Einer der möglichen Gründe wurden sowohl im Podcast als auch hier im Thread genannt - ganz egal, wie die PC Games danach gewertet hätte (vermutlich nicht all zu gut), wären sie sofort im Verdacht gestanden, nicht das Spiel, sondern das Verhalten des Publishers zu bewerten. Und wenn ihre Wertung wider Erwarten vergleichsweise hoch ausgefallen wäre, hätte es vermutlich geheißen, sie würden sich wieder lieb Kind machen wollen. In so nem Fall dürfte "skip" wirklich die noch beste Option sein.jayda hat geschrieben: ↑6. Mär 2023, 13:18Aus welchem Grund sollte er sonst diese Entscheidungen getroffen haben? Wenn es ein kleiner Indie Titel gewesen wäre, dann würde das "Nicht-Besprechen" immerhin verhindern, dass es zusätzliche Publicity für den Titel gibt. Bei so großen Namen wie Forspoken suchen jedoch die Interessierten das Spiel aktiv um erste Meinungen und Eindrücke zu finden. Es klang für mich deshalb eher nach einer Trotz-Reaktion.
"Keine Kopie = Kein Test "
Oder kennst du einen anderen möglichen Beweggrund, den ich nicht auf dem Schirm habe?
Wenn ich so bisschen drüber nachdenke, könnte es auch monetäre Gründe haben, aber die hat Herr Schmid ja ausgeschlossen, wenn ich mich richtig erinnere und sogar abseits davon noch andere Artikel zu dem Game veröffentlicht.
Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)
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Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)
- DanteAlucard88
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Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)
Wenn man so ein Video veröffentlicht, dann sollte man das auf jeden Fall auch einfach durchziehen.Felidae hat geschrieben: ↑6. Mär 2023, 13:22
Einer der möglichen Gründe wurden sowohl im Podcast als auch hier im Thread genannt - ganz egal, wie die PC Games danach gewertet hätte (vermutlich nicht all zu gut), wären sie sofort im Verdacht gestanden, nicht das Spiel, sondern das Verhalten des Publishers zu bewerten. Und wenn ihre Wertung wider Erwarten vergleichsweise hoch ausgefallen wäre, hätte es vermutlich geheißen, sie würden sich wieder lieb Kind machen wollen. In so nem Fall dürfte "skip" wirklich die noch beste Option sein.
Mit jeder anderen Reaktion würde man sich danach wahrscheinlich nur ins eigene Fleisch schneiden können, was die Außenwirkung betrifft.^^
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Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)
Lukas hat mehrere Gründe genannt:Felidae hat geschrieben: ↑6. Mär 2023, 13:22jayda hat geschrieben: ↑6. Mär 2023, 13:18 Aus welchem Grund sollte er sonst diese Entscheidungen getroffen haben?
Einer der möglichen Gründe wurden sowohl im Podcast als auch hier im Thread genannt - ganz egal, wie die PC Games danach gewertet hätte (vermutlich nicht all zu gut), wären sie sofort im Verdacht gestanden, nicht das Spiel, sondern das Verhalten des Publishers zu bewerten.
1. Weil die Wertung dann nicht mehr wirklich "unabhängig" erfolgt wäre, nach diesem Vorspiel, wie von Felidae erwähnt.
2. Er hatte nun den für den Test vorgesehenen Mitarbeiter anderweitig verplant.
3. Der Test wäre nun so spät erschienen, dass eine Begleitung des Spiels gemäß seiner Redaktionspolitik keinen (finanziellen) Sinn mehr ergäbe (also neben Test noch weitere, begleitende Beiträge).
Und, wenn ich das richtig verstanden habe, dann wollte er 4. auch einfach nach der Ansage im Ursprungsartikel nicht nochmal eine 180 Grad-Wendung hinlegen. Also, selbst wenn die Entscheidung auf den Test zu verzichten initial falsch war, dann wollte er jetzt trotzdem daran festhalten, um keinen Schlingerkurs zu produzieren.
Andre
Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)
Ich möchte übrigens noch erwähnen, dass PR Leute keine Dummköpfe sind sondern Erfahrung darin haben wie man Finge formuliert.
Deshalb Harnisch der Chefredakteur ja nicht burnside die Aussage der Square PR verlassen sondern noch Quellen die seine Version der Geschichte bestätigen können.
