Runde #430: Diablo 4 (ft. Maurice Weber)

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Heretic
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge

Beitrag von Heretic »

Guthwulf hat geschrieben: 19. Aug 2022, 15:53 Aber ausgerechnet Spiele wie Genshin Impact mit Mikrotransaktionen gehören alle "in der Wüste verbuddelt" und haben "keine Existenzberechtigung" (egal wie vielen Menschen sie Spaß machen)? Da bin ich dann aber froh, dass es nicht nach Leuten wie dir geht.
Das Spiel könnte es ja trotzdem geben, z. B. mit einem Abomodell. Das würde den Spieler nicht potentiell in den Ruin treiben, bringt dem Entwickler aber natürlich weniger Kohle ein.
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Jon Zen
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge

Beitrag von Jon Zen »

Der Seasonpass hört sich fast genauso an, wie der von Hearthstone, außer dass die Exp. Boosts in den kostenlosen Bereich verschoben werden.
Wäre das der Fall, verstehe ich - aus meiner leicht zynischen Sicht - die Aufregung nicht.
De facto gibt es mit den Saisonzielen ebenfalls einen kostenlosen Seasonpass in D3 - Er wird nur anders präsentiert. Das mit dem optischen Shop war, soweit ich weiß, schon länger bekannt.
Mit einem Seasonpass habe ich gerechnet. Bei ihm hätte ich Schlimmeres erwartet.
Bin, was Blizzard angeht, nicht mehr naiv. :ugly: :lol:
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MaxDetroit
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge

Beitrag von MaxDetroit »

Guthwulf hat geschrieben: 19. Aug 2022, 15:53
imanzuel hat geschrieben: 19. Aug 2022, 14:59Sowas wie Genshin Impact, wenn es nach mir ginge würde ich dem Spiel sofort den Stecker ziehen und sämtliche Server und Daten in irgendeine Wüste verbundeln. Solchen "Schund" (und ja ich weiß, das Spiel ist beliebt hier) hat für mich keine Existenzberechtigung.
Gegen Einstufung als Glücksspiel (analog Casinos), Aufklärung und "ordentlicher" Regulierung (inklusive Jugendschutz) habe ich natürlich nix. Das wäre m.E. bei dem Thema überfällig. Wir erlauben z.B. (erwachsenen) Menschen aber auch, potentiell tödliche Mordwerkzeuge wie Autos zu bedienen, sich mit Süßigkeiten vollzustopfen, Alkohol zu trinken, Zigaretten zu rauchen oder ihr Geld im Casino zu verschleudern. Aber ausgerechnet Spiele wie Genshin Impact mit Mikrotransaktionen gehören alle "in der Wüste verbuddelt" und haben "keine Existenzberechtigung" (egal wie vielen Menschen sie Spaß machen)? Da bin ich dann aber froh, dass es nicht nach Leuten wie dir geht.
Na ja. Diese Argumentation a la "ist halt so, gewöhnt euch dran" bedeutet ja auch das man keine gesellschaftlichen Entwicklungen im kleinen wie im grossen kritisieren darf. Wir sind alle erwachsene freie Bürger. Der technologische Fortschritt und der Markt regelt das schon von selbst - also im Grunde ein sehr liberales Gedankengut wie man es aus Amerika kennt. Dort sind ja sogar Mordwerkzeuge wie Waffen erlaubt, und die Diskussion darum kennen wir ja. Oder auch Opioide sind und waren dort relativ frei als Medikamente erhältlich, was zu einer der grössten Opiod Krisen bzw Epidemien der Geschichte dort geführt hat und und immer noch im Gange ist. Da regelt der Markt nicht so von alleine, und da hätte man besser gesetzlich eingreifen müssen - im Land-of-the-free ist das aber nicht so einfach. Auf der anderen gibt es China, wo der Staat wie ein überstrenges Elternteil seine Bürger bevormundet und ihnen Sachen ver- und gebietet wie er es für richtig hält. Will man auch nicht unbedingt haben, das man nur von 19 bis 22 Uhr täglich zocken darf und solche Spässe.

