Nachgeforscht: Diablo Immortal

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GoodLord
Beiträge: 1635
Registriert: 11. Jan 2021, 17:10

Re: Nachgeforscht: Diablo Immortal

Beitrag von GoodLord »

Gibt's denn da keine Zahlen (also Studien/Hochrechnungen etc.) dazu, wieviele Menschen sich z.B. wegen Computerspielen ver-/überschulden oder zumindest so viel Geld ausgeben, dass sie Probleme damit haben ihren restlichen Lebensunterhalt zu bestreiten? Gibt's diese Zahlen bei "normalem" Glückspiel?
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Crenshaw
Beiträge: 1359
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Re: Nachgeforscht: Diablo Immortal

Beitrag von Crenshaw »

GoodLord hat geschrieben: 17. Sep 2022, 18:10 Gibt's denn da keine Zahlen (also Studien/Hochrechnungen etc.) dazu, wieviele Menschen sich z.B. wegen Computerspielen ver-/überschulden oder zumindest so viel Geld ausgeben, dass sie Probleme damit haben ihren restlichen Lebensunterhalt zu bestreiten? Gibt's diese Zahlen bei "normalem" Glückspiel?
hm, evtl. über die Suchtberatungsstellen (zumindest fürs Glücksspiel) bzw. Schuldnerberatungsstellen
Rick Wertz
Beiträge: 1194
Registriert: 13. Apr 2018, 10:40

Re: Nachgeforscht: Diablo Immortal

Beitrag von Rick Wertz »

Würde mich ja sehr wundern, wenn das eine irgendwie nennenswerte Anzahl wäre.
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johnnyD
Beiträge: 681
Registriert: 19. Dez 2016, 18:53
Wohnort: Bayreuth

Re: Nachgeforscht: Diablo Immortal

Beitrag von johnnyD »

Nephtis hat geschrieben: 9. Sep 2022, 09:47 Danke für die Themenwoche. Genau dafür bezahle ich monatlich meinen Beitrag. Super interessant! :-)
This! Meine Hochachtung :clap: Bin daher kein Wal, sondern Capybara
"Wenn man den Sumpf trocken legen will, darf man nicht die Frösche fragen!"
Rigolax
Beiträge: 2189
Registriert: 20. Feb 2018, 15:53

Re: Nachgeforscht: Diablo Immortal

Beitrag von Rigolax »

GoodLord hat geschrieben: 17. Sep 2022, 18:10 Gibt's denn da keine Zahlen (also Studien/Hochrechnungen etc.) dazu, wieviele Menschen sich z.B. wegen Computerspielen ver-/überschulden oder zumindest so viel Geld ausgeben, dass sie Probleme damit haben ihren restlichen Lebensunterhalt zu bestreiten? Gibt's diese Zahlen bei "normalem" Glückspiel?
Der Twitter-Account von ZDF Magazin Royale hat grad geschrieben: "So generieren 5 % der Gamer:innen die Hälfte der Einnahmen aus Lootboxen. Eine Befragung aus dem Jahr 2020 ergab, dass etwa ein Drittel der sogenannten Wale problematisches Glücksspielverhalten aufweist. Es gab keine Hinweise darauf, dass diese Menschen mehr Geld verdienen als Andere." https://twitter.com/zdfmagazin/status/1 ... 0816416769

Verlinkt wird auf diese Studie (James Close, Joanne Lloyd): https://www.begambleaware.org/sites/def ... _Final.pdf Dort heißt es im executive summary, S.3:
Conversely, there is no evidence that higher loot box spend is correlated with higher earnings. Our research therefore demonstrates that games developers, unwittingly or not, appear to be generating outsized loot box profits from at-risk individuals (these are likely to include both people with gambling problems or problematic patterns of video gaming) – but not from wealthy gamers.
Auf S.25 gibt's folgende Grafik dazu, "Mean self-report earnings for loot box purchasers, binned into $100 monthly spend intervals.":
SpoilerShow
Bild
Scheint mir schon interessant, wie das Einkommen bei höheren Ausgaben geringer ist im Schnitt. Jetzt muss man sicher noch beachten, dass das Durchschnittswerte sind. Ich find es aber auch nicht unbedingt schockierend hoch, ehrlich gesagt. Ich meine, wenn jemand 2000€ verfügbarem Einkommen hat und meint, er "muss" davon 400€ pro Monat in solche Spiele "investieren", finde ich das ziemlich bekloppt, aber dann hat er danach halt faktisch so viel wie jemand, der 1600€ bekommt und derjenige kann/muss davon ja auch überleben. Wäre denn das per se problematisches Verhalten; in gewisser Weise lebt man über seine Verhältnisse, würde ich sagen, wenn man 1/5 seines Einkommens derart ausgibt, aber ich würde das nicht ohne Weiteres pathologisieren wollen, weil ich's infantilisierend fände. Bei jemandem, der 5000€ an verfügbarem Einkommen hat und davon 400€ ausgibt, würde man wohl eher sagen "der kann sich's ja auch leisten", aber ist denn das unbedingt gerechtfertigt, so zu urteilen, ist denn das fair? Auch wird ja beim bloßen Einkommen ignoriert, wieviel Vermögen jemand ggf. hat (oder nicht). In Deutschland ist im Übrigen ca. jeder 80. Millionär und auch die spielen Videospiele und haben ggf. Kinder mit entsprechendem Taschengeld.

Aber ich will es nicht klein reden, es gibt ja immer wieder Berichte von sehr hohen Ausgaben vor allem von Jugendlichen, die auch individuell finanzielle Probleme bereiten. Vielleicht gibt's ja bessere Statistiken.
GoodLord
Beiträge: 1635
Registriert: 11. Jan 2021, 17:10

Re: Nachgeforscht: Diablo Immortal

Beitrag von GoodLord »

Danke, die Studie muss ich mir mal zu gemüte führen
Rigolax
Beiträge: 2189
Registriert: 20. Feb 2018, 15:53

Re: Nachgeforscht: Diablo Immortal

Beitrag von Rigolax »

Das passt aktuell auch:
In a tearful confession video, Sliker told his viewers that he’d started gambling with CS:GO skins, but eventually moved on to betting with real money. He initially used money from his first job and “all” of his Twitch income, but it wasn’t enough for him. He started borrowing money from other streamers, lying to them about why he needed the money and what the funds would be used for. In the video, he promised that he would eventually pay all his creditors back.
https://kotaku.com/twitch-gambling-scam ... 1849554448 "Pokimane, Mizkif, and Devin Nash want Twitch to ban gambling sponsorships on the platform"

EDIT: Twitch ändert nun die Regeln: "We’ll be making a policy update on 10/18 to prohibit streaming of gambling sites that include slots, roulette, or dice games that aren't licensed either in the U.S. or other jurisdictions that provide sufficient consumer protection. [...] We will continue to allow websites that focus on sports betting, fantasy sports, and poker."

https://twitter.com/twitch/status/1572347129192132611
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