Runde #402: The Case of the Golden Idol

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imanzuel
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Re: Runde #402

Beitrag von imanzuel »

Danke für den Podcast. Gehört, Demo gespielt, Spiel gekauft. Bin zufrieden.

Wegen der Stelle im Podcast, wo gesagt wurde das am Ende des Tisches der Hausbesitzer sitzt:

(sorry falls das hier schon geklärt wurde oder im Podcast, hab den nur so nebenbei gehört und hier nicht alles gelesen^^)
SpoilerShow
Man kann (muss?) doch herausfinden wer wo sitzt anhand das Essen bzw. die Getränke. Die eine Frau ist kein Fleisch, hat also Salat. Die sitzt auch neben dem einen (Brief). Das der Hausbesitzer oben sitzt kann man doch davon ableiten das er dieses Tunic trinken muss, bevor er etwas isst (Brief im Safe). Die Frau die daran gestorben ist hat glaube ich schon vorher was gegessen, dementsprechend muss der Mann oben sitzen.
Notiz für mich
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PixelProphecy
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Re: Runde #402

Beitrag von PixelProphecy »

Als Detektivspiel in Retro-Optik möchte ich hier hier unbedingt das interessant-spannende "Signal & Echo: Iris is Missing" in den Ring werfen. Gibt zwar momentan "nur" eine Demo, die ist aber angenehm umfangreich und man hat (je nach Kombinationsgabe) 1-2 Stunden dran zu spielen. Also ich bin schon mal in freudiger Erwartung der Vollversion, wenn sie dann mal rauskommt :)

https://store.steampowered.com/app/2128 ... sing_demo/
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Desotho
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Re: Runde #402

Beitrag von Desotho »

Ich bin noch nicht komplett durch, aber bisher wirkte es auf mich ein wenig wie Stockholm Syndron - der Podcast.
Hint Funktion die den Spieler gängelt, ein Inventar dass mit Müll geflutet wird. Eine fragmentarische Story die Scheisse ist (gut das wurde nicht unbedingt gelobt). Und die Grafik die eher nach Erbrochenem aussieht wurde übergangen, oder ich habe den teil ausgeblendet. (/edit: kam noch dran, aber auch mit seltsamen Ergebnis)
Vermutlich bin ich einfach der McDonalds Fan der angesichts einer Dose Kaviar die Nase rümpft, aber für mich schreit da alles "Mach einen weiten Bogen drum!"

p.s. Ev. wäre es praktisch in den Threadtitel mehr als nur die Nummer aufzunehmen.
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Edelknödel
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Re: Runde #402

Beitrag von Edelknödel »

Die Grafik des Spiels ist wirklich eine Frechheit. Ich habe wirklich nichts gegen Retro Pixel Grafik - aber das hier sieht aus, als ob jemand mit Vorsatz die Grafik möglichst abstoßend gemacht hat.
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Jochen Gebauer
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Re: Runde #402

Beitrag von Jochen Gebauer »

Edelknödel hat geschrieben: 13. Dez 2022, 16:54 Die Grafik des Spiels ist wirklich eine Frechheit. Ich habe wirklich nichts gegen Retro Pixel Grafik - aber das hier sieht aus, als ob jemand mit Vorsatz die Grafik möglichst abstoßend gemacht hat.
Genau das argumentiere ich ja im Podcast ;)
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Dom Schott
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Re: Runde #402

Beitrag von Dom Schott »

Edelknödel hat geschrieben: 13. Dez 2022, 16:54 Die Grafik des Spiels ist wirklich eine Frechheit. Ich habe wirklich nichts gegen Retro Pixel Grafik - aber das hier sieht aus, als ob jemand mit Vorsatz die Grafik möglichst abstoßend gemacht hat.
Finde nachvollziehbar, wenn man sagt: Gefällt mir nicht. "Frechheit" halte ich allerdings für arg drüber. Das ist ein ungewöhnlicher Grafikstil, der sicherlich Mängel, aber eben auch Vorzüge hat, Fallhöhe erlaubt, dramaturgische Überzeichnungen. Schönes Ding, in meinen Augen.
Katzen sind super, Zitronenlimo auch und Archäologie ebenfalls.
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Sir Horny Headcrab
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Re: Runde #402: The Case of the Golden Idol

Beitrag von Sir Horny Headcrab »

Lwaxana hat geschrieben: 11. Dez 2022, 20:05 Eine sehr schöne Folge zu meinem liebsten Genre!