Ich denke in Deutschland fahren wir schon ganz gut, wir sind ein sehr freies Land, das uns Bürgern viele Rechte und Freiheiten gibt. Aber Vatter Staat ist doch presenter und regelt auch stärker als in den USA. In dem Sinne sehe ich auch Glücksspiel in Videospielen ähnlich wie Drogenthemen, man sollte genau hinschauen ob das zu einem immer größer werdenden gesellschaftlichen Problem wird, und ggfs gesetzlich einschreiten und regeln. Besonders im Jugenschutz, aber auch ganzgesellschaftlich, wenn nötig. Wir diskutieren ja auch intensiv über die Cannabis Legalisierung, die ich voll unterstütze, aber andersrum sollte darüber ebenso intensiv diskutiert wrden was die ganzen Glücksspielmechaniken in den immer populärer werdenden Videospielen mit uns machen. Ich finde das sollte man nicht einfach so als gegeben hinnehmen wie sich das un den letzten 5 bis 10 Jahren entwickelt hat. Wenn es nun also auch der letzte Gamer mit Diablo Immortal und Diablo 4 merkt wie gerade der Hase läuft - gut so. Viellieicht tut sich dann endlich mal was.
Zuletzt geändert von MaxDetroit am 19. Aug 2022, 17:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Guthwulf
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge

Beitrag von Guthwulf »

Heretic hat geschrieben: 19. Aug 2022, 16:57Das Spiel könnte es ja trotzdem geben, z. B. mit einem Abomodell. Das würde den Spieler nicht potentiell in den Ruin treiben, bringt dem Entwickler aber natürlich weniger Kohle ein.
Wäre sicher nen interessantes Experiment. Ich wehre mich vor allem gegen "gehört in der Wüste verbuddelt" und "keine Existenzberechtigung", kann mir aber natürlich eine Menge Möglichkeiten vorstellen, wie man Genshin (oder generell Spiele) "besser" oder "fairer" machen könnte. Ob es Genshin Impact mit Abomodell wirklich geben "könnte" zumindest auf dem derzeitigen Produktionsniveau (mit bald geschätzt 500 Mio USD Budget bei ca. 200 Mio pro Jahr die vermutlich teuerste Spieleproduktionen der Geschichte) fände ich aber zweifelhaft. Zumindest unter den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen außerhalb einer rein theoretischen Utopie. Ich weiß außerdem nicht, ob ich für Genshin ein verpflichtendes Zwangsabo zahlen wollen würde. F2P ist schon sehr bequem, wenn man den Versuchungen widerstehen kann und auch ohne Geldausgeben seinen Spaß im Spiel findet. Gibt natürlich auch jede Menge Spiele, da verhaut die Monetarisierung mir persönlich jeden Spielspaß. Das heißt aber natürlich nicht, dass mein Eindruck zu diesen Spielen der einzig gültige Maßstab sein sollte und solche Spiele keine Existenzberechtigung haben. Genau heißt das natürlich nicht, dass man die Monetarisierung nicht (konstruktiv) kritisieren oder darüber diskutieren darf, wie man es besser machen könnte.
Zuletzt geändert von Guthwulf am 19. Aug 2022, 17:36, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge

Beitrag von Guthwulf »

MaxDetroit hat geschrieben: 19. Aug 2022, 17:20
Guthwulf hat geschrieben: 19. Aug 2022, 15:53(...)
Na ja, na ja. Diese Argumentation a la "ist halt so, gewöhnt euch dran" bedeutet (...) Ich finde das sollte man nicht einfach so als gegeben hinnehmen
Das ist ja auch gar nicht meine Argumentation und das behaupte ich auch nirgends. Insofern verstehe ich nicht was du mir damit sagen willst bzw. warum du mich da zitierst?
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge

Beitrag von imanzuel »

Guthwulf hat geschrieben: 19. Aug 2022, 15:53 ...
Das mit den Glücksspiel usw. habe ich da noch nicht mal reingerechnet, das kommt ja da (in dem Falle bei Genshin Impact) noch oben drauf. Ich hab nicht so viel Erfahrung mit Genshin Impact. Hab das 2-3 Stunden gespielt, war von Beginn an von den miesen Dialogen / Cutscenes schon genervt das man die nicht skippen kann, dann irgendwann wurde der Ingame Shop freigeschalten, hab mich da durchgeklickt und das Spiel wieder von meiner PS5 gehauen. Sorry, aber wenn ich für den Ingame Shop in einem Spiel schon gefühlt eine eigene Wikipedia Seite brauche nur um zu blicken was da alles angeboten wird, dann ist das für mich einfach Schund. Das Gacha-System, Glücksspiel kommt für mich dazu einfach noch oben drauf. Keine Ahnung was man da für Beträge direkt ausgeben kann, ich nenne einfach mal eine fiktive Zahl: Wenn ein Ingame Shop - egal ob F2P oder B2P - zusätzliche Inahlte für mehr als 1000 Euro anbietet, dann ist das für mich einfach Schrott. Das steht in keiner Relation mehr. Ja, man muss nichts kaufen, man braucht nicht alles kaufen, bla bla. Die Shops sind so ausgelegt das man maximal viel Geld dort lassen kann (Stichwort Wale), wenn diese so "designt" wurden damit man da maximal viel Geld ausgeben kann, dann bin ich da einfach raus und schiebe das Spiel direkt auf die Müllhalde. Und wenn ich sehe das ein Spiel für einen einzelnen Skin plus vielleicht irgendwelche Emotes 20 Euro oder mehr verlangt (siehe Son Goku in Fortnite), mit dem Wissen das viele Leute diesen speziellen Skin haben wollen, dann ist das in meine Augen einfach so ein großer Haufen Bullshit den man niemals unterstützen sollte. Kein Skin der Welt ist 20 Euro wert. Und da ist mir auch egal ob das Spiel vom Gameplay her gut ist oder "Spaß" macht. Wer solche Beträge bezahlt braucht sich halt nicht wundern wenn solche Praktiken in Vollpreisspiele übernommen wird, was ja auch passiert.

