Valve und die Konsolidierung des Spielemarktes

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SirGaiwan&TheGreenT
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Valve und die Konsolidierung des Spielemarktes

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

Nach der aktuellen Sonntagsfolge 388, bei der es ja u.a. über die Strategien von Amazon, Sony und Microsoft ging, musste ich wieder mal an Valve denken. Wie könnte diese Firma auf die ganze Konsolidierungsgeschichte auf dem Spiele-Markt, den Ausbau des Spieleangebots der Tech-Giganten und all die Abos reagieren.

Übernommen kann ja Valve so ohne weiteres nicht werden (nicht an der Börse), angeblich soll es auf die einzelnen Mitarbeiter/innen heruntergebrochen der profitabelste Konzern der Welt sein und für eine Überraschung ist die Firma immer gut. Aber mir fehlt ein wenig die Fantasie, wo die Position von Valve zwischen Microsoft und den anderen Riesenkonzernen sein könnte. Die Spielen ja, was die finanziellen Mittel angeht, in einer ganz anderen Liga.

Man sieht und ließt zumindest nichts über Ansätze in Richtung Cloudgaming und Abos, oder arbeitet der Konzern vermutlich schon wieder an etwas, was niemand anderes sieht? Mal von Newells weit entfernten Gedankenspielen im Hinblick auf Brain-Computer-Interfaces abgesehen, die ja erst ganz am Anfang ihrer medizinischen Anwendbarkeit stehen und bei denen noch nicht abzusehen ist, ob sie je über die Medizin hinaus verwendet werden (sollten). Was könnte Valve in näherer Zukunft machen?

Selbst bei den sehr informativen Industriepodcastfolgen von GameStar mit Human Nagafi scheint zwar immer viel Bewunderung für die Organisationsstruktur und Innovationskraft der Firma durch, aber im Gegensatz zu allen anderen Konzernen spürt man da auch eine gewisse Ratlosigkeit, wenn es darum geht, über mögliche Zukunftsmodelle von Valve zu spekulieren. Die Firma scheint im Vergleich zu den anderen großen Spielekonzernen eine Blackbox und Wunderbude zu sein.

Mir fehlt die Fantasie, aber was sind eure Gedanken?
Mauswanderer
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Re: Valve und die Konsolidierung des Spielemarktes

Beitrag von Mauswanderer »

Es fällt mir schwer, mir vorzustellen, wie Valve ins Cloudgaming oder Abogeschäft einsteigen will.

Es würde mich nicht wundern, wenn ein SteamDeck 2 auf einen Hybridansatz wie die Switch fokussiert, um nochmal einen Push in Richtung des Spielens am Fernseher zu machen.
Kann mir aber auch vorstellen, dass das jetzige Modell auch auf die nächsten zehn Jahre noch erfolgreich genug ist, dass man da Valve-typisch noch gar keine großen Veränderungen plant.
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Desotho
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Re: Valve und die Konsolidierung des Spielemarktes

Beitrag von Desotho »

So ganz verstehe ich Valve nicht. Auf der einen Seite scheinen sie sich auf dem was sie haben gemütlich auszuruhen. Auf der anderen Seite machen Sie dann ein VR Spielchen oder machen Hardware Dinger wie Steam Deck.

Ich habe den Eindruck, dass valve noch weiter gepiekst werden muss bevor sie wirklich anfangen sich stärker zu bewegen.
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Rigolax
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Re: Valve und die Konsolidierung des Spielemarktes

Beitrag von Rigolax »

Valve kommt mir manchmal vor wie ein mittelständisches Unternehmen, das aus irgendwelchen Gründen einen Milliardengewinn macht und das noch nicht so ganz realisiert hat und damit nicht richtig umgehen kann. Okay, das ist etwas übertrieben, aber Steam fühlt sich manchmal so an. Ich meine etwa, der Betreiber von SteamDB hat mal eben deren unsägliche Spiele-Profil-Liste-Ladezeit extern behoben, wenn man also "zu viele" Spiele hat: https://twitter.com/thexpaw/status/1569063469160464384 Das kriegt man bei Valve seit Jahren anscheinend nicht gebacken. Und sonst ist Valve ein wenig wie Google: Es werden dauernd Projekte angefangen und dann so halbherzig weitergeführt oder eingestampft, liegt wohl auch an deren Unternehmensstruktur/Mitarbeiterführung, I guess.
Rince81
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Re: Valve und die Konsolidierung des Spielemarktes

Beitrag von Rince81 »

