Bloodborne Diaries

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IpsilonZ
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Re: Bloodborne Diaries

Beitrag von IpsilonZ »

Die Diskussion über die Darstellung von der Research Hall fand ich sehr spannend und ich glaube ich gebe euch beiden recht (mit leichter Tendenz zu dem was Andre sagt).

Also erstmal, komplett isoliert in dem Spiel selbst betrachtet, ist das ja kein Asylum. Es ist eine Ort wo an Menschen unfreiwillige und grausame Experimente durchgeführt wurden. Vermutlich Menschen die selbst krank waren und erst in dem Krankenzimmer behandelt wurden und dann durch den geheimen Fahrstuhl in die Forschungshalle gebracht wurden.
Das "merkwürdige" Verhalten der Patient*innen kommt einfach daher, dass sie so viel Leid durchmachen mussten und nach all dem jetzt auch noch alleine gelassen wurden. Maria die anscheinend noch die eine Person war die anscheinend noch so ein bisschen Mitgefühl gezeigt hatte hat sie am Ende auch alleine gelassen.

Aus der Perspektive gesehen, hat das ja eigentlich nichts mit nem Asylum zu tun.

Ich stimme aber Dom zu, dass sie sich halt der etablierten Bildsprache bemächtigen. Die Zwangsjacken, das sinnlose Gebrabbel, die Schreie die durch die Hallen gehen etc. Dann sind sie auch noch größtenteils aggressiv einem gegenüber. Das ist alles die typische "Irrenanstalt" Atmosphäre und ich kann durchaus sehen, dass das ein Problem ist.

Was ich hier aber am Ende Bloodborne eben wirklich trotzdem positiv anrechnen würde ist, dass es 100% klar macht wer hier "böse" ist und wer die Opfer waren. Hier gibts keine Ambivalenz. Es sind nicht mal Verbrecher*innen oder so die hier für Experimente genutzt werden. Nicht, dass das viel besser wäre. Aber es gäbe manchen Menschen auf ne perverse Art ne "moralische Rechtfertigung". Ich finde das Spiel macht sehr klar, dass das hier einfach unschuldige und kranke Menschen (sogar Kinder) sind die Hilfe gesucht haben.

Deswegen sehe ich die Darstellung eher als positiv, kann die Kritik aber auch verstehen. Es schrammt für mich recht knapp an der Katastrophe vorbei.
Ingoknito
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Re: Bloodborne Diaries

Beitrag von Ingoknito »

Ich finde diesen Trope in den meisten Fällen gar nicht schlimm, ganz im Gegenteil sogar. Das Grauen entsteht ja durch die menschenverachtenden Methoden und Experimente die durchgeführt werden (die es tatsächlich so gab) und eben nicht anhand von "kranken" Menschen. Es wird ja auch nicht verharmlost oder gerechtfertigt. Fand in dem Zusammenhang, die im Podcast verwendete Bezeichnung "Mental Health Asylum" etwas unglücklich...
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IpsilonZ
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Re: Bloodborne Diaries

Beitrag von IpsilonZ »

Ein paar Lore Einlassungen, da ihr sie ja schon angesprochen habt. :D

Doch, ich glaube, dass Maria die Vorlage für die Doll war kann man sehr deutlich sagen.
Ihr habts noch nicht gefunden aber ich poste es trotzdem mal: man kann das Set von der Doll finden und es sagt:
"A deep love for the doll can be surmised by the fine craftsmanship of this article, and the care with which it was kept. It borderlines on mania, and exudes a slight warmth."
Marias Set kann man im Hunters Dream kaufen und es sagt:
Maria is distantly related to the undead queen, but had great admiration for Gehrman, unaware of his curious mania"
Dass hier in beiden Sets "Gehrmans Mania" erwähnt wird ist finde ich schon relativ deutlich. Und dann kommt eben noch dazu was Dom ja angemerkt hatte, weil die Doll nachdem wir Maria besiegt haben sagt:
Good hunter. This may sound strange, but... Have I somehow changed? Moments ago, from some place, perhaps deep within, I sensed a liberation from heavy shackles. Not that I would know... How passing strange...
Und falls das noch nicht reicht: Maria und die Doll teilen sich die gleiche (wie ich finde recht markante) Stimme. Das einzige wo ich widersprechen würde ist, dass die Kleidung sich ähnelt. Sowohl Kleidung als auch der Charakter der beiden ist sehr gegensätzlich. Wahrscheinlich sogar ein bewusst starker Kontrast.