Was den Battle Pass betrifft, das ist halt mal wieder eine Glanzleistung der Psychologen bei den ganzen Publisher. Nicht nur bezahlt man da Geld für Inhalte die man erst mal gar nicht hat. Nein, wenn man diese Inhalte auch noch haben möchte wird man gezwungen in einem relativ kurzen Zeitraum sehr viel Zeit in das Spiel investieren zu müssen. FOMO. Möchte man die Inhalte aus dem Battle Pass haben, speziell die höheren Levels die auch höherwertig sind, muss man da schon wahnsinnig viel Zeit investieren. Den legendären Goldskin gibt es halt nicht bei Level 5, sondern erst bei Level 95. Also darf man sich schon mal darauf begnügen die nächsten Monate nur dieses eine Spiel zu spielen. Das ist halt Bullshit, wird aber natürlich nur noch besser wenn man Tier-Skips auch noch als MTX anbieten. Ganz schlaue Leute die das designt haben, erst Geld zahlen für den Battle Pass ("die Skins"), dann nochmal zahlen um überhaupt die Skins erhalten zu können wenn man nicht genügend Zeit für das Spiel übrig. Klar, so ein System ist cool für Leute die nur ein Spiel spielen. Für Gelegenheitsspieler? Eine sinnlose Investition.

Um mal zu Diablo 4 zurück zu kommen: Ich verstehe ja das die irgendeinen Geldfluss nach Release brauchen, wenn die das als Live Service Game richtig aufziehen wollen. Nur: Gibt es da irgendwelche Hinweise dass Blizzard das wirklich kann? Bzw. möchte? Die Aussage dass das Spiel ein Live Service Game werden soll sagt ja erstmal gar nichts aus. Grob gesagt war das ja Diablo 3 auch schon. Da hatte ich aber nicht den Eindruck dass der zusätzliche Content (RoS mal ausgeklammert) so teuer war zu produzieren. Ich bezweifle auch stark das Diablo 4 eben Erweiterungen wie Reaper of Souls umsonst hinzufügt. Wenn die das machen, cool. Wenn nicht ist das ganze "wir brauchen Geld weil Live Service" wieder komplett hinfällig. Denn es sollte klar sein, die wollen nicht ein bisschen Geld, die wollen alles Geld der Welt. WoW wurde ja als Beispiel genannt. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber war da nicht der erste bezahlbare Skin so ein durchsichtiges Reittier, dessen Betrag gespendet wurde (WotLK-Zeit)? Das war glaube ich 2009. Na anscheinend wurde der Store ja mächtig ausgebaut, und die Monatsgebühren gibt es weiterhin vermute ich. Wie geschrieben, ein bisschen Geld reicht nicht, die wollen alles haben.
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge

Beitrag von Guthwulf »

imanzuel hat geschrieben: 19. Aug 2022, 17:44dann ist das für mich einfach Schund. (...) dann bin ich da einfach raus und schiebe das Spiel direkt auf die Müllhalde.
Das is völlig ok, wenn du das so empfindest. Kann einen Teil deiner Sachargumente durchaus nachvollziehen, auch wenn ich grad bei Genshin (und bei den obigen Zitaten zum Diablo 4 Seasonpass) persönlich am Ende zu einem anderen Urteil komme. Bei deinem Post hatte mich hauptsächlich gestört, dass du durch deine Formulierungen (bei mir) den Eindruck erweckt hast, dass du deine Perspektive, als die einzig richtige anzusehen scheinst und du Spielen "wie Genshin" grundsätzlich "jede Existenzberechtigung" abgesprochen hast. Da fehlte mir der Respekt bzw. Anerkennung für anderslautende Sichtweisen oder für die Tatsache, dass sehr viele Spieler offensichtlich sehr viel Spaß mit Genshin (oder ähnlichen Spielen) haben und wir in einem Land leben, wo wir Menschen (aus guten Gründen) gewisse Freiheiten lassen.
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge

Beitrag von MrP »

imanzuel hat geschrieben: 19. Aug 2022, 17:44 Was den Battle Pass betrifft, das ist halt mal wieder eine Glanzleistung der Psychologen bei den ganzen Publisher. Nicht nur bezahlt man da Geld für Inhalte die man erst mal gar nicht hat.
Man bezahlt gar nicht für Inhalte die man noch nicht hat oder anders gesagt man kann, muss aber nicht. Du kannst auch erst einmal warten und schauen wie weit du kommst und dann am Ende der Saison entscheiden ob du dir den Pass dann kaufst oder nicht. Die Inhalte die du dir erspielt hast bekommst du dann nachträglich nachgereicht.
imanzuel hat geschrieben: 19. Aug 2022, 17:44 Nein, wenn man diese Inhalte auch noch haben möchte wird man gezwungen in einem relativ kurzen Zeitraum sehr viel Zeit in das Spiel investieren zu müssen. FOMO. Möchte man die Inhalte aus dem Battle Pass haben, speziell die höheren Levels die auch höherwertig sind, muss man da schon wahnsinnig viel Zeit investieren.
Das mag bei anderen Spielen so ein. Bei den Blizzard spielen die ich gespielt habe (Hearthstone, Diablo Immortal) war es immer relativ einfach den Battlepass nur durch den Abschluss der täglichen Aufgaben relativ locker durchzuspielen. Da man diese Quests ausserdem bis zu drei Tage ansammeln kann muss man auch nicht jeden Tag spielen.
imanzuel hat geschrieben: 19. Aug 2022, 17:44 Den legendären Goldskin gibt es halt nicht bei Level 5, sondern erst bei Level 95. Also darf man sich schon mal darauf begnügen die nächsten Monate nur dieses eine Spiel zu spielen.
Falsch. Es gibt immer wieder Plateaus so alle 5 bis 10 Level in welche es gute Items gibt. Es wartet also nicht alles immer am Ende des Battlepass und selbst wenn es so wäre, wäre das nicht schlimm denn wie weiter oben beschrieben kann jeder den Pass ohne grossen Aufwand abschliessen.
imanzuel hat geschrieben: 19. Aug 2022, 17:44 Um mal zu Diablo 4 zurück zu kommen: Ich verstehe ja das die irgendeinen Geldfluss nach Release brauchen, wenn die das als Live Service Game richtig aufziehen wollen. Nur: Gibt es da irgendwelche Hinweise dass Blizzard das wirklich kann? Bzw. möchte? Die Aussage dass das Spiel ein Live Service Game werden soll sagt ja erstmal gar nichts aus. Grob gesagt war das ja Diablo 3 auch schon.
Nein war es nicht und es ist auch nicht. Path of Exile ist ein Service Game. Dort gibt es jede Saison eine neue Gamemechanik sowie neue Items und Questlines. Und ob Blizzard das jetzt möchte oder nicht ist irrelevant. Sowas in der Art muss Diablo 4 auch bieten sonst werden Sie gegen Path of Exile 2 den kürzeren ziehen und das weis Blizzard auch.
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge

Beitrag von imanzuel »

