vorallem bei Serien.
Mehr als 4 folgen am Stück kann ich meist nicht schauen, aber meist will ich dann doch wissen wie es ausgeht, und lese in irgendwelchen Foren Zusammenfassungen und Diskussionen, ohne es selbst gesehen zu haben.
Gespoilert etwas zu sehen zerstört für mich garnix. Es ist ein anderes Erlebnis, wenn man weiss wie es ausgeht, achte ich auch mehr auf die hinleitung
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Westenkork
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Re: Runde #383: Über Kritik

Beitrag von Westenkork »

Was erschien denn in der frühen Serienwelt abseits von "Twin Peaks" Nennenswertes, das überhaupt einen Spoiler wert gewesen wäre? Ich halte die Altherrenbeobachtung, die Menschen seien einfach zu empfindlich geworden, für übereilt. Eher sollte man die gewandelte Medienwelt seit den "Sopranos" bedenken, wodurch Erzählformen popularisiert wurden, die nicht etwa den immergleichen Ablauf in dezenter Varianz abfilmten (A-Team, Star Trek & Co), sondern aufeinander aufbauende Handlungsentwicklungen sich zu zeigen getrauten, bei denen schon zwischen Folge eins und sechs tatsächlich ein signifikanter Unterschied bestehen könnte, also die medialen Voraussetzungen für überhaupt Spoilerwürdiges schufen.

Jetzt warte ich, dass sich "Game of Thrones" und "Breaking Bad" nicht nur auf Serien beschränken, sondern als Erzählformen voller Spoilerterritorium auch ins Videospiel migrieren. Die vergleichsweise ähnliche Lauflänge von Serie und Spiel böte ja die Möglichkeit für weitgespannte Erzählbögen mit entsprechenden Wendungen.
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Felidae
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Re: Runde #383: Über Kritik

Beitrag von Felidae »

Wolfgang Neuss hat schon 1962 "Vaterlandsverrat" (Zitat der BILD, von wem sonst) begangen, in dem er den Mörder einer Krimireihe am Tag vor der Ausstrahlung gespoilert hat - so neu ist das Phänomen also nicht. :)

https://www.stern.de/kultur/tv/skandal- ... 64710.html
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Heretic
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Re: Runde #383: Über Kritik

Beitrag von Heretic »

Damals konnte immerhin nicht jeder Hinz und Kunz dank fester TV-Ausstrahlungszeiten und nicht existentem Internet fröhlich vor sich hin spoilern. :mrgreen:
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philoponus
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Re: Runde #383: Über Kritik

Beitrag von philoponus »

Ich sehe ja auch einen zunehmenden Widerspruch zwischen Spoiler-Warnungen und Trigger-Warnungen. Bei Mubi etwa verraten seit einiger Zeit Trigger-Warnungen ziemlich detailliert, was im Film vorkommen wird. Stört mich wie gesagt nicht, finde es aber "lustig" wenn Menschen gleichzeitig Trigger-Warnungen verlangen und sich über Spoiler aufregen.
Tripster
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Re: Runde #383: Über Kritik

Beitrag von Tripster »

philoponus hat geschrieben: 17. Aug 2022, 11:42 Ich sehe ja auch einen zunehmenden Widerspruch zwischen Spoiler-Warnungen und Trigger-Warnungen. Bei Mubi etwa verraten seit einiger Zeit Trigger-Warnungen ziemlich detailliert, was im Film vorkommen wird. Stört mich wie gesagt nicht, finde es aber "lustig" wenn Menschen gleichzeitig Trigger-Warnungen verlangen und sich über Spoiler aufregen.
Wer sagt denn, dass das die gleichen Menschen sind?
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