Ist euch spielen peinlich?
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Re: Ist euch spielen peinlich?
Nö.
Und ich habe bei Besuch schon manchen Familienvater mit Tränen in den Augen in meinem "Arbeitszimmer" stehen sehn
Du spielst? Ist das ein Joystick? Ja, Elite willste mal sehn, oder kennste noch Doom?... *hämisches Grinsen* meinerseits...
Und ich habe bei Besuch schon manchen Familienvater mit Tränen in den Augen in meinem "Arbeitszimmer" stehen sehn
Du spielst? Ist das ein Joystick? Ja, Elite willste mal sehn, oder kennste noch Doom?