Filmpodcast Spezial: The Last of Us

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meieiro
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von meieiro »

Dephira hat geschrieben: 6. Feb 2023, 17:04 Ich bin schon gespannt, wie Teil 2 (der als Spiel ja ziemlich kontrovers und auch eher negativ von den Spielern angenommen wurde) als Serie ankommen wird. Gerade da die Verantwortlichen jetzt gezeigt haben, dass sie es gut umsetzen können. Das Story Konstrukt von Teil 2 finde ich eigentlich sehr stark, vielleicht schafft man es ja jetzt, da die Wut der Spielerschaft verflogen ist, zu besserer Rezeption.
Ich glaub, dass der 2.Teil gar nicht so neagtiv aufgenommen wurde. Es gibt und gab nur ne sehr laute Minderheit gegen das Spiel. Für mich ist das von Story und Inszenierung das beste Spiel was ich bisher gespielt habe.

Kann mir nicht vorstellen, dass das bei der 2.Staffel der Serie anders wird. Weil ich auch nicht glaube, dass sie die Serie in eine Richtung entwickeln, die den Kritiker des 2.Teils gefallen wird, eher im Gegenteil
Misck
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Misck »

Nochmal zur 3. Folge. Ich fande die Folge sehr schön besonders wie hier gerade im Vergleich zum Spiel das „Bury your Gays“ Trope umgangen wurde.
In queeren Geschichten steht besonders häufig das Leid der queeren Figuren im Vordergrund, durch Homophobie, tragische Liebes Geschichten, Krankheit besonders HIV oder eben der Tod einer Figur. Außerdem sterben queere Figuren überproportional häufig in Geschichten. Das ist quasi das Bury your Gays Trope. Das Spiel schlägt in genau diese Kerbe. Die Beziehung von Bill und Frank wird definiert durch den Suizid. Und Bill bleibt alleine als tragische Figur zurück. Er wird alleine durch seine Paranoia und Trauer charakterisiert. In der Serie hingegen liegt der Fokus auf der glücklichen Beziehung der beiden. Wir begleiten sie im Alltag und sehen wie sie sich einen Rückzugsort in der komplett wahnsinnigen Welt geschaffen haben. Die Konflikte und das Leid entstehen aus der Welt und nicht aus ihrer Beziehung. Ganz im Gegenteil die Beziehung gibt den Beiden halt und gerade bei Bill sieht man sehr schön wie er auch durch Frank lernt mit seiner Paranoia umzugehen. Bill wird so zu einer viel komplexeren Figur. Es gibt immer noch den tragischen Part durch Franks Krankheit aber dieses Mal können beide Figuren über sich selber und ihre Situation entscheiden. So respektvoll werden Homosexuelle Beziehungen selten dargestellt.
Numfuddle
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Numfuddle »

Nach der letzten Woche auf Social Media.

Es ist anscheinend auch 55 Jahre nach Night of the Living Dead für viele Leute immer noch eine Überraschung das es im Genre Zombiefilm in erster Linie gar nicht um die Zombies geht.

Weil das bei Folge 3 so ein häufiger Kritikpunkt war das man ja keine Zombies sieht
Dephira
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Dephira »

Ich finde es ja sehr befremdlich, dass irgendein Mensch auf der Erde Zombies sehen möchte. Da gab es doch gefühlt seit 1968 mit Night of The Living Dead 0,0 Innovationen? (inb4 mir jemand erklärt, dass die Zombies aus Night of The Living Dead nur aus einem Stummfilmklassiker von 1917 geklaut sind). Wer möchte denn zum 23. Mal sehen, wie Zombie langsam auf die Helden zuschlurfen und deren Gehirne essen? ;)
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Ironic Maiden
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Ironic Maiden »

Numfuddle hat geschrieben: 7. Feb 2023, 19:52 Nach der letzten Woche auf Social Media.

