Runde #408: Starke Frauen

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Eldensoul
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von Eldensoul »

Spannender Podcast zum Thema Starke Frauen in Videospielen! Amicia aus Plague Tale wäre für mich im übrigen auch Beispiel einer starken Frau, die typisch weibliche Zuschreibungen besitzt und diese aber in bestmöglicher Weise nutzt. Was man an Kassandra in Assassins Creed so cool findet, ist ja, dass sie auf nichts einen f*ck gibt, locker, abgebrüht und humorvoll ist, lieber ein Becher zu viel als zu wenig trinkt, Männern wie Frauen verbal als auch körperlich die Stirn zu bieten weiß und wahnsinnig kompetent an der Waffe agiert. Und ich mag Kassandra auch außerordentlich, aber im Prinzip ist sie damit ja eine sehr maskuline Frauenfigur. Sie ist der klassische Bro-Girl-Typ.
Amicia dagegen ist eine starke Frau, weder weil sie körperlich eine Maschine ist, noch weil sie emotional etwas abgestumpft ist. Sie ist unheimlich empathisch, kümmert sich extrem liebevoll um ihren kleinen Bruder, hat keine Scheu ihre Emotionen auszudrücken und ist sozial sehr fähig/kann gut mit ihren jeweils neuen Begleitern umgehen). Das alles macht sie zu einer unheimlich sympathischen, starken Frauenfigur, die gerade nicht wie Kassandra oder Lara Croft eine überkompetente, sexualisierte Maschine, eine gnadenlose Killerin ist, sondern eine junge Frau, die gerade dadurch stark wird, dass sie ihre weiblichen Eigenschaften, auch ihre Abscheu vor Gewalt und Aggressivität und all ihre sozialen Stärken voll zur Geltung bringt. Ich finde an solchen Figuren zeigt sich, dass Frauen nicht automatisch stark sind, indem sie sich wie Kerle verhalten, böse Buben jagen und morden gehen und hemmungslos saufen. Sondern, dass Frauen aus ihrer ihnen eigenen Weiblichkeit positiv Stärke gewinnen können. Eine starke Frau muss keine Killerin oder erfolgreiche Managerin sein, sondern eben auch einfach eine sozial fähige, empathische und beschützende Person, die den Menschen hilft, die ihr nahe stehen.
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Blaight
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von Blaight »

Janna ist so eine tolle Bereicherung, genial kaltschnäuzig-trockener Humor.
david_chaos
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von david_chaos »

Ich möchte kritisieren, dass doch recht häufig entweder...
a) positiver Sexismus vorkommt ("Frauen sind empatischer als Männer" - das halte ich für ein Narrativ.)
b) Jochen (auch in einigen Folgen zuvor) immer mal wieder Dinge sagt wie: "Ich kenne jetzt keine Studie zu dem Thema, aber ich kann mir vorstellen, dass". Man denke sich nur, jemand würde das in Bezug auf Ausländerkriminalität äußern. (Ich bin mir bewusst, dass mein vorgeschlagenes Gedankenexperiment exakt den gleichen Fehler begeht, den ich Jochen vorwerfe. Man sollte nichts als Argument ins Feld führen, was nicht überprüfbar ist. Ich ziehe mich demütig zurück.)

Außerdem: Herzlich willkommen Janna.

Überdies: Teilweise gute Folge. Mir fehlte noch die Erwähnung von Jesse Faden aus "Control" und - was den Filmbereich angeht - vielleicht auch noch Sarah Connor.

PS: Mir fällt gerade noch Cortana aus Halo ein. Okay, der war schlecht ;-)
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Heretic
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von Heretic »

Mehr Janna im Podcast ist immer gut. Wenn das auch mehr Horrorthemen mit sich bringt: Immer her damit! Über Horrorspiele und -filme kann man nie genug reden. :mrgreen:

Zum eigentlichen Thema habe ich nicht viel beizutragen. Mir ist im Grunde egal, ob ich einen männlichen oder einen weiblichen Charakter spiele. Er sollte halt möglichst gut geschrieben sein.

Im Podcast habe ich eine gewisse Cate Archer vermisst. Klar, die ist so "realistisch" wie ein James Bond, aber sie war im Spielebereich eine erfrischende Abwechslung zu schweigsamen, bebrillten Typen mit Brecheisen oder dem Doom-Marine.