Haben die letzten Jahre nicht gezeigt, dass Valve nicht reagieren muss? Steam ist die DIE Plattform auf dem PC. EA ist zurück, Microsoft ist zurück, Activision ist zurück. Alle haben versucht ihre eigenen Launcher und Plattformen zu vermarkten und sind auf dem PC gescheitert - selbst Microsoft. Epic ist bis heute nicht in der Lage mit deren Store einen echten Konkurrenten zu platzieren und muss sich seinen Content einkaufen. Valve ist die personifizierte Konsolidierung des PC-Spielemarktes.
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Desotho
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Re: Valve und die Konsolidierung des Spielemarktes

Beitrag von Desotho »

Das mag derzeit so aussehen, aber gab auch mal ne Zeit wo Nokia Handies der geilste Shit waren :)
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Rince81
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Re: Valve und die Konsolidierung des Spielemarktes

Beitrag von Rince81 »

Desotho hat geschrieben: 12. Sep 2022, 11:51 Das mag derzeit so aussehen, aber gab auch mal ne Zeit wo Nokia Handies der geilste Shit waren :)
Ja und der Rest der Konkurrenz im Angebot und der Funktionalität besser wurde. Das ist auf dem PC nicht im Ansatz in Sicht. Übers Design reden wir lieber nicht, in der Funktionalität und im Komfort ist Steam auf dem PC meilenweit führend. Wir haben ja alle live miterlebt wie sich Epic bei Basics wie Mods, Achievements oder einem Einkaufswagen abgemüht hat und abmüht.
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Desotho
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Re: Valve und die Konsolidierung des Spielemarktes

Beitrag von Desotho »

Prinzipiell stimme ich Dir ja zu, ich sage nur auch als Dickschiff darf man sich nie zu sicher sein.
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Mauswanderer
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Re: Valve und die Konsolidierung des Spielemarktes

Beitrag von Mauswanderer »

Ich glaube nicht, dass die Gefahr vom EGS herrührt, sondern vom Gamepass. Im klassischen digitalen Distributionsmodell sehe ich auch keinerlei Risiko, einfach so weiterzumachen, aber die Relevanz dieses Modells an sich ist für die Zukunft zumindest unsicher.
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Re: Valve und die Konsolidierung des Spielemarktes

Beitrag von Rince81 »

Mauswanderer hat geschrieben: 12. Sep 2022, 12:23 Ich glaube nicht, dass die Gefahr vom EGS herrührt, sondern vom Gamepass. Im klassischen digitalen Distributionsmodell sehe ich auch keinerlei Risiko, einfach so weiterzumachen, aber die Relevanz dieses Modells an sich ist für die Zukunft zumindest unsicher.
Zumindest EA Play ist bei Steam verfügbar. Ich glaube aktuell nicht, das der Gamepass auf dem PC eine nennenswerte Rolle spielt - erst recht nicht, wenn man dadurch an den nach wie vor grottigen Windows Store gebunden ist. Klar Skyrim im Gamepass ist geil - es ist aber Skyrim ohne Mods. Wenn Microsoft damit wirklich auf den PC will führt auch da kein Weg an Valve vorbei. Dass Bethesda beim abschalten des eigenen Launchers den Content zu Steam statt zu Microsofts Plattform umgezogen hat ist da imho durchaus ein Zeichen.
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Mauswanderer
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Re: Valve und die Konsolidierung des Spielemarktes

Beitrag von Mauswanderer »

Rince81 hat geschrieben: 12. Sep 2022, 12:34
Mauswanderer hat geschrieben: 12. Sep 2022, 12:23 Ich glaube nicht, dass die Gefahr vom EGS herrührt, sondern vom Gamepass. Im klassischen digitalen Distributionsmodell sehe ich auch keinerlei Risiko, einfach so weiterzumachen, aber die Relevanz dieses Modells an sich ist für die Zukunft zumindest unsicher.
Zumindest EA Play ist bei Steam verfügbar. Ich glaube aktuell nicht, das der Gamepass auf dem PC eine nennenswerte Rolle spielt - erst recht nicht, wenn man dadurch an den nach wie vor grottigen Windows Store gebunden ist. Klar Skyrim im Gamepass ist geil - es ist aber Skyrim ohne Mods. Wenn Microsoft damit wirklich auf den PC will führt auch da kein Weg an Valve vorbei. Dass Bethesda beim abschalten des eigenen Launchers den Content zu Steam statt zu Microsofts Plattform umgezogen hat ist da imho durchaus ein Zeichen.
EA Play ist aber auch im Gamepass. :D

Bei einem Titel bin ich bezüglich Mods tatsächlich schonmal an der Gamepass-Hürde gescheitert (vorher war mir das gar nicht klar) und war deswegen auch leicht abgenervt, aber ich glaube nicht, dass das wirklich relevant ist für den Gamepass-Erfolg. Für Steam wäre die Nische "modbare Spiele" sicherlich viel zu klein, um so weiterzumachen wie bisher.