Es ist anscheinend auch 55 Jahre nach Night of the Living Dead für viele Leute immer noch eine Überraschung das es im Genre Zombiefilm in erster Linie gar nicht um die Zombies geht.
Und die Leute völlig vergessen, dass es ja trotzdem genug Zombiefilme gibt, in denen sich Menschen spaßig und sinnbefreit durch die Gegend schlachten. Wenn man keine Lust auf den Zombiemangel bei "The Last of Us" hat, kann man heute innerhalb von Sekunden "Ash vs Evil Dead" anschalten, und bekommt genau das, was man möchte. (Auch wenn die Deadites für mich keine richtigen Zombies sind, aber egal.) Es ist ja nicht so, als hätten wir heute nur drei Fernsehprogramme und man muss anschauen was läuft.

Das Zombiegenre war mMn schon immer das gespaltenste der Horror-Subgenres. Einerseits gibt es viel Schlock, der auch dazu beigetragen hat, dass Zombiefilme neben Slasher und Torture Porn wahrscheinlich das Subgenre mit dem schlechtesten Ruf sind, andererseits gibt es aber auch so viele Zombiefilme, die eine spannende Metaebene haben und sehr tiefgründige Geschichten erzählen. Und beide Unterformen existieren seit Jahrzehnten friedlich nebeneinander und alle Zuschauer*innen können sich das raussuchen, was sie jeweils wollen. Man darf halt nur nicht faul sein und immer verlangen, genau das serviert zu bekommen, was man sich vorgestellt hat.
In Wirklichkeit bin ich Janna und podcaste hier ab und zu. Und in echt bin ich auch nicht so grün und flauschig wie auf dem Profilbild. Man kann mich auch auf Bluesky finden.
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Heretic
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Heretic »

Dephira hat geschrieben: 7. Feb 2023, 21:47 Ich finde es ja sehr befremdlich, dass irgendein Mensch auf der Erde Zombies sehen möchte. Da gab es doch gefühlt seit 1968 mit Night of The Living Dead 0,0 Innovationen? (inb4 mir jemand erklärt, dass die Zombies aus Night of The Living Dead nur aus einem Stummfilmklassiker von 1917 geklaut sind). Wer möchte denn zum 23. Mal sehen, wie Zombie langsam auf die Helden zuschlurfen und deren Gehirne essen? ;)
Die meisten Zombies wollen heutzutage Infizierte genannt werden, können rennen und entwickeln manchmal sogar rudimentäre Intelligenz. Bitte nicht alle über einen Kamm scheren, auch Zombies haben Gefühle. Zum Beispiel in "Warm Bodies" oder "Fido". Nicht zu vergessen Ed in "Shaun of the Dead". Upps, Spoiler! :mrgreen:

Ernsthaft: Das Zombie-Genre ist vielfältig. Von Splatterorgien und Found Footage über Dramen bis hin zu Komödien ist alles vertreten. Ich fand z. B. "Maggie" sehenswert. Mit "The Last of Us"-Vibes und einem grundsympathisch aufspielenden Schwarzenegger. So hat man Arnie noch nicht oft gesehen.

Aber ich geb's gerne zu: Ich bevorzuge die klassischen Schlurfzombies. Am liebsten die von Fulci. Die tauchen auch gerne mal aus dem Nichts auf. :mrgreen:
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Ironic Maiden
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Ironic Maiden »

Heretic hat geschrieben: 7. Feb 2023, 22:23 Aber ich geb's gerne zu: Ich bevorzuge die klassischen Schlurfzombies. Am liebsten die von Fulci. Die tauchen auch gerne mal aus dem Nichts auf. :mrgreen:
Da ich in der Zombieapokalypse keine Woche überleben würde, bevorzuge ich die völlige Abwesenheit von Zombies.

Aber wenn schon Zombies, dann am besten wirkliche lebende Leichen, die sich aus den Gräbern erheben. Das sind meist nicht die besten Filme, aber die coolsten Bilder.
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Heretic
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Heretic »

Ironic Maiden hat geschrieben: 7. Feb 2023, 22:44 Aber wenn schon Zombies, dann am besten wirkliche lebende Leichen, die sich aus den Gräbern erheben. Das sind meist nicht die besten Filme, aber die coolsten Bilder.
Jepp. Klassischer Grusel eben. Müssen auch nicht unbedingt Zombiemassen sein wie im imo enttäuschenden "World War Z".