Gefreut habe ich mich sehr über Jochens Empfehlung zu Still Life. Der 2. Teil hatte seine schwächen, hat aber die Geschichte des ersten Teils im Nebenstrang zu ende erzählt. Allerdings sind Still Life 1 +2 aber eigentlich Teil 2+3. Der erste Teil ist Post Mortem. Sicher kann man die anderen Teile ohne weiteres auch ohne Post Mortem zu kennen spielen, aber da wird die Geschichte des Großvaters erzählt, der einen nicht ganz unwichtigen Part in Still Life hat.
Uff ich habe zufällig Still Life vor ein paar Wochen erst nachgeholt und durchgespielt. War etwas quälend. Unnötig unklare Rätsel mit zig fachem Backtracking, EWIG lang der Dame beim Laufen zugucken und am Ende keine Auflösung sondern im laut Community deutlich schlechteren zweiten Teil. Naja.. dann doch lieber Geheimakte oder so ;)

Case of the golden idol klingt super spannend. Werde ich spielen.
Lwaxana
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Re: Runde #402: The Case of the Golden Idol

Beitrag von Lwaxana »

Geschmäcker sind verschieden,was ja auch gut so ist. Ich mag die reihe sehr. Geheimakte fand ich an einigen Stellen zäh und da hab ich alle 4 Teile gespielt. Black mirror ( auch da habe ich alle Teile gespielt) ist nach meinem Empfinden nur der erste wirklich gut.
Aber genau das ist es. Wie man etwas empfindet, eben auch ein Spiel, ist individuell und zum Glück gibt es eine große Vielfalt.
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Heretic
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Re: Runde #402: The Case of the Golden Idol

Beitrag von Heretic »

Ich hab' den Podcast noch nicht gehört und weiß daher nicht, ob Memento Mori von Centauri Production aus dem Jahr 2008 erwähnt wurde. Geht in die Geheimakte- bzw. Still Life-Richtung, hat mir aber immer einen Tick besser als die genannten gefallen, sowohl atmosphärisch als auch rätseltechnisch. Trifft auch auf den Nachfolger Memento Mori 2 aus dem Jahr 2012 zu. Wirken beide natürlich inzwischen etwas angestaubt, sind aber trotzdem noch gut spielbar. Gibt's von Zeit zu Zeit für kleines Geld im Sale. Leider hat der tschechische Entwickler abseits der beiden Memento Moris nicht viel auf die Kette bekommen und dürfte inzwischen nicht mehr existieren.
Lwaxana
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Re: Runde #402: The Case of the Golden Idol

Beitrag von Lwaxana »

Memento mori war schon fast Pflicht, da die Herren dero, Flux und crap (eher bekannt als Oomph!) Als Sprecher dabei waren. So richtig gepackt hat mich das aber nicht. Teil 2 staubt noch irgendwo digital rum. Gehe ich mal bei Gelegenheit an. Es gibt ja in die Richtung noch mehr, wenn auch durchweg betagte Titel. Einiges schlummert auch noch auf Datenträgern in meinem Schrank.
Zumindest gibt es da noch eine vielfalt, wo man durchaus was für sich finden kann.

Wenn ich ehrlich bin hätte ich einfach mal wieder gerne einen Holmes wie ich ihn von Teil 2-6 liebe oder einen Poirot im Geiste der alten Teile. Evtl bin ich da auch einfach old school.
Peacecamper
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Re: Runde #402: The Case of the Golden Idol

Beitrag von Peacecamper »

Sehr schöne Folge, vielen Dank.