Über zukünftige Bethesda-Titel habe ich ehrlich gesagt noch gar nicht nachgedacht. Es wäre eigentlich blöd von MS, Starfield nicht als Anlass zu nutzen, was an der Problematik zu ändern. Die These "Mods graben DLCs das Wasser ab" scheint mir mittlerweile widerlegt, gerade wenn man in DLCs clevererweise Features/Grundlagen einbaut, auf die die großen Mods nicht verzichten wollen und somit den DLC erfordern.

Die Zukunft bleibt spannend. IMHO ist auf der Skala von "Cloudgaming und Abodienste scheitern letztlich doch" bis "Plattformen wie Steam werden zu winzigen Nischen" alles noch möglich.
SirGaiwan&TheGreenT
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Re: Valve und die Konsolidierung des Spielemarktes

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

Mauswanderer hat geschrieben: 12. Sep 2022, 11:34 Es fällt mir schwer, mir vorzustellen, wie Valve ins Cloudgaming oder Abogeschäft einsteigen will.
So richtig vorstellen kann ich es mir auch nicht, wobei Steam ja auch schon mit Abo-Modellen umgehen kann, wie zum Beispiel das EA-Abo oder das Paradox-DLC-Abo für einige Spiele. Vielleicht wäre das ja ein mögliches Modell von Steam. Der Abo-Client wo man sich die Abos der verschiedenen Anbieter auswählen kann und nicht immer die Plattform wechseln muss. Nur den Gamepass als das Flaggschiff der Abo-Modelle sehe ich da noch nicht.

Ein eigenes Steam-Abo-Modell wäre vermutlich nicht undenkbar, aber eine Heidenarbeit die ganzen Verträge dahingehend neu zu verhandeln. Ob sich Valve das antun würde?

Und ob sie die Ressourcen für einen eigenen Cloudgamingdienst haben, daran zweifle ich. Und ob so ein dem Trend Hinterhergerenne zum Selbstverständnis der Firma passt, daran zweifle ich noch mehr.

Aber das wären ja kleine, bzw. iterative Schritte. Worauf will Valve längerfristig satteln? Worauf könnten sie jenseits von Cloud und Abo bauen, was wäre das nächste große geschäftliche Ding, (hypothetisch:) dass sie einem dann als zusammen mit einem Half-Life 3 als must have verkaufen. Wie damals die Einführung von Steam bei Half-Life 2.

Bei den Hardwaresachen können sie vermutlich eigene Akzente setzen, aber dass aus der Richtung was kommt, was die Zukunft des Konzerns bestimmt ... ich weiß nicht so recht. Aber vielleicht sucht ja Valve gar nicht nach dem nächsten heiligen Gral des Geldscheffelns, sondern möchte seine zukünftigen Ideen einfach nur profitabel sehen. Aber auch das würde meines Erachtens nicht so richtig zum Bild, was ich von der Firma habe, passen.
Rince81
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Re: Valve und die Konsolidierung des Spielemarktes

Beitrag von Rince81 »

SirGaiwan&TheGreenT hat geschrieben: 13. Sep 2022, 09:29 Ein eigenes Steam-Abo-Modell wäre vermutlich nicht undenkbar, aber eine Heidenarbeit die ganzen Verträge dahingehend neu zu verhandeln. Ob sich Valve das antun würde?
Sie hätten dafür imho auch zu wenige eigene zugkräftige Titel. Man sieht ja schon bei Geforce Now was für ein Krampf es für Nvidia ist, da ein Angebot an Titeln aufrecht zu erhalten, die die Abonnenten immerhin gekauft haben...
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SirGaiwan&TheGreenT
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Re: Valve und die Konsolidierung des Spielemarktes

