Runde #398 + #399 God of War Ragnarök

Alles, was nicht in ein anderes Forum gehört: Hier rein
Forumsregeln
Datenschutzerklärung: https://www.gamespodcast.de/datenschutzerklaerung/
Impressum: https://www.gamespodcast.de/impressum/

Forenregeln und zukünftige Weltverfassung
ART 1: Behandle andere Nutzer mit Respekt.
ART 2: Do NOT piss off the Podcasters

Lies bitte weitere Hinweise hier: viewtopic.php?f=4&t=2789
Benutzeravatar
kami
Beiträge: 713
Registriert: 8. Feb 2018, 21:28

Re: Runde #398 + #399 God of War Ragnarök

Beitrag von kami »

Auf mich wirkt GoWR ähnlich. Bin bei 12 Stunden und habe eigentlich keine Lust mehr. Ich habe keine echte Ahnung, worum es eigentlich geht, was mein Ziel ist, was mich jetzt emotional packen soll, Atreu geht mir ordentlich auf den Zeiger, die endlos langen Schlauchlevel mit ihrem repetetiven Ablauf nerven, die Grafik ist hübsch, zeigt aber nichts, was der Vorgänger nicht schon ganz ähnlich zeigte, und das trotz PS5-Power. Bin kein Riesenfan des 2018er Teils, mochte dort aber schon den Gameplay-Loop und konnte mich auch auf die Vater-Sohn-Bindung einlassen, auch wenn die emotional nur ein schwacher Abklatsch der Joel-Ellie-Dynamik aus TLOU ist. Bei Ragnarok funktioniert das nicht, und die Aussicht, dass ich gerade mal ein Viertel überstanden habe, entzückt mich nicht.
“Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.” Philip K. Dick
Benutzeravatar
Dicker
Beiträge: 2987
Registriert: 20. Mai 2017, 20:29

Re: Runde #398 + #399 God of War Ragnarök

Beitrag von Dicker »

Ich hab das Spiel nach 48h beendet. Ich habe so gut wie alle Nebenquests gemacht, bereits fünf Berserker besiegt und in Muspelheim die ersten neun Herausforderungen gemacht. Das Spiel sagt einem nach (!) dem Ende, dass das eigentlich Post Game Content ist. Ich hatte trotzdem Spaß an der Herausforderungen, die die Gegner auf niedrigerem Level bedeutet haben.
Insgesamt bin ich mit dem Spiel zufrieden, aber es gibt doch einiges an Kritikpunkten, gerade weil sich das Spiel zu wenig vom Vorgänger unterscheidet und dessen Probleme nicht ausmerzen kann.

Mir hat aber wieder mal das Kampfsystem gefallen, auch wenn es heillos überladen ist. Aber es ist immer noch wuchtig, gut lesbar und bietet viele verschiedene Möglichkeiten der Herangehensweise und Individualisierung. Es funktioniert nach 50h noch, auch wenn man sagen muss, dass ich am Anfang etwas überfordert war. Da war die Lernkurve im ersten Teil besser, da es nur die Axt gab.
SpoilerShow
Die dritte Waffe fand ich leider auch nicht so gut. Das mag was persönliches sein, aber ein Speer ist einfach nicht so brachial und es fühlte sich nie so befriedigend an, wie mit den beiden anderen Waffen.
Die Bosse waren aber durch die Bank top. Hat man Teil 1 noch dafür kritisiert, dass es quasi nur Trolle gab, so bin ich hier sehr zufrieden. Es gibt eine große Varianz und gerade die Kämpfe gegen die Götter waren toll inszeniert. So hätte ich mir das schon in Teil 1 gewünscht.

Bei der Geschichte bin ich etwas zwiegespalten. Einerseits hat das Spiel grandiose Momente, zwischenmenschliche Aspekte werden toll eingefangen und es wird der ein oder andere Twist geboten. Allein die Szene in Alfheim, als Kratos auf das Licht zugeht. Was man da alles allein in der Mimik sieht. Oder der Familienstreit im Hause Thor. Oder diverse Momente zwischen Kratos und Atreus. Wirklich ganz toll gemacht. Da spielt das Spiel in der aller obersten Liga mit.
Aber insgesamt ist mir die Geschichte zu zahm. Kratos ist größtenteils ein vorbildlicher Vater, findet fast immer die richtigen Worte, entschuldigt sich passend, erklärt seine Gedanken/Motive und unterstützt und vertraut Atreus, auch wenn es dafür keinen Grund gibt, außer "Er ist mein Sohn". Das ist alles sehr gut geschrieben, passt aber nicht mehr ganz zu Kratos, wie wir ihn kannten. Man könnte sagen, er ist weich oder altersmilde geworden.