Meine Gedanken zu den letzten paar Minuten, warum True Crime (noch) nicht in Spielen angekommen ist:

Meines Erachtens liegt ein großer Teil des Erfolges von True Crime-Formaten genau an diesen Formaten. Der Erfolg begann mit Podcasts, ein Medium, das man perfekt nebenbei hören kann. Beim Sport, Spaziergang, Kochen, Putzen, Autofahren und sogar beim Spielen mancher Spiele kann ich mich nebenbei mit Podcasts berieseln lassen. Und zu einem großen Teil funktioniert das auch mit Videos/Serien/Filmen zu diesem Thema. Die akustische Nacherzählung der Taten und Ermittlungen stehen bei True Crime im Vordergrund, selten die Bilder. Dom sagt es ja selbst, dass die erfolgreichen YT-Videos nur aus Gesichtsaufnahmen der Erzähler:innen bestehen. D.h. auch diese Videos kann ich nebenbei konsumieren.

Wenn ich jetzt aber True Crime in ein Spiel transferiere, nehme ich genau diesen Aspekt weg. Das Spiel ist das meine Hauptaktivität und da Spiele hauptsächlich auf Bilder setzen, kann ich nebenbei kaum etwas anderes machen. Und wenn ich mich dann schon auf diese Weise "comitte", dann spiele ich lieber etwas, was mir nur Spiele anbieten können und was nicht auch noch gut durch andere Medien abgedeckt werden kann. Wie z.B. Multiplayer-Titel oder komplexe Rollenspiele.
Natürlich können auch Detektivspiele spannend sein, aber die Konkurrenz ist halt ungleich größer als im Bereich der (hauptsächlich) akustischen Medien und der Gewinn der spielerischen Erfahrung gegenüber den passiveren Medien wie Podcasts ist bei True Crime verhältnismäßig gering.

Das wäre jetzt so mein Erklärungsversuch, warum es sowas kaum als Spielumsetzung gibt. Die Zielgruppe ist schlicht zu klein, weil die Thematik anderweitig weit besser bzw. einfacher abgedeckt ist und dort schon einen Großteil des Interesses erfüllt.
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Andre Peschke
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Re: Runde #402: The Case of the Golden Idol

Beitrag von Andre Peschke »

Peacecamper hat geschrieben: 15. Dez 2022, 07:36 Die akustische Nacherzählung der Taten und Ermittlungen stehen bei True Crime im Vordergrund, selten die Bilder.

[…]

Das wäre jetzt so mein Erklärungsversuch, warum es sowas kaum als Spielumsetzung gibt. Die Zielgruppe ist schlicht zu klein, weil die Thematik anderweitig weit besser bzw. einfacher abgedeckt ist und dort schon einen Großteil des Interesses erfüllt.
Das trifft logischerweise auf Podcasts zu, aber nicht auf True Crime insgesamt. Ich und meine Freundin schauen ziemlich viel True Crime Krams, aber ich höre keinen einzigen Podcast dazu. Und bei Sachen wie Making a Murderer etc stehen natürlich die Bilder und insbesondere die Personen im Vordergrund. Siehe auch Tiger King, was ja auch ins Genre gehört.

Ich denke, das wird nicht umgesetzt, weil das Genre schon ohne interaktives Einwirken heikel ist. Es gibt zig Vorwürfe bezüglich der Ausbeutung realen Leids, Geschmacklosigkeit, den Persönlichkeitsrechten der Menschen, dem oft vorherrschenden Täterfokus etc.

