Runde #430: Diablo 4 (ft. Maurice Weber)

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imanzuel
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge & Neu: Diskussion Viertelstunde Diablo 4

Beitrag von imanzuel »

Neuer Content. Der Fokus liegt auf "neu". Die selben Dungeons, die beim ersten Durchgang schon stinklangweilig waren mit zusätzlichen Mutatoren zu spielen, die Diablo-typisch völlig aus der Reihe tanzen können finde ich jetzt mäßig spannend. War aber von den Rifts in D3 auch schon mäßig begeistert. Ich meine die reden doch von Seasons, von Battle Pass, GaaS, etc. - da müssen die mit mehr als nur das ankommen. Ansonsten fühlt sich das (schon jetzt) nach minimaler Aufwand aber maximaler Ertrag-Prinzip an. Mir ist schon klar das Diablo bzw. Hack & Slay Spiele immer Gegnergruppen killen ist, eine nach der anderen, und das tausende Stunden lang. Nur sollte und kann man das schöner verpacken. Was spricht zum Beispiel dagegen eine Endgame-Variante als Horde/Tower Defense Modus aufzubauen? Verteidige eine Festung, wo Wellen von Gegner kommen, mit Ressourcen die Gegner droppen kann man die Festung verstärken oder Mauern reparieren, das alles kombiniert mit klassischen Diablo Kampfsystem. So was zum Beispiel, hört sich machbar an, wäre deutlich interessanter als "spiele die selben Dungeons nochmal". Stattdessen gehen die halt wieder den einfachsten Weg.
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge & Neu: Diskussion Viertelstunde Diablo 4

Beitrag von Rince81 »

imanzuel hat geschrieben: 6. Apr 2023, 08:02 Was spricht zum Beispiel dagegen eine Endgame-Variante als Horde/Tower Defense Modus aufzubauen? Verteidige eine Festung, wo Wellen von Gegner kommen, mit Ressourcen die Gegner droppen kann man die Festung verstärken oder Mauern reparieren, das alles kombiniert mit klassischen Diablo Kampfsystem. So was zum Beispiel, hört sich machbar an, wäre deutlich interessanter als "spiele die selben Dungeons nochmal". Stattdessen gehen die halt wieder den einfachsten Weg.
Sorry, wenn ich ein "Diablo" will, will ich ein "Diablo", kein "Diablo must Die" Tower Defense. Das ist eine Erwartungshaltung, die inkompatibel zu einem Diablo ist.
imanzuel hat geschrieben: 6. Apr 2023, 08:02 wäre deutlich interessanter als "spiele die selben Dungeons nochmal".
Das ist die Kernessenz von Diablo. Kann man mögen, muss man nicht.
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge & Neu: Diskussion Viertelstunde Diablo 4

Beitrag von imanzuel »

Äh, du hast doch schon solche Elemente in Diablo 4. Die random(?) Events auf der Karte, da waren doch auch schon solche "Halte die Stellung" Kämpfe dabei. Baue das aus, muss ja kein Tower Defense sein, nur halt irgendwie sowas in größer. Du schreibst es doch selber, Diablo "Fans" (lol) wollen kämpfen, kämpfen, kämpfen. Gegnerwelle auf Gegnerwelle. Da passt doch ein Hordemodus perfekt. :think:

(oder man denke an D3, glaube Akt 3 das mit den Katapulte, geht in die ähnliche Richtung. Komplett neu ist das nicht)
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge & Neu: Diskussion Viertelstunde Diablo 4

Beitrag von Guthwulf »

Carsten Abi hat geschrieben: 6. Apr 2023, 06:54Ich finde es liegt in der Natur der Sache, dass es hart grindig ist. Nephalemportale waren doch in D3 jetzt auch nicht super innovativ. Mich würd mal echt interessieren, was ihr für konkrete Erwartungen ans Endgame habt bzw. was ihr vermisst.
Siehe Path Of Exile? ;) Die zeigen doch ganz gut, was da geht. Mit den neuen Seasons scheint sich Diablo 4 ja eh kräftig von Path Of Exile "inspirieren" zu lassen? Das könnte man mit dem Endgame dann doch auch machen?
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge & Neu: Diskussion Viertelstunde Diablo 4

Beitrag von Heretic »