Atreus Geschichte ist die eines kleinen Rebellen. Aber er rebelliert nur ein wenig, nie so richtig. Dazu kommt, der Vater-Sohn Konflikt wird schlecht erklärt (oder ich habe ihn nicht richtig verstanden).
leichte Spoiler zum ersten 1/3Show
Atreus will mehr über seine Herkunft herausfinden (verständlich), schreckt vor Krieg mit Odin nicht zurück (weniger verständlich), weil er Odin hasst (warum, wurde imo auch nicht gut hergeleitet, gerade weil ich den Vorgänger nicht mehr gut im Gedächtnis habe). Dann rennt er irgendwann noch nach Asgard, weil er alles besser weiß. Teenie halt.
Entsprechend war ich auf Kratos Seite, konnte Atreus Motive nicht immer nachvollziehen und er hat mich zwischenzeitlich sogar genervt. Das Ganze löst sich dann aber wiederum zu schnell auf, weil Kratos immer nachgibt und es Atreus am Ende alles verzeiht.
Grundsätzlich fand ich die Entwicklung der beiden in Teil 1 wesentlich stimmiger. Zu sehen, wie Kratos langsam auftaut. Wie auch Atreus in seine Rolle hineinwächst. Dann die Enthüllung, dass er ein Gott ist. Dass er damit erstmal nicht klar kommt. Das war eine richtige Charakterentwicklung und zwar bei beiden. Hier entwickelt sich nur Atreus. Und das auch noch in die falsche Richtung. Ja, Pubertät ist schwierig und das wollten sie darstellen. Aber die Geschicht hat das Problem, dass sich beide vorher blendend verstanden haben. Und jetzt müssen das die Autoren wieder einreißen, um es am Ende kitten zu können. Das ist als Geschichte für den Zuschauer unbefriedigend.

Genauso, wie der Konflikt mit Freya.
SpoilerShow
Sie klang wirklich unnachgiebig ihn ihrem Wunsch nach Rache. Und dann reicht ein gemeinsamer Ausflug mit Kratos und alles ist halb gut und 2h Spielstunden später hört man ihre Vorwürfe gar nicht mehr. Am Ende sind sie gefühlt beste Freunde. Das war zu einfach. Andererseits bin ich froh, dass die Phase, in der sie nur pampig war und Kratos nicht töten wollte, nur so kurz war. Denn da ging sie mir wahnsinnig auf den Keks.
Was aber immer noch super funktioniert, sind Brok und Sindri und ihr Zusammenspiel mit Kratos und Atreus. Und auch Mimir kann mit seinen ständigen Kommentaren im eigentlichen Spiel nerven, ist aber ein grundsympathischer Charakter.
Fazit zur Geschichte der "Gefährten": das Spiel nutzt das durchaus vorhandene Konfliktpotential zu wenig und gerade Kratos ist viel zu lieb geworden.

Die große übergreifende Geschichte hat so einige Pacing Probleme und kann mir über weite Strecken nicht richtig erklären, was sie von mir will. Das fängt schon damit an, dass es kein konkretes Ziel für den Spieler gibt. Warum soll Kratos und Atreus Ragnarök kümmern, was ist das überhaupt und warum wurde es eingeleitet. Und lange kümmert Ragnarök die beiden auch nicht ...
Spoiler zum EndeShow
bis auf diese Prophezeiungen. Die dann doch niemand glauben will und dann wieder doch und am Ende ist es schließlich egal, weil unsere Helden ihren eigenen Weg gegangen sind. Nur dass der sich kaum von der Prophezeiung unterscheidet. Warum sie nicht eintritt, wird nicht erklärt und ist am Ende auch nicht so wichtig. Dass Kratos nicht stirbt, mag ich den Entwicklern noch nachsehen. Aber eine clevere Auflösung der Prophezeiung, wie in den antiken Heldensagen, mit Moral und/oder einer Umdeutung, was eigentlich gemeint war, gibt es nicht.