Recht eindringliches Fallbeispiel: Bei der Realverfilmung der True Crime Doku „The Staircase“, einem Fall der insbesondere an bullshittiger „Blood Spatter Analysis“ hing, konnte man Tony Collette (Schauspielerin) endlos beim erbärmlichen Verrecken nach verschiedenen möglichen Varianten von Unfall/Mord im Treppenhaus zusehen. Absolut grauenvolle Szenen, die durch den realen Hintergrund echt schwer zu ertragen sind. Und da gab es dann die interessante Diskussion: Ist das Peak Exploitation und ein geradezu terroristischer Akt gegenüber den Angehörigen? Oder zeigt es schonungslos, was True Crime gerne ausblendet? (so wie der Film auch die Parteinahme der Doku für den angeblich unschuldigen Ehemann hinterfragen will).

Wenn man sich jetzt vorstellt, sowas würde in Pixelgrafik und mit Spielerinput verhandelt… da steckt voller moralischer und auch rechtlicher Fallgruben. Siehe dazu auch mein Interview mit dem Macher von Super Columbine Massacre RPG.

Andre
Peacecamper
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Re: Runde #402: The Case of the Golden Idol

Beitrag von Peacecamper »

Andre Peschke hat geschrieben: 15. Dez 2022, 08:57 Wenn man sich jetzt vorstellt, sowas würde in Pixelgrafik und mit Spielerinput verhandelt… da steckt voller moralischer und auch rechtlicher Fallgruben. Siehe dazu auch mein Interview mit dem Macher von Super Columbine Massacre RPG.

Andre
Guter Punkt, zumal ja True Crime auch in erster Linie vom "True" lebt, was das ganze natürlich spannend aber auch umso makabrer macht. Ein Podcast oder eine Doku über den neusten Fitzek-Roman wäre wohl weit weniger spannend, der "Kitzel" des Realen fehlt.

Tiger King ist natürlich sehr auf die Bilder fokussiert, da stimme ich dir zu. Wobei man den Fall glaube ich auch ganz gut als Podcast hätte aufarbeiten können. Es ist meiner Meinung nach weniger der Inhalt als die Aufmachung, die den Fokus dann doch auf die Bilder legen.

Ich bin aber auch ein absoluter Podcast-Fan und konsumiere da deutlich mehr als auf Netflix und Co, von daher bin ich da in meinen Ansichten auch recht festgefahren. :D
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exx
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Re: Runde #402

Beitrag von exx »

exx hat geschrieben: 12. Dez 2022, 15:16 Schöne Runde. Jochen trinkt ein Bier aus meiner Heimat, Dom hat endlich auch wieder mal einen Hopfensaft vor sich und das Spiel hört sich super interessant an. Leider find ich es echt abgrundtief hässlich, wie eine Mischung aus McPixel und Dark Souls... Aber die Demo werd ich mir trotzdem mal anschauen vielleicht überzeugts mich ja trotzdem.
DiametralTM zu meinem ersten Posts find ich die Grafik nach dem Anspielen eigentlich echt ansprechend, vermutlich macht das Bewegen einfach soviel aus im Vergleich zu Screenshots. Die Demo hatte mich sofort überzeugt und auch das richtige Spiel hat mir richtig gut gefallen. Musik ist sehr gut, manchmal hätte ich mir doch längere Stücke gewünscht, wenn man mal etwas länger nachdenken muss kann es etwas auf die Nerven gehen. In den letzten beiden Fällen war ich kurz davor eine Lösung bzw. Tipps zu versuchen aber habe mich dann aufgrund Jochens Anekdote dass das Spiel einen sehr davon abhalten möchte zu mogeln, ohne durchgekämpft. Zugegebenermaßen zum Teil mit Brute Force und Namen durchprobieren aber zählt ja laut internationaler Adventure-Regeln trotzdem noch.