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

Rince81 hat geschrieben: 13. Sep 2022, 10:06
SirGaiwan&TheGreenT hat geschrieben: 13. Sep 2022, 09:29 Ein eigenes Steam-Abo-Modell wäre vermutlich nicht undenkbar, aber eine Heidenarbeit die ganzen Verträge dahingehend neu zu verhandeln. Ob sich Valve das antun würde?
Sie hätten dafür imho auch zu wenige eigene zugkräftige Titel. Man sieht ja schon bei Geforce Now was für ein Krampf es für Nvidia ist, da ein Angebot an Titeln aufrecht zu erhalten, die die Abonnenten immerhin gekauft haben...
Über eigene Spiele würde das bei Valve vermutlich nicht laufen, aber über all die Spiele, die sie schon auf ihrer Plattform haben und die Reichweite, die sie den Publishern und Entwicklern bieten könnten. Verschiedene Abos für Indies, Shooter, Strategie etc., aber dann müssten sie halt stark kuratieren und nachverhandeln. Und ob sie das überhaupt wollen würden und mit ihrer jetzigen Organisationsstruktur machen könnten, scheint mir dann doch unwahrscheinlich zu sein.
Rince81
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Re: Valve und die Konsolidierung des Spielemarktes

Beitrag von Rince81 »

Kein Mensch will "verschiedene Abos" auf einer Plattform. ;)
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Mauswanderer
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Re: Valve und die Konsolidierung des Spielemarktes

Beitrag von Mauswanderer »

Rince81 hat geschrieben: 13. Sep 2022, 10:06
SirGaiwan&TheGreenT hat geschrieben: 13. Sep 2022, 09:29 Ein eigenes Steam-Abo-Modell wäre vermutlich nicht undenkbar, aber eine Heidenarbeit die ganzen Verträge dahingehend neu zu verhandeln. Ob sich Valve das antun würde?
Sie hätten dafür imho auch zu wenige eigene zugkräftige Titel. Man sieht ja schon bei Geforce Now was für ein Krampf es für Nvidia ist, da ein Angebot an Titeln aufrecht zu erhalten, die die Abonnenten immerhin gekauft haben...
Da wäre überhaupt die Frage, was ein "Steam-Pass" wäre. Nur Valve-Titel kann ja aus offensichtlichen Gründen nicht funktionieren. Die gesamte Steambibliothek ebensowenig. Man bräuchte also ein kuratiertes Angebot fremder Titel, und da fehlt mir, Stand jetzt, die Fantasie, mit welchem Modell sich eine Firma wie Valve da einen konkurrenzfähigen Katalog zusammenstellen möchte, wenn gleichzeitig MS und Co. im Markt aktiv sind. Und im Gegensatz zu Geforce Now wäre die Erwartungshaltung vermutlich von Beginn an viel größer, weil heutzutage Steam nunmal als "hier gibt's fast alles"-Spielemarktplatz gesehen wird. Und dieser Erwartungshaltung "wenn ich irgendwo ein Abo habe, will ich nicht noch dauernd Einzelkäufe dort tätigen", die viele an ein Abo bei einer bestimmten Plattform stellen, könnte man halt schlicht nie gerecht werden, egal wieviel Mühe man sich bei der Auswahl gibt.
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Re: Valve und die Konsolidierung des Spielemarktes

Beitrag von Merbatur »

Rince81 hat geschrieben: 13. Sep 2022, 10:53 Kein Mensch will "verschiedene Abos" auf einer Plattform. ;)
Zumindest Amazon und Apple treiben verschiedene Abos auf deren Videoplattformen voran.
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Felidae
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Re: Valve und die Konsolidierung des Spielemarktes

Beitrag von Felidae »

Ganz blöd gefragt - warum soll Valve überhaupt irgendwas neues machen müssen? Die haben nunmal den großen Vorteil, nicht an der Börse zu sein - und vermutlich schon jetzt mehr Geld zu haben, als sie in ihrem restlichen Leben ausgeben können.

Das Steamdeck haben sie wohl allein deshalb entwickelt, weil sie selbst Lust drauf hatten (zumindest laut Gamestar). Die sind in der glücklichen Lage, tatsächlich nichts zu müssen.
SirGaiwan&TheGreenT
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Re: Valve und die Konsolidierung des Spielemarktes