Rince81 hat geschrieben: 6. Apr 2023, 08:16 Sorry, wenn ich ein "Diablo" will, will ich ein "Diablo", kein "Diablo must Die" Tower Defense. Das ist eine Erwartungshaltung, die inkompatibel zu einem Diablo ist.
Dito. Bloß kein Tower Defense mit Ressourcenmanagement. Würg. Auch die meisten der in "Path of Exile" in den Seasons eingeführten neuen Mechaniken haben imo das Spiel nur unnötig verkompliziert. Wenn man mal ein paar Monate Pause eingelegt hat, erschlägt einen das Spiel beim Wiedereinstieg ohnehin schon. In einem Action-RPG will ich simpel Gegner verkloppen und die Umgebung erkunden. Mehr nicht.

In "Diablo IV" würde ich nur für zusätzliche Inhalte bezahlen, wenn es sich um neue Gebiete oder von mir aus auch neue Charakterklassen handelt. Was für Blizzard natürlich die meiste Arbeit bedeuten würde. Aber wer abkassieren möchte, der soll halt bitte auch liefern.
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Terranigma
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge & Neu: Diskussion Viertelstunde Diablo 4

Beitrag von Terranigma »

Heretic hat geschrieben: 6. Apr 2023, 10:29Dito. Bloß kein Tower Defense mit Ressourcenmanagement. Würg.
Davon bin ich wiederum umgekehrt'n Freund, weil ich die zentrale Karotte - "Grind des Grind willens" - nicht für intrinsisch motivierend halte, wenn diese Items mir nicht das Erspielen von neuen Content, o.Ä. ermöglichen. Sondern man im Prinzip die aus dem Anfang des Spiels bekannten Dungeons lediglich mit Modifikatoren - höhere Stats für Gegner, Effekte, etc. - wiederholt spielt, aber es im Kern dasselbe ist, was man bereits von Stunde 1 an kennt. Eben nur in zunehmend schwerer. Darin mag für viele Diablo-Fans die Essenz des Spiels liegen, das stelle ich nicht in Abrede. Aber wenn dies eben auch schon alles ist, was Diablo zu bieten hat, dann lässt es'n Haufen an potentiellen Spielern links und rechts am Wegesrand liegen, welche grundsätzlich ein Interesse am Spiel hätten, aber dieses Grind ohne ein Gefühl von erkennbarer Progression - mehr als Zahlenwerte erhöhen tut man ja nicht - nicht motiviert.

Gerade weil Blizzard ja Diablo IV in Richtung eines MMO-Light verschoben hat, verstehe ich nicht, weshalb sie dieses technische Grundgerüst für ihren Content nicht ausgiebiger nutzen. Insbesondere auch weil es ja die Kernessenz von Diablo für die Diablo-Fans nicht antastet, wenn man weitere Vielfalt im Endgame anbietet. Beispiel: der Reiz im MMO liegt für viele Spieler im sozialen Miteinander, d.h. Kommunikation, Kooperation und das Gefühl gemeinsam etwas zu bewältigen oder zu erschaffen. Das Endgame von Diablo IV bietet alle Voraussetzungen um Content in diese Richtung anzubieten, bietet aber nichts. Warum lässt man beispielsweise Freunde keine Gilden gründen und baut als Motivationskarotte soetwas wie ausbaubare und individualisierbare Social Hubs ein, z.B. angelehnt an die Festungen, welche ja bereits im Spiel vorhanden sind? Warum keine Endlos-Dungeons im Stile eines Rogue Light, wo man in zufallsgenerierten Dungeons alâ Diablo 1 ohne Unterbrechung soweit vorankommen soll, wie möglich - je weiter, desto besserer Loot?! Etc. pp.

Mit ein wenig Kreativität ließe sich hier so viel anbieten, das mehr ist als ein Copy&Paste der Blaupause von Diablo 3, denn viel mehr wird es zumindest zu Relase nicht sein. Wer das vor 11 Jahren bereits toll fand und immer noch mag - whatever floats your boat, cool! Aber bei einem neuen Spiel nach 11 Jahren mehr als nur das zu wollen scheint mir weder die Diablo-DNA im Wesen zu verändern, noch ist das eine zu hohe Erwartungshaltung. Den ewigen Grind um besseren Loot in spannendere, originellere und interessantere Szenarien und Challenges zu verpacken als "Wiederhole den Dungeon aus Akt 1 aber nun sind die Gegner 20% stärker" erscheint mir eigentlich das Mindeste zu sein, was man von so einem Release erwarten darf. Würde Diablo IV mehr Optionen für das gemeinsame Spielen bieten - es muss ja nicht so ein absurdes Überangebot wie in Lost Ark sein - würde es mich durchaus reizen; gemeinhin macht mit Freunden (fast) alles mehr Spaß.
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge & Neu: Diskussion Viertelstunde Diablo 4