Dass Gehrman uns sagt, dass wir die Doll ruhig "benutzen" können führe ich einfach darauf hinaus, dass die beiden charakterlich nichts gemeinsam haben. Sie hat keinerlei Gefühle für Gehrman (sie bezeichnet ihn sogar quasi als komischen alten Mann), anders als Maria. Und auch sonst scheint sie eine komplett andere Persönlichkeit zu haben als Maria. Ich glaube er findet sie selbst einfach creepy. Er sitzt seit Ewigkeiten mit diesem "Ding" fest das der Frau ähnelt, die er so angehimmelt hat. Aber er hat einfach keine Beziehung zu ihr.

Ich werfe euch natürlich nicht vor, dass ihr das nicht selbst gefunden habt. Das Doll Set ist sehr gut versteckt (ist aber ein tolles Geheimnis! Einer meiner Lieblingsmomente im Spiel), das Maria Set kann man verpassen wenn man nicht in den Shop schaut und den neuen Dialog mit der Doll kann man auch erstmal als random empfinden und nicht mit dem Boss Kill verbinden. Es gibt zwar viele verrüchte Verschwörungstheorien aber ich finde für die meisten Dinge gibts schon sehr deutliche Erklärungen. Und das hier ist etwas wo ich sagen würde, dass das 100% "beweisbar" ist.
Wobei ich ja gerade an Vaati Vidya auch immer wieder kritsiert habe, dass er die cinematische Präsentation seiner Lorevideos über das Erklären setzt, wie er zu seinen Schlüssen kommt. Hat sich inzwischen gebessert aber u.a. deswegen schaue ich mir meistens auch lieber andere Leute an. Die können immer noch verrückte und abwegige Theorien haben* aber die erklären dann wenigstens wie sie darauf gekommen sind. :D

(*eine meiner neuen Lieblingstheorien die nur sehr schwer nachzuweisen sind ist, dass ein großer Teil der Lebewesen in Elden Ring den Erdtree nicht als wunderschönen, großen und leuchtenden Baum wahrnehmen.. :D)

Oh, und @Andre: Das Kleidungsstück das dem der Puppe ähnelt ist das der "Winter Lanterns". Also diese gruseligen singenden Viecher die Frenzy auslösen und so nen riesigen Tentakelkopf haben. Die tragen ziemlich genau das Puppenset. Der Grund dafür ist mir aber auch nicht so ganz klar und ich würde es mal ganz faul darauf schieben, dass sie irgendwann mal ne andere Rolle gespielt haben und das ein Überbleibsel davon ist? Sowas kann natürlich auch immer mal passieren...

edit: und ooooh, eines meiner Lieblingsdinge im DLC. Habt ihr euch schon Gedanken darüber gemacht wo sich das Fishing Hamlet befindet, wie ihr dorthin gelangt seid und inwiefern das insgesamt überhaupt geographisch Sinn ergeben kann? Und (auch nur ein vager Hinweis aber ich weiß nicht ob ihr selbst drüber stolpern wollt)
SpoilerShow
habt ihr mal ins Wasser hinuntergeschaut ob ihr irgendwas am "Meeresgrund" sehen könnt?
Hach, ich liebe diesen DLC.... <3
Velious
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Re: Bloodborne Diaries

Beitrag von Velious »

IpsilonZ hat geschrieben: 3. Mär 2023, 23:28
Oh, und @Andre: Das Kleidungsstück das dem der Puppe ähnelt ist das der "Winter Lanterns". Also diese gruseligen singenden Viecher die Frenzy auslösen und so nen riesigen Tentakelkopf haben. Die tragen ziemlich genau das Puppenset. Der Grund dafür ist mir aber auch nicht so ganz klar und ich würde es mal ganz faul darauf schieben, dass sie irgendwann mal ne andere Rolle gespielt haben und das ein Überbleibsel davon ist? Sowas kann natürlich auch immer mal passieren...
Sie haben keinen "Tentakelkopf". Schau dir ihr Model mal ganz genau an, ist total abgefahren. Auf der Grundlage kann man sich dann überlegen, warum die Dinger so aussehen, wie sie aussehen und den Effekt haben, den sie haben. ;)
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Andre Peschke
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Re: Bloodborne Diaries