Denn natürlich wird niemand schriftlich auf die Frage „warum haben wir denn keinen Code bekommen?“ mit einem „weil wir euch auf unsere interne schwarze Liste gesetzt haben. Siehe PDF im Anhang“ antworten.
Es ist dann natürlich ein „bedauerliches Versehen“ oder ein „clerical error“
Deshalb Harnisch der Chefredakteur ja nicht burnside die Aussage der Square PR verlassen sondern noch Quellen die seine Version der Geschichte bestätigen können.
Denn natürlich wird niemand schriftlich auf die Frage „warum haben wir denn keinen Code bekommen?“ mit einem „weil wir euch auf unsere interne schwarze Liste gesetzt haben. Siehe PDF im Anhang“ antworten.
Es ist dann natürlich ein „bedauerliches Versehen“ oder ein „clerical error“
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Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)
Mir hat die Folge gefallen, der Tonfall des Interviews war angemessen und hat IMO die Balance zwischen "nachbohrend" und "kollegial" ganz gut getroffen. Das war keine Selbstverständlichkeit, immerhin stellt sich hier ein Printredakteur in einem Audioformat gleich zwei erfahrenen Audiojournalisten mit (Online-)Printvergangenheit, um über eine "Angelegenheit" seines Magazins zu sprechen, die ThePod gar nicht passieren kann, weil die zugrundeliegende Norm (überspitzt formuliert) unter eurer Würde ist.
Insofern auch gleich mal Kudos für Herrn Schmid, dass er sich dem überhaupt gestellt hat. Seine Webseite ist bei mir schon lange unter "meine Zeit nichtmal im Ansatz wert" abgespeichert und demzufolge fehlt mir da die Einschätzung, wieviel sich unter ihm bisher getan haben könnte, aber sich so einem Interview zu stellen ist an sich schon ein Zeichen gesunden Journalismusverständnisses.
That said: Inhaltlich hat mich die Position der PC Games nicht überzeugt, und das hat eben auch damit zu tun, dass der Interviewte dem Format nicht ganz gewachsen (und etwas unvorbereitet) schien. So freundlich die Fragen nach verzögertem Test mit Verkaufsexemplar, Nutzen der buffed-Rezensionsexemplare etc. auch formuliert waren, in Anbetracht der verhaltenen und etwas überrascht wirkenden Antworten war ihre bloße berechtigte Existenz schon ziemlich niederschmetternd. Auf einen Test zu verzichten, zumal der ja absehbar kein Lob gewesen wäre, wirkt auch nach dem Interview unverständlich trotzig auf mich. Wäre ich Abonnent, ich müsste mich nun unweigerlich fragen, warum mir dieser Test eines Spiels mit zumindest AA(A)-Anspruch (sofern ich es recht aufgefasst habe) dauerhaft vorenthalten wird: Weil der Publisher keinen Key verschickt hat und die Tester, die infrage kommen, deswegen jetzt superbiased sind? Seriously? Das ist in meinen Augen unbeabsichtigte, vernichtende Kritik an seiner eigenen Redaktion.
Insofern auch gleich mal Kudos für Herrn Schmid, dass er sich dem überhaupt gestellt hat. Seine Webseite ist bei mir schon lange unter "meine Zeit nichtmal im Ansatz wert" abgespeichert und demzufolge fehlt mir da die Einschätzung, wieviel sich unter ihm bisher getan haben könnte, aber sich so einem Interview zu stellen ist an sich schon ein Zeichen gesunden Journalismusverständnisses.
That said: Inhaltlich hat mich die Position der PC Games nicht überzeugt, und das hat eben auch damit zu tun, dass der Interviewte dem Format nicht ganz gewachsen (und etwas unvorbereitet) schien. So freundlich die Fragen nach verzögertem Test mit Verkaufsexemplar, Nutzen der buffed-Rezensionsexemplare etc. auch formuliert waren, in Anbetracht der verhaltenen und etwas überrascht wirkenden Antworten war ihre bloße berechtigte Existenz schon ziemlich niederschmetternd. Auf einen Test zu verzichten, zumal der ja absehbar kein Lob gewesen wäre, wirkt auch nach dem Interview unverständlich trotzig auf mich. Wäre ich Abonnent, ich müsste mich nun unweigerlich fragen, warum mir dieser Test eines Spiels mit zumindest AA(A)-Anspruch (sofern ich es recht aufgefasst habe) dauerhaft vorenthalten wird: Weil der Publisher keinen Key verschickt hat und die Tester, die infrage kommen, deswegen jetzt superbiased sind? Seriously? Das ist in meinen Augen unbeabsichtigte, vernichtende Kritik an seiner eigenen Redaktion.
Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)
Ich finde das nur konsequent weil ja jeder Anschein von Objektivität beim Leser weg ist.
glaubt der Leser sie finden es toll dann „wollen die sich nur anbiedern um wieder bemustert zu werden“, glaubt der Leser sie finden es schlecht dann „wollen sie sich dafür bloß rächen und nochmal draufhauen“
Zusätzlich nützt dir der dann mindestens um eine Ausgabe verspätete Test auch nichts mehr wenn jeder und sein Hund vor vier Wochen schon über das Spiel berichtet hat.
Den Test nach der Vorgeschichte erst gar nicht zu bringen ist die einzige konsequente Haltung die einem dann auch nicht als anbiedern/abstrafen ausgelegt werden kann.
aber das hat Felidae ja auch schon alles gesagt
glaubt der Leser sie finden es toll dann „wollen die sich nur anbiedern um wieder bemustert zu werden“, glaubt der Leser sie finden es schlecht dann „wollen sie sich dafür bloß rächen und nochmal draufhauen“
Zusätzlich nützt dir der dann mindestens um eine Ausgabe verspätete Test auch nichts mehr wenn jeder und sein Hund vor vier Wochen schon über das Spiel berichtet hat.
Den Test nach der Vorgeschichte erst gar nicht zu bringen ist die einzige konsequente Haltung die einem dann auch nicht als anbiedern/abstrafen ausgelegt werden kann.
aber das hat Felidae ja auch schon alles gesagt
Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)
Videos, in denen ich Lukas Schmid gesehen habe, waren durchaus häufig kritisch und da wurde auch das ein oder andere Mal verbal draufgehauen. Natürlich lässt er sich hier auf ein für ihn wohl eher ungewohntes Medium ein, aber ich bin mir sicher, dass er in diesem Geschäft weiß, wie der Hase läuft. Zumal ich teilweise den Eindruck gewonnen hatte, dass André da schon nachbohrt, im Zweifel aber selbst mit Vorschlägen Lukas zur Seite gesprungen ist. Ich empfand da nicht, dass jemand gegrillt wurde. Trotzdem wurde durch das Interview auch deutlich, warum ich die PCG mittlerweile eher meide. Werbung für das Magazin war das für mich persönlich nicht.
Zudem ich spätestens seit dem Artikel "The last of us: Ist der Hype vorbei?" auch komplett versuche, meine Zeit nicht der Seite zu widmen. Clickbaiting generiert einen Klick; ein gut geschriebener Artikel generiert Vertrauen.
Zudem ich spätestens seit dem Artikel "The last of us: Ist der Hype vorbei?" auch komplett versuche, meine Zeit nicht der Seite zu widmen. Clickbaiting generiert einen Klick; ein gut geschriebener Artikel generiert Vertrauen.
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Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)
Dom hat es irgendwann angesprochen: es gibt den Punkt, an dem Namen wie PC Games, Gamespodcast etc. nicht mehr ziehen. Ich bin wohl zu jung, dass diese Namen überhaupt Vertrauen in mir entwickelt haben, aber dieser Podcast hat mir nochmal gezeigt, dass ich für kritische Spieleberichterstattung nicht zu "großen Namen" gehen sollte, sondern eher zu unabhängigen Projekten. Egal ob in Podcasts, auf Twitch, oder auf YouTube.
Lukas' Einwand, dass Leute kritische Berichterstattung und Influencertum auseinanderhalten können, stimme ich zwar zu, aber mit Sätzen wie
Der Punkt, dass der Publisher letztlich das Ziel der Vermeidung einer Berichterstattung erreicht hat, überwiegt alle Erklärungsversuche. Es wirkte auf mich auch eher schwach, dass Lukas mehrfach wiederholt hat, es gäbe kein richtig oder falsch bei so einer Entscheidung. Mit so einer Einstellung kann man aus der Situation nichts für die Zukunft lernen.
Das sind nur einzelne Punkte, aber der Podcast hat für mich nochmal unterstrichen, dass "klassische" Spielemagazine oder -websites kein Ort sind, wo ich Infos für eine gute Kaufentscheidung finden kann.