Beitrag von Voigt »

Ich mochte bei Diablo 2 Ressurected ja das im Vergleich reduzierte.
Daher bei Diablo 3 war mir zuviel unnötiger fluff "Endcontent" mit diesen Nephalemportale und Krams. Mit einem Seasoncharaker kam ich zwar auch zur damaligen Qual Höchststufe von 15 oder so, aber eh.

Bei Diablo 2 waren die ersten beiden Schwierigkeitsgrade halt ein seeehr lang gezogenes Tutorial, aber ich fand auf Hölle war dann erst das "richtige Spiel", wo es auch von der Spielwelt und Story kohärenter war. Denn jetzt waren es wirklich große Übel draußen und schreckliche Monster die rumliefen.
Nichtmehr das ein herumgelaufener Anfänger einfach mal Mephisto und Diablo klatschen konnte und alles auf dem Weg dahin "totklickte".
Es brauchte für "die richtige Welt" halt schon einen erfahrenden Helden mit Backstory und guter Ausrüstung um eine Chance in der Welt zu haben und diese retten zu können.

Das hat sich gut angefühlt und es machte Spaß auf Hölle die Story final durchzuspielen.
Hießt aber auch, sobald ich Baal als letzten Endgegner auf Hölle einmal besiegte war ich durch mit dem Spiel. Aber das hat mir vollkommen ausgereicht und ich war froh mit meinen Spielstunden und den 40€ Invest für das Remake. Für mich braucht es keinen danach noch angeflanschten "Endcontent", aber ja ich weiß die Monetarisierung verlangt es halt.
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge & Neu: Diskussion Viertelstunde Diablo 4

Beitrag von Rince81 »

Terranigma hat geschrieben: 6. Apr 2023, 12:17 Darin mag für viele Diablo-Fans die Essenz des Spiels liegen, das stelle ich nicht in Abrede. Aber wenn dies eben auch schon alles ist, was Diablo zu bieten hat, dann lässt es'n Haufen an potentiellen Spielern links und rechts am Wegesrand liegen, welche grundsätzlich ein Interesse am Spiel hätten, aber dieses Grind ohne ein Gefühl von erkennbarer Progression - mehr als Zahlenwerte erhöhen tut man ja nicht - nicht motiviert.
Also macht man am besten ein Diablo, was am Ende Diablofans nicht mehr anspricht, dafür aber Spieler "links und rechts am Wegesrand". Warum nicht gleich einen Ego-Shooter mit Storykampagne und Multiplayer im Call of Duty Stil. Das löst das Problem auch. Wer diese Art des Grinds nicht mag, ist vielleicht nicht die Zielgruppe. Ich beschwere mich doch auch nicht, dass ich Souls Like Spiele vermutlich mehr mögen würde, wenn sie weniger Souls Like wären.
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge & Neu: Diskussion Viertelstunde Diablo 4

Beitrag von imanzuel »

Rince81 hat geschrieben: 6. Apr 2023, 13:20 Also macht man am besten ein Diablo, was am Ende Diablofans nicht mehr anspricht, dafür aber Spieler "links und rechts am Wegesrand".
Ich verstehe da ehrlich gesagt die Sturheit nicht. Scheint so ein Eigending bei Diablo(Hack & Slay RPGS?)-Fans zu sein, bloß keine Änderungen zu wollen. Ja aber Änderungen bei was überhaupt? Man könnte meinen Diablofans sind nur glücklich wenn man den selben Dungeon immer und immer wieder spielen muss, um Fortschritte zu erzielen. Nichts neues, sondern immer nur das alte. Dabei hast du doch selbst geschrieben, im Endeffekt möchte man einfach nur ein paar Gruppen von Monster schnetzeln. Absolut richtig, aber warum kann man diese Kämpfe nicht anders verpacken? Solange man zu 99% immer noch das selbe macht (sprich kämpfen), ändert sich doch am Spielprinzip nichts?