MrP hat geschrieben: 19. Aug 2022, 23:01 Man bezahlt gar nicht für Inhalte die man noch nicht hat oder anders gesagt man kann, muss aber nicht. Du kannst auch erst einmal warten und schauen wie weit du kommst und dann am Ende der Saison entscheiden ob du dir den Pass dann kaufst oder nicht. Die Inhalte die du dir erspielt hast bekommst du dann nachträglich nachgereicht.
Tja, da startet es ja schon: Entweder entschließt man sich gleich von Beginn da komplett mitzuspielen, oder man lässt es bleiben. Wie wahrscheinlich ist es da sich da jemand den Battle Pass kurz vor Ende der Saison holt, wenn man nur 20 von 100 Levels freigeschaltet? Geht gegen Null. Oh moment, man kann natürlich noch Geld für die Tier-Skips ausgeben. $$$, überall $$$ :ugly: Den Publishern ist das ja auch egal. Ob du jetzt sagst "ich schaue mal wie weit ich komme", das trotzdem täglich spielst und dir am Ende das Ding holst oder es dir direkt holst, das wird denen vermutlich egal sein. Außerdem geben manche Battle Passes wenn man diese kauft "Bonus-Effekte". Valorant Battle Pass gibt zum Beispiel 3% mehr Bonus Erfahrung.
Das mag bei anderen Spielen so ein.
Zumindest die Battle Passes wo ich kenne ist das so, um max. Level zu erreichen muss man zwingend die täglichen Missionen machen, die werden auch nicht übernommen. Beschränkt man sich auf die täglichen Missionen (also so 30-60 Minuten am Tag), dann sollte es reichen, man muss aber wirklich täglich spielen.
Falsch. Es gibt immer wieder Plateaus so alle 5 bis 10 Level in welche es gute Items gibt. Es wartet also nicht alles immer am Ende des Battlepass und selbst wenn es so wäre, wäre das nicht schlimm denn wie weiter oben beschrieben kann jeder den Pass ohne grossen Aufwand abschliessen.
Auch hier: Bei denen wo ich kenne ist das nicht so. Viele locken am Anfang mit solide Items, das richtig tolle Zeugs gibts aber erst am Ende. Battlefield 2042 zum Beispiel, da kommen die ganzen legendären Skins alle am Schluss. Oder bei Fortnite, Spider Man Skin gabs auch nur ganz am Ende. Hinten raus wird die Progression auch noch zäher, dauert auch länger als zuvor. Und bei manche Battle Passes hat man ja auch nicht die typische "Kriege XP und der Balken füllt sich"-Progression, sondern "Töte 10 Spieler in eine Runde ohne zu sterben"-Missionen, die je nach Player-Skill extrem schwierig sein können. Ich würde sogar behaupten dass die Garantie, dass man nur mit Zeiteinsatz jeden Battle Pass maximieren kann für viele Spiele gar nicht gilt, sofern man kein Geld für Skips ausgibt.
Nein war es nicht und es ist auch nicht.
Natürlich war D3 ein Live Service Game, ob die das so nennen oder nicht ist erstmal irrelevant. Seasons, nachträgliche Updates, Events, neue Items die man freischalten kann, usw. - das ist die Definition von einem Live Service Game, einzig die extreme Monetarisierung fehlt.
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge

Beitrag von MrP »

imanzuel hat geschrieben: 20. Aug 2022, 09:06 ...
Ich weis jetzt nicht warum du andauernd mit Beispielen aus anderen Spielen kommst wenn wir über ein Blizzard Spiel reden. Ich habe dir doch erklärt das der Battlepass bei Blizzardspielen nie sonderlich schwer zum abschliessen war selbst wenn man sich nur alle paar Tage mal eingeloggt hat.
imanzuel hat geschrieben: 20. Aug 2022, 09:06 Natürlich war D3 ein Live Service Game, ob die das so nennen oder nicht ist erstmal irrelevant. Seasons, nachträgliche Updates, Events, neue Items die man freischalten kann, usw. - das ist die Definition von einem Live Service Game, einzig die extreme Monetarisierung fehlt.
Dann lass es mich anders formulieren. Diablo 3 war ein schlechtes Service Game da Blizzard nichts dafür getan hat den Service am laufen zu halten. Wird mit Diablo 4 nicht passieren oder wenn doch werden sie scheitern. Das Spiel muss sich immer weiterentwickeln und immer neue Spielmodi hinzufügen. Einmal alle 3 Monate ein neues Item und die Rangliste zurücksetzen ist nicht genug.
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge

Beitrag von MaxDetroit »

Im nachhinein fand ich es ganz clever wie Microsoft das mit Halo Infinite gelõst hat. Dabei meine ich das Modell dahinter, nicht die Qualität des Spiels selber. Also ein Vollpreis Singleplayer Spiel mit Kampagne und dazu losgelöst der Game-as-a-Service Multiplayer Teil als Free 2 Play. Da hat man es wenigstens irgendwie schön getrennt und es ist halt schon nicht dumm zu versuchen immer genug Leute für den Multiplayer auf die Server zu bekomnen, da braucht man fast zwangsläufig auf Dauer ein freies Angebot.

Diablo 4 will hier ja ähnliches. Man will hier eine (klassische) Story Kampagne anbieten, von der man denkt das sie den Vollpreis rechtfertigt. Dazu will man aber Gaas machen, um die Kuh schön langfristig zu melken, mit Season Pass und Cosmetic-Shop. Hier ist aber erstmal das Problem das sich der Gaas Teil mit Sicherheit nicht so einfach entkoppeln lässt wie bei Halo Infinite, und zweitens wird es intressant wie sie das Spiel dann mit neuen Inhalten versorgen und ob sie irgendwann einen Freemium Zugang anbieten, damit die Server nicht langsam aussterben. Das Diablo 3 Modell einfach zu kopieren und da jetzt einen bezahlten Season Pass (für Items) dranzuklatschen, da stimm ich zu, da werden sie richtig mit auf die Fresse fallen, da müssen sie mehr liefern. Man muss nur mal sehen was die Konkurenz a la Path of Exile jede Season (League) an neuen Inhalten abliefert, und das ist komplett Free 2 Play, und sogar ohne Season Pass Modell. PvP sehe ich bei ARPGs immer noch nicht wirklich als gewinnbringende Option um Leute dauerhaft bei der Stange zu halten. Destiny ist am ehesten ein Beispiel das klassische Story Kampagne und Gaas miteinande verbindet, aber die haben auch einen Free2Play Zugang und man kann sich dann Pakete einzeln dazukaufen + PvP.