Lob aber an Dom und André fürs Nachhaken und Darstellen, dass Entscheidungen auch anders getroffen werden könnten. Gerade Doms "Träumerei", die letztlich den Status Quo nicht als grundsätzlich gegeben anerkennt, war sehr passend.
Lukas' Einwand, dass Leute kritische Berichterstattung und Influencertum auseinanderhalten können, stimme ich zwar zu, aber mit Sätzen wie
im Artikel ordnet man sich ganz klar in die Kategorie Influencer/Affiliatemarketing ein. Seine Erklärungen unterstreichen das nochmal deutlich.Das wird diesmal aber nicht der Fall sein. Stand heute, 20. Januar 2023, 16:10 Uhr, wurde uns noch kein Code zu Forspoken (jetzt kaufen 49,99 € [Reflink zu Amazon]) zur Verfügung gestellt
Der Punkt, dass der Publisher letztlich das Ziel der Vermeidung einer Berichterstattung erreicht hat, überwiegt alle Erklärungsversuche. Es wirkte auf mich auch eher schwach, dass Lukas mehrfach wiederholt hat, es gäbe kein richtig oder falsch bei so einer Entscheidung. Mit so einer Einstellung kann man aus der Situation nichts für die Zukunft lernen.
Das sind nur einzelne Punkte, aber der Podcast hat für mich nochmal unterstrichen, dass "klassische" Spielemagazine oder -websites kein Ort sind, wo ich Infos für eine gute Kaufentscheidung finden kann.
Lob aber an Dom und André fürs Nachhaken und Darstellen, dass Entscheidungen auch anders getroffen werden könnten. Gerade Doms "Träumerei", die letztlich den Status Quo nicht als grundsätzlich gegeben anerkennt, war sehr passend.
Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)
In der echten Welt gibt es aber oft kein „richtig“ oder „falsch“ sondern halt nur verschiedene Lösungen mit jeweils unterschiedlich gestalteten Trade offs und Vor- bzw Nachteilen
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Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)
Ich hoffe nicht, dass auch nur ein Redakteur der PC Games dem Satz "Aufgrund der gezielten Nichtbemusterung und daraus resultierende[r/m] [Wut/Verzweiflung/Enttäuschung/Beleidigtsein/Unverständnis] bin ich nicht in der Lage, Forspoken vernünftig zu testen." zustimmen würde. Sonst muss man vielleicht sagen: "Beruf verfehlt".Numfuddle hat geschrieben: ↑6. Mär 2023, 15:44 Ich finde das nur konsequent weil ja jeder Anschein von Objektivität beim Leser weg ist.
glaubt der Leser sie finden es toll dann „wollen die sich nur anbiedern um wieder bemustert zu werden“, glaubt der Leser sie finden es schlecht dann „wollen sie sich dafür bloß rächen und nochmal draufhauen“
Zusätzlich nützt dir der dann mindestens um eine Ausgabe verspätete Test auch nichts mehr wenn jeder und sein Hund vor vier Wochen schon über das Spiel berichtet hat.
Den Test nach der Vorgeschichte erst gar nicht zu bringen ist die einzige konsequente Haltung die einem dann auch nicht als anbiedern/abstrafen ausgelegt werden kann.
aber das hat Felidae ja auch schon alles gesagt
Es wird natürlich immer Leser geben, die dann trotzdem sofort zu Fackel und Mistgabel greifen. Aber die gibt es doch immer, egal was war. Es wird unfassbar viele Animositäten zwischen Redakteuren/Redaktionen und Entwicklern/Publishern geben. Der Spruch auf der letzten Branchenparty wird im Zweifel deutlich mehr Objektivität kosten, als so ein Fall, bei dem allen Beteiligten klar ist, dass da ziemlich genau auf die Qualität des Tests geschaut wird.
Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)
Warum würdest Du als Abonnent denken, dass Du Anspruch auf genau diesen Test hast?Mauswanderer hat geschrieben: ↑6. Mär 2023, 14:27 Wäre ich Abonnent, ich müsste mich nun unweigerlich fragen, warum mir dieser Test eines Spiels mit zumindest AA(A)-Anspruch (sofern ich es recht aufgefasst habe) dauerhaft vorenthalten wird
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Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)
Soll die Frage irgendwie meta sein? Ich halte es für ziemlich normal, dass ein Abonnent eines PC-Spiele-Magazins "klassischer Art" erwartet, dass dort Titel mit hohem Profil besprochen und bei Erscheinen getestet werden. Zumindest zu der Zeit, als ich diese Hefte noch gelesen habe (nicht selten auch die PC Games), war das der Kern des Ganzen.Felidae hat geschrieben: ↑6. Mär 2023, 16:30Warum würdest Du als Abonnent denken, dass Du Anspruch auf genau diesen Test hast?Mauswanderer hat geschrieben: ↑6. Mär 2023, 14:27 Wäre ich Abonnent, ich müsste mich nun unweigerlich fragen, warum mir dieser Test eines Spiels mit zumindest AA(A)-Anspruch (sofern ich es recht aufgefasst habe) dauerhaft vorenthalten wird
Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)
Ist in der Überschrift ein Fragezeichen, ist die Antwort im Regelfall "Nein" und der Artikel verschenkte Lebenszeit...