Und als dann Ragnarök eingeleitet wird, hat man zig Stunden davor noch diversen anderen Sammelkram und lauter unwichtige Aufgaben erledigt und entscheidet sich dann doch recht plötzlich, dass man in den Krieg zieht, obwohl es lange davor kein Thema war. Die dringlichkeit wird nie deutlich und das Motiv ist am Ende "nur" der Mord an Brok.
Im Zuge dessen werden in kürzester Zeit Völker vereinigt und Armeen aus dem Boden gestampft, als sei es gar nichts. Andere Spiele widmen diesem Umstand mehrere Questreihen. Und dann kommt es zum Krieg und man sieht zwei Kriegsmaschinen, ein paar Elfen und das war es. Eine wirkliche Armee wird nicht gezeigt. Und wozu brauchte man den Riesen Ragnarök, wenn doch Atreus und Kratos sowie Sindri mit der Schwachstelle in der Mauer ausreichen, um Odin zu erledigen. So spektakulär das alles inszeniert war, es war zu einfach. Es gab noch nicht mal den obligatorischen Rückschlag kurz vor Ende. Also einen richtigen Rückschlag, nicht das bisschen, was sie hier den Helden in den Weg werfen und wo sie mehr oder weniger elegant drüber springen, anstatt sich einen anderen Weg suchen zu müssen.
Dazu kommen im Verlauf der Geschichte viele Passagen, die einfach zu lange sind und das Tempo voll rausnehmen. Langsamere Passagen tun dem Pacing gut, aber hier hat man es zum Teil übertrieben. Dazu kommen diverse Handlungsstränge, die man hätte einfach kürzen müssen. Es gibt sicher auch Leute, die froh über den Umfang sind und auch ich habe z.B. das letzte offene, aber optionale Gebiet gerne gespielt. Aber die Entscheidung, es kurz vor das Finale zu setzen und die 3 Gebiete, aus denen es bestand auch nach aneinander zu setzen, erschließt sich mir nicht. Warum nicht schon früh als optionales Gebiet präsentieren und den Spieler im Spielverlauf immer mal wieder mit neuen Items hinschicken und sich neue Gebiete erschließen lassen? Ich habe da bestimmt 3-4h mit Zeug verbracht verbracht, das nichts zur Story beiträgt und das kurz vor Ende. Das hat im Sinne der Dramaturgie so nicht gut reingepasst.

Was ich aber mag, sind die neuen Figuren, allen voran Odin. Top geschrieben und noch besser vertont. Eine Mischung aus Mafiaboss, vergesslicher Professor und und dem netten Onkel von nebenan. Eigentlich waren die ganzen Asen super, Heimdall, Thor, Thrud. Da fährt das Spiel voll auf. Und auch als gegen Ende
SpoilerShow
Brok stribt, ging mir das wirklich nahe, genauso wie Sindris Reaktion. Toller Moment. Der Twist mit Tyr war auch cool. Nur wenn man darüber nachdenkt, passt es für mich nicht. Wie kann Tyr denn seine doch recht langen Abwesenheiten erklären. Und wieso bemerkt niemand den Raben? Aber gut, in dem Moment, als es passierte, war ich baff. Insofern Ziel erreicht.
Über die schlauchigen Level, Kisten an jeder Ecke und generell das daraus resultierende unnatürliche Leveldesign, habe ich mich vorher schon ausgelassen. Was mich am Ende war wirklich gestört hat, ist die Tatsache, dass es diverse Aufgaben gibt, die man erst im Post Game abschließen kann und dass das dem Spieler nicht klar kommuniziert wird. Da gibt es unentdeckte Dinge auf der Karte, die man aber gar nicht finden kann, da sie erst im Post Game kommen. Oder die Prüfungen in Muspelheim. Die waren cool, haben mich motiviert. Und dann muss man für die restlichen Prüfungen, die ersten ständig noch mal wiederholen. Wer denkt sich sowas aus?
Ich mag aber grundsätzlich den Post Game Content. Da wird noch mal richtig was geboten und da werde ich mich noch dran versuchen.