Beitrag von Andre Peschke »

Velious hat geschrieben: 6. Mär 2023, 15:09 Sie haben keinen "Tentakelkopf". Schau dir ihr Model mal ganz genau an, ist total abgefahren. Auf der Grundlage kann man sich dann überlegen, warum die Dinger so aussehen, wie sie aussehen und den Effekt haben, den sie haben. ;)
Ich habe sie immer als Menschenkörper mit riesigen Gehirne mit Augen statt Kopf gesehen (der Dings im Nightmare of Mensis wünscht sich ja auch ständig Augen).

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AlabamaMan
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Re: Bloodborne Diaries

Beitrag von AlabamaMan »

IpsilonZ hat geschrieben: 3. Mär 2023, 23:28 Habt ihr euch schon Gedanken darüber gemacht wo sich das Fishing Hamlet befindet, wie ihr dorthin gelangt seid und inwiefern das insgesamt überhaupt geographisch Sinn ergeben kann?
Nahe des Bonfires beim ersten Boss gibts es auch eine Schneckenfrau, die aus dem Himmel fällt. Die ist ein Gegner aus dem Fishing Hamlet: https://www.youtube.com/watch?v=sl47_OkhlG0
Das zocke ich aktuellShow
Bild
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Andre Peschke
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Re: Bloodborne Diaries

Beitrag von Andre Peschke »

AlabamaMan hat geschrieben: 6. Mär 2023, 16:29 Nahe des Bonfires beim ersten Boss gibts es auch eine Schneckenfrau, die aus dem Himmel fällt. Die ist ein Gegner aus dem Fishing Hamlet: https://www.youtube.com/watch?v=sl47_OkhlG0
Da lag neben der Kathedrale schon eine rum!

Andre
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IpsilonZ
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Re: Bloodborne Diaries

Beitrag von IpsilonZ »

Andre Peschke hat geschrieben: 6. Mär 2023, 17:08
AlabamaMan hat geschrieben: 6. Mär 2023, 16:29 Nahe des Bonfires beim ersten Boss gibts es auch eine Schneckenfrau, die aus dem Himmel fällt. Die ist ein Gegner aus dem Fishing Hamlet: https://www.youtube.com/watch?v=sl47_OkhlG0
Da lag neben der Kathedrale schon eine rum!

Andre
Jap, die sollte eigentlich aus dem Himmel fallen. Also man läuft da lang und dann *rumms*.

Ist vielleicht aus irgendnem Grund bei dir nicht passiert? Oder du warst für ne Sekunde abgelenkt oder so. :D

Aber da ihr ja jetzt durch seid möchte ich euch meine absolut großartige Paint Zeichnung des DLCs nicht vorenthalten, die ich vor Ewigkeiten mal angefertigt habe!
SpoilerShow
Bild
edit: ich hatte die damals für die Rocketbeans angefertigt, deswegen steht da unten ein "Wilbalt".
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Andre Peschke
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Re: Bloodborne Diaries

Beitrag von Andre Peschke »

IpsilonZ hat geschrieben: 6. Mär 2023, 23:53 Ist vielleicht aus irgendnem Grund bei dir nicht passiert? Oder du warst für ne Sekunde abgelenkt oder so. :D
Also, erstmal zu der Grafik: :clap:

PERFEKTE Mischung aus lustig-crappig, aber eigentlich hervorragend aussagekräftig.

Zu der Schneckenfrau: Die habe ich entdeckt, nachdem ich den Fight gegen dieses Tentakelmonster aus der Kirche ausgestanden hatte. Also ja, 100% abgelenkt. Vorher gerade nem Feuerball ausgewichen, dann das... dass das überhaupt jemand mitbekommen hat, jemals. :D

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Re: Bloodborne Diaries

Beitrag von Velious »

Andre Peschke hat geschrieben: 6. Mär 2023, 15:10
Velious hat geschrieben: 6. Mär 2023, 15:09 Sie haben keinen "Tentakelkopf". Schau dir ihr Model mal ganz genau an, ist total abgefahren. Auf der Grundlage kann man sich dann überlegen, warum die Dinger so aussehen, wie sie aussehen und den Effekt haben, den sie haben. ;)
Ich habe sie immer als Menschenkörper mit riesigen Gehirne mit Augen statt Kopf gesehen (der Dings im Nightmare of Mensis wünscht sich ja auch ständig Augen).