Terranigma hat das Beispiel Rogue Lite gebracht in Form eines Endlos Dungeons. Ja warum macht man sowas nicht? Weil ganz ehrlich, im Endeffekt macht man darin immer noch genau das was die "Diablofans" eigentlich wollen: Monster zerhacken. Immer noch das gleiche Spiel, nur anders verpackt. Aber sowas wäre auf einmal nicht mehr okay? Ich verstehe es nicht. Gerade dieses Action RPG Korsett das Diablo verwendet, man könnte da mit so einfache Mittel neue Elemente einbauen ohne auch nur ansatzweise die Kernessenz von Diablo verändern zu müssen.
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge & Neu: Diskussion Viertelstunde Diablo 4

Beitrag von Rince81 »

imanzuel hat geschrieben: 6. Apr 2023, 13:54 Ich verstehe da ehrlich gesagt die Sturheit nicht. Scheint so ein Eigending bei Diablo(Hack & Slay RPGS?)-Fans zu sein, bloß keine Änderungen zu wollen.
Warum sollten sie/wir? Ich verstehe nicht, warum so viele Leute darauf bestehen, dass Diablo bitte mehr wie Path of Exile oder andere Spiele zu sein hat - ja dann spielt doch Path of Exile. Das gibt es bereits. Warum muss dann Diablo genauso werden? Ich mag Path of Exile nicht, weil mir das zu viel ist, ich mag Diablo. Ich will da überhaupt keine neuen Gameplaymechaniken. Ich möchte in einen Dungeon, Monster killen, neuen und besseren Loot finden um wieder in den Dungeon zu gehen. Mir machen die Rifts und der Abenteuermodus aus Diablo 3 Spaß und ich habe damit vermutlich hunderte Stunden verbracht.
Man könnte meinen Diablofans sind nur glücklich wenn man den selben Dungeon immer und immer wieder spielen muss, um Fortschritte zu erzielen. Nichts neues, sondern immer nur das alte. Dabei hast du doch selbst geschrieben, im Endeffekt möchte man einfach nur ein paar Gruppen von Monster schnetzeln. Absolut richtig, aber warum kann man diese Kämpfe nicht anders verpacken? Solange man zu 99% immer noch das selbe macht (sprich kämpfen), ändert sich doch am Spielprinzip nichts?
Genau das hat man in Diablo 1 (1996) gemacht, genau das hat man in Diablo 2 (2000) gemacht, genau das hat man in Diablo 3 (2012) gemacht. Es gibt dafür offensichtlich eine Zielgruppe, die diese Spielereihe seit über 25 Jahren am Leben hält. Warum soll man nun in Diablo 4 (2023) nun auf einmal alles anderes machen. Tower Defense! Ressourcenmanagment! Warum?
Terranigma hat das Beispiel Rogue Lite gebracht in Form eines Endlos Dungeons.
Schon wieder. Wollt ihr statt eures langweiligen Hack'n'Slays nicht viel lieber so ein cooles Rogue Lite? Vor allem hat Diablo doch längst zig Rogue Elemente - seit 1996...
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge & Neu: Diskussion Viertelstunde Diablo 4

Beitrag von Terranigma »

Rince81 hat geschrieben: 6. Apr 2023, 13:20Also macht man am besten ein Diablo, was am Ende Diablofans nicht mehr anspricht, [...] Wer diese Art des Grinds nicht mag, ist vielleicht nicht die Zielgruppe.
Wenn man das Grundgerüst von Diablo 4 nutzt und das Spiel in die Breite entwickelt, so ändert sich für die Diablofans doch in ihrer Spielerfahrung exakt null. Verstehe daher die Kritik nicht. Wenn Diablofans den Reiz des Spiels darin sehen, dass sie nach Stunde 100 exakt dieselbe Dungeons mit 23,56% stärkeren Gegnern grinden wie in Stunde 1, so können sie das tun. Es ändert Diablo im Wesentlichen nicht - daher greift deine Analogie bzgl. Shooter, etc. nicht - wenn man das Core Gameplay in andere Settings und Szenarien einbaut.

