Runde #388: Ein Feuerwerk und eine Ente

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Crenshaw
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Runde #388: Ein Feuerwerk und eine Ente

Beitrag von Crenshaw »

@Jochen
zum Thema Co2 Rechner ist als Schnellcheck immer der vom Umweltbundesamt ganz empfehlenswert, weil er einen ersten Eindruck vermittelt, wo die persönlichen Problemfelder sind/sein könnten

CO2 Rechner Umweltbundesamt

Bei der Klimadebatte sollte man meiner Meinung aber viiel mehr darauf hinweisen, weshalb das 1,5° Ziel (der Zug ist abgefahren meiner Meinung) bzw. die 2° so wichtig sind einzuhalten.

so jetzt höre ich mir den Rest an.

Crenshaw
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Cupp
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Re: Runde #388: Ein Feuerwerk und eine Ente

Beitrag von Cupp »

Im Podcast kam ja kurz die Frage auf, ob die Klimaprojekte denn dann wirklich einen positiven Beitrag zur Umwelt leisten. Hierzu gibt es einen aktuellen und ziemlich ernüchternden (wenn vermutlich auch wenig überraschenden) Beitrag von Last Week Tonight (mit dem Schwerpunkt auf amerikanische Unternehmen, aber das wird sich wohl so übertragen lassen):
https://www.youtube.com/watch?v=6p8zAbFKpW0
ganga
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Re: Runde #388: Ein Feuerwerk und eine Ente

Beitrag von ganga »

Ohne die Portale alle zu kennen und mit der Gefahr eines Denkfehlers: André meinte, dass man für den Klima Fußabdruck ja genau angeben müsste welche Geräte man hat, wie oft man die benutzt etc. Reicht da nicht einfach der Stromverbrauch des Haushalts?
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Crenshaw
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Re: Runde #388: Ein Feuerwerk und eine Ente

Beitrag von Crenshaw »

der Gesamtverbrauch reicht in der Regel, man kann natürlich für sich selbst nachforschen, wo das im Detail hingeht und wo man evtl. noch sparen kann bzw. ob nachvollziehbar ist wo der Verbrauch hin geht
mrcb
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Re: Runde #388: Ein Feuerwerk und eine Ente

Beitrag von mrcb »

Ich kann das Thema Crunch irgendwie nicht (mehr) richtig hören...
Was sollen alle Pflegekräfte in Heimen, um nur mal ein Beispiel zu nennen, sagen?!
Da ist zwei Wochen 15 Stunden arbeiten, ein (!) Tag frei, dann wieder von vorne... inkl. Schicht...
Ich habe, ok, als Verantwortlicher, von Mitarbeitern habe ich das nicht verlangt, eigentlich 7 Jahre lang 13-15 Stunden gearbeitet.
Und man kann auch nicht sagen "dann sollen die sich halt einen anderen Job suchen"... was wäre dann, um beim Beispiel zu bleiben, in den Heimen los...

Auch wenn die Situation nicht gut ist, die Computerbranche jammert schon auch gerne irgendwie.
Und im Fall des Tweets poltern Leute los, die ja noch nicht mal betroffen sind sondern einfach gerne mit drauf hauen...
Bisschen so wie der weibliche, achtzehnjährige Teenager aus der gesellschaftlichen Mitte, die Minderheiten vorsschreiben wollen, wann die sich diskriminiert fühlen sollen...
Um den Bogen zu schlagen: sollen halt die Mitarbeiter zurück tweeten (wenn sie das führ ihr Leben brauchen), aber der Aufschrei von außen, von Leuten, die doch dann das Spiel trotzdem kaufen, auch wenn sie evtl ankündigen, es zu boykottieren...
ganga
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Re: Runde #388: Ein Feuerwerk und eine Ente

Beitrag von ganga »

mrcb hat geschrieben: 11. Sep 2022, 13:30 Ich kann das Thema Crunch irgendwie nicht (mehr) richtig hören...
Was sollen alle Pflegekräfte in Heimen, um nur mal ein Beispiel zu nennen, sagen?!
Da ist zwei Wochen 15 Stunden arbeiten, ein (!) Tag frei, dann wieder von vorne... inkl. Schicht...
Ich habe, ok, als Verantwortlicher, von Mitarbeitern habe ich das nicht verlangt, eigentlich 7 Jahre lang 13-15 Stunden gearbeitet.
Und man kann auch nicht sagen "dann sollen die sich halt einen anderen Job suchen"... was wäre dann, um beim Beispiel zu bleiben, in den Heimen los...

