Zur Frage der Ethik von Diablo Immortal würde ich gerne noch ein paar Gedanken hinzufügen.
Das Argument: "Unternehmen sind keine Wohlfahrtsvereine", diese Form des Geldverdienens hat etwas schicksalhaftes, fühlt sich ein wenig aus der Zeit gefallen an. Maximierte Selbsterhaltung ist sich ja gerade selbst am überholen, ihr haftet im Absoluten zudem etwas sehr selbstzerstörerisches an.
Bei Diablo Immortal z.B. die Indifferenz gegenüber den Auswirkungen auf vulnerable Gruppen etc. In einigen Ländern ist es ja schon aus ähnliche Gründen verboten worden.
Für mich wirkt es manchmal fast ein bisschen grotesk, wenn man Blizzard attestiert: Die haben ja damit ökonomischen Erfolg und somit alles richtig gemacht... Erfolg auf Gewinnmaximierung zu reduzieren ist auch eine Haltungsfrage!
Viele generische triple A Spiele üben bei mir statistische Gewalt an der individuellen Spielvorliebe aus, nicht zuletzt Diablo Immortal.
Um mit ein bisschen Pathos zu schließen
: T.W. Adorno schrieb mal über Nietzsches proklamierte Liebe zum Schicksal:
"Ich werde vergitterte Fenster und Steinmauern nicht lieben!"
Denn:
"Nur wenn, was ist, sich ändern lässt, ist das, was ist, nicht alles."
Bin mal wieder ein paar gute Indies suchen und freue mich über Tipps!