Die Länge ist ideal, hätte erwartet dass es kürzer ist aber 6-7h finde ich sehr fair für das Geld. Die Rätsel sind größtenteils spaßig wobei ich die letzten beiden Level echt anstrengend fand (flashbacks zur Grundschule mit Lückentexten) und auch teilweise nicht 100% logisch. Ein paar Twists haben mich gut erwischt und die Story ist im Ganzen auch cool und zufriedenstellend auch wenn ich nicht ganz verstehe wieso der Epilog vor dem letzten Fall spielt (oder ich habs einfach nicht verstanden).
Ich glaube man könnte aus einigen gameplayarmen Detektiv/Storygames durch Kombination etwas wirklich Besonderes machen. Gut, ob Golden Idol jetzt wenig oder fast nur Gameplay hat, ist Definitionssache. Was ich meine wäre zb. ne Mischung aus Golden Idol + 428 Shibuya Scramble + Stanley Parable. Alle simples und cooles Gameplay aber etwas onetrickpony-mäßig, wenn man aber mehrere der Systeme bzw. Kniffe als Abwechslung hat und noch ne gute Story wäre das definitiv was für mich.

Also als Fazit, obwohl es eine objektiv unansprechende Grafik hat, nicht mein Setting ist und ein Point and Click ist (ein Genre dass ich noch nie konnte) hat es mir großen Spaß gemacht und ist eine eindeutige Empfehlung.

Die Sache mit den angesprochenen Ringen im Podcast habe ich übrigens komplett übersehen beim Spielen
Phliege
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Re: Runde #402: The Case of the Golden Idol

Beitrag von Phliege »

Ich habe mich von dem Podcast anstecken lassen, bei dem Spiel zugegriffen und kann mich der positiven Bewertung nur anschließen!
Die Rätsel fand ich angenehm schwierig. Kränkelnd auf der Couch hab ich es jetzt an einem Tag durchgespielt. Am Epilog, der die Geschichte zusammen bastelt, hätte ich sonst wohl zu knabbern gehabt.

Es sei aber gesagt: Man muss sich nichts allein merken, das Spiel stellt zu jedem Zeitpunkt alle Mittel zur Verfügung, die man braucht! Ein frisches Gedächtnis beschleunigt nur den Prozess :D Ich finde es wirklich gut gemacht, wie alle Rätsel aus dem Spiel heraus gelöst werden können und kein Vorwissen notwendig ist. Und der Grafikstil spricht mich in dem Spiel zwar auch nicht an, aber ich finde ihn funktional und passend!

Vielen Dank für die tolle Empfehlung!
Karlo von Schnubbel
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Re: Runde #402

Beitrag von Karlo von Schnubbel »

Großen Dank für die fantastische Empfehlung, ich bin echt hellauf begeistert von dem Spiel! Ich hatte vorher noch nie was davon gehört und die Grafik hätte mich wohl auch etwas abgeschreckt, weil die mich ein bisschen an diese typischen Internethumor-Trollgesichter und sowas erinnert, was jetzt nicht so meine Lieblingsästhetik ist. Allerdings hat die Grafik während des Spielens auch enorm für mich dazugewonnen und einige der Personen hab ich dann in ihrer bizarren Hässlichkeit auch echt liebgewonnen. (Peter guckt zum Beispiel immer so herrlich dusselig aus der Wäsche. :D) Und vom Gameplay an sich war ich sowieso direkt sehr angetan. Am Anfang hatte ich noch Angst, dass die späteren Fälle dann sehr ausufernd und verwirrend sein könnten, aber tatsächlich nimmt die Komplexität ja ab ca. der Hälfte gar nicht mehr großartig zu. Ich würde aus der Nachbetrachtung heraus sagen, dass der fünfte Fall mit dem Mord bei der Dinnerparty der kniffligste Fall war, weil ich diese ganze Situation mit den Schlüsseln, Zimmern und Sitzplatzbelegungen erstmal wirklich unübersichtlich fand und da nicht direkt einen Ansatzpunkt gefunden hatte. Umso befriedigender war das dann aber, nach einer Weile endlich dahinter zu steigen.