Das Blizzard das Ganze direkt in ein Vollpreis Spiel reinpackt, zeigt schon etwas von Vermessenheit (imho) - die Leute werden es sicher kaufen für die Kampagne (es ist halt immer noch ein Diablo), aber der Gaas Teil kann dann ganz schnell ein pasr Monate nach Release austrocknen, wenn sie nicht richtig hart abliefern was neuen Content angeht.

PS: Zu welchem Preis wollen die eigentlich D4 unters Volk bringen? Weiß das jemand? Wenn sie es direkt zu Release für einen schlappen 30er (wie damals bei Overwatch) unters Volk bringen, sieht die Sache vielleicht doch anders aus.
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge

Beitrag von Vinter »

Ich bin nur hier um das alte Mantra zu wiederholen: F2P(-Elemente) machen jedes Spiel schlechter. Immer.

Selbst wenn das alles wahr sein sollte und es gibt keinerlei P2W und lediglich kosmetische Items und Tralala: Dann sitzen im absoluten Minimum bei Blizzard die Designer und designen für Ingame-Belohnungen absichtlich langweiligeres Zeug als für den Echtgeld-Shop.

Wie gesagt: Im Minimum. Aber man muss sich auch fragen, wie andere Designentscheidungen zustande gekommen sind. Die Open World mit anderen Spielern etwa. Ist das eine Gameplayentscheidung? Oder brauche ich zum Beispiel die Open World, damit ich Mounts brauche, damit ich besonders aufwendig designte Mounts im Echtgeldshop anbieten kann? Und brauche ich die anderen Spieler als Gameplay-Element, oder brauche ich die, damit die mir ihre gekauften Cosmetics und Mounts vorführen können?

Und das sind jetzt nur die offensichtlichen Beispiele. Wie viele subtilere Designelemente werden im Spiel sein, die vorwiegend da sind, um den Echtgeld-Shop zu fördern. Tutorials, die einem beibringen, wie man Cosmetics auswählt, vielleicht irgendwelche Sammlungsbildschirme, die einem vor Augen führen, was man alles noch nicht hat und tausend andere perfide Dinge

Es gibt keine erstrebenswerte F2P-Elemente in Spielen. Niemals.
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge

Beitrag von MrP »

Vinter hat geschrieben: 20. Aug 2022, 11:48 Ich bin nur hier um das alte Mantra zu wiederholen: F2P(-Elemente) machen jedes Spiel schlechter. Immer.
Es gibt keine erstrebenswerte F2P-Elemente in Spielen. Niemals.
Sehe ich auch so aber es geht halt nun mal bei Service-Spielen nicht anders wenn ich kein Abo Model möchte. Von irgendwas müssen ja die neuen Inhalte bezahlt werden. Bestes Beispiel ist doch Path of Exile. Ohne F2P würde es dieses Spiel doch gar nicht geben welche ohne Diskussion das beste Spiel in diesem Genre ist.
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge

Beitrag von Guthwulf »

Vinter hat geschrieben: 20. Aug 2022, 11:48 Ich bin nur hier um das alte Mantra zu wiederholen: F2P(-Elemente) machen jedes Spiel schlechter. Immer. (...)
Falsches Mantra. Das richtige Mantra ist: "Wirtschaftliche Interessen machen jedes Spiel schlechter. Immer."

Dabei is es völlig egal ob F2P, B2P, Abo oder klassischer Vollpreis. Solange das Motiv Geldverdienen ist, wird es in der ein oder anderen Form immer Kompromisse geben, die das theoretisch "perfekte" Spiel(erlebnis) in irgendeiner Form "schlechter" machen. Da Spieleentwickler (jenseits einiger weniger Indieentwickler, die das als Hobby betreiben) nunmal alle gewinnorientierte Wirtschaftsunternehmen sind (die z.B. Mitarbeiter bezahlen und/oder Aktionäre glücklich machen müssen) und keine Wohlfahrtsvereine, kommt man daran auch bei keinem Spiel vorbei.