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

Rince81 hat geschrieben: 13. Sep 2022, 10:53 Kein Mensch will "verschiedene Abos" auf einer Plattform. ;)
Wenn sich die Abos irgendwann etabliert und durchgesetzt haben sollten, könnte ich mir schon vorstellen, das auch mit den Abo-Modellen experimentiert wird. Und warum nicht auf Genre-Fans zugeschnittene Abos, die dann nicht ganz so teuer sind wie das Abo, wo von allem was drin ist.
Aber das wäre dann eine Hypothese zu der Zukunft von Abos und nicht zu der Zukunft von Valve.
Felidae hat geschrieben: 13. Sep 2022, 13:23 Ganz blöd gefragt - warum soll Valve überhaupt irgendwas neues machen müssen? Die haben nunmal den großen Vorteil, nicht an der Börse zu sein - und vermutlich schon jetzt mehr Geld zu haben, als sie in ihrem restlichen Leben ausgeben können.
Ich denke, dass betrifft Gabe Newell und die Leitungsebene. Aber sollten sie das Interesse haben, dass Valve als Unternehmen weiter besteht, müssten sie vermutlich schauen, wo sie in Zukunft auf dem Markt bleiben. Ansonsten hätten sie ja die Firma schon veräußern oder schließen können. Und ich denke, gerade Mitarbeiter/innen, die nicht ganz oben sind, haben vermutlich in dem Wirtschaftszweig und bei der Firma das Interesse, sich zu beweisen. Würde ich zumindest von außen vermuten.
Felidae hat geschrieben: 13. Sep 2022, 13:23 Das Steamdeck haben sie wohl allein deshalb entwickelt, weil sie selbst Lust drauf hatten (zumindest laut Gamestar). Die sind in der glücklichen Lage, tatsächlich nichts zu müssen.
Wenn man Human Nagafi im Industrie-Podcast von GameStar folgt, dann folgt ja nahezu alles was Valve machen, dieser Logik. Die Mitarbeiter/innen suchen sich da angeblich selber Projekte, die sie machen wollen, und dann müssen sie im Konzern genügend andere Leute überzeugen, die da mitmachen. In gewisser Hinsicht ist da alles etwas, worauf sie Lust haben.
Wobei das ja sicherlich nur einen Teil der Mitarbeiter/innen betrifft. Es wird ja vermutlich auch einige Leute bei Valve mit festem Arbeitsprofil geben (Buchhaltung, Verwaltung, Verträge und Verhandlungen mit Publishern, Kundendienst, Personalabteilung, Server- und Steamentwicklung und -pflege usw.), ansonsten fehlt mir die Vorstellungskraft, dass es funktionieren könnte.
Rigolax
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Re: Valve und die Konsolidierung des Spielemarktes

Beitrag von Rigolax »

SirGaiwan&TheGreenT hat geschrieben: 13. Sep 2022, 13:38
Felidae hat geschrieben: 13. Sep 2022, 13:23 Ganz blöd gefragt - warum soll Valve überhaupt irgendwas neues machen müssen? Die haben nunmal den großen Vorteil, nicht an der Börse zu sein - und vermutlich schon jetzt mehr Geld zu haben, als sie in ihrem restlichen Leben ausgeben können.
Ich denke, dass betrifft Gabe Newell und die Leitungsebene. Aber sollten sie das Interesse haben, dass Valve als Unternehmen weiter besteht, müssten sie vermutlich schauen, wo sie in Zukunft auf dem Markt bleiben. Ansonsten hätten sie ja die Firma schon veräußern oder schließen können. Und ich denke, gerade Mitarbeiter/innen, die nicht ganz oben sind, haben vermutlich in dem Wirtschaftszweig und bei der Firma das Interesse, sich zu beweisen. Würde ich zumindest von außen vermuten.
Ich weiß nicht, ob das sehr naiv ist von mir, aber ich glaube, Steam ist nah dran an "too big to fail". Selbst wenn Valve es im Low-Maintenance-Mode betreiben würde, wäre das imho auch in mindestens 10 Jahren noch eine krasse Cash-Cow, weil die Userbindung so krass ist und wohl absehbar doch nicht massiv große Publisher abspringen. Langfristig könnte ihnen vielleicht aber Cloud-Gaming zum Verhängnis werden imho, das wird vermutlich imho ja mal der Standard werden und das Kerngeschäft von Steam ist ja Download der Spieldaten, was dann so nicht mehr stattfindet, also da müssen sie ggf. irgendwann wohl umsteigen. Aber sonst wüsste ich gar nicht, was sie krass falsch machen könnten, dass der Laden explodiert oder so, das ist imho ab diesem Punkt schon eher ein Selbstläufer. Klar, kommt dann auch Epic mit deren Store, aber selbst falls die 100m USD abgreifen vom Markt, den Valve dann verliert, kann denen auch im Grunde egal sein.
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