Nicht nur dass, gefühlt wird das Spiel aktuell an allen Ecken und Enden gehypt, heimst Top-Wertungen ein und wird als Traum jedes Potter-Heads beschrieben. Siehe unter anderem https://www.metacritic.com/game/xbox-se ... rts-legacyphiloponus hat geschrieben: ↑9. Feb 2023, 15:36 Der Boykott ist anscheinend schon vor dem Launch gescheitert:
https://www.derstandard.at/story/200014 ... -erscheint
Anstelle des Boykotts und der J.K. Rowling-Kontroverse liest man in den Foren und unter Newsmeldungen fast nur Kommentare wie glücklich alle mit dem Spiel sind und dass es genau das ist, was sie sich immer gewünscht haben. Zugebenermaßen ist das sicher nicht repräsentativ, da jetzt in erster Linie die Potter-Fans in Erscheinung treten, aber ich lehne mich sicher nicht weit aus dem Fenster heraus wenn ich behaupte, dass das Spiel bei diesem Feedback und den hohen Wertungen seine Verkaufszahlen erreichen wird und somit der vorab initiierte Boykottaufruf im Sande verläuft. Es zeigt sich dann wieder das altbekannte Bild:
Denjenigen, die online/via Social Media am lautesten zum Boykott aufgerufen (und ihn letztlich auch konsequent durchgezogen) haben, steht eine deutlich größere Mehrheit gegenüber, die...
1. die Kontroverse verfolgt hat, sie nachvollziehen kann und sie vielleicht auch grundsätzlich unterstützt, jetzt aber doch schwach geworden ist
2. die Kontroverse verfolgt hat, aber einfach nur ein gutes Spiel spielen möchte, bei dem ihnen alles andere "egal" ist
(-> Trennung von Künstler & Werk)
3. oder aber die Kontroverse nur am Rande in den Mainstream-Medien bzw. außerhalb der "Videospiel-Bubble" mitbekommen hat und weder die Muße noch Zeit besitzt sich tiefergehend mit dem Thema auseinander zu setzen
Die absolute Mehrheit dürfte sich Punkt 3. zuordnen lassen.
Damit dieser Beitrag nicht missverstanden wird:
Ich habe sowohl den Podcast zu dem Thema mit großem Interesse verfolgt, als auch viele Posts in diesem Thread gelesen und die Berichterstattung zu J.R. Rowlings Transfeindlichkeit in den Medien aufmerksam verfolgt. Ich bin längst nicht Befürworter jedes Shitstorm (aktuelles Beispiel "Gronkh"), vielleicht ist das meinem Alter geschuldet, aber ich sehe J.K.Rowlings Statements auch sehr kritisch. Jeder der mit "freier Meinungsäußerung!" dagegen argumentiert, sollte sich bewusst sein, dass mit dem Status "Person der Öffentlichkeit", die J.K. Rowling wie jede/jeder andere Prominente nun mal ist, auch große Verantwortung einher geht und man dann wissen sollte, wann man vielleicht besser einfach die Klappe hält.
Das ganze Thema lässt sich vielleicht abschließend nur mit "Es wird nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird!" und "Viel Lärm um Nichts!" umschreiben, wobei sich letzteres nicht auf die "LGBTQIA+"-Community und deren Rechte und Sorgen bezieht, sondern auf ein Videospiel, das "vor den Karren gespannt worden ist" ohne bei dem Boykott alle damit verbundenen Themen zu berücksichtigen. Der Boykott, der eigentlich nur eine Person treffen sollte, hätte bei einem Erfolg letztlich dafür gesorgt, dass diejenigen die absolut gar nichts dafür können und J.K. Rowlings Meinung sicher auch nicht teilen, nämlich alle die an der Produktion des Spiels beteiligt waren, die Leidtragenden gewesen wären. Stichwort: Arbeitsplatzverlust, gestrichene Bonus-Zahlungen, usw. Und dieser wirtschaftliche Aspekt ist mir in der Diskussion doch deutlich zu kurz gekommen.