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)
Es gibt eh zuviele Spiele, als dass eine Seite wirklich alle testen könnte, daher ist das nun keine grobe Verfehlung auch in dem Fall keinen Test zu haben.
Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)
Nein, die Frage war nicht meta. Denn so sehr ich Deiner grundsätzlichen Aussage zustimme ("Aufgabe einer Spielezeitschrift ist es, über Neuerscheinungen zu informieren und sie zu bewerten"), würde ich im Einzelfall widersprechen. Eine Redaktion hat immer noch die Entscheidungsgewalt darüber, was sie aus welchen Gründen (nicht) rezensiert, und keinerlei Verpflichtung, jedes Spiel zu besprechen, nur, weil es eine gewisse öffentliche Aufmerksamkeit hat.Mauswanderer hat geschrieben: ↑6. Mär 2023, 16:36Soll die Frage irgendwie meta sein? Ich halte es für ziemlich normal, dass ein Abonnent eines PC-Spiele-Magazins "klassischer Art" erwartet, dass dort Titel mit hohem Profil besprochen und bei Erscheinen getestet werden. Zumindest zu der Zeit, als ich diese Hefte noch gelesen habe (nicht selten auch die PC Games), war das der Kern des Ganzen.Felidae hat geschrieben: ↑6. Mär 2023, 16:30Warum würdest Du als Abonnent denken, dass Du Anspruch auf genau diesen Test hast?Mauswanderer hat geschrieben: ↑6. Mär 2023, 14:27 Wäre ich Abonnent, ich müsste mich nun unweigerlich fragen, warum mir dieser Test eines Spiels mit zumindest AA(A)-Anspruch (sofern ich es recht aufgefasst habe) dauerhaft vorenthalten wird
Die Gamestar hat beispielsweise nie einen Test zu RDR2 im Heft gehabt. Das hab ich durchaus bedauert - aber mir wäre nie in den Sinn gekommen, dass ich auf den Test Anspruch hätte.
Natürlich geht die Zeitschrift das Risiko ein, wenn sie zu häufig auf für mich relevante Tests verzichtet, mich als Kundschaft zu verlieren. Völlig legitim. Es ist nur diese Anspruchshaltung, die mich stört.
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Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)
Ich würde sagen: Gerade wegen der Umstände hätte sich dieser Titel für einen Test qualifiziert. War er ja auch, es wurde dann halt abgeblasen.
Es geht nicht um die "Anspruchshaltung" einer hypothetischen Leserin, einfach ihre Wunschtitel getestet zu bekommen. Klar, jede Spieleredaktion muss da ihre Auswahl treffen. Aber in dem Kontext "wir wurden nicht bemustert, weil man von uns ehrliche Kritik fürchtet" entsteht IMO ein journalistischer Anspruch der Leserschaft an die Redaktion, ein allgemein relevantes Spiel zu rezensieren (solange man keinen Marketinggag des Publishers vermutet, aber das würde ich hier ausschließen). Natürlich ist es die freie Entscheidung der Redaktion, ob dieser Anspruch erfüllt wird oder nicht, aber in meinen Augen deutet nichts darauf hin, dass es einen künstlerischen oder journalistischen Grund gab, den Test rundheraus zu verweigern.Felidae hat geschrieben: ↑6. Mär 2023, 16:47Nein, die Frage war nicht meta. Denn so sehr ich Deiner grundsätzlichen Aussage zustimme ("Aufgabe einer Spielezeitschrift ist es, über Neuerscheinungen zu informieren und sie zu bewerten"), würde ich im Einzelfall widersprechen. Eine Redaktion hat immer noch die Entscheidungsgewalt darüber, was sie aus welchen Gründen (nicht) rezensiert, und keinerlei Verpflichtung, jedes Spiel zu besprechen, nur, weil es eine gewisse öffentliche Aufmerksamkeit hat.Mauswanderer hat geschrieben: ↑6. Mär 2023, 16:36 [... ]
Soll die Frage irgendwie meta sein? Ich halte es für ziemlich normal, dass ein Abonnent eines PC-Spiele-Magazins "klassischer Art" erwartet, dass dort Titel mit hohem Profil besprochen und bei Erscheinen getestet werden. Zumindest zu der Zeit, als ich diese Hefte noch gelesen habe (nicht selten auch die PC Games), war das der Kern des Ganzen.
