Runde #408: Starke Frauen

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Andre Peschke
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von Andre Peschke »

Felidae hat geschrieben: 24. Jan 2023, 17:05 Auftrittsmusik okay. Einzige Bedingung - weder André noch Dom werden mit der Aufführung betraut.
So kriegst du kein Kind von mir, das sag ich dir!111

Andre
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Felidae
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von Felidae »

Andre Peschke hat geschrieben: 24. Jan 2023, 17:06
Felidae hat geschrieben: 24. Jan 2023, 17:05 Auftrittsmusik okay. Einzige Bedingung - weder André noch Dom werden mit der Aufführung betraut.
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Andre
Nun. Manchmal muss man Prioritäten setzen und das Wohl aller über die eignen Wünsche stellen.
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Andre Peschke
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von Andre Peschke »

Felidae hat geschrieben: 24. Jan 2023, 17:11
Andre Peschke hat geschrieben: 24. Jan 2023, 17:06
Felidae hat geschrieben: 24. Jan 2023, 17:05 Auftrittsmusik okay. Einzige Bedingung - weder André noch Dom werden mit der Aufführung betraut.
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Patruso
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von Patruso »

Gute Folge, aber offensichtlich zu wenig Zeit.

Das Thema "Frauen in Videospielen" hat fast eine Reihe mit mehreren Folgen verdient, wozu dann "Starke Frauenfiguren" eine Folge sein könnte. Das hat man etwas gemerkt, da ihr letzendlich das ganze Thema irgendwie abgedeckt habt. Dennoch interessant, wenn dann eben auch manchmal eher nur angerissen.

Übrigens hat mich die Mutterschaftsdiskussion zu einer weiteren Wunschfolge gebracht: "Eltern in Videospielen" :) Wäre auch ziemlich spannend.
Nergal
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von Nergal »

Patruso hat geschrieben: 24. Jan 2023, 17:43
Übrigens hat mich die Mutterschaftsdiskussion zu einer weiteren Wunschfolge gebracht: "Eltern in Videospielen" :) Wäre auch ziemlich spannend.
Absolut. Aber nehmt dann möglichst jemanden in die Diskussionsrunde mit Kind. Ich kann nur für meinen eigenen Kreis sprechen, aber ich habe bei mir einen echten Perspektivenwechsel erlebt mit der Geburt meiner Kinder, und das haben auch andere Eltern in meinem Umfeld bestätigt. Ausnahmen und andere Wahrnehmungen/Erlebnisse gibt es natürlich immer.
Gerade als die Kinder sehr klein waren empfand ich zB bestimmte Filmszenen mit Kindern schwer erträglich, die ich vorher eher als "cool" beschrieben hätte (spontan denke ich zB an das Zombie Baby und seine Mutter aus dem Dawn of the Dead Remake, der Selbstmord im alternativen (?) Ende von Butterfly Effect,....). Meine Jungs sind mehr oder weniger Erwachsen, das hat sich wieder gelegt, aber ich empfinde solche Szenen immer noch anders als früher. Und Beziehungen in Spielen wie bei God of War oder Last of Us wirken auch immer noch anders auf mich als früher.
Ich möchte keinesfalls kinderlosen das Recht absprechen über Kinder in Filmen oder Spielen zu sprechen, nichts läge mir ferner, aber es wäre sinnvoll und spannend beide Seiten am Mikro zu haben. Eine Wertschätzung würde man ja auch nicht machen wenn keiner das Spiel gespielt hätte, und sie wird besonders spannend wenn unterschiedliche Meinungen/Perspektiven im Gespräch sind.
wiwicas
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von wiwicas »

Hallo Zusammen,

sorry das ich offensichtlich nicht den Tenor der Gruppe mit meinem Post getroffen habe.

Aber es war gar nicht so allgemein böse oder gegen Janna gemeint. Ich war überrascht über den Podcast und in dem Fall halt nicht zu meiner subjektiven Freude.