Und hatte ich erwähnt, dass das Spiel zum Teil wirklich toll aussieht? Klar, hier und da merkt man die PS4 Herkunft deutlich. Aber insgesamt ist es auf einem hohen Niveau.

Bild
Ein paar meiner ScreenshotsShow
Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild
ClaymoreX7
Beiträge: 12
Registriert: 31. Mai 2022, 23:10

Re: Runde #398 + #399 God of War Ragnarök

Beitrag von ClaymoreX7 »

Sehr tolle Podcasts. War aus meiner Sicht eine gute Lösung, die Besprechung auf 2 Podcasts aufzuteilen. Ich habe wirklich beiden sehr gerne gelauscht, aber möchte keinen über den anderen stellen ;)

Ein von Dom genannter Punkt in dem Nicht-Spoilercast kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Aus meiner Sicht wirkt die Kritik an dem Vorhandensein von Game Over-Bildschirmen insbesondere in einer Sonntags-Podcast-Besprechung deplatziert und die von Dom beispielhaft ausgeführte Alternative waren eher wenig überzeugend. Wenn ich im Bosskampf sterbe soll mich der Boss lieber zu Bett bringen und ausruhen lassen oder wie? Dann soll ich erstmal 10min wieder zu dem Boss hinlaufen? Das wäre aus meiner Sicht für das Gameplay tödlich, da ich es für wichtig halte wirklich schnell wieder ins Spiel an den letzten Checkpoint zukommen. Dom argumentiert auch immer gerne mithilfe des Immersionsgrads, was hierbei wirklich immersionszerstörend wäre.
Seb ist verständlicherweise auf diesen Punkt nicht wirklich eingegangen, wäre ich auch erstmal sprachlos. Die Kritik kann man vermutlich auf 99% der existierenden Spiele gleichermaßen anwenden und finde sie daher von der Aussagekraft her schwierig. Welchen Mehrwert bietet mir diese Kritik?
Nach dem Podcast habe ich darüber nachgedacht, inwiefern diese Kritik zielführend ist in dem SonntagsCast so explizit zu erwähnen... tue ich mir schwer nachzuvollziehen, aber vielleicht gehts nur mir so.
Benutzeravatar
Leonard Zelig
Beiträge: 3450
Registriert: 5. Jan 2016, 19:56

Re: Runde #398 + #399 God of War Ragnarök

Beitrag von Leonard Zelig »

Ich habe den Heimaturlaub genutzt, um das Spiel endlich zu Ende zu spielen. Hab knapp 38 Stunden auf der Uhr, aber nicht jeden Nebenkram gemacht. Insgesamt hat mir das Spiel sehr gut gefallen, ist eine konsequente Fortsetzung. Bei den letzten Bosskämpfen haben mir die überladene Steuerung und Kamera ordentlich Nerven gekostet, zum Glück passt das Spiel den Schwierigkeitsgrad dynamisch an und hat auch Checkpoints innerhalb der Kämpfe. Man kann sich also ganz gut "durchsterben". Wie schon im Vorgänger ist das Verhältnis der Charaktere untereinander interessanter als die eigentliche Rahmenhandlung. Dadurch, dass man immer wieder Atreus steuern darf, gibt es auch mehr Abwechslung als im Vorgänger. Das Leveldesign ist sehr gamey, aber dadurch gibt es wenig Leerlauf und ein schönes Pacing. Die PS4-Wurzeln sind zwar unübersehbar, aber es sieht trotzdem sehr annehmbar aus. Habe parallel ein wenig Tears of the Kingdom gespielt und besonders bei den Texturen merkt man einen gewaltigen Unterschied. Die (englischen) Sprecher machen wieder einen perfekten Job und die Musikuntermalung passt ebenfalls. Wer schon mit dem God of War von 2018 nichts anfangen konnte, wird aber auch hier nicht glücklich.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."

www.gamersglobal.de
SirGaiwan&TheGreenT
Beiträge: 1444
Registriert: 3. Apr 2022, 17:55

Re: Runde #398 + #399 God of War Ragnarök

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

"Aber Warum?" schoss es mir durch den Kopf, als ich das gesehen habe:
Bild
Spielen Essen oder Rezepte überhaupt eine Rolle in einem der beiden Spiele?!? Von den Pilzen bei Mario mal abgesehen.
Benutzeravatar
Leonard Zelig
Beiträge: 3450
Registriert: 5. Jan 2016, 19:56