Die Gamestar hat beispielsweise nie einen Test zu RDR2 im Heft gehabt. Das hab ich durchaus bedauert - aber mir wäre nie in den Sinn gekommen, dass ich auf den Test Anspruch hätte.
Natürlich geht die Zeitschrift das Risiko ein, wenn sie zu häufig auf für mich relevante Tests verzichtet, mich als Kundschaft zu verlieren. Völlig legitim. Es ist nur diese Anspruchshaltung, die mich stört.
Zu RDR2 und der Gamestar kann ich nichts sagen, das ging an mir vorbei. Auf der Webseite ist ein Test verfügbar (frei zugänglich).
Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)
liegt wohl primär daran, das die PC Version erst 1Jahr später rausgekommen ist, der Hauptgrund warum ich es nicht gekauft habeMauswanderer hat geschrieben: ↑6. Mär 2023, 17:11
Zu RDR2 und der Gamestar kann ich nichts sagen, das ging an mir vorbei. Auf der Webseite ist ein Test verfügbar (frei zugänglich).
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- Registriert: 2. Jun 2016, 10:41
Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)
Was mir zum Thema PayWall immer einfällt: wenn man etwas gratis bekommt, dann ist man das Produkt, oder so ähnlich. Wenn ich selber Geld zahle, dann ist mir, in diesem Falle die Redaktion, direkt "verpflichtet", wenn der Inhalt über Werbung finanziert wird, bin ich das Produkt, das dem Werbenden verkauft wird.
Ich nehme fast nirgends mehr die Gratis-Variante, aber das liegt bestimmt auch an meiner individuellen Situation, dass ich mir das leisten kann, den Premium-Weg zu wählen. Google Maps ist fast die einzige Ausnahme, die mir einfällt.
Ich nehme fast nirgends mehr die Gratis-Variante, aber das liegt bestimmt auch an meiner individuellen Situation, dass ich mir das leisten kann, den Premium-Weg zu wählen. Google Maps ist fast die einzige Ausnahme, die mir einfällt.
Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)
Die Folge fand ich richtig gut. Hat stellenweise an eine Podiumdiskussion erinnert (nur ohne "neutralen/fachfremden" Moderator). Gute Nachfragen.
Für mich verlieren die Seiten massiv an Glaubwürdigkeit und Reputation, wenn sie fortwährend Betrugswerbung oder andere unseriöse Werbung schalten.
Der Spiegel ist mein Lieblings-Beispiel, weil die eigenen Artikel moralisch hochstehend und die Werbung häufig niederträchtig ist (oft zu sehen, wenn man in Artikeln ganz herunter scrollt):
Es gibt dort aber für Werbefreiheit ein 2€-Zusatzabo zzgl. zum 20€/12€ Spiegel+ Abo (letzteres für unter 30 Jährige).
Bei der PC Games ist mein Hauptproblem, dass mitten im Text Affilate-Links sind. Ich vermeide solche Seiten fast vollständig. Ich gehöre aber nicht zur Zielgruppe für einen solchen F2R-Journalismus.
Ich bin auch unsicher, ob der neueste Weg der Gamestar+ langfristig zielführend ist, so stark auf Persönlichkeit und Subjektivität zu gehen, von Redakteuren und Redakterinnen, die noch zu "neu" sind, damit langfristige Leser (die oft älter sind als die Redakteure) ihre Meinung respektieren. Besonders lange Previews sind ein Print Format und interessieren mich online nicht. Previews sind mit Vorfreude verbunden sind, was bei jüngeren Leuten (unter 18) besser funktioniert als bei Erwachsenen. Allerdings sind Jugendliche eine aussterbende Spezies als Leser im Spiele-Journalismus.