Was schwangere Protagonistinnen im Film betrifft, fällt mir spontan "Juno" ein. Wenn man mit dem Humor klarkommt, bekommt man einen sympathischen kleinen Film geboten, der mit dem Thema Schwangerschaft mal etwas anders umgeht.
Jormungandr
Beiträge: 39
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von Jormungandr »

Wilder, beim Hören in der Longierhalle entstandener Gedanke:

Ist die festegestellte Tendenz, dass Frauenfiguren "perfekt" sein müssten bzw. deutlich kompetenter sein müssten, um "auftreten zu dürfen" eventuell einer gewissen Überkompensation geschuldet?

Um das Hermine-Ron-Beispiel aufzugreifen: Gesetzt dem Fall, man dreht es um und gibt Harry P. einen genialen Kerl und eine trottelige Dame als Sidekick. Was wäre wahrscheinlicher, eine Reaktion im Sinne von "Oh, endlich eine realistische Frauenfigur mit Stärken und Schwächen", oder ein "Ey, die Chauvi-Sau macht die weibliche Figur zu Lachnummer"?

Und, conversely, blendet man dort nicht die hypermaskulinen, fehlerlosen Heldenfiguren unzähliger Spiele aus, die wir einfach so im "Hintergrundrauschen" als gegeben hinnehmen? Indiana Jones ist ja so gesehen auch eher ein Outlier als der Archetyp.
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ragdel
Beiträge: 384
Registriert: 9. Jul 2016, 13:12

Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von ragdel »

1) Freue ich mich auch sehr, dass Jana mit dabei ist. Stimme den anderen allen zu, dass sie wirklich tolle neue Aspekte in die Diskussion bringt.

2) Ich möchte direkt auf eine Nebentangente abbiegen:
Der Punkt wo Jochen sagt, warum es so wenig schwangere Protagonist*innen gibt wo man das auch am Gameplay sehen könnte (nicht so gut hüpfen, laufen etc.)

Ich vermute mal, dass der Hauptgrund einfach ist, dass das vielen den Spielspaß kaputt machen würde. Jetzt nicht weil sie eine schwangere Frau spielen müssen, sondern weil der Flow drunter leidet.
Meine steile Forenthese ist, dass das daran liegt, wie Spieletester*innen halt Spiele konsumieren.
Die spielen (meist) sehr viele Spiele und haben dadurch einen großen Erfahrungsschatz und vieles schon gespielt. Weiterhin haben sie qua des Berufes auch die notwendige Zeit dies zu tun. Dadurch sehnt man sich wohl mehr nach anderen selteneren Erfahrungen.

Meine Begründung:
Ich bin, wie vermutlich die meisten hier, kein*e Spielejournalist*in und habe ein normales Leben mit normalen Beruf und Hobbies.
Dadurch habe ich im Schnitt, vermutlich so maximal 1 Stunde am Tag für Videospiele. Es gibt sicher Phasen wo dies bedeutend mehr ist (Release von einem tollen Spiel was man schon lange erwartet hat) und Phasen wo ich auch mal viele Tage nicht dazu komme zu spielen.

Und Spiele schaffen es bisher nicht, den gewöhnlichen Spieler mitzunehmen. Daher auch die hohen Abbrecherquoten bei den Spielen.

Nebennebentangente: Warum kann mir das Spiel nicht einfach nochmal einen kurzen Recap der Story geben und mir nochmal in einem Tutorialmodus die Steuerung zeigen und erklären. Nach 1-2 Wochen habe ich total vergessen wo ich war und schon eigentlich keine Lust mehr auf das Spiel. Verstehe echt nicht, warum Spiele immer noch nur für Jugendliche mit viel Zeit und Spielejournalist*innen entwickelt werden. Die Zielgruppe altert doch auch.
Nebentangente vorbei.