Re: Runde #398 + #399 God of War Ragnarök

Beitrag von Leonard Zelig »

Es ist nicht ganz einfach sich nach über einem Jahr nochmal in einen DLC reinzufuchsen, aber für das kostenlose Valhalla-Update lohnt es sich wirklich. Das ist nicht einfach nur hingeschluderter Roguelite-Modus, sondern hat eine eigene Story und viele neue Dialogzeilen. Vor allem für Fans von Kratos früheren Abenteuern wird einiges geboten. Ein toller Epilog für die Serie.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."

www.gamersglobal.de
Benutzeravatar
Lurtz
Beiträge: 3929
Registriert: 22. Feb 2016, 17:19

Re: Runde #398 + #399 God of War Ragnarök

Beitrag von Lurtz »

Ist die Serie jetzt zu Ende?
Children are dying.
That's a succinct summary of humankind, I'd say. Who needs tomes and volumes of history? Children are dying. The injustices of the world hide in those three words.
Benutzeravatar
Launethil
Beiträge: 94
Registriert: 20. Jun 2017, 21:29
Wohnort: Regensburg
Kontaktdaten:

Re: Runde #398 + #399 God of War Ragnarök

Beitrag von Launethil »

Leonard Zelig hat geschrieben: 17. Dez 2023, 13:42 Es ist nicht ganz einfach sich nach über einem Jahr nochmal in einen DLC reinzufuchsen, aber für das kostenlose Valhalla-Update lohnt es sich wirklich. […]
Gibt‘s beim DLC irgendeine Art von Refresher, um wieder reinzukommen, oder startet man da direkt rein mit der Erwartung, man wird schon noch wissen wie‘s geht?

Die Ankündigung hat mich recht kalt gelassen, aber nachdem ich jetzt schon mehrfach gelesen habe, dass da deutlich mehr drinsteckt als man von einem kostenlosen DLC erwarten würde, wächst die Neugier. Von dem Spiel steckt aber nichts mehr im Muskelgedächtnis.
Benutzeravatar
Leonard Zelig
Beiträge: 3450
Registriert: 5. Jan 2016, 19:56

Re: Runde #398 + #399 God of War Ragnarök

Beitrag von Leonard Zelig »

Launethil hat geschrieben: 17. Dez 2023, 17:25
Leonard Zelig hat geschrieben: 17. Dez 2023, 13:42 Es ist nicht ganz einfach sich nach über einem Jahr nochmal in einen DLC reinzufuchsen, aber für das kostenlose Valhalla-Update lohnt es sich wirklich. […]
Gibt‘s beim DLC irgendeine Art von Refresher, um wieder reinzukommen, oder startet man da direkt rein mit der Erwartung, man wird schon noch wissen wie‘s geht?

Die Ankündigung hat mich recht kalt gelassen, aber nachdem ich jetzt schon mehrfach gelesen habe, dass da deutlich mehr drinsteckt als man von einem kostenlosen DLC erwarten würde, wächst die Neugier. Von dem Spiel steckt aber nichts mehr im Muskelgedächtnis.
Es gibt einen wählbaren Schwierigkeitsgrad am Anfang und auf dem ist es bisher recht gut schaffbar. Gäbe aber auch noch zwei Stufen darunter, wenn es zu hart sein sollte. Man hat keinen Begleiter und auch nur recht wenige Runenangriffe am Anfang, daher ist man nicht wirklich überfordert.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."

www.gamersglobal.de
Insanity
Beiträge: 558
Registriert: 4. Nov 2018, 12:43

Re: Runde #398 + #399 God of War Ragnarök

Beitrag von Insanity »

Mit einem Jahr Verspätung habe ich nun endlich auch mal GoWR gespielt und in 55h (versehentlich) platiniert. Der Completionism in mir hat da mal wieder zugeschlagen. Im Midgame war ich sicher, niemals alles abzugrasen, weil mir die Bewegung von A nach B einfach nicht so viel Spaß machte wie in "richtigen" Open World-Spielen. Ständig wird der Reiseflow von Seilen, Kletterwänden, Felsspalten, niedrigen Durchgängen und vielem mehr ausgebremst. Und wegen des mangelhaften Kompass' habe ich mich auch immer wieder verlaufen. Aber dann führten mich die (Neben-)Quests immer wieder in die entsprechenden Bereiche und so konnte ich vieles on the fly einsacken. Und dass am Ende weder ein eiziger Berserker noch eine Walküre überleben durfte, ist Ehrensache, auch wenn ich Gna echt schwierig fand und sicherlich zehn Versuche benötigt habe trotz maximaler Rüstungs- und Angiffspower von Kratos. Aber auch im GoW 2018 tat ich mich mit der letzten Walkürenkönigen schon sehr schwer.

