Nachgeforscht: Japanische Ästhetik

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Ironic Maiden
Beiträge: 779
Registriert: 6. Apr 2016, 22:06

Re: Nachgeforscht: Japanische Ästhetik

Beitrag von Ironic Maiden »

Otis hat geschrieben: 1. Nov 2022, 12:40
Blaight hat geschrieben: 23. Okt 2022, 11:11Nicht unbedingt abbgebildet in Spielen, sondern als generelles ästhetische Überlegung. Ich kann mir auch vorstellen, dass darin Verbindungen zur Unbeflecktheit zu finden sind: weiße Wäsche (Betwäsche, Tischdecken in Restaurants etc) wird deswegen als besonders erstrebenswert und edel empfunden, weil das ein sehr fragiler Zustand ist, von dem jeder weiß, wie schnell er vorbei sein kann.
Auf strahlendem Weiß fallen Flecken natürlich auch am deutlichsten auf. Hinzu kommt, dass Weiß bei den meisten alten, natürlichen Stoffarten die von Natur aus gegebene Farbe ist, also bei Wolle oder Baumwolle ... Bei Leinen weiß ich's gar nicht, dürfte dunkler sein, oder? Seide?

Denke, das trägt auch mit dazu bei, dass weiß kulturell als rein eingestuft wird, einfach weil es zumindest bei Kleidung die ursprünglichste Erscheinung ist, unverändert und wie Du schon sagst, dann auch in gewisser Weise vergänglich. Wie ist die Wäsche nach dem Waschen? Wird früher wohl recht deutlich weiß(er) oder wenigstens hell(er) der allgemeine Eindruck gewesen sein.
Off-Topic-Funfact zum Thema Wäsche: Vor der Erfindung synthetischer Färbemittel für Stoff waren weiße Stoffe die einzigen, die man wirklich heiß und gründlich waschen, ordentlich durchwalken und dann zum Trocknen in die volle Sonne legen konnte. Damit waren sie auch die einzigen, die man richtig sauber bekommen hat. Alles andere musste sehr vorsichtig behandelt und bei mehrfarbigen Sachen teilweise sogar vor dem Waschen aufgetrennt und dann einzeln gewaschen werden, weil die Farben sonst ineinander geblutet haben.
Und selbst wenn die Menschen früher nichts über Bakterien, Viren usw. wussten, wird ihnen schon klar gewesen sein, dass die heiß gewaschenen Sachen besser gerochen haben...
In Wirklichkeit bin ich Janna und podcaste hier ab und zu. Und in echt bin ich auch nicht so grün und flauschig wie auf dem Profilbild. Man kann mich auch auf Bluesky finden.
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Terranigma
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Re: Nachgeforscht: Japanische Ästhetik

Beitrag von Terranigma »

Otis hat geschrieben: 1. Nov 2022, 12:40Ist sicherlich nicht einfach, ein so vielseitiges Thema in dieser Kürze abzuhandeln, und so gesehen fand ich es wohl auch besser, lieber ein paar Dinge ausführlich besprochen zu bekommen, aber ich denke, daraus hätte man vielleicht einen Mehrteiler nachen können. Wirkte so ein bisschen wie: wir haben hier unser Steckenpferd, auf dem reiten wird rum.
Die Genese der Folge war genau umgekehrt: Ich wollte seit einem Jahr mal eine Folge zu klassischer Ästhetik machen und habe dann Zelda: BotW als Anschauungsobjekt gewählt, weil sich die typischen Apsekte daran gut illustrieren lassen. "Klassisch" meint hier Prinzipien der vor der Moderne. Mit "typisch" meine ich hier: Wenn man ein einführendes Lehrwerk, eine Einführungsvorlesung oder einen wissenschaftlichen Lexikonartikel liest, dann wird man an den ersten Stellen die Aspekte finden, die in der Folge thematisiert wurden.

Dass es natürlich noch viel mehr zu Ästhetik zu sagen gäbe, stimmt. Beispielsweise wurden moderne Prinzipien komplett ausgeklammert. Das wäre Stoff für eine weitere Folge. Es war nie die Intentionen das komplette Thema "Ästhetik" mit einer einzelnen Folge für alle Zeiten abzuhaken. :D
Sitting quietly and doing nothing,
Spring comes, and the grass
grows by itself.
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Azralex
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Re: Nachgeforscht: Japanische Ästhetik

Beitrag von Azralex »

Ein wenig verspätet habe ich nun schon alle Gedanken vergessen, die mir beim Hören des Podcasts in den Sinn kamen.

Dann möchte ich zumindest ein Lob für den Podcast, bzw. die Reihe da lassen. Für mich gehört sie zu den spannendsten Formaten und erklärt manche Aspekte von Spielen, die man nie so richtig in Worte fassen konnte. Allgemein scheint man in Japan verbal den Finger auf Dinge legen zu können, für die es in unserer Sprache keine direkten Begrifflichkeiten gibt. Ich denke dass das für jede Sprache gilt, dadurch neigt man z.B. auch zum verdenglischen Sprachgebrauch, weil das Englische auch Begrifflichkeiten kennt, mit denen man schneller zum Punkt kommen kann.

War auf jeden Fall wieder sehr kurzweilig und Mathias ist ein angenehmer Redner.
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