Andre
Yes, dachte ich auch die ganze Zeit. Das "Gehirn" sind aber in Wirklichkeit ineinander "geklebte", tote Messenger, aus denen diese Augen herausgucken.
Dazu tragen sie noch zweifelsfrei eine kaputte und heruntergekommene Version des Outfits der Doll. Strange, aber wirklich cool; Die Idee, das die beiden größten Stützen in dieser Welt in so einer korrumpierten, widerlich ineinander kombinierten, Version exisiteren. Könnte jemanden den Verstand kosten, sowas zu erblicken, nicht wahr? ;)
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MBM
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Re: Bloodborne Diaries

Beitrag von MBM »

Hm. Hmmm... Ich liebe dieses Format. Ich raste vor Freude aus, wenn sich die Anzeichen verdichten, dass eine neue Staffel auf dem Weg ist. Und ich kann es auch nie lassen, das jeweilige Spiel dann nochmal zu starten oder auf Platin zu bringen. Bloodborne hatte ich bereits auf Platin, also habe ich stattdessen den DLC im NG++ gespielt.
Und trotzdem lässt mich die Folge etwas ratlos zurück. Es macht ja niemand eine Mass Effect Madness und sagt dann "Joa, die Dialoge hab ich durchgeskippt."
Teilweise durch das letzte Gebiet sprinten und für den Endkampf dann Verstärkung rufen, das wird irgendwie dem Format, dem Spiel und dem Finale nicht gerecht. Ich liebe eure gemeinsame Chemie und Dynamik und ich habe auch Verständnis, wenn man sich in dem Spiel die ein oder andere Lücke sucht, um es sich ein wenig leichter zu machen. Aber so war das Ende doch ziemlich antiklimaktisch und ich würde mir für eine potentielle DS3 Staffel wirklich eine andere Herangehensweise wünschen.
Es ist einfach ganz besonders ärgerlich, wenn das Lieblingskind, in das man so viel Erwartungen und Hoffnungen steckt, eine schlechte Note aus der Schule nach Hause bringt.
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Re: Bloodborne Diaries

Beitrag von Peacecamper »

Ich fange gerade an die letzte Folge zu hören. Andre, der zweite Haimensch ist nicht in den Brunnen gefallen, sondern der hängt schon während der Kampfes mit dem ersten die ganze Zeit an der Decke und wird dann ab einem bestimmten Healthbereich des ersten "aktiviert". Quasi wie die zweite Bossfight-Phase. Du kannst den auch sehen, wenn du später von seitlich in die Höhle unter dem Brunnen reinguckst.
Und die Waffe, die man dort findet, ist nicht irgendeine. Das ist Lady Marias Rakuyo, das sie in den Brunnen geworfen hat, als ihr klar geworden ist, dass sie und Gehrman gerade das ganze Dorf abgeschlachtet haben, um an das Blut von Kos zu kommen. Das war der Moment, in dem sie "ausstieg".
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Dom Schott
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Re: Bloodborne Diaries

Beitrag von Dom Schott »

