Ingoknito hat geschrieben: ↑9. Sep 2022, 16:22Guthwulf hat geschrieben: ↑9. Sep 2022, 14:14Ingoknito hat geschrieben: ↑9. Sep 2022, 14:08Unter Kreativität bei Videospielen verstehe ich nicht dass man besonders kreativ bei Glücksspielmechaniken ist
Ich auch nicht. Und nochmal: Bitte nicht meine Aussagen verdrehen oder mir Worte in den Mund legen, die da nicht stehen.
Deine Aussage war dass Entwickler bei diesen Firmen kreativ sein können. Wo habe ich dir also Wörter in den Mund gelegt?
Du hast mit deiner Aussage impliziert, dass ich "Kreativität bei Glücksspielmechaniken" als Kreativität bezeichne und du dem widersprichst. Ich hab von der ganz "normalen" (für uns "guten") Kreativität beim Spieldesign gesprochen und die es auch bei Spielen mit Mikrotransaktionen gibt.
Ingoknito hat geschrieben: ↑9. Sep 2022, 16:22Es hört sich bei dir nur immer so an als wären diese Firmen aus wirtschaftlichen Gründen dazu gezwungen. Jetzt schreibst du dass es doch alternative Geschäftsmodelle gibt. Was denn nun? (...) Gewinnmaximierung mit allen verfügbaren legalen Mitteln auszureizen ist definitiv nicht das Ziel jedes Unternehmens.
Dann verstehst du mich falsch. Ich habe geschrieben, dass alle Unternehmen Gewinn machen wollen (und müssen, um z.B. Mitarbeiter zu bezahlen oder Investoren glücklich zu machen). Ich würde auch argumentieren, dass alle Unternehmen (auch die "guten") "möglichst viel Geld" (also "Gewinnmaximierung") betreiben, damit das nächste Projekt so gut und ambitioniert wie möglich werden kann. Das ist jedenfalls ihr systemimmanentes Interesse als Wirtschaftsunternehmen. Wie "weit" sie dabei gehen und in welchem Geschäftsmodell is natürlich völlig unterschiedlich. Und nochmal gesagt: Die Spiele, die dabei rauskommen, können natürlich trotzdem toll sein und mit viel Leidenschaft für Spiele als Kunst- oder Unterhaltungsmedium entwickelt worden sein. Am Ende des Finanzjahres ist aber trotzdem wichtiger, dass die Bilanz möglichst positiv ist, weil daran die Existenz des Unternehmens hängt. Egal welches Geschäftsmodell oder wie viel Gewinnmaximierung, Unternehmen sind keine Wohlfahrtsvereine.
Ingoknito hat geschrieben: ↑9. Sep 2022, 16:22Genshin mag gut produziert sein, aber im Vergleich auch nicht besser produziert/supportet als Games ohne dieses Geschäftsmodell. Macht für mich daher keinen Sinn zu sagen, dass dieses schlechtere Spiel (durch dieses Geschäftsmodell) erst dadurch möglich gemacht wurde. Weil es nachweislich auch ohne dieses Geschäftsmodell geht und dadurch automatisch ein besseres Spiel dabei rauskommt.
Was "besser" ist, ist ne sehr subjektive Bewertung. Mich würde sehr interessieren, welche "Nachweise" du meinst. Kannst du mal ein paar Beispiele nennen?
Zur Einordnung: Genshin Impacts initiales Budget war 100+ Million USD und jährlich fließen in die Weiterentwicklung als Live Service weitere 200+ Million USD rein. Derzeit sind Cyberpunk (316+ Million) und Star Citizen (400+ Million) noch teurer gewesen, aber Ende dieses Jahres wird Genshin Impact die auch überrunden und dann das vermutlich teuerste Spiel der Spielehistorie sein. Umsatz beläuft sich auf etwa 100+ Million USD pro Monat. Ich kenne nicht die laufenden Kosten und damit nicht den Gewinn, aber natürlich wird das eine große Gewinnmarge sein.
Ein Spiel wie Genshin Impact auf dem Produktionsniveau mit dem kontinuierlichen Support als Live Service gabs ohne Mikrotransaktionen und/oder Abomodell nachweislich deshalb vorher noch nie. Ob es deshalb für dich persönlich auch ein "besseres" Spiel ist, ist natürlich eine andere Frage. Auch World Of Warcraft hat für mich trotz Abo nicht den Live Service im Sinne eines Genshin, kam aber vermutlich am ehesten ran. Ein Breath Of The Wild, GTA V Singleplayer, Cyberpunk, Witcher 3 und Co gefallen dir persönlich als Spiele vielleicht besser (ich liebe die ja auch), aber denen fehlt insb. der Live Service eines Genshin Impact, weshalb sie für mich nicht als Nachweis im Sinne deiner Behauptung taugen. Ein Genshin Impact (oder Gacha Games im Generellen) spiele ich insb. und wegen des Live Service gerne. Klär wäre es besser, den umsonst zu bekommen, aber ob das dann noch wirtschaftlich wäre, wage ich zu bezweifeln und mir fällt auch kein Beispiel ein, wo es das mal gab. Insofern bleibe ich bei meiner Aussage, dass die (zugegeben absurden) Gewinne bei dem Mikrotransaktionen durchaus auch bestimmte Spiele erst möglich gemacht haben.