Auch wenn die Situation nicht gut ist, die Computerbranche jammert schon auch gerne irgendwie.
Und im Fall des Tweets poltern Leute los, die ja noch nicht mal betroffen sind sondern einfach gerne mit drauf hauen...
Bisschen so wie der weibliche, achtzehnjährige Teenager aus der gesellschaftlichen Mitte, die Minderheiten vorsschreiben wollen, wann die sich diskriminiert fühlen sollen...
Um den Bogen zu schlagen: sollen halt die Mitarbeiter zurück tweeten (wenn sie das führ ihr Leben brauchen), aber der Aufschrei von außen, von Leuten, die doch dann das Spiel trotzdem kaufen, auch wenn sie evtl ankündigen, es zu boykottieren...
Also weil es irgendwo anders noch schlimmer ist, darf man sich dann nicht beschweren oder versuchen die Situation zu verbessern?
Niemand hier befürwortet die Situation von Pflegekräften aber das Thema hier ist nun mal Videospiele/-Branche.
mrcb
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Registriert: 10. Apr 2021, 15:33

Re: Runde #388: Ein Feuerwerk und eine Ente

Beitrag von mrcb »

Also weil es irgendwo anders noch schlimmer ist, darf man sich dann nicht beschweren oder versuchen die Situation zu verbessern?
Niemand hier befürwortet die Situation von Pflegekräften aber das Thema hier ist nun mal Videospiele/-Branche.
[/quote]



Doch, natürlich, aber ich bleibe bei der (nicht von mir beweisbaren) Behauptung, dass das ganze sehr scheinheilig ist.
Auch auf anderen Seiten schreiben da viele, sie werden das Spiel boykottieren... nein, werden sie NICHT!
Da wird doch letztlich im Orchester der Social Media mit posaunt und getrommelt, aber sobald das Produkt da ist, heißt es dann doch inkonsequenterweise trotzdem "will haben will haben".

DESWEGEN sage ich, ich kann den erhobenen Zeigefinder (nicht von den Redakteueren!) der kommentierenden Menschen nicht mehr hören.
Mauswanderer
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Registriert: 10. Jan 2022, 18:36

Re: Runde #388: Ein Feuerwerk und eine Ente

Beitrag von Mauswanderer »

ganga hat geschrieben: 11. Sep 2022, 12:20 Ohne die Portale alle zu kennen und mit der Gefahr eines Denkfehlers: André meinte, dass man für den Klima Fußabdruck ja genau angeben müsste welche Geräte man hat, wie oft man die benutzt etc. Reicht da nicht einfach der Stromverbrauch des Haushalts?
Dazu muss dann aber noch die Information kommen, aus welchen Quellen man für diese Energiemenge Stromerzeugung bezahlt. Also müsste der Rechner die Energiemixe der einzelnen Stromtarife kennen und den Tarif abfragen. Wie André ja schon sagte: Alles sehr grobe Schätzwerte.
goettchen
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Registriert: 11. Sep 2022, 14:35

Re: Runde #388: Ein Feuerwerk und eine Ente

Beitrag von goettchen »

Jochen ist interessiert am Verbrauch seines Büros, André wünscht sich genaue Daten (gibt ja durchaus auch Menschen, die man damit beauftragen kann) und alle sprechen der Klimakrise ihre Fatalität zu - könnte das vielleicht der Moment sein, dass The Pod sich bemüht klimaneutral(er) zu werden? Ich warte schon so lange auf solche Entwicklungen im Bereich Gamig-Journalismus und -Influencing. Und ihr sagt es selbst: Bisher drücken sich alle Unternehmen (fatalerweise) um ihre Verantwortung. Bitte seid wieder mal Vorbild :)
ganga
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Re: Runde #388: Ein Feuerwerk und eine Ente

Beitrag von ganga »