Die PC Games Doku auf Youtube "Westwood Studios | Aufstieg und Fall der C&C-Erfinder" fand ich hingegen sehr gelungen!
Im Online-Bereich sind wir gewohnt, dass beim Premium-Abo die Werbung wegfällt. Bei Print (und TV, z.B. Sky) wird meistens mit Werbung + Abo gearbeitet, als Käufer bin ich gleichzeitig Produkt. Da fängt bei mir oft der Punkt an, wo ich auf das Bezahl-Abo verzichte, weil ich gleichzeitig als Produkt behandelt werde (siehe auch Amazon).Blaight hat geschrieben: ↑6. Mär 2023, 21:24 Was mir zum Thema PayWall immer einfällt: wenn man etwas gratis bekommt, dann ist man das Produkt, oder so ähnlich. Wenn ich selber Geld zahle, dann ist mir, in diesem Falle die Redaktion, direkt "verpflichtet", wenn der Inhalt über Werbung finanziert wird, bin ich das Produkt, das dem Werbenden verkauft wird.
Ich nehme fast nirgends mehr die Gratis-Variante, aber das liegt bestimmt auch an meiner individuellen Situation, dass ich mir das leisten kann, den Premium-Weg zu wählen. Google Maps ist fast die einzige Ausnahme, die mir einfällt.
Für mich verlieren die Seiten massiv an Glaubwürdigkeit und Reputation, wenn sie fortwährend Betrugswerbung oder andere unseriöse Werbung schalten.
Der Spiegel ist mein Lieblings-Beispiel, weil die eigenen Artikel moralisch hochstehend und die Werbung häufig niederträchtig ist (oft zu sehen, wenn man in Artikeln ganz herunter scrollt):
SpoilerShow
"Unverkaufte 2023-SUVs werden fast verschenkt (siehe Preise)"
"Unverkaufte, nie benutzte Laptops werden fast verschenkt" (mit Bild von Macbooks)
"LIQID - Anleger ab 200.000 Euro: was Experten jetzt empfehlen"
"Tschüss Handy, hallo VoIP (Erfahren Sie, warum viele auf VoIP umsteigen" (mit Bild von einer Mass-Effect-esken durchsichtigen Hardware am Handgelenk)
"Newsperlen - 20 historische Bilder, die jeder gesehen haben sollte"
gefolgt von unseriöser Treppenlift und Einäscherungs Werbung.
"Unverkaufte, nie benutzte Laptops werden fast verschenkt" (mit Bild von Macbooks)
"LIQID - Anleger ab 200.000 Euro: was Experten jetzt empfehlen"
"Tschüss Handy, hallo VoIP (Erfahren Sie, warum viele auf VoIP umsteigen" (mit Bild von einer Mass-Effect-esken durchsichtigen Hardware am Handgelenk)
"Newsperlen - 20 historische Bilder, die jeder gesehen haben sollte"
gefolgt von unseriöser Treppenlift und Einäscherungs Werbung.
Bei der PC Games ist mein Hauptproblem, dass mitten im Text Affilate-Links sind. Ich vermeide solche Seiten fast vollständig. Ich gehöre aber nicht zur Zielgruppe für einen solchen F2R-Journalismus.
Ich bin auch unsicher, ob der neueste Weg der Gamestar+ langfristig zielführend ist, so stark auf Persönlichkeit und Subjektivität zu gehen, von Redakteuren und Redakterinnen, die noch zu "neu" sind, damit langfristige Leser (die oft älter sind als die Redakteure) ihre Meinung respektieren. Besonders lange Previews sind ein Print Format und interessieren mich online nicht. Previews sind mit Vorfreude verbunden sind, was bei jüngeren Leuten (unter 18) besser funktioniert als bei Erwachsenen. Allerdings sind Jugendliche eine aussterbende Spezies als Leser im Spiele-Journalismus.
Die PC Games Doku auf Youtube "Westwood Studios | Aufstieg und Fall der C&C-Erfinder" fand ich hingegen sehr gelungen!
https://steamcommunity.com/id/Jon-Zen/ | Unsere Biervorräte schwinden dahin, Sire!
Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)
Ja, wir sind da ja definitiv bei Betrug, das ist noch ein Schritt weiter als eine Milchschnitte Werbung die mir erzählt wie viel gutes da drin ist.
Ich weiß, das läuft über zig Anbieter blabla blub. In meinem Kopf schadet das der Reputation einer Seite doch auch massiv.
El Psy Kongroo