Interessant finde ich aber auch Filme, die sich dem realen Zombiemythos widmen. Ein ausgesprochen künstlerischer und abstrakter Vertreter ist z. B. "Zombi Child" von Bertrand Bonello. Zu dem hab' ich glaub' ich im Filmthread mal was geschrieben. Sehr sehenswert.
Blendwerk

Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Blendwerk »

Ich kenne weder Spiel noch Serie.

Aber ich höre Jochen ungemein gerne zu. Eigentlich zu allen Themen. Er ist immer so aufrichtig aufgebracht in seiner Kritik.

Ich fühle mich von ihm thematisch stets UNTER den Arm genommen. Er liest mich unwissenden Wegelagerer auf, klemmt mich unter den Arm und erklärt mir im Galopp der Sieben-Meilen-Stiefeln sämtlichen Inhalt und Verdruss.

Deswegen mag ich Jochen, deswegen mag ich auch den Rest des Teams

Chapeau
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philoponus
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von philoponus »

Ich bin ja aus dem letzten Jahrtausend, weshalb mir Spoiler völlig egal sind. Ich höre jetzt den Podcast, sehe mir die Season aber erst an, wenn sie komplett ist.
tdiver
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von tdiver »

philoponus hat geschrieben: 10. Feb 2023, 09:22 Ich bin ja aus dem letzten Jahrtausend, weshalb mir Spoiler völlig egal sind. Ich höre jetzt den Podcast, sehe mir die Season aber erst an, wenn sie komplett ist.
:clap: das scheint ein Thema der jungen Hüpfer zu sein. Gerade bei solchen Serien (wie auch GoT u. ä.) lasse ich mich auch gern vorher komplett spoilern. Dann sehen sich die Serien entspannter und der Herzkasper bleibt aus :lol:
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Felidae
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Felidae »

tdiver hat geschrieben: 11. Feb 2023, 09:38
philoponus hat geschrieben: 10. Feb 2023, 09:22 Ich bin ja aus dem letzten Jahrtausend, weshalb mir Spoiler völlig egal sind. Ich höre jetzt den Podcast, sehe mir die Season aber erst an, wenn sie komplett ist.
:clap: das scheint ein Thema der jungen Hüpfer zu sein. Gerade bei solchen Serien (wie auch GoT u. ä.) lasse ich mich auch gern vorher komplett spoilern. Dann sehen sich die Serien entspannter und der Herzkasper bleibt aus :lol:
Und für manche - ebenfalls aus dem letzten Jahrtausend - gehört der "Herzkasper" nunmal untrennbar dazu. Bei GoT oder auch "Sopranos" eben im Vorfeld NICHT zu wissen, wer am Ende einer Folge noch leben wird, macht durchaus auch den Reiz aus.
meieiro
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von meieiro »

Das ist ja bei der Serie ganz interessant zu beobachten. Wenn man das Spiel gespielt hat, dann ist man ja hier ständig gespoilert. Sie weichen zwar mit der Story immer wieder mal leicht vom Spiel ab, aber die wichtigen Plotpoints bleiben aber gleich
Bei der heutigen Episode(wers nicht mitbekommen hat, die Folge wurde wegen dem SuperBowl vorverlegt) wusste ich was in der Folge passieren wird
Normalerweise will ich schon ohne Spoiler in die Folge rein gehen, aber Last of us funktioniert bei mir trotzdem wunderbar.
Mir gehts eher so, dass ich mich schon auf gewisse Plotpoints freue.
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Felidae
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Felidae »

meieiro hat geschrieben: 11. Feb 2023, 18:15 Das ist ja bei der Serie ganz interessant zu beobachten. Wenn man das Spiel gespielt hat, dann ist man ja hier ständig gespoilert. Sie weichen zwar mit der Story immer wieder mal leicht vom Spiel ab, aber die wichtigen Plotpoints bleiben aber gleich
Bei der heutigen Episode(wers nicht mitbekommen hat, die Folge wurde wegen dem SuperBowl vorverlegt) wusste ich was in der Folge passieren wird
Normalerweise will ich schon ohne Spoiler in die Folge rein gehen, aber Last of us funktioniert bei mir trotzdem wunderbar.
Mir gehts eher so, dass ich mich schon auf gewisse Plotpoints freue.
Klar, das geht natürlich auch - ich hab auch alle Harry Potter-Filme mit dem Wissen geschaut, was passieren wird. Da kommt der Reiz ja dann durch die Umsetzung in der Regel. Aber wenn ich was noch gar nicht kenne, dann bin ich schon froh, wenn ich vorher auch nichts darüber erfahre.
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Guthwulf
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Guthwulf »