Das Core Gameplay von Diablo liegt darin Unmengen an Gegnern zu vermöbeln und dafür Loot zu erhalten. Das Core Gameplay von Diablo ist nicht, dass man dies in eintönigen Dungeons ohne übergeordnetes Ziel, ohne Varianz oder auflockernde Spielmechaniken tun muss. Gerade weil das eigentliche Kerngamplay derart simpel ist, lässt es sich problemlos in verschiedene Szenarien einbauen, denn Monster kloppen und dafür Loot bekommen kann man auf diverse, etliche und vielfältigste Art und Weise inszenieren. Genauso wie man das Kerngameplay eines Ego-Shooters - "Schieße Gegner ab" - auf diverse Art und Weise variieren kann, was in dem Genre auch getan wird. Aber das Hack'n'Slay-Genre ist in seiner Entwicklung in den frühen 2000ern stehen geblieben. Wenn man dies damals mochte und heute noch genauso feiert, ist ja völlig legitim. Ich plädiere ja nicht dafür, dass man Diablo in irgendeiner Art und Weise umbaut, sondern nur, dass man gerade im Endgame mehr Varianz und Szenarien bieten.

Diablo 4 hat ja neue Ideen wie z.B. die Festungen, die problemlos mit dem Kerngameplay harmonieren, weil man dort im Prinzip auch nichts anderes tut als eben Gegner zu vermöbeln und Loot zu erhalten. Das ganze ist aber ansprechender inszeniert und durch Kniffe aufgelockert. Die Reaktion auf neue Impulse kann vernünftigerweise nicht lauten "Spiel was anderes." Diablo 2 hat im Vergleich zu Diablo 1 diverse neue Ideen eingebaut, die heute Standard sind. Ein Nachfolger darf und sollte anders sein als der 11 Jahre alte Vorgänger.
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge & Neu: Diskussion Viertelstunde Diablo 4

Beitrag von Rince81 »

Terranigma hat geschrieben: 6. Apr 2023, 16:04 Wenn man das Grundgerüst von Diablo 4 nutzt und das Spiel in die Breite entwickelt, so ändert sich für die Diablofans doch in ihrer Spielerfahrung exakt null. Verstehe daher die Kritik nicht. Wenn Diablofans den Reiz des Spiels darin sehen, dass sie nach Stunde 100 exakt dieselbe Dungeons mit 23,56% stärkeren Gegnern grinden wie in Stunde 1, so können sie das tun. Es ändert Diablo im Wesentlichen nicht - daher greift deine Analogie bzgl. Shooter, etc. nicht - wenn man das Core Gameplay in andere Settings und Szenarien einbaut.
Wir haben aber bereits ein Setting und Szenario. Ich verstehe nicht, warum es so schwer sein soll, den Leuten die Diablo spielen wollen einfach Diablo spielen zu lassen. Das braucht keine "Entwicklung in die Breite". Du verstehst die intrinsische Motivation nicht, kann ich verstehen - aber warum deshalb das Spiel verändern?
Diablo 4 hat ja neue Ideen wie z.B. die Festungen, die problemlos mit dem Kerngameplay harmonieren, weil man dort im Prinzip auch nichts anderes tut als eben Gegner zu vermöbeln und Loot zu erhalten.
Sowas gibt es ja auch schon in Teil 3. Der Abenteuermodus kam später, die Rifts kamen später. ABER das alles ist völlig unwichtig und vor allem inhaltlich austauschbar. Im Ergebnis geht es um Gegner verkloppen und Loot erhalten.
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge & Neu: Diskussion Viertelstunde Diablo 4

Beitrag von Terranigma »

Rince81 hat geschrieben: 6. Apr 2023, 16:11Wir haben aber bereits ein Setting und Szenario. Ich verstehe nicht, warum es so schwer sein soll, den Leuten die Diablo spielen wollen einfach Diablo spielen zu lassen. Das braucht keine "Entwicklung in die Breite". Du verstehst die intrinsische Motivation nicht, kann ich verstehen - aber warum deshalb das Spiel verändern?
Kannst du doch. Inwiefern nimmt es dir irgendetwas weg, wenn es im Endgame weitere Spieloptionen gibt, welche du doch einfach nicht spielen brauchst, wenn du sie nicht magst ...? Weitere Optionen anzubieten, in denen das Kerngameplay auf interessantere Art und Weise verwendet wird, nimmt niemanden etwas weg.
Rince81 hat geschrieben: 6. Apr 2023, 16:11Im Ergebnis geht es um Gegner verkloppen und Loot erhalten.
Das ist doch exakt, was ich sage. Weil das Kerngameplay so simpel ist, kann man es in allerlei Spielmodi verwenden, z.B. einen endlos Dungeon im Stile eines Diablo 1. Auch da vermöbelt man Gegner und erhält Loot, es ist aber vom Spieldesign her ansprechender als denselben Dungeon von Anfang des Spiels wiederholt und immer wieder abzuspulen. Dasselbe wenn man z.B. selbst Festungen erreichten und gegen Gegnerwellen verteidigen würde. Auch hier wäre das Kerngameplay weiterhin dasselbe: Gegner vermöbeln.