MBM hat geschrieben: 10. Mär 2023, 06:51 Hm. Hmmm... Ich liebe dieses Format. Ich raste vor Freude aus, wenn sich die Anzeichen verdichten, dass eine neue Staffel auf dem Weg ist. Und ich kann es auch nie lassen, das jeweilige Spiel dann nochmal zu starten oder auf Platin zu bringen. Bloodborne hatte ich bereits auf Platin, also habe ich stattdessen den DLC im NG++ gespielt.
Und trotzdem lässt mich die Folge etwas ratlos zurück. Es macht ja niemand eine Mass Effect Madness und sagt dann "Joa, die Dialoge hab ich durchgeskippt."
Teilweise durch das letzte Gebiet sprinten und für den Endkampf dann Verstärkung rufen, das wird irgendwie dem Format, dem Spiel und dem Finale nicht gerecht. Ich liebe eure gemeinsame Chemie und Dynamik und ich habe auch Verständnis, wenn man sich in dem Spiel die ein oder andere Lücke sucht, um es sich ein wenig leichter zu machen. Aber so war das Ende doch ziemlich antiklimaktisch und ich würde mir für eine potentielle DS3 Staffel wirklich eine andere Herangehensweise wünschen.
Es ist einfach ganz besonders ärgerlich, wenn das Lieblingskind, in das man so viel Erwartungen und Hoffnungen steckt, eine schlechte Note aus der Schule nach Hause bringt.
Aber wieso? Ich habe doch beschrieben, wie viel Freude ich dabei hatte, nach so langer Zeit noch Hilfe zu bekommen? Warum nicht akzeptieren, dass das eine ebenso wertige Erfahrung ist, wie den Kram alleine zu durchstehen? Ich versuche es wirklich zu verstehen, aber kann nur unverständig mit dem Kopf schütteln.
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MBM
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Re: Bloodborne Diaries

Beitrag von MBM »

Das Problem daran ist für mich, dass du vorher Gebiete oder Teile der Gebiete "überspringst", indem du da durchrennst. Jedenfalls hörte es sich auch dieses Mal so an, als du sagtest "Ich bin dann da auch nicht wieder zurückgelaufen", dass du schon beim ersten Betreten des Gebietes versuchst, es schnell hinter dich zu bringen. Ich habe das System des Helfens ja auch privat genutzt, um andere beim Boss zu unterstützen und finde dieses Feature faszinierend.

Ich hab sogar auch Verständnis dafür, wenn man sagt, dass man nicht die Erfahrung sucht, ewig bei einem Boss hängen zu bleiben. Aber Bosse auf diese Weise legen lassen und vorher aber das Gebiet auf die schnellstmögliche Weise zu durchqueren... Keine Ahnung. Ich hatte dieses Format mal als eine Art En Detail wahrgenommen. Das ging mit der Zeit ziemlich verloren.
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Re: Bloodborne Diaries

Beitrag von Dee'N'bee »

Ich finde es ist nicht verwerflich sich Hilfe zu holen. Immerhin wird die Möglichkeit vom Spiel bereitgestellt. Würde es nicht anders machen wenn ich vorher, alleine, Schwierigkeiten hatte.
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Dom Schott
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Re: Bloodborne Diaries

Beitrag von Dom Schott »

MBM hat geschrieben: 10. Mär 2023, 07:51 Das Problem daran ist für mich, dass du vorher Gebiete oder Teile der Gebiete "überspringst", indem du da durchrennst. Jedenfalls hörte es sich auch dieses Mal so an, als du sagtest "Ich bin dann da auch nicht wieder zurückgelaufen", dass du schon beim ersten Betreten des Gebietes versuchst, es schnell hinter dich zu bringen. Ich habe das System des Helfens ja auch privat genutzt, um andere beim Boss zu unterstützen und finde dieses Feature faszinierend.

Ich hab sogar auch Verständnis dafür, wenn man sagt, dass man nicht die Erfahrung sucht, ewig bei einem Boss hängen zu bleiben. Aber Bosse auf diese Weise legen lassen und vorher aber das Gebiet auf die schnellstmögliche Weise zu durchqueren... Keine Ahnung. Ich hatte dieses Format mal als eine Art En Detail wahrgenommen. Das ging mit der Zeit ziemlich verloren.
Es ist kein En Detail, sondern ein Tagebuch, das unseren Spielfortschritt begleitet, das war es schon immer. Klar nehmen wir uns Zeit, an spannenden Stellen eingehend über Detailbeobachtungen zu sprechen - vor allem bei den Bosskämpfen, aber auch Level Design, Gegnerkomposition etc. Und da muss auch einfach mal ausgehalten werden, dass ich bei bestimmten Stellen auch einfach mal durchrenne, wie ich es auch im privaten Spiel tun würde, um dann womöglich später noch mal mit mehr Ruhe dahin zurückzukehren - oder eben auch nicht. Das muss in so einem Format erlaubt sein.
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MBM
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Re: Bloodborne Diaries

Beitrag von MBM »

Dieses "auch einfach mal" war für mich persönlich über diese Staffel hinweg einfach ausgeprägter, als bei den beiden DS Teilen.