Aber wenn ich jetzt noch ein Spiel habe, was mich in meinen mühsam freigeschaufelten 60 Minuten damit belästigt, dass ich 10 Minuten auf einer Bank sitzen muss, weil mein Charakter 90 Jahre alt ist oder schwer adipös und eine Pause braucht, dann würde mich das nerven. Weil ich mich dann einfach in meiner Zeit nicht respektiert fühle. Von einem künstlerischen Aspekt ist das sicher total toll und macht Sinn.
Aber ich spiele Videospiele als Eskapismus und zum einfach runterkommen. Da will ich nicht mit hochkomplexen Stories, 30 Minuten Cutscenes oder irgendwelchen Gimmings, damit ein paar Kritiker*innen wohlwollend Nicken können, belästigt werden sondern mit einer Spielerfahrung, die für alle funktioniert. Auch für die, die einfach nicht mehr die Zeit haben wie mit 16.
Reinhard
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von Reinhard »

Herzlich Willkommen Janna, freut mich irrsinnig dich öfter hier hören zu können.
Der Cast war super und lebhaft, ich möchte nur zu Jochens Aussage, man würde merken dass AC Odyssey für Alexios geschrieben worden wäre, anmerken dass das nicht der Fall war.
Das Spiel und die Story wurde für/mit Kassandra geschrieben und nach Bedenken der Führungsriege, dass sich eine rein weibliche Protagonistin nicht gut genug verkaufen würde, auch als spielbarer männlicher Protagonist hinzugefügt.

"That's because Kassandra was picked by the writers of the official novel and the story of the game."

"According to some computer files you can access after exiting the Animus in Assassin’s Creed Valhalla, one file shows an image of a golden staff with the caption “Acquired from the Eagle-Bearer, Kassandra, 2018.” The photo is of the Staff of Hermes Trismegistus, which is a main story quest reward in Assassin’s Creed Odyssey. The staff is of much importance and the fact that the file indicates that it was obtained from Kassandra and not Alexios, suggests that Kassandra is the canon choice in the main story. "
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Blaight
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von Blaight »

Ich spiele ja saugern Frauen. Femshep 4 life. Ich finde auch IRL kompetente Frauen sehr anziehend. Es gibt zwar wenige Spiele mit expliziten Narrativen, die mir interessante, gut geschriebene, Frauenfiguren anbieten, aber ich kann das gut selbst machen. Mein Skyrimavatar Adelina ist maßlos angewidert von dem ungewaschenen Diebesgesindel in den Höhlen Skyrims. Folgerichtig werden die dann auch pyrotechnisch desinfiziert. Gerade in Fantasiewelten ist mit Magie dann auch die körperliche Unterlegenheit, die Andre in physischen Kämpfen oft adressiert, irrelevant.

Auch bei Pokemon spiele ich gerne Mädchen, die zu sehr kompetenten, starken Figuren werden.

Ich finde übrigens, dass die etwas tollpatschige aber an sich fähige und attraktive Frauenfigur auch ein Trope ist, zumindest in meinem Medienkonsum. Teilweise aber auch die etwas wunderliche Figur, wenn wir parallel schon über Harry Potter diskutieren, wie Luna Lovegood.


Ich hätte gerne einen weiblichen Agent 47.
Rince81
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von Rince81 »

Erstmal cool, Glückwunsch an Janna. Tolle Neuigkeiten.

Zu Kassandra: ihr männliches Gegenstück war eine Schlaftablette. Zumindest in der englischen Synchro ist Kassandra fantastisch besetzt und vertont, Alexios nur Durchschnitt.

Zu Aloy: ich habe nach wie vor das Gefühl, dass er durch das Spiel zu schnell durch seid. Janna hat den Widerspruch super eingefangen.

@Jochen
Hexer sind Zeugungsunfähig durch die Mutationen, daher keine Gefahr für Unterhalt...;)
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
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Jochen Gebauer
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von Jochen Gebauer »

david_chaos hat geschrieben: 22. Jan 2023, 19:35 Ich möchte kritisieren, dass doch recht häufig entweder...
a) positiver Sexismus vorkommt ("Frauen sind empatischer als Männer" - das halte ich für ein Narrativ.)
b) Jochen (auch in einigen Folgen zuvor) immer mal wieder Dinge sagt wie: "Ich kenne jetzt keine Studie zu dem Thema, aber ich kann mir vorstellen, dass". Man denke sich nur, jemand würde das in Bezug auf Ausländerkriminalität äußern. (Ich bin mir bewusst, dass mein vorgeschlagenes Gedankenexperiment exakt den gleichen Fehler begeht, den ich Jochen vorwerfe. Man sollte nichts als Argument ins Feld führen, was nicht überprüfbar ist. Ich ziehe mich demütig zurück.)
Ha! Nee. Völlig berechtigte Kritik. Zum Thema Ausländerkriminalität gibt es ja zig Statistiken und Studien, die einfach zu finden sind. Was ich meinte (aber nicht gesagt habe): Ich habe geguckt und keine (für mich seriöse) Studie dazu gefunden. Was natürlich nicht heißt, dass es keine gibt. Und wenn jemand eine hat, immer her damit. War dumm formuliert und du hast völlig Recht, es anzumerken. Werde da in Zukunft besser aufpassen.
SirGaiwan&TheGreenT
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

Nach dem ich mir den Podcast nun angehört habe, wollte ich noch los werden, wie toll Andre und Janna im Podcast harmonieren. So still habe ich Jochen selten erlebt.

Als zusätzlichen Beobachtung zu euren Gedanken, warum Indiana Jones ein gewisse Tollpatschigkeit zugestanden wurde und Lara Croft nicht, würde ich hinzufügen, dass den Tomb Raider spielen die komödiantische Komponente abgeht, die einen nicht unerheblichen Teil der Indiana Jones Filme ausmacht. Die Tollpatschigkeit wurde für allerlei Slapstickeinlagen verwendet, die in den Tomb Raider spielen deplatziert wären. Auf mich wirkten die frühen Tomb Raider Teile damals generell eher ernst.

Zu What remains of Edith Finch: Ist es so eindeutig, dass man vor der Geburtsszene die ganze Zeit Edith spielt? Mir schien das Spiel es offen zulassen, ob man Ediths ursprünglichen und im Tagebuch verewigten Besuch des Hauses erlebt, oder ob man eigentlich die ganze Zeit, von Anfang an, ihren Sohn spielt, der das Haus mit dem Tagebuch als Reiseführer besucht, man im Spiel also gar nicht Edith spielt. Kann aber sein, dass ich einen entscheidenden Hinweis übersehen habe, der es eindeutig zuordnet.

Als starke Frau habe ich seiner Zeit Alyx in Half-Life 2 wahrgenommen. In ihren Fähigkeiten auch gefühlt überkompetent, aber mit einer Persönlichkeit, wie man sie auch bei Personen auf der Straße antreffen hätte können. Mit einer breiten, den Situationen angepassten Palette an Emotionen. Generell hat das Valve damals mit den handlungsrelevanten NPCs eine Riege glaubhafter Figuren geschaffen. Alyx stach da nochmals raus, weil sie vom Cast die längste Zeit dabei war. Und das 2004, als die meisten Charaktere in Spielen entweder Abziehbilder oderLarger-Than-Life-Figuren waren.
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Jochen Gebauer
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von Jochen Gebauer »

SirGaiwan&TheGreenT hat geschrieben: 23. Jan 2023, 00:14 Nach dem ich mir den Podcast nun angehört habe, wollte ich noch los werden, wie toll Andre und Janna im Podcast harmonieren. So still habe ich Jochen selten erlebt
Ich verstehe das einfach mal als verstecktes Lob :mrgreen:
SirGaiwan&TheGreenT
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 23. Jan 2023, 00:15
SirGaiwan&TheGreenT hat geschrieben: 23. Jan 2023, 00:14 Nach dem ich mir den Podcast nun angehört habe, wollte ich noch los werden, wie toll Andre und Janna im Podcast harmonieren. So still habe ich Jochen selten erlebt
Ich verstehe das einfach mal als verstecktes Lob :mrgreen:
Och, ich höre dir gerne zu, würde dich also nicht fürs Still sein loben. Ist aber auch keine Kritik, es soll einfach nur das Lob an Andre und Janna unterstreichen. :) Dir ein unverstecktes Lob, dass du Janna zu The Pod gebracht hast. :clap:
mahumer
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von mahumer »

Min 4:10 und fast vom Stuhl gefallen. Jochen wie kannst du nur. Detmolder Landbier? Aber warum?

Und ich hatte die für ein Bier Gourmet gehalten 😱😭
Decius
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von Decius »

"Aloy ist zu perfekt und macht nix falsch". Daran muss ich immer denken, wenn ich meiner Freundin zuschau wie sie wieder wütend wird, ob Aloys oft dummer Entscheidungen und Unfähigkeit gewisse Sprünge zu machen. "Frauen müssen dann den Kümmerer spielen" - wenn sie wieder über Zo drüberskippt, weil sie die einfach nicht mehr aushält. Oder über Beta die Augen rollt.

Man spielt in jedem RPG/Action-Adventure/Adventure den Kümmerer, der die Mental Load von jedem NPC im Spiel übernimmt, weil die dumm wie 2m Feldweg sind, unabhängig vom Geschlecht des Protagonisten oder der NPCs. Deren Quests zu erledigen ist ja letztlich der Spielzweck, egal ob man Shepard, Kassandra, Link, Kratos, die Persona-Protagonisten, den Inquisitor oder die Party von Might & Magic spielt.

"Nichtkampf"-Hauptcharaktere, weiblich und männlich in Spielen findet man meist in Adventures (Nelly Cootalot, Edna, Kat Walker, Princess Rosella, Zanthia, Laura Bow...) und Horrorspielen (hier leider oft um noch eine Ebene der "Schwäche" reinzubringen). Gerade bei Adventures sind es ja auch die männlichen Protagonisten die auf Methoden setzen die gerne "weiblich" konnotiert sind. Und auch weibliche Protagonisten mal nicht perfekt agieren dürfen. Auch der Spielebereich wo von sehr früh an viele Frauen bei den Autoren und Designern dabei waren, vielleicht auch deswegen der Teil zusammen mit RPGs, der das Thema Computespiel in Sachen Spielevielfalt und Designvielfalt am stärksten voran gebracht hat.

Ansonsten super Podcast, immer ein Freude Janna zu hören.

Edit:
Reinhard hat geschrieben: 22. Jan 2023, 20:16 Herzlich Willkommen Janna, freut mich irrsinnig dich öfter hier hören zu können.
Der Cast war super und lebhaft, ich möchte nur zu Jochens Aussage, man würde merken dass AC Odyssey für Alexios geschrieben worden wäre, anmerken dass das nicht der Fall war.
Das Spiel und die Story wurde für/mit Kassandra geschrieben und nach Bedenken der Führungsriege, dass sich eine rein weibliche Protagonistin nicht gut genug verkaufen würde, auch als spielbarer männlicher Protagonist hinzugefügt.
Ja, daran musste ich auch gleich denken - gerade bei AC:Odyssey merkt man imo extrem stark, dass es für Kassandra geschrieben wurde, und man halt als Kompromiss Kassandra in Form von Alexios auch männlich spielen kann, wenn man unbedingt will.
wiwicas
Beiträge: 2
Registriert: 23. Jan 2023, 08:48

Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von wiwicas »

Hallo,

ich höre den Podcast bestimmt seit zwei bis drei Jahre mit viel Freude. Gute Themen, gut diskutiert.

Ich finde das Thema "Starke Frauen" auch gut und es hat viel Potential, aber ich finde diesen Podcast sehr, sehr schwach.

Die Janna hat eine starke/extreme eigene Meinung und beide Co-Kommentatoren versuchen mit aller Gewalt nur nicht zu konfrontieren oder auch die Meinung zu hinterfragen.

Genau da entsteht das Problem der weiblichen starken Frauen, weil die Männer diese mit Ihrem Verhalten, oft unbewusst, nicht wertschätzen. Beide haben schon oft, zu meiner Freude bewiesen, dass sie auch sehr konfrontierend auf ähnliche extreme/starke Äußerungen reagieren.

Auch wenn ich in wenigen Punkten persönlich der Meinung von Janna zustimme, wie zum Beispiel das Feedback zum "Eltern sein", das Sie nicht kennt aber ohne zögern darüber urteilt. Dennoch sollten Ihre Aussagen auch, wie normal, diskutiert werden und nicht immer erst zugestimmt und nur versteckt widersprochen werden. Als Teil eines Elternpaares fühle ich mich da doch sehr angegriffen. Man soll die geäußerte Meinung gefälligst akzeptieren, aber die die es noch anders, oder noch schlimmer, wie früher machen... Toleranz geht in beide Richtungen!

Ich schreibe sonst nicht gerne in Foren. Aber das war mir hier wichtig. Ich genieße diesen Podcast zu sehr, als dass ich diese Entwicklung unkommentiert lassen will. Denn wenn das so weiter geht, dann ist das für mich, nicht gut.

Vielleicht aber wird es bei anderen Themen auch besser. Freue mich auf viele, viele dann wieder schönere und bessere Podcasts in der Zukunft.

Danke und Gruß
Wiwicas
Numfuddle
Beiträge: 1432
Registriert: 21. Mär 2018, 22:51

Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von Numfuddle »

Also hast du gar kein Problem mit dem
Podcast an sich sondern „als Teil eines Elternpaares“ mit einer bestimmten Aussage im Podcast der mehr widersprochen hätte werden sollen weil dich die konkrete Aussage stört?

Dann schreib das doch auch so
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Andre Peschke
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von Andre Peschke »

wiwicas hat geschrieben: 23. Jan 2023, 09:16 Auch wenn ich in wenigen Punkten persönlich der Meinung von Janna zustimme, wie zum Beispiel das Feedback zum "Eltern sein", das Sie nicht kennt aber ohne zögern darüber urteilt. Dennoch sollten Ihre Aussagen auch, wie normal, diskutiert werden und nicht immer erst zugestimmt und nur versteckt widersprochen werden.
Zwei Punkte:

a) Du musst mal konkret benennen, was Jana gesagt hat, wogegen du dich richtest. Sonst debattieren wir im Nebel. Ich kann dir garantieren, dass ich Jana nicht irgendwie "alles habe durchgehen lassen", weil sie ne Frau ist. Mit der Implikation die ich da bei dir rauslese, bin ich nicht besonders glücklich. Daher hier direkt die deutliche Grenzziehung: Hier im Forum fordern wir eine Auseinandersetzung mit Argumenten ein. Die Unterstellung irgendwelcher Biases etc ist extrem ungern gesehen.

b) Es ist selbstverständlich, dass wir Gäste oder neue Podcaster*innen erstmal etwas sanfter behandeln. Jana und ich haben zum ersten Mal im Leben miteinander (persönlich) gesprochen. Ich weiß noch nicht, was für Scherze sie versteht, welche humorige Frechheit ich mir rausnehmen darf und wo ich eher Rücksicht üben muss. Natürlich klinge ich also im Umgang mit ihr sprachlich zahmer. Das gilt auch für alle Gäste etc. Das ist einfach Höflichkeit. Es bedeutet aber nicht, dass Kritik verschluckt wird, sie wird nur anders verpackt. Natürlich hat das einen anderen Ton, als wenn Jochen und ich miteinander reden, die wir uns seit bald 10 Jahren irgendwelche bierseeligen Thesen um die Ohren hauen. :D Ich spreche auch mit Dom anders und mit Sebastian wieder anders.

Andre
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IpsilonZ
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von IpsilonZ »

Habe die Folge auch sehr genossen und freue mich, dass Jana öfter dabei sein wird. Zum Thema selbst schreibe ich vielleicht später noch mal was.

Ich fand aber eure Diskussion am Ende über eure "Sünden" super interessant. Das scheint mir immer noch oft sehr tabuisiert zu sein, dass viele von uns wohl eher unangenehme Spuren hinterlassen haben oder einfach froh sein können, dass wir größtenteils offline unterwegs waren.

Ich bin auch teilweise ganz froh, dass ich nicht mit uneingeschränkten Internetzugang und Youtube Account aufgewachsen bin. Ich will nicht wissen was für nen Bullshit ich so hinterlassen hätte, den ich heute sehr unangenehm fänd.
Aber Facebook vergisst nicht und erinnert mich manchmal an >10 Jahre alte Posts von mir und.. oje. :(
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Felidae
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von Felidae »

Könnten wir bitte einmal offiziell klären, wie "Jan(n)a" geschrieben wird? Dass André jetzt auch mit "Jana" anfängt, verwirrt mich nachhaltig...
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