Wenn die Argumentation lautet "Bloß keine Experimente", dann verstehe ich nicht, wie sich Diablo überhaupt jemals entwickelt haben konnte. Fertigkeitsbäume, Runenwörter, Crafting, etc. pp. sind alles nachträgliche Erfindungen, die in Diablo 1 nicht angelegt waren. Offenbar ist's doch in Ordnung, wenn man das Genre weiterentwickelt. Und diese Veränderungen an Diablo über die drei Ableger hinweg sind weitaus gravierender als lediglich der Wunsch, dass das Endgame mehr Varianz und Vielfalt bietet.
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge & Neu: Diskussion Viertelstunde Diablo 4

Beitrag von Rince81 »

Terranigma hat geschrieben: 6. Apr 2023, 16:13 Kannst du doch. Inwiefern nimmt es dir irgendetwas weg, wenn es im Endgame weitere Spieloptionen gibt, welche du doch einfach nicht spielen brauchst, wenn du sie nicht magst ...? Weitere Optionen anzubieten, in denen das Kerngameplay auf interessantere Art und Weise verwendet wird, nimmt niemanden etwas weg.
Doch, das Diablo Gefühl. Was hier an Vorschlägen kommt, klingt ja nach guten Spielideen aber nicht nach einem Diablo.
z.B. einen endlos Dungeon im Stile eines Diablo 1
Nichts anderes sind die Riften in Diablo 3.
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge & Neu: Diskussion Viertelstunde Diablo 4

Beitrag von Terranigma »

Rince81 hat geschrieben: 6. Apr 2023, 16:24 Doch, das Diablo Gefühl. Was hier an Vorschlägen kommt, klingt ja nach guten Spielideen aber nicht nach einem Diablo.
Inwiefern wird dein Spielergebnis schlechter, wenn es Möglichkeiten im Spiel gibt, die du nicht nutzt, weil sie dich nicht interessieren? Du kannst ja weiterhin das tun, was du eben tun möchtest.
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge & Neu: Diskussion Viertelstunde Diablo 4

Beitrag von Rince81 »

Terranigma hat geschrieben: 6. Apr 2023, 16:32 Inwiefern wird dein Spielergebnis schlechter, wenn es Möglichkeiten im Spiel gibt, die du nicht nutzt, weil sie dich nicht interessieren? Du kannst ja weiterhin das tun, was du eben tun möchtest.
Ich verstehe nicht, warum wir diese Diskussion führen. Ich fühle mich gerade wie ein Dark Souls Fan in einer Diskussion mit jemandem, der unbedingt einen Story Modus möchte.
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge & Neu: Diskussion Viertelstunde Diablo 4

Beitrag von Terranigma »

Rince81 hat geschrieben: 6. Apr 2023, 16:39
Terranigma hat geschrieben: 6. Apr 2023, 16:32 Inwiefern wird dein Spielergebnis schlechter, wenn es Möglichkeiten im Spiel gibt, die du nicht nutzt, weil sie dich nicht interessieren? Du kannst ja weiterhin das tun, was du eben tun möchtest.
Ich verstehe nicht, warum wir diese Diskussion führen. Ich fühle mich gerade wie ein Dark Souls Fan in einer Diskussion mit jemandem, der unbedingt einen Story Modus möchte.
Das ist eine passende Analogie, aber keine Antwort. :D

Wobei ich auch die Analogie nicht ganz passend finde, denn der Story Modus ändert das grundlegende Spielgefühl, welches Dark Souls bieten will. Ein Horde Modus, Endlos Dungeon, etc. ändert aber nichts an der grundlegenden Spielmechanik von Diablo, welche darin besteht haufenweise Monster zu verprügeln. Inwiefern beschädigt es also dein Spielergebnis, wenn ein Diablo 4 mehr Varianz im Endgame hätte? Das Core Gameplay bleibt ja unangetastet.