Wenn das für andere fein ist und dir das den meisten Spielspaß bietet, ist ja alles gut. Gerade der zweite Punkt ist für das Format ja überlebenswichtig. Ich persönlich hatte dadurch nur einfach weniger Freude, als an den vorherigen Staffeln. Und hey, das ist "Meckern" (und es soll absolut kein Meckern sein) auf hohem Niveau. Ich schaue im Wochenplan trotzdem immer als erstes, wann die Diaries Folge erscheint und höre die Folgen dann mehrmals. Ich wollte damit nur meine persönliche Empfindung ausdrücken, weshalb ich vorher das Format mehr geliebt habe.
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Andre Peschke
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Re: Bloodborne Diaries

Beitrag von Andre Peschke »

MBM hat geschrieben: 10. Mär 2023, 08:20 Dieses "auch einfach mal" war für mich persönlich über diese Staffel hinweg einfach ausgeprägter, als bei den beiden DS Teilen.
Das ist so eine „The Last Jedi“-Situation, der unterwanderten Erwartungen: Dom hat das Spiel einfach im Rahmen der vorgesehenen Möglichkeiten so gespielt, wie es für ihn am coolsten war, ohne Rücksicht auf die Erwartungen und Wünsche des Publikums.

Provokative Performancekunst oder Verrat an der Audience?! Die Diskussionen werden ewig andauern!

Andre
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Ranor
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Re: Bloodborne Diaries

Beitrag von Ranor »

Dom, da du hier im Forum ja immer mit Nachdruck darauf hinweist, dass deine Wahrnehmung und Spielerfahrung akzeptiert werden muss, sollte das andersherum idealerweise auch passieren.
Mir geht es ganz ähnlich wie MBM… mein Eindruck ist auch, dass während der BB-Diaries schon sehr oft „einfach mal durchgerannt“ wurde und manches von dir gefühlt recht „half-assed“ war. Zumindest ist das bei mir als Hörer so angekommen. Ich hatte deswegen mit der Staffel auch die mit Abstand wenigste Freude beim hören. Die Herangehensweise funktioniert für mich bei diesen Spielen einfach nicht.

Edit: Jetzt hat Andre schon was dazu geschrieben, aber ich lasse den Post einfach mal so.
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Re: Bloodborne Diaries

Beitrag von Peacecamper »

Andre Peschke hat geschrieben: 10. Mär 2023, 09:15Das ist so eine „The Last Jedi“-Situation, der unterwanderten Erwartungen: Dom hat das Spiel einfach im Rahmen der vorgesehenen Möglichkeiten so gespielt, wie es für ihn am coolsten war, ohne Rücksicht auf die Erwartungen und Wünsche des Publikums.
Provokative Performancekunst oder Verrat an der Audience?! Die Diskussionen werden ewig andauern!
Andre
Ich glaube, dass das tatsächlich das Kernproblem ist. Doms Spielweise geht glaube ich auf verschiedene Weisen an einem Großteil der Zielgruppe vorbei.
Warum sollte man sich die Bloodborne Diaries anhören? Mir fallen da ein paar Varianten ein:

a) Wir lieben euch und konsumieren eh einfach alles von euch, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. :mrgreen:
b) Man liebt Bloodborne wegen der Lore und ist in freudiger Erwartung, wie ihr diese wohl findet und bewertet. Bei dieser Zielgruppe schneidest du, Andre, wohl ein bisschen besser als Dom ab, aber am Ende auch nicht wirklich gut. Richtige Lore-Fans werden hier wohl mit der Nase rümpfen.
c) Man liebt Bloodborne wegen des Gameplays und der Herausforderung und man freut sich auf eure Geschichten, wie ihr mit dieser umgeht und wie ihr euch hoffentlich an der gleichen Stelle die Zähne ausbeißt wie man selbst. Wenn dann natürlich bestimmte Areale und Bosse übersprüngen oder "gecheesed" werden, kommt man auch nicht voll auf seine Kosten.
d) Man selbst hat Bloodborne nie gespielt und hat es eigentlich auch nicht vor, möchte aber die Story ein bisschen erzählt bekommen. Dafür war es gerade am Anfang für viele denke ich zu verwirrend (siehe auch Kommentare hier im Thread).

