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Habt bitte keine Angst vor Stilkritiken!
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Re: Habt bitte keine Angst vor Stilkritiken!
Re: Habt bitte keine Angst vor Stilkritiken!
Klar, aber dann sind wir nichtmehr bei "Man kann immer was zur Musik sagen, auch wenn man keine Ahnung davon hat". Dass mans ich prinzipiell Wissen und Verständnis zu den Thema aneignen kann hat ja keiner in Frage gestellt.SirGaiwan&TheGreenT hat geschrieben: ↑30. Nov 2022, 23:18Eine Wertung ist ja nicht das einzige, was man zu einem Soundtrack oder einem Art Style sagen kann. Zu einer Kritik kann es auch gehören, dass man Werk in einen größeren Rahmen einordnet. Das kann man spielehistorisch, als auch kunsthistorisch machen.
Die Nachgeforscht-Folge zur Japanischen Ästhetik bei Zelda und den From Software Spielen war da ein Paradebeispiel und ich fand die Folge spannend und stark. Ein weiterer offensichtlicher aktueller Kandidat wäre z.B. Pentiment. Genauso könnte man den Art Style oder den graphischen Stil eines Spiels im Kontext von Spielen einordnen, a la "Spiel XY orientiert sich in seiner Gestaltung an japanischen Horrorspielen der 90er, dass erkennt man an folgenden Merkmalen ... " und dann diskutiert man die Merkmale einfach mal.
Das Gleiche lässt sich mit Soundtracks machen. Man kann z.B. analysieren, ob der Soundtrack eines Spiels im historischen Setting der Quellenlage und dem Forschungsstand zur Musik der Epoche entspricht, oder ob der Soundtrack mit Versatzstücken arbeitet, welche medial vorgeprätge Rezipienten/innen im Zusammenhang mit der Epoche erwarten.
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Re: Habt bitte keine Angst vor Stilkritiken!
Sicher, für einige Fragen wird man ein gewisses Verständnis benötigen. Aber Sachverhalte wie z.B.
oderSirGaiwan&TheGreenT hat geschrieben: ↑30. Nov 2022, 23:18 Man kann ganz einfach mal offen diskutieren, ob AC Valhalla atmosphärisch davon profitiert, dass es sich stellenweise an der Musik der Serie Vikings orientiert oder verliert es dadurch zu viel Eigenständigkeit.
können auch musikalische Laien ohne entsprechendes Fachwissen besprechen. Man sollte natürlich bewusst hinhören und sich paar Gedanken machen, aber das machen ja Kritiker/innen ohnehin. Und ganz konkret bei The Pod sind alle Beteiligten lang genug dabei, dass sie es schnell herausfinden würden, wie weit und auf welche Art sie sich auf jeweiliges Terrain hervorwagen können. Über das Erzählen in Spielen diskutieren sie auch ausführlich, ohne dass sie, mit Ausnahme von Jochen vielleicht, eine formelle Fachausbildung in diese Richtung haben.SirGaiwan&TheGreenT hat geschrieben: ↑30. Nov 2022, 23:18 Oder man kann sich z.B. Fragen, wieso wird der Soundtrack der neueren Doom-Spiele so hervorgehoben. Was ist bei diesem Soundtrack anders als bei denen in anderen Shootern. Man könnte beschreiben, welche Wirkung ein Soundtrack versucht zu erzielen und mit welchen Mitteln.
Ob Aussagen zur Musik, Art Style, Erzählung usw., gehaltvoll sind, hat ja weniger etwas mit Fachwissen auf diesem Gebiet zu tun, als mit der Menge und Intensität der Gedanken, die man sich zu diesen Sachverhalten macht. Ein entsprechendes Vorwissen erweitert eher die Assoziationen und den Bezugsrahmen, über den man sprechen kann.