Überhaupt finde ich es großartig, wie perfekt der Schwierigkeitsgrad gewählt ist und wie sich wirklich alles sauber herleiten lässt. Ich habe nie das Gefühl gehabt, einen Hinweis nehmen zu müssen und auch nie so ein "Ja nee, wie soll man denn da drauf kommen?"-Gefühl, wie ich das von vielen dieser Rätsel-/Escape-Room-Brettspiele gewohnt bin. Die Meta-Geschichte hat mir auch supergut gefallen, vor allem die für mich völlig unerwartete Richtung, die das in den letzten paar Fällen nimmt. Am besten war der eine Aha-Moment, an dem plötzlich alles Sinn ergeben hat...
SpoilerShow
...als ich kapiert hatte, wo Lazarus Herst plötzlich hergekommen ist...
...und sich viele offene Fragen mit einem Schlag geklärt haben (den Moment hatte ich glaube ich beim vorletzten Fall). Ich war auch so richtig drin in der Story und hab mir so viele Gedanken darüber gemacht, wie wahrscheinlich über wenige andere Spielegeschichten. Einfach total gut! War wirklich beeindruckt davon, wie gut diese ungewöhnliche Art des Erzählens hier funktioniert hat.

Jetzt im Nachhinein hätte ich mir dann aber glaube ich sogar gewünscht, dass das Ganze in Sachen Komplexität zum Ende hin noch etwas mehr eskaliert wäre und es noch so ein oder zwei richtig große Szenarien mit nochmal mehr Begriffen zu entdecken gegeben hätte. Ich hatte jedenfalls nach dem Ende noch Lust auf mehr, was ich am Anfang nicht gedacht hätte, weil mir elf Fälle schon ziemlich viel vorkamen. Hat aber wirklich süchtig gemacht, das Teil!

Zum Spoilergehalt: Mir hat die Erwähnung und der kurze Infotext zum Podcast schon gereicht, um mir das zu kaufen, sodass ich den Podcast jetzt erst im Nachgang gehört habe (macht mir so rum immer mehr Spaß). Mir persönlich wäre da sonst beim Verbrennungs-Fall und beim Dinner-Fall auch zu viel verraten worden, aber ganz ohne Spoiler hätte eine Besprechung bei dem Spiel auch sicher nicht funktioniert. Mir persönlich ist es dann am liebsten, wenn nach Vorwarnung ohne Rücksicht auf Verluste gespoilert wird, weil ich die Podcasts bei interessant wirkenden Spielen wie gesagt in der Regel eh erst im Nachhinein höre, aber da hat sicher jeder andere Vorlieben. Geht insgesamt wohl schon in Ordnung so, wie es jetzt gemacht wurde, und es ist ja auch nicht so, dass jetzt weite Teile des Spiels vorweggenommen worden wären.

Zur Tischbelegung bei der Dinnerparty:
SpoilerShow
Da ging es mir auch zuerst wie Jochen, dass ich da erstmal keinen Ansatzpunkt gefunden hatte. Der entscheidende Hinweis war dann für mich, dass bei einem der Teller nur ein Messer und keine Gabel liegt, und eine der Personen eine Gabel in der Hand hält. Dadurch war dann dessen Sitzplatz klar und der Rest ließ sich anhand der restlichen Hinweise auch gut herleiten. Aber super zu sehen, dass man auch auf andere Art auf die Lösung kommen kann.
exx hat geschrieben: 15. Dez 2022, 15:09Ein paar Twists haben mich gut erwischt und die Story ist im Ganzen auch cool und zufriedenstellend auch wenn ich nicht ganz verstehe wieso der Epilog vor dem letzten Fall spielt (oder ich habs einfach nicht verstanden).
SpoilerShow
Ich glaube, da sollte einfach noch nachträglich enthüllt werden, dass Edmund, Walter und David zwischendrin einen Geheimpakt geschlossen haben, um die Bruderschaft zu übernehmen. Das konnte man sich zwar auch vorher schon zusammenreimen, aber es sollte wohl nochmal explizit gezeigt werden. So richtig nötig fand ich den Epilog aber auch nicht. Ich glaube, da wollten sie einfach nochmal sicherstellen, dass die Metageschichte auch verstanden wurde. Wobei ich es mir schwer vorstelle, den letzten echten Fall ohne dieses Verständnis zu lösen, weil Lazarus' Motive dann ja schwer nachzuvollziehen sind.
PunkFan15
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Re: Runde #402: The Case of the Golden Idol