Ich persönlich hänge tatsächlich so ein bisschen zwischen den Varianten. Wie ich schon anfangs hier im Thread erwähnte, stand ich bei Beginn der Diaries (die übrigens mein Grund waren, mein Bezahlabo mal wieder zu aktivieren :mrgreen:) vor Lady Maria und hatte nach 15 Versuchen oder so das Spiel erstmal wieder beiseite gelegt. Das war aber noch relativ frisch, d.h. ich konnte eure Geschichten sehr gut nachvollziehen und hatte Spaß dabei, mir mit eurer Hilfe nochmal alles ins Gedächtnis zu rufen. Ich selbst habe übrigens viel mit dem geöffneten Wiki neben mir gespielt. Ich finde die Lore faszinierend, hatte aber nicht die Muße, mir die komplett selbst zu erarbeiten. Daher habe ich das meiste im Internet gelesen und war sehr erfreut über den Hinweis auf "The Paleblood Hunt" hier im Thread. Auch hatte ich häufig nicht die Energie, mich groß in in die Bosse reinzudenken und habe im Internet nach "Cheese"-Taktiken gesucht, die mal besser und mal schlechter funktioniert haben (fucking Rom :ugly:). Da ich aber kein PS Plus habe, habe ich aber auch nie Hilfe von außerhalb geholt und hätte es glaube ich auch nicht (na gut, vielleicht bei Rom im 42sten Versuch oder so).

Also fand ich es immer toll, wenn ihr von der Lore erzählt habt. Gleichzeitig fand ich es frustrierend, wenn ihr diese dann runtergeredet und teilweise ignoriert habt und ich saß da und dachte "Gnah, ihr seid so kurz davor, lest es doch im Internet nach, die Lore ist so geil!". Ja, auf die Suche im Spiel hatte ich selbst auch keine Lust, aber ich verstehe nicht, wieso da der Funken nicht überspringt, dass ihr da anderswo euch informiert und uns teilhaben lasst. Oder euch gegenseitig da mehr unterstützt. Auf der anderen Seiten können wir das natürlich auch alle selbst nachlesen, wenn uns das interessiert.

Und beim Gameplay war ich dann natürlich in freudiger Erwartung, ob ihr an den gleichen Stellen wie ich scheitert und wie ihr damit umgeht. Ich habe z.B. auch im Fishing Hamlet (Lady Maria habe ich inzwischen besiegt) die Stelle vor der Lighthouse Lamp umgangen bzw. bin durchgerannt, weil mir das mit der Hexe und dem Haimenschen zu doll war, aber ich war mir halt auch gleichzeitig sicher, dass ich da nichts verpasse, weil es nur 100 m oder so waren und ich es im Wiki nochmal kontrolliert habe. Wenn so natürlich ganze Abschnitte von Gameplay und ggf. Lore übersprungen werden, gefällt das weder Gruppe b) noch c).

Natürlich ist es völlig legitim, dass ihr mit dem Format macht, was ihr für richtig haltet. Und wenn ihr mit euren jeweiligen Spielweisen Spaß habt, umso besser. Aber an manchen Stellen wirkte es so, als hättet ihr zu einem Herr der Ringe-Talk eingeladen, wir kommen in freudiger Erwartung, um über Tom Bombadil und das Silmarillion und Co zu diskutieren und ihr erzählt uns, dass die Fassszene im zweiten Hobbit-Film ganz toll und eure Lieblingsszene war, dass ihr die Bücher nie gelesen habt und dass ihr bei "Die zwei Türme" immer nur die Schlacht von Helms Klamm guckt. :ugly:
Ist jetzt etwas überzogen, aber ich denke ihr wisst, was ich meine. Natürlich will euch auch dann niemand eure Meinung (oder gar euren Spaß) absprechen, aber die Erwartungen sind dann halt andere.

Ich fand die Diaries am Ende trotzdem sehr unterhaltsam, hätte mir aber mehr "Respekt" vor der Lore und mehr Scheitern von euch ( :ugly:) gewünscht. :mrgreen:
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