Mauswanderer hat geschrieben: 11. Sep 2022, 14:34
ganga hat geschrieben: 11. Sep 2022, 12:20 Ohne die Portale alle zu kennen und mit der Gefahr eines Denkfehlers: André meinte, dass man für den Klima Fußabdruck ja genau angeben müsste welche Geräte man hat, wie oft man die benutzt etc. Reicht da nicht einfach der Stromverbrauch des Haushalts?
Dazu muss dann aber noch die Information kommen, aus welchen Quellen man für diese Energiemenge Stromerzeugung bezahlt. Also müsste der Rechner die Energiemixe der einzelnen Stromtarife kennen und den Tarif abfragen. Wie André ja schon sagte: Alles sehr grobe Schätzwerte.
Ja gut, das ist ja nun nicht das Problem zu gucken welcher Mix von meinem Gas- oder Stromanbieter benutzt wird. Am Ende ist natürlich alles eine Schätzung. Geht ja auch um den Konsum von Lebensmitteln, welche Kleidung und wieviel, Urlaubsreisen, Kauf von Elektronikartikeln, etc etc
SirGaiwan&TheGreenT
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Re: Runde #388: Ein Feuerwerk und eine Ente

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

Als ehemaliger Nah-Dresdner müsste Sebastian ja eigentlich wissen, dass Radeberger aus der Flasche überhaupt erst ansatzweise genießbar wird (falls man es sich wirklich antun möchte), wenn es über das Verfallsdatum hinaus gelagert wurde. Habe mich deshalb über seine Warnung vor dem abgelaufenem Bier ein wenig gewundert. :ugly:
Mauswanderer
Beiträge: 2661
Registriert: 10. Jan 2022, 18:36

Re: Runde #388: Ein Feuerwerk und eine Ente

Beitrag von Mauswanderer »

ganga hat geschrieben: 11. Sep 2022, 14:54
Mauswanderer hat geschrieben: 11. Sep 2022, 14:34
ganga hat geschrieben: 11. Sep 2022, 12:20 Ohne die Portale alle zu kennen und mit der Gefahr eines Denkfehlers: André meinte, dass man für den Klima Fußabdruck ja genau angeben müsste welche Geräte man hat, wie oft man die benutzt etc. Reicht da nicht einfach der Stromverbrauch des Haushalts?
Dazu muss dann aber noch die Information kommen, aus welchen Quellen man für diese Energiemenge Stromerzeugung bezahlt. Also müsste der Rechner die Energiemixe der einzelnen Stromtarife kennen und den Tarif abfragen. Wie André ja schon sagte: Alles sehr grobe Schätzwerte.
Ja gut, das ist ja nun nicht das Problem zu gucken welcher Mix von meinem Gas- oder Stromanbieter benutzt wird. Am Ende ist natürlich alles eine Schätzung. Geht ja auch um den Konsum von Lebensmitteln, welche Kleidung und wieviel, Urlaubsreisen, Kauf von Elektronikartikeln, etc etc
Das müsste dann aber der Rechner übernehmen, wenn die Berechnung des eigenen Abdrucks nicht zur wochenfüllenden Recherche werden soll. Und so granulare Rechner mit entsprechender Datenbasis müsste halt erstmal jemand bauen. Das Häckchen "Ökostrom", wenn überhaupt vorhanden, reicht da IMHO nicht.
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Jochen Gebauer
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Re: Runde #388: Ein Feuerwerk und eine Ente

Beitrag von Jochen Gebauer »

goettchen hat geschrieben: 11. Sep 2022, 14:40Jochen ist interessiert am Verbrauch seines Büros, André wünscht sich genaue Daten (gibt ja durchaus auch Menschen, die man damit beauftragen kann) und alle sprechen der Klimakrise ihre Fatalität zu - könnte das vielleicht der Moment sein, dass The Pod sich bemüht klimaneutral(er) zu werden? Ich warte schon so lange auf solche Entwicklungen im Bereich Gamig-Journalismus und -Influencing
Nun, ich fürchte, da gibt's bei uns nicht mehr soooo viel zu holen. Wir reisen quasi nie, wir pendeln nicht. Ich hab' zu 100% Ökostrom (behauptet jedenfalls mein Anbieter), elektrische Geräte gehen via Mehrfachstecker ganz vom Strom, wenn ich nicht da bin, Kühlschrank ist AAA+ ...