Beitrag von PunkFan15 »

"Normale" Murder Mysteries sind mir meist zu trocken, deswegen möchte ich Disco Elysium einwerfen. Nicht nur Murder Mystery, sondern mit größerem spielerischen und erzählerischen Unterbau drum herum. Und nen Mord muss man auch aufklären, wenn da nicht ständig die Elektrochemie wäre. In diesem Sinne, Prost.
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lolaldanee
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Re: Runde #402: The Case of the Golden Idol

Beitrag von lolaldanee »

Das Spiel klingt super, würd ich mir eigenltich sofort kaufen, um es zusammen mit meiner Frau zu spielen. Auf so mittel komplexe Krimis steh ich ja ziemlich, selbst als jemand der Adventures normal hasst, aber das ist so ein bisschen die Ausnahme, vor allem mit anderen zusammen

Aber es ist ja sowas von oberaffengrottenhässlich, dass ich es gar nicht glauben kann. Das schaut ja schlimmer aus, als das original Maniac Mansion O_o
Von der Farbpalette bis über den gewählten Stil, einfach alles an dem Ding ist abstoßend. Also entweder war das Absicht, dann ist es fast schon wieder ne bemerkenswerte Leistung, oder es haben die untalentiertesten Künstler Europas daran gearbeitet
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exx
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Re: Runde #402: The Case of the Golden Idol

Beitrag von exx »

lolaldanee hat geschrieben: 20. Dez 2022, 20:47 Aber es ist ja sowas von oberaffengrottenhässlich, dass ich es gar nicht glauben kann. Das schaut ja schlimmer aus, als das original Maniac Mansion O_o
Von der Farbpalette bis über den gewählten Stil, einfach alles an dem Ding ist abstoßend. Also entweder war das Absicht, dann ist es fast schon wieder ne bemerkenswerte Leistung, oder es haben die untalentiertesten Künstler Europas daran gearbeitet
Spiel mal die Demo an. Mich hatte es dann überzeugt ;)
Numfuddle
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Re: Runde #402: The Case of the Golden Idol

Beitrag von Numfuddle »

Jochen, der Gastgeber sitzt aber eben nicht am Kopfende des Tisches
SpoilerShow
Die Erbin des Anwesens ist ja Rose Cubert, die Schwester des Verstorbenen. Edmund Cloudsley, der Bruder des Verstorbenen, hat nur dessen “Aufzeichnungen über Astronomie“ geerbt. Alle Hinweise lassen übrigens (ich denke bewusst) offen wer gemeint sein könnte und ich habe auch lange gedacht alle Hinweise über den „Hausherren“ deuten auf Edmund, dabei ist das gar nicht so eindeutig. Aber als Eigentümer ist sie die Gastgeberin, nicht er.

Edmund sitzt nur deswegen am Kopfende des Tisches, weil er - genau wie der Taugenichts Peter Battley - einfach scharf auf die junge Dame ist die sie eingeladen haben. Die beiden streiten ja sogar per Brief darüber wer jetzt genau ein Anrecht darauf hat die Frau zu bekommen und Edmund plant ja sogar seinen Nebenbuhler in die Kolonien zu verbannen um ihn aus dem Weg zu räumen.

Eben weil der Gastgeber nicht am Kopf des Tisches sitzt - wie sie es eigentlich sollte - wird ja die falsche Person ermordet. Der Anschlag galt ja Edmund und Rose wurde aus Versehen getötet
Zumindest ist das meine Theorie.

Ich mag dieses Szenario genau deshalb auch besonders gerne weil es die eigenen Erwartungen ein Stück weit unterläuft und der Lösungsweg erst dann richtig klar wird wenn man sich wieder ins Gedächtnis ruft wer denn eigentlich der Eigentümer des Anwesens ist.
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