Festungen sind beispielsweise auch ein neues Feature in Diablo 4, aber ich nehme nicht an, dass doch diese stören. Weil auch dort verprügelt man halt eben Monster - lediglich besser inszeniert.
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge & Neu: Diskussion Viertelstunde Diablo 4

Beitrag von Heretic »

Terranigma hat geschrieben: 6. Apr 2023, 16:48 Wobei ich auch die Analogie nicht ganz passend finde, denn der Story Modus ändert das grundlegende Spielgefühl, welches Dark Souls bieten will. Ein Horde Modus, Endlos Dungeon, etc. ändert aber nichts an der grundlegenden Spielmechanik von Diablo, welche darin besteht haufenweise Monster zu verprügeln. Inwiefern beschädigt es also dein Spielergebnis, wenn ein Diablo 4 mehr Varianz im Endgame hätte? Das Core Gameplay bleibt ja unangetastet.
Inwiefern ändert es dein Spielerlebnis, wenn ich "Dark Souls" auf einem leichteren Schwierigkeitsgrad spiele und mir das "vorgesehene" Spielgefühl egal ist? Jaja, das hatten wir in der Tat schonmal. :mrgreen:

Ich verstehe auch nicht, warum es "immer der gleiche Dungeon" sein soll. Steht irgendwo geschrieben, dass man im "Diablo IV"-Endgame immer denselben Dungeon beackern muss? Kann ich mir nicht vorstellen. Und selbst wenn das so wäre, variiert das Spielerlebnis je nach gewählter Charakterklasse und/oder Ausrüstung. Ich finde, da steckt recht viel Abwechslung drin, auch ohne angeflanschte MMO-Mechaniken oder Gameplayelemente aus anderen Genres. Man könnte den Kram ignorieren, okay. Aber schafft man es tatsächlich, z. B. an einem Worldboss-Event in der Open World einfach vorbeizulaufen? Würde ich glaub' ich nicht fertigbringen... :D
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge & Neu: Diskussion Viertelstunde Diablo 4

Beitrag von Carsten Abi »

Also ich finde den Weg, den Diablo aktuell geht gut. Ich habe da viel weniger erwartet, Stimmung und Setting wieder etwas düsterer, Klassen komplexer als in D3. Endgame, was man bis jetzt gesehen, finde ich vollkommen ok. Gerade das Paragon mit den levelbaren Glyphen sieht geil aus. Ich frag mich zwar auch, was man nach LVL100 machen soll aber insgesamt sieht es schon gut aus. Und was neue Einflüsse eingeht, da ist doch die OpenWorld mit World Events und World Bossen schon mal ein guter Anfang. Also ich bin kein "Die Hard" Diablo Fan aber insgesamt finde ich es schon ordentlich bzw. muss ich teilweise mit dem Kopf Schütteln, wenn der Beta billige F2P Mechaniken vorgeworfen werden, hat sich für mich null so angefühlt. Aber ein großes Fragezeichen ist mir immernoch der Cashshop.
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Re: Diablo IV - (k)Ein Grund zur Sorge & Neu: Diskussion Viertelstunde Diablo 4

Beitrag von XfrogX »

Also ich verstehe völlig warum man dieses extra nicht in seinem Spiel will. Den damit so ein extra funktioniert braucht es belohnungen, und wenn man dort das gameplay vom Rest benutzt, müssen auch die Belohnungen darauf wirken. Also entweder dort gibts was das man braucht um mächtiger zu werden, dann muss man es spielen für sich selbst. Oder es gibt es nicht, dann werden alle fragen warum das spielen, oder das ist zu leicht oder einfach nach besseren Belohnungen fordern. Außerdem muss das jemand entwickeln, das wäre im besten Falle also ein länger warten, im schlechten Falle das man woanders Arbeit abkürzt. Und das wird sogar schlimmer, wenn die Extras nicht aufs normale gameplay bauen.

Warum nicht einfach ein neues Spiel fordern das sowas macht? Zumindest solange ein spiel ohne extras gut läuft, gibts doch keinen Grund mehr zu wollen, dann besser das mehr in was neues verwandeln.
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