Die Qualität der Geschichte verglichen mit 4 und 5 kann ich (noch) nicht beurteilen.Alienloeffel hat geschrieben: ↑21. Jan 2023, 18:18 Ich finde gerade die Atmosphäre insbesondere in der zweiten Hälfte super faszinierend und recht einzigartig. Schon allein deswegen hat das Spiel einen recht hohen Stand bei mir.
Es gibt weniger Charaktere die ich wirklich mochte im Vergleich zu den Nachfolgern, fand den cast aber insgesamt trotzdem gut.
Wer persona 5 mag sollte sich das schon mal anschauen, den plot fand ich echt besser in 3 und 4.
Der Plan war, 3, 4, 5 hintereinander zu spielen - nicht, weil die Story aufeinander aufbauen würde, aber ich finde es immer spannend, die Evolution einer Spielereihe kurz nacheinander zu erleben.
Mein Eindruck wäre jetzt nach Ende, dass bei den beinharten Fans ordentlich Nostalgie mit dabei ist, wenn sie heute noch in den höchsten Tönen davon schwärmen. Aber um das irgendwie zu qualifizieren reicht da nur mein Eindruck natürlich nicht aus und es bräuchte noch viel mehr Stimmen von Neuspielern.
Ich hatte mir auf die Spielzeit gerechnet eine deutlich dichter erzählte Geschichte versprochen. Aber sie verwässerte für mich halt stark dadurch, dass man oft viele Stunden im Grind-Dungeon verbringt, nur unterbrochen durch Lehrervorträge + Quiz, Mittagessen mit dem verfressenen Gourmet-King, dem Sport-Dude, der sein kaputtes Knie geheimhalten möchte, der überschüchternen Maus, die ihre Zähne nicht auseinanderkriegt, usw. (ja, das sind glaub auch drei der uninteressanteren Charaktere). In der Geschwindigkeit, in der ich das Spiel spielte, konnte es schon mal 10 (echte) Tage dauern, bis ich Tag X erreichte, an dem die Hauptgeschichte mal wieder weiterging.
Vielleicht wirkt das Spiel auch heute noch besser, wenn man mal zwei Wochen Urlaub hat, um es am Stück zu spielen. Aber so als Wochenend- und Feierabendspiel zieht es sich ewig hin - obwohl gar nicht so wahnsinnig viel passiert. Es wird halt recht viel geredet, ja.
Ja, atmosphärisch wird es zum Ende hin etwas düsterer, fast depressiv. Dagegen hab ich komplett gar nichts, aber durch den Kontrast zu den weiterhin sonnigen oder von Alltagssorgen geprägten Treffen mit Klassenkameraden & Co. wirkt das Gesamtbild dann auch etwas skurril und unglaubhaft.
Es hat mich auch gestört, dass man gleichzeitig mit etlichen seiner Mitschülerinnen gleichzeitig anbandeln kann (was spielmechanisch auch durchaus gewünscht ist) - mit einigen lebt man ja sogar unter einem Dach bzw. sind Partymitglieder und es wirkt am Ende unerklärlich dass die einen immer noch toll finden und uns polyamoröses Lügenmaul nicht längst im hohen Bogen rausgeschmissen haben. Fühlt sich, grade weil das Spiel gute Beziehungen so hoch hängt, einfach so wahnsinnig falsch an. Wenn da die ganze Rasselbande zusammensteht und sich als tolle Clique feiert und Dich als tollsten Typen, denkt man nur: Wenn die wüssten…
Oder bin ich hier der Sex-Guru? Wohl eher nicht, so wie das Spiel sonst angelegt ist.
Wirkt dann halt auch null mehr, bzw. eher unangenehm, wenn eines der Mädchen ihr Herz ausschüttet und Zukunftspläne mit Dir schmiedet und als Spieler denkt man sich so: „Eigentlich wollte ich nur Deine social Punkte und zudem warst Du immer die einzige, die Dienstags Zeit hatte.“
Is schon ´n bißchen ´n komisches Ding.