Bei all den Änderungen, die die Serie hier und da vornimmt: den Themen / Messages bleiben sie extrem treu und sie kommen auf ihre Weise auch immer zu den wichtigen "Plotpoints". Wichtige Schlüsselszenen sind oft dann aber auch quasi Wort für Wort bzw. 1:1 aus dem Spiel entnommen. Insofern weiß ich in der Regel, worauf es mit den einzelnen Charakteren hinauslaufen wird (und sogar in welcher Folge wir welchen Storyabschnitt mit welchen Charakteren bekommen), aber der Weg, wie sie dorthin kommen, bietet auch für mich als Spielefan immer noch genug Interessantes. Am Neugierigsten bin ich inzwischen, wie sie das Ende gestalten. Das Spielende von Teil 1 ist für mich immer noch eines der besten (und mutigsten) Enden eines Spiels, das ich jemals erlebt habe. Ma gucken, ob sie auf der gleichen Note enden.
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Dephira
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Dephira »

meieiro hat geschrieben: 11. Feb 2023, 18:15 Das ist ja bei der Serie ganz interessant zu beobachten. Wenn man das Spiel gespielt hat, dann ist man ja hier ständig gespoilert. Sie weichen zwar mit der Story immer wieder mal leicht vom Spiel ab, aber die wichtigen Plotpoints bleiben aber gleich
Bei der heutigen Episode(wers nicht mitbekommen hat, die Folge wurde wegen dem SuperBowl vorverlegt) wusste ich was in der Folge passieren wird
Normalerweise will ich schon ohne Spoiler in die Folge rein gehen, aber Last of us funktioniert bei mir trotzdem wunderbar.
Mir gehts eher so, dass ich mich schon auf gewisse Plotpoints freue.
Eigentlich funktioniert das bei mir immer so - tatsächlich kann ich mich kaum erinnern, jemals gedacht zu haben "Ach, das hätte ich jetzt aber viel besser gefunden, wenn ich nicht vorher gewusst hätte, was passiert". Zumindest im Bezug auf Plot-mäßige Spoiler. Da scheint es ja sehr unterschiedliche Sehgewohnheiten zu geben.

Wenn eine Serie/Film nur dann Spass macht, wenn ich komplett ungespoilert bin, bedeutet das in meinem persönlichen Empfinden eher, dass dieses Medium stark auf Gimmicks oder dünne Plot Twists setzt, die eher schwach ausgeführt sind. Ein gut ausgeführtes Ding wie Sixth Sense, Seven oder eben The Last Of Us macht mir persönlich auch dann extrem viel Spaß, wenn ich alle Plot Points schon vorher kenne.
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Felidae
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Felidae »

Dephira hat geschrieben: 11. Feb 2023, 21:16

Wenn eine Serie/Film nur dann Spass macht, wenn ich komplett ungespoilert bin, bedeutet das in meinem persönlichen Empfinden eher, dass dieses Medium stark auf Gimmicks oder dünne Plot Twists setzt, die eher schwach ausgeführt sind. Ein gut ausgeführtes Ding wie Sixth Sense, Seven oder eben The Last Of Us macht mir persönlich auch dann extrem viel Spaß, wenn ich alle Plot Points schon vorher kenne.
Mir gehts da tatsächlich um die emotionale Wucht - nicht umsonst hab ich die "Sopranos" genannt. Klar ist das auch eine fantastische Serie, wenn sie einen nicht überrascht - aber die unerwarteten Schläge direkt in die Magengrube sind für mich schon ein wesentlicher Bestandteil beim ersten Schauen gewesen. Nur ein Beispiel: Es gibt einen absolut widerwärtigen Charakter (in einer an widerwärtigen Charakteren ohnehin nicht armen Serie), dem ich von seinem ersten Auftritt an aus tiefstem Herzen gewünscht habe, dass sie ihn umlegen. Allein DAS war schon eine völlig neue Erfahrung für mich - normalerweise neige ich nicht dazu, Menschen den Tod zu wünschen, ganz gleich ob fiktiven oder realen Personen. Was die Serie dann aber geschafft hat - dass ich in einer Folge aufgrund der Ereignisse plötzlich Mitleid mit ihm hatte. Und in exakt DER Folge legen sie ihn dann tatsächlich um. Und ich hab die Serienmacher dafür gehasst.