Ist F2P "schlimmer" als andere Businessmodelle in der Spieleindustrie? Nicht automatisch, aber darüber kann man sicher diskutieren. F2P hat zumindest (oh Überraschung) seine Eigenheiten und wenn man etwas anderes gewohnt ist oder bevorzugt, ist "anders" erstmal immer abschreckend.
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge

Beitrag von rekuzar »

Guthwulf hat geschrieben: 20. Aug 2022, 12:53
Vinter hat geschrieben: 20. Aug 2022, 11:48 Ich bin nur hier um das alte Mantra zu wiederholen: F2P(-Elemente) machen jedes Spiel schlechter. Immer. (...)
Falsches Mantra. Das richtige Mantra ist: "Wirtschaftliche Interessen machen jedes Spiel schlechter. Immer."
Würde ich so pauschal nicht gelten lassen. Wenn man sich z.B. Sonys Exlusivtitel wie Last of Us, God of War oder Death Stranding ansieht, dann wurden die gerade deshalb so gut, weil das wirtschaftliche Interesse hier war, die Plattform zu vermarkten und es eben keine Kompromisse beim eigentlichen Spiel geben sollte. Das wirtschaftliche Interesse hat hier also eher für ein besseres Spielerlebnis gesorgt.

Das F2P Elemente ein Spiel immer schlechter machen, ist hingegen spezifisch genug, dass man dem zustimmen kann.
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge

Beitrag von Heretic »

Vinter hat geschrieben: 20. Aug 2022, 11:48 Ich bin nur hier um das alte Mantra zu wiederholen: F2P(-Elemente) machen jedes Spiel schlechter. Immer.
Es gibt allerdings auch Spiele, die durch F2P am Leben erhalten werden. Ich denke da z. B. an "Der Herr der Ringe Online". Es ist also nicht alles schlecht an F2P. ;)
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge

Beitrag von Phrasenschwein »

rekuzar hat geschrieben: 20. Aug 2022, 13:33
Guthwulf hat geschrieben: 20. Aug 2022, 12:53
Würde ich so pauschal nicht gelten lassen. Wenn man sich z.B. Sonys Exlusivtitel wie Last of Us, God of War oder Death Stranding ansieht, dann wurden die gerade deshalb so gut, weil das wirtschaftliche Interesse hier war, die Plattform zu vermarkten und es eben keine Kompromisse beim eigentlichen Spiel geben sollte. Das wirtschaftliche Interesse hat hier also eher für ein besseres Spielerlebnis gesorgt.

Das F2P Elemente ein Spiel immer schlechter machen, ist hingegen spezifisch genug, dass man dem zustimmen kann.
Das würde ich nicht als Grund für wirtschaftliche Interessen sehen. Eher im Gegenteil. Ein Unternehmen nimmt sich zurück und betrachtet ein Vorhaben nicht unter der Maßgabe wie bringt es am meisten Geld ein, sondern wie verbessert es unser anderes Angebot. Und puff oh Wunder, wenn Profit nicht mehr die Hauptmotivation ist kommt gutes Zeug bei raus. Wer hätte es vermutet...

Der Guide Michelin ist ein ähnliches Beispiel und da stelle ich mich dagegen das unter wirtschaftliches Interesse zu stellen, weil all diese Projekte meist stark subventioniert werden. Und der allgemeine Fakt bleibt: Andere Projekte hätten mit dem gleichen Geld mehr Profit gebracht. Gerade im Bereich Sony hätte ein halbwegs gut angenommenes Service Game garantiert mehr Geld gemacht.
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge

Beitrag von Ingoknito »

rekuzar hat geschrieben: 20. Aug 2022, 13:33
Guthwulf hat geschrieben: 20. Aug 2022, 12:53
Vinter hat geschrieben: 20. Aug 2022, 11:48 Ich bin nur hier um das alte Mantra zu wiederholen: F2P(-Elemente) machen jedes Spiel schlechter. Immer. (...)
Falsches Mantra. Das richtige Mantra ist: "Wirtschaftliche Interessen machen jedes Spiel schlechter. Immer."
Würde ich so pauschal nicht gelten lassen. Wenn man sich z.B. Sonys Exlusivtitel wie Last of Us, God of War oder Death Stranding ansieht, dann wurden die gerade deshalb so gut, weil das wirtschaftliche Interesse hier war, die Plattform zu vermarkten und es eben keine Kompromisse beim eigentlichen Spiel geben sollte. Das wirtschaftliche Interesse hat hier also eher für ein besseres Spielerlebnis gesorgt.