Dass der TV und der PC nebst Aufnahmeequipment hier oft und lange laufen, lässt sich leider nicht verhindern. Das Vermeidbare im Hinblick auf Strom ist schon passiert. Ist ja auch im ureigenen Interesse: Wenn man von Zuhause arbeitet, dann gehen die Stromkosten verflixt schnell sehr steil nach oben, wenn man nicht aufpasst.
ganga
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Re: Runde #388: Ein Feuerwerk und eine Ente

Beitrag von ganga »

Mauswanderer hat geschrieben: 11. Sep 2022, 15:01
ganga hat geschrieben: 11. Sep 2022, 14:54
Mauswanderer hat geschrieben: 11. Sep 2022, 14:34

Dazu muss dann aber noch die Information kommen, aus welchen Quellen man für diese Energiemenge Stromerzeugung bezahlt. Also müsste der Rechner die Energiemixe der einzelnen Stromtarife kennen und den Tarif abfragen. Wie André ja schon sagte: Alles sehr grobe Schätzwerte.
Ja gut, das ist ja nun nicht das Problem zu gucken welcher Mix von meinem Gas- oder Stromanbieter benutzt wird. Am Ende ist natürlich alles eine Schätzung. Geht ja auch um den Konsum von Lebensmitteln, welche Kleidung und wieviel, Urlaubsreisen, Kauf von Elektronikartikeln, etc etc
Das müsste dann aber der Rechner übernehmen, wenn die Berechnung des eigenen Abdrucks nicht zur wochenfüllenden Recherche werden soll. Und so granulare Rechner mit entsprechender Datenbasis müsste halt erstmal jemand bauen. Das Häckchen "Ökostrom", wenn überhaupt vorhanden, reicht da IMHO nicht.
Da hast du Recht. Vom Grundgedanken habe ich den Abdruck immer so als grobe Orientierung verstanden, wie man da steht. Eine komplett "richtige" Größe dürfte da nur theoretisch ermittelbar sein.
Es zeigt einem ja die Möglichkeiten auf wo man klimaneutraler handeln könnte, allein der Verzicht auf Flugreisen ist ja beispielsweise ein riesiger Faktor.
GoodLord
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Re: Runde #388: Ein Feuerwerk und eine Ente

Beitrag von GoodLord »

In Bezug auf den gasamten CO2 Abdruck (und damit Auswirkung aids klima) ist der Stromverbrauch im eigenen Haushalt doch vermutlich ohnehin nur ein mini Anteil. Wieviel CO2 Äquivalent fällt bei Anbau, Verarbeitung und Transport meiner Lebensmittel an? Wieviel für Möbel, Elektrogeräte, Fahrrad, Auto.... Wie wird geheizt?
Yano
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Re: Runde #388: Ein Feuerwerk und eine Ente

Beitrag von Yano »

mrcb hat geschrieben: 11. Sep 2022, 13:30 Ich kann das Thema Crunch irgendwie nicht (mehr) richtig hören...
Was sollen alle Pflegekräfte in Heimen, um nur mal ein Beispiel zu nennen, sagen?!
Da ist zwei Wochen 15 Stunden arbeiten, ein (!) Tag frei, dann wieder von vorne... inkl. Schicht...
Muss gestehen das ich mich bei ähnlichen Gedanken immer mal wieder erwische wenn ein aktuelles Crunch Thema aufkommt.
Hängt sicher damit zusammen das ich selbst betroffener dieses Berufs bin.
Da kommen unweigerlich Gedanken das die wahrscheinlich das 5fache verdienen und deutlich weniger Bandscheibenvorfälle und Leistenbrüche davon tragen.
Vom Gesellschaftlichen nutzen ganz zu schweigen.
Und hinterher kommt direkt das schlechte Gewissen für diesen Vergleich...
mrcb
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Re: Runde #388: Ein Feuerwerk und eine Ente

Beitrag von mrcb »

Yano hat geschrieben: 11. Sep 2022, 16:47
mrcb hat geschrieben: 11. Sep 2022, 13:30 Ich kann das Thema Crunch irgendwie nicht (mehr) richtig hören...
Was sollen alle Pflegekräfte in Heimen, um nur mal ein Beispiel zu nennen, sagen?!
Da ist zwei Wochen 15 Stunden arbeiten, ein (!) Tag frei, dann wieder von vorne... inkl. Schicht...
Muss gestehen das ich mich bei ähnlichen Gedanken immer mal wieder erwische wenn ein aktuelles Crunch Thema aufkommt.
Hängt sicher damit zusammen das ich selbst betroffener dieses Berufs bin.
Da kommen unweigerlich Gedanken das die wahrscheinlich das 5fache verdienen und deutlich weniger Bandscheibenvorfälle und Leistenbrüche davon tragen.
Vom Gesellschaftlichen nutzen ganz zu schweigen.
Und hinterher kommt direkt das schlechte Gewissen für diesen Vergleich...