Inhaltlich wurde im Thread eigentlich schon alles gesagt: Die Handlung mäandert ziemlich vor sich hin, die Charaktere agieren ziemlich unglaubwürdig und das ganze Finallevel ist ziemlich unterwältigend und endet mit einem Facepalm-Tod aus dem Lehrbuch. ^^
Und dennoch: Die starke Präsentation, die wuchtigen Kämpfe und die gut platzierten Motivationskarotten trieben mich immer wieder zurück ans Pad um ich hatte einfach Spaß und ne gute Zeit in Midgard, egal was für einen Käse die Figuren tun und sagen.

Ich habe bisher jeden Teil der Reihe gezockt inkl. der Handheldvarianten und finde unterm Strich schon erstaunlich, auf welchem durchgehend hohen Niveau die Spiele sind, selbst nach der Neuausrichtung mit ihrem stärkeren RPG-Einschlag.

Nun mach ich noch den DLC Valhalla, obwohl ich eigentlich übersättigt bin, und freue mich dann in ein paar Jahren auf das nächste Abenteuer unseres sympathischen Spartaners. ^^
Bildung ist gut, aber Bier ist guter!
Insanity
Beiträge: 558
Registriert: 4. Nov 2018, 12:43

Re: Runde #398 + #399 God of War Ragnarök

Beitrag von Insanity »

Hat denn schon jemand hier Valhalla durchgespielt? Es ist ja wirklich amüsant, wie sehr sich Sony hier bei Hades bedient hat. ^^ Ich habe bisher drei Durchgänge gemacht und ärgere mich fast, wie sehr mich die ganzen stupiden Komplettierungsmechaniken mal wieder motivieren, weiterzuspielen. Doch davon ab ist es vor allem die coole Story, die mich zurück ans Pad zieht. Da ist natürlich auch viel Nostalgie dabei. 😀
Schade am DLC finde ich das Leveldesign; gerade die Zufluchten hätten ruhig etwas smoother gestaltet werden können. Es nervt, alle drei Meter einen Vorsprung hochzuklettern, weil es den Spielfluss so unnötig hemmt. Gerade bei einem Rogue lite, bei dem man dutzendfach durch die Level grinden soll, ist was auf mittelfristig ein Spielspaßkiller.

Dennoch, für Kratosfans der ersten Stunde ein Pflichtprogramm!
Bildung ist gut, aber Bier ist guter!
Insanity
Beiträge: 558
Registriert: 4. Nov 2018, 12:43

Re: Runde #398 + #399 God of War Ragnarök

Beitrag von Insanity »

Nach insgesamt ca. 8h habe ich den DLC weitestgehend durchgespielt. Da käme zwar noch mehr, aber nach dem Ende der "Haupthandlung", wenn man es in Valhalla so nennen mag, war dann doch de Luft raus. Im Gegensatz zu Hades, welches vielleicht so nahe an der Gameplay-Perfektion kratzte wie kein Spiel je zuvor, ist der Loop mit Kratos eher mühsam und unterm Strich auch zu wenig abwechslungsreich, um mich noch Stunden zu beschäftigen.

Dennoch, fün einen Gratis-DLC steckt schon ordentlich Substanz in Valhall und ist daher eine Empfehlung für alle Freunde gediegener Metzeleien.
Bildung ist gut, aber Bier ist guter!
Otis
Beiträge: 1295
Registriert: 23. Mai 2021, 19:30

Re: Runde #398 + #399 God of War Ragnarök

Beitrag von Otis »

Hab' noch nicht mal das Hauptspiel beendet. War zuletzt in so 'nem nervigen Dschungel unterwegs und fand … lass ma.^^
Antworten