Und das schaffen die "Sopranos" quasi am Fließband. Ich hab die Serie mehrfach geschaut mittlerweile - sie verliert nichts, wenn man weiß, was passiert. Aber beim ersten Mal schauen habe ich eine Menge über mich selbst rausgefunden - anhand meiner Reaktionen auf das, was ich völlig unvorbereitet zu sehen bekommen habe. Und ja, manches davon hätte ich vielleicht gar nicht unbedingt wissen wollen.

Fairerweise - die "Sopranos" sind aber auch tatsächlich qualitativ jenseits von allem anderen, was so produziert wurde. Selbst ein "Breaking Bad" oder "Game of thrones" sind da schlichtweg ein paar Klassen drunter, was die Erzählung angeht.
Coti86
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Coti86 »

Felidae hat geschrieben: 11. Feb 2023, 21:55 Was die Serie dann aber geschafft hat - dass ich in einer Folge aufgrund der Ereignisse plötzlich Mitleid mit ihm hatte. Und in exakt DER Folge legen sie ihn dann tatsächlich um. Und ich hab die Serienmacher dafür gehasst.
Kurz mal aus Neugierde einhaken, ob ich richtig liege: du redest von
SpoilerShow
Ralph Cifaretto
richtig? Wunderbar ekelhafter Charakter. Ich hatte tatsächlich auch in seiner Todesfolge 0 Mitleid mit ihm :D
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Felidae
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Felidae »

Coti86 hat geschrieben: 12. Feb 2023, 11:05
Kurz mal aus Neugierde einhaken, ob ich richtig liege: du redest von
SpoilerShow
Ralph Cifaretto
richtig? Wunderbar ekelhafter Charakter. Ich hatte tatsächlich auch in seiner Todesfolge 0 Mitleid mit ihm :D
Bingo. :)

Edit: "Sopranos" ist allerdings tatsächlich auch ein Beispiel dafür, dass Spoiler manchmal sogar nötig sein können. :D

Bei einem anderen Charakter,
SpoilerShow
AJ,
hatte ich vier Folgen vor dem Serienende DERART Panik, er könnte ums Leben kommen, dass ich mich tatsächlich geweigert habe, weiterzuschauen, bis mir von einer vertrauensvollen Person zugesichert wurde, dass er am Leben bleibt. DEN Tod hätte ich nicht auch noch verkraftet. :)

(Falls es nicht rüberkam: "Sopranos" hat mit mir tatsächlich Dinge gemacht, die davor und danach keine andere Erzählung, egal in welchem Medium, gemacht hat. Absolute Sehempfehlung. Sorry fürs OT.)
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Guthwulf
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Guthwulf »

Felidae hat geschrieben: 12. Feb 2023, 11:06Falls es nicht rüberkam: "Sopranos" hat mit mir tatsächlich Dinge gemacht, die davor und danach keine andere Erzählung, egal in welchem Medium, gemacht hat. Absolute Sehempfehlung.
"Sopranos" is meine absolute Lieblingsserie :lol: Insofern unterstütze ich die Empfehlung :clap: Platz 2 is übrigens "Its Okay To Not Be Okay" und Platz drei ist abhängig von meiner Stimmung. Vielleicht "The Wire", "Arcane", "Gilmore Girls" oder was anderes und ja ich weiß, das is ein ziemlich wilder Mix :whistle:
Zuletzt geändert von Guthwulf am 12. Feb 2023, 13:17, insgesamt 1-mal geändert.
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