Ich finde nicht, dass du ein schlechtes Gewissen deswegen haben solltest.
Das hat ja nichts mit Neid zu tun.
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Indii
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Re: Runde #388: Ein Feuerwerk und eine Ente

Beitrag von Indii »

Yano hat geschrieben: 11. Sep 2022, 16:47
mrcb hat geschrieben: 11. Sep 2022, 13:30 Ich kann das Thema Crunch irgendwie nicht (mehr) richtig hören...
Was sollen alle Pflegekräfte in Heimen, um nur mal ein Beispiel zu nennen, sagen?!
Da ist zwei Wochen 15 Stunden arbeiten, ein (!) Tag frei, dann wieder von vorne... inkl. Schicht...
Muss gestehen das ich mich bei ähnlichen Gedanken immer mal wieder erwische wenn ein aktuelles Crunch Thema aufkommt.
Hängt sicher damit zusammen das ich selbst betroffener dieses Berufs bin.
Da kommen unweigerlich Gedanken das die wahrscheinlich das 5fache verdienen und deutlich weniger Bandscheibenvorfälle und Leistenbrüche davon tragen.
Vom Gesellschaftlichen nutzen ganz zu schweigen.
Und hinterher kommt direkt das schlechte Gewissen für diesen Vergleich...
Sorry, wenn die Frage ein bisschen naiv ist: Aber gibt es gegen sowas nicht Regelungen? Ich hab leider in dem Bereich absolut keine Erfahrungen, aber in meinem Arbeitsleben schon in diversen Branchen gearbeitet. Und überall gab es Regeln à la “nicht mehr als 10 Stunden am Stück arbeiten, sonst kriegt der Vorgesetzte Ärger mit dem Betriebsrat”, “mindestens 10 Stunden zwischen zwei Schichten” und “die den Wochenenden entsprechenden freien Tage müssen im selben Monat gewährt werden”. Vielleicht hatte ich da bisher einfach immer Glück im der Privatwirtschaft. Grundsätzlich ändert das ja nichts daran, dass Crunch Scheisse ist. Im Falle von Berufen in der Pflege und ähnlichen Bereichen finde ich solche Zustände aber tatsächlich noch schlimmer.
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Crenshaw
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Re: Runde #388: Ein Feuerwerk und eine Ente

Beitrag von Crenshaw »

ich sag mal so, wo kein Kläger, da kein Beklagter, aber es gibt halt je nach Branche keine andere Wahl, als Überstunden zu machen und ggfs. die 10h Regel zu "ignorieren"
theoretisch könnte ich mich auf Arbeit weigern länger als 8h zu arbeiten (von Notfällen abgesehen), aber wenn zB der Rest krank ist oder techn. Probleme usw. kann man ja schlecht Patienten nach Hause schicken und sagen "sorry meine 8h sind um"

bei Branchen wo es möglich ist die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten, ohne das andere Nachteile bekommen (med. Bereich), habe ich kein Verständnis wenn die Regelungen nicht eingehalten werden

es ist aber auch das Problem, das gerade jüngere Menschen teilweise glauben, sich damit selbst einen Gefallen zu tun (guten Eindruck hinterlassen, extra Geld usw.)
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Axel
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Re: Runde #388: Ein Feuerwerk und eine Ente

Beitrag von Axel »

Mich überrascht, dass Greenwashing noch irgendjemanden überrascht. Das wurde seit jeher nie anders gemacht. Nachzulesen etwa in den gesammelten Büchern von Katrin Hartmann seit 2009:
Ende der Märchenstunde
Aus kontrolliertem Raubbau
Die grüne Lüge
Grüner wird's nicht

War das früher so, dass das nur große Konzerne gemacht haben, haben sich in den 2010er Jahren diese ganzen Firmen gegründet, die da Zertifikate vergeben und am Ende ist es nicht mal eine Art Ablasshandel, sondern einfach nur schnöde PR. Wenn man sich durch Katrins Werk seit 2009 liest, bekommt man einen schönen Überblick über die letzten 15 Jahre Greenwashing und wie allgemein das kapitalistische System mit dem Thema Klimawandel umgeht.
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