Das F2P Elemente ein Spiel immer schlechter machen, ist hingegen spezifisch genug, dass man dem zustimmen kann.
Death Stranding war ein Autoren-Spiel, was vom Namen Kojima gelebt hat. The Last Of Us war sehr stark an der erfolgreichsten Serie the Walking Dead orientiert und war von vorne rein auf diese große Zielgruppe aus. God of War versuchte durch den Namen seine klassische Spielerschaft noch mitzunehmen, aber auch das TheLastOfUs-Publikum anzusprechen mit der Begleitung und der Inszenierung. Neu macht es aber so gut wie nichts.
Sony stand einmal für originelle exklusive Spiele wie Demons Souls oder Shadow of the Colossus.
Davon haben sie sich aber schon längst entfernt. Dass jetzt vor allem Live Service Games bei Sony in Entwicklung sind, spricht Bände und ist die logische Entwicklung.
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge

Beitrag von rekuzar »

Ingoknito hat geschrieben: 20. Aug 2022, 14:09 Death Stranding war ein Autoren-Spiel, was vom Namen Kojima gelebt hat. The Last Of Us war sehr stark an der erfolgreichsten Serie the Walking Dead orientiert und war von vorne rein auf diese große Zielgruppe aus. God of War versuchte durch den Namen seine klassische Spielerschaft noch mitzunehmen, aber auch das TheLastOfUs-Publikum anzusprechen mit der Begleitung und der Inszenierung. Neu macht es aber so gut wie nichts.
Sony stand einmal für originelle exklusive Spiele wie Demons Souls oder Shadow of the Colossus.
Ich bin gerade ehrlich gerade nicht sicher - war das als Gegenargument im Sinne von "wirtschaftliche Interessen sind doch immer schlecht" gemeint oder wolltest du nur bekunden, dass du die Spiele aber garnicht so toll findest?

Das sei dir natürlich unbenommen aber z.B. deine Kritik am vermeintlichen Marketingkalkül des God of War Settings - widerlegt ja nicht, dass das Spiel aus dem wirtschaftlichen Interesse, sich und die Plattform zu vermarkten, ein sehr gutes ausgefeiltes Spiel geworden ist und man auch hier dem Studio viele Freiheiten gegeben hat. Wenn ich also Atreus und das nordische Setting deswegen bekommen habe, wäre es für mich umso mehr ein Argument dafür, dass wirtschaftliche Interessen nicht zwangsläufig etwas schlechter machen. Genauso wie man Kojima hat halt machen lassen, weil man wusste, dass es gut für ihr Image ist, was am Ende auch verwertbar ist.
Phrasenschwein hat geschrieben: 20. Aug 2022, 13:53 Das würde ich nicht als Grund für wirtschaftliche Interessen sehen. Eher im Gegenteil. Ein Unternehmen nimmt sich zurück und betrachtet ein Vorhaben nicht unter der Maßgabe wie bringt es am meisten Geld ein, sondern wie verbessert es unser anderes Angebot. Und puff oh Wunder, wenn Profit nicht mehr die Hauptmotivation ist kommt gutes Zeug bei raus. Wer hätte es vermutet...
Naja gut, wenn man wirtschaftliches Interesse jetzt nur auf die Gewinnmaximierung mit dem Verkauf vom Spiel selbst und mit Systemen innerhalb des Spieles meint - ja. Aber das wäre dann wieder eine deutlich präzisiertere Aussage. Du argumentiert für etwas, gegen dass ich nicht argumentiert habe. Ansonsten ist ein "wie verbessert es unser anderes Angebot / machen den Spielekatalog diverser und ansprechender" natürlich ein wirtschaftliches Interesse.

Ich würde aber auch nicht der Maßgabe zustimmen, dass ein Zurücknehmen des Publishers immer ein besseres Spiel erzeugt. Manche Spiele kommen überhaupt erst damit auf die richtige Bahn, dass z.B. ein Publisher einen Producer beim Entwickler installiert, der ein ausuferndes Projekt zusammen zurrt, damit da etwa verwertbares raus kommt und nicht engültig zur Vaporware wird. Klare wirtschaftliche Interessen die einem Projekt gut tun können.
Otis
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge

Beitrag von Otis »

Den Mist nicht kaufen, Problem gelöst. Gibt ja nun wirklich genug zu zocken, dass man bis zu seinem Lebensende nicht alles schaffen wird, was einen interessiert. Diablo IV, LMAO.

Tut mir leid, wenn das herablassend klingt, in denke nur, dass der Zug einfach abgefahren ist. Blizzard macht, was es will, und die freiwillig heran gezüchtete wo-kann-ich-bitte-noch-mehr-bezahlen-Kundschaft will es nicht anders. Da geb ich die Kohle lieber irgend 'ner Indie-Schmiede, die einfach nur ein Spiel abliefert und mich dann in Ruhe lässt, anstatt mir in ihrem Vollpreis-Clickergame mit Fake-Währungen und Edelsteinen auf die Nüsse zu gehen.
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