Das ist nicht schlimm, denn wie Andre richtig gesagt hat, ist die Kombination des jeweiligen Pods auch Teil des Ergebnisses.

Mich hatten ein paar Aussagen getriggert und ich habe mich verleiten lassen diese unreflektiert und unspezifisch, da ich nicht jemanden angreifen wollte, niederzuschreiben.

Macht weiter aufregende und vor allem informative Podcasts und lasst den Humor weiterhin im Vordergrund.
Ich will lieber dabei Lachen, als mir sozialkritische Gedanken machen zu müssen. Dafür gibt es ja schon die reale Welt selbst.

Ich hoffe ich kann meinen Post und dessen Folgen hiermit abschließen.

Liebe Grüße
Wiwicas
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Ironic Maiden
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von Ironic Maiden »

wiwicas hat geschrieben: 25. Jan 2023, 15:34 Hallo Zusammen,

sorry das ich offensichtlich nicht den Tenor der Gruppe mit meinem Post getroffen habe.

Aber es war gar nicht so allgemein böse oder gegen Janna gemeint. Ich war überrascht über den Podcast und in dem Fall halt nicht zu meiner subjektiven Freude.

Das ist nicht schlimm, denn wie Andre richtig gesagt hat, ist die Kombination des jeweiligen Pods auch Teil des Ergebnisses.

Mich hatten ein paar Aussagen getriggert und ich habe mich verleiten lassen diese unreflektiert und unspezifisch, da ich nicht jemanden angreifen wollte, niederzuschreiben.

Macht weiter aufregende und vor allem informative Podcasts und lasst den Humor weiterhin im Vordergrund.
Ich will lieber dabei Lachen, als mir sozialkritische Gedanken machen zu müssen. Dafür gibt es ja schon die reale Welt selbst.

Ich hoffe ich kann meinen Post und dessen Folgen hiermit abschließen.

Liebe Grüße
Wiwicas
Kein Ding. Vielen Dank, dass du nochmal geantwortet hast. Ich finde es ja prima, wenn Leute auch schreiben, was ihnen nicht gefallen hat. In dem Fall war es vielleicht etwas zu allgemein, aber ich habe das auch nicht wirklich als "böse" oder direkten Angriff aufgefasst.

Ich hoffe, dass dir weitere Podcasts besser gefallen. Ich bin, soweit ich das einschätzen kann, ohnehin nicht in der Lage, längere Zeit am Stück zu reden, ohne dass es irgendwie zwischendurch (schwarz)humorig wird, insofern solltest du früher oder später auch auf deine Kosten kommen! ;)

Janna
In Wirklichkeit bin ich Janna und podcaste hier ab und zu. Und in echt bin ich auch nicht so grün und flauschig wie auf dem Profilbild. Man kann mich auch auf Bluesky finden.
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derFuchsi
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von derFuchsi »

Noch mal zur Wiederholung, vielleicht war ich unaufmerksam aber wurde der Begriff "starke Frauen" überhaupt definiert?
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Gamer since ~1987 (C64 C / A 2000 / A1200 / PC)
narretey
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von narretey »

Das Thema rund um "Frauenfiguren sollen doch auch mal Spaß in Videospielen haben dürfen" (ab Minute 24) hat meiner Meinung nach einen falschen Vergleich gezogen. Ich stimme vollkommen zu, dass Care-Arbeit und Tätigkeiten, die Empathie erfordern, anstrenged sind (erlebe ich selbst immer wieder). Aber daraus den Gegensatz zwischen spaßigen Tätigkeiten wie denen von Kassandra und der anstrengenden gewaltfreien Konfliktlösung zu machen finde ich falsch.

Ich behaupte, dass reale Menschen (egal welchen Geschlechts) in einer Situation in der sie mit jemand anderem um Leben und Tod kämpfen nicht so viel Spaß haben wie Kassandra oder Indiana Jones. Aber für den medialen Konsum in Spiel- oder Filmform wird eine Darstellungsweise gewählt, die uns unterhält und deswegen zweckbedingt spaßig wirkt. Auf der anderen Seite kann Care-Arbeit in Videospielen auch durchaus einen guten Gameflow haben wie z.B. bei Stardew Valley bzw. Harvest Moon oder Spiritfarer. Da ist Care-Arbeit auch nicht anstrengender als der Kampfgrind in einem Assasin's Creed.
Als Beispiel für "spaßige Empathie" möchte ich außerdem noch Captain Picard aus Star Trek nennen. Der Mann ist für mich bei Star Trek der Inbegriff der gewaltfreien Konfliktlösung. Er sagt immer das Richtige und hilft seinem Gegenüber mit den simpelsten Floskeln über die größten mentalen Klippen hinweg. Sind die Gespräche realistisch? Ich glaube nicht. Aber es wirkt für ihn ähnlich anstrengend wie die physischen Tätigkeiten eines Indiana Jones.

Ich glaube also viel mehr, dass es sich um einen Konflikt zwischen realer Darstellung gegenüber unterhaltsamer Darstellung von Herausforderungen (physisch sowie empatisch) handelt und nicht um einen Konflikt zwischen spaßigen klassisch männlichen Tätigkeiten gegenüber anstrengenden klassisch weiblichen Tätigkeiten.
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lolaldanee
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von lolaldanee »

Schön zu hören, dass das Podcast Personal wieder wächst
Aber könnte sich Janna nicht vieleicht doch hauptsächlich um Frauenthemen kümmern? Die Alternative macht mir nämlich mächtig Angst, dass hier noch mehr Horrorspiele besprochen werden, von denen gibt es doch eh schon viel zu viele *Panik hab*
Oder halt irgendetwas anders, hauptsache nicht noch mehr Gruselkram...
Nein? Echt nicht? Oh jeeeee
Voigt
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von Voigt »

Wie wäre es mit mehr Paradoxspielbesprechungen mit Janna? ^^
Mauswanderer
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von Mauswanderer »

Alternative Lösung: Janna darf Horrorthemen ausschließlich mit Dom oder (falls viele Jumpscares vorkommen) Jochen besprechen. Ich brauche bei sowas eine Repräsentation meiner Angsthasigkeit , um mich nicht ganz schlecht zu fühlen. :angelic-pink:
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lolaldanee
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von lolaldanee »

Voigt hat geschrieben: 25. Jan 2023, 20:12 Wie wäre es mit mehr Paradoxspielbesprechungenbmit Janna? ^^
Du bist ein sehr kluger Mann, der Weisheit verbreitet! Die Stimme des Herrn spricht aus dir, eindeutig!
Hört hört, so ward es gesprochen, so soll es sein!
bernhard
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von bernhard »

Floki hat geschrieben: 26. Jan 2023, 10:19 Ich kenne es eher, dass Väter sich beruflich den Arsch aufreißen, damit der Rest der Familie sich keine Gedanken machen muss um Geld oder Einsparungen in Freizeit und Komfort.
Aber genau das sagen sie ja. Der Vater kommt von der Arbeit nach Hause und beschäftigt sich dann mit den schönen Dingen der Kinder.
Bei mir war da zuerst Baden, dann kurze YouTube-Clips, kleine Lego-Modelle bauen oder dann auch Videospiele, also insbesondere nicht Wäsche waschen (wobei das meine im Moment noch als voll cool ansehen :ugly: )

Alles daran ist Spaß und genau wird auch so gesagt im Podcast: Der Vater steht für Spaß, die Mutter "muss" sich den ganzen Tag mit den Kinden beschäftigen und eben auch unspaßige Sachen wie Anziehen, Zähne putzen, nicht mit dem Essen werfen, sich nicht prügeln, usw. beschäftigen.
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Ironic Maiden
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von Ironic Maiden »

Floki hat geschrieben: 26. Jan 2023, 10:19
Mit dem Begriff Trope wurde - vielleicht erwartbar - an vielen Stellen umsichgeworfen. Gesagt wurde, dass es störend ist, dass bei bspw. Schwangeren auf einmal dann in Filmen und Games das Kind an erster Stelle steht (und nicht mehr die Frau). Wieso ist das störend? Hier wäre eine Analyse wirklich spannend. Vielleicht aber auch schwierig, ohne die eigene Erfahrung gemacht zu haben.
Ich finde, dass diese Konvention, also dass das (ungeborene) Kind an erster Stelle steht, ein gesellschaftliches Narrativ fördert, das in der Realität sehr negative Konsequenzen haben kann. Man denke nur daran, dass bei medizinischen Eingriffen in etlichen Ländern der Schutz des Fötus vor dem Schutz der Frau steht. Etwa in der Republik Irland, wo Schwangere notwendige Behandlungen verweigert wurden, wenn auch nur die Möglichkeit bestand, dass dadurch der Fötus geschädigt werden könnte, oder Bundesstaaten in den USA, wo selbst lebensgefährliche Eileiterschwangerschaften nicht abgebrochen werden, und auch in anderen medizinischen Notfällen kein Abbruch vorgenommen werden kann. Natürlich mag es Frauen geben, die in solchen Fällen ihr eigenes Leben zurückstellen, aber ich habe ein Problem damit, wenn es als "natürlich und selbstverständlich" angenommen wird, so zu handeln.

Und selbst wenn man von dem konfliktträchtigen Thema Schwangerschaftsabbrüche weggeht und auf Alternativen schaut, ist diese unbedingte Liebe zum ungeborenen Kind teilweise mit negativen Folgen behaftet. Ein Kind auszutragen und dann zur Adoption freizugeben, einfach weil man es nicht will, dürfte bei vielen Menschen auf völliges Unverständnis stoßen und ggf. auch negative Konsequenzen für die leibliche Mutter haben. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie z.B. die Reaktionen von Eltern wären, wenn ich ein Kind austragen und dann zur Adoption freigeben würde, und da noch offen und transparent mit umgehen würde. Ich schätze, dass viele der Meinung wären, dass so eine widernatürliche Frau, die nicht mal ihr eigenes Kind lieben kann, unmöglich Kinder unterrichten könnte. (Wie gesagt, dass ist eine Mutmaßung meinerseits.)

Man kann ja von mir aus gerne Geschichten über solche selbstlosen Mütter erzählen, und mMn gibt es da zumindest in der Literatur und in Filmen auch gar nicht so wenige davon, aber wenn dies die dominante Form der Auseinandersetzung mit Mutterschaft ist, habe ich damit aus den oben genannten Gründen ein Problem.
bernhard hat geschrieben: 26. Jan 2023, 16:27
Floki hat geschrieben: 26. Jan 2023, 10:19 Ich kenne es eher, dass Väter sich beruflich den Arsch aufreißen, damit der Rest der Familie sich keine Gedanken machen muss um Geld oder Einsparungen in Freizeit und Komfort.
Aber genau das sagen sie ja. Der Vater kommt von der Arbeit nach Hause und beschäftigt sich dann mit den schönen Dingen der Kinder.
Bei mir war da zuerst Baden, dann kurze YouTube-Clips, kleine Lego-Modelle bauen oder dann auch Videospiele, also insbesondere nicht Wäsche waschen (wobei das meine im Moment noch als voll cool ansehen :ugly: )

Alles daran ist Spaß und genau wird auch so gesagt im Podcast: Der Vater steht für Spaß, die Mutter "muss" sich den ganzen Tag mit den Kinden beschäftigen und eben auch unspaßige Sachen wie Anziehen, Zähne putzen, nicht mit dem Essen werfen, sich nicht prügeln, usw. beschäftigen.
Ja genau. Ich meine natürlich nicht, dass Väter, die viel arbeiten, sich nicht damit auch um ihre Familie kümmern. Aber die Zeit, die sie dann aktiv mit der Familie verbringen, ist dann eher mit den besonderen Dingen gefüllt und nicht mit den normalen Haushaltsdingen.

Was genau hat dich den an den "Tropes" gestört? War es die häufige Verwendung des Begriffs oder dass wir diese einzelnen erzählerischen Klischees nicht genauer analysiert haben? Das ist mir beim Lesen deines Beitrages nicht ganz klar geworden.

[Ach so, falls es jemand nicht weiß, ich hab vergessen zu unterschreiben, das war jetzt ein Beitrag von Janna ]
In Wirklichkeit bin ich Janna und podcaste hier ab und zu. Und in echt bin ich auch nicht so grün und flauschig wie auf dem Profilbild. Man kann mich auch auf Bluesky finden.
bernhard
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von bernhard »

Ironic Maiden hat geschrieben: 26. Jan 2023, 16:54 Ein Kind auszutragen und dann zur Adoption freizugeben, einfach weil man es nicht will, dürfte bei vielen Menschen auf völliges Unverständnis stoßen und ggf. auch negative Konsequenzen für die leibliche Mutter haben. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie z.B. die Reaktionen von Eltern wären, wenn ich ein Kind austragen und dann zur Adoption freigeben würde, und da noch offen und transparent mit umgehen würde. Ich schätze, dass viele der Meinung wären, dass so eine widernatürliche Frau, die nicht mal ihr eigenes Kind lieben kann, unmöglich Kinder unterrichten könnte. (Wie gesagt, dass ist eine Mutmaßung meinerseits.)
Ha, als Elternteil kann ich dazu beitragen.

Ein Kind nicht zu "wollen" ist eine sehr schwere Entscheidung und wird nicht leicht getroffen. Ein Abbruch ist kein einfacher Vorgang (je nach Woche), das Wort Ausschabung ist da wohl bildlich genug.

Eine Austragungspflicht und damit verbunden eine Zwangsgeburt wäre die Alternative zum Abbruch. Auch das kann man nicht von einer Frau fordern. Für mich klingt das schlimmer als eine bewusste Entscheidung zur Leihmutterschaft. Aus der Sicht fände ich das Austragen eines ungewollten Kindes zur Adoption sogar bewundernswert.

In deinem Beispiel wärst du unter welchen Umständen schwanger geworden? (Ehemann, Lebenspartner, One-Night-Stand, Vergewaltigung etc.) Die Vaterrechte wären zumindest nicht zu vernachlässigen (obwohl ich hier selbstverständlich keine Zwangsgeburt fordere).
Bist du mit den Eltern deiner Schüler so nah verbunden, dass sie solche privaten Dinge wie Schwangerschaft und Adoption mitbekommen? Eventuell wundern sie sich, dass deine Elternzeit so kurz war, aber mittlerweile dürfen die ja auch Väter nehmen. Bis dahin ist das Schuljahr vorbei und du hast neue Schüler und Eltern.
Du musst auch nicht offen und transparent damit umgehen, das ist dein Privatleben.
Voigt
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von Voigt »

Als indirekt Betroffener kann ich eventuell auch etwas beizutragen.

Meine Großmutter ist aus Königsberg geflohen und hat in Thüringen meinen Großvater kennengelernt, waren auch ziemlich glücklich zusammen soweit ich weiß.

Als meine Großmutter mit meiner Mutter schwanger war, wurde Brustkrebs diagnostiziert, was auch ohne die Umstände der DDR und deren medizinischer Mittel in den 60ern ein großes Problem wäre. Sie hat sich am Ende entschieden das Kind zu behalten und erst danach in Strahlentherapie zu gehen, was dann erwartungsgemäß viel zu spät war.

Ich hätte es voll ok gefunden, hätte sich meine Großmutter anders entschieden, weil so war mein Großvater auch alleinerziehend mit 5 Kindern unterwegs und auch ganz simpel um ihr eigenes Leben zu schützen, auch wenn es damit meine Existenz verhindert hätte.
Gleichzeitig sehe ich sie damit auch als starke Frau an, sie so aufzuopfern um ihr ungeborenes Kind zu schützen. Sie hat da halt ihre Entscheidung gefällt.
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Filusi
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Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von Filusi »

Hi,

bin derzeit noch nicht durch mit dem Podcast, gefällt mir aber bisher sehr gut, vor allem auch Janna.

Da ich den Film gerade gesehen habe, hier ein Beispiel für etwas in der Art weiblichen Ron, wenn auch noch um einiges extremer: Calamity Jane aus Deadwwod

Des weiteren die Frage, in welchen weiteren Podcast hat Janna schon mitgewirkt?
Die würde ich eventuell gerne nachholen.
Tripster
Beiträge: 379
Registriert: 16. Jul 2020, 08:51

Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von Tripster »

Scheinbar bin ich der einzige, den es gestört hat, trotzdem ist es mir wichtig: ich fand es sehr schade, dass TLOU2 gespoilert wurde und das ohne Vorwarnung. Evtl. war es nötig für die Diskussion, aber dann bringt doch zumindest eine kurze Warnung, entweder bevor ihr den Spoiler sagt oder in der post-production.

TLOU2 ist eines der besten narrativen Spiele der letzten Jahre und da ich aktuell keine Playstation habe, bin ich noch nicht dazu gekommen, trotzdem werde ich es noch nachholen und diesen Spoiler hätte ich nicht gebraucht.


Zum Podcast selbst: schöne Diskussion und tolle Besetzung. Herzlich Willkommen Janna, die neue Perspektive finde ich klasse.
Nergal
Beiträge: 104
Registriert: 29. Jun 2021, 13:17

Re: #408 Starke Frauen

Beitrag von Nergal »

Voigt hat geschrieben: 26. Jan 2023, 17:20 Als indirekt Betroffener kann ich eventuell auch etwas beizutragen.

Meine Großmutter ist aus Königsberg geflohen und hat in Thüringen meinen Großvater kennengelernt, waren auch ziemlich glücklich zusammen soweit ich weiß.

Als meine Großmutter mit meiner Mutter schwanger war, wurde Brustkrebs diagnostiziert, was auch ohne die Umstände der DDR und deren medizinischer Mittel in den 60ern ein großes Problem wäre. Sie hat sich am Ende entschieden das Kind zu behalten und erst danach in Strahlentherapie zu gehen, was dann erwartungsgemäß viel zu spät war.

Ich hätte es voll ok gefunden, hätte sich meine Großmutter anders entschieden, weil so war mein Großvater auch alleinerziehend mit 5 Kindern unterwegs und auch ganz simpel um ihr eigenes Leben zu schützen, auch wenn es damit meine Existenz verhindert hätte.
Gleichzeitig sehe ich sie damit auch als starke Frau an, sie so aufzuopfern um ihr ungeborenes Kind zu schützen. Sie hat da halt ihre Entscheidung gefällt.
Das ist ein zum Glück nicht sehr häufiges, aber doch leider immer wieder auftretendes Problem. Aggressives Mamma Carcinom bei schwangerer Frau - sowohl Strahlentherapie als auch Chemo wären für das Ungeborene ein Problem, aber ohne Therapie ist das Resultat für die Mutter leider klar... Aus dem mir bekannten Patientengut (ich komme aus dem medizinischen Bereich und habe enge Kontakte zu einem Brustzentrum und den dortigen Patientinnen) kann ich sagen, das die deutliche Mehrheit der Mütter sich für das Kind und gegen die eigene Gesundheit entscheidet. Das ist aber nur meine eigene Beobachtung, ich habe keine Statistik dazu gesehen. Ich bekomme nur kurze Momentaufnahmen davon mit, aber das sind ganz fürchterliche und dramatische Zeiten für eine junge Familie, die selbst ich als im Endeffekt Außenstehender schwer erträglich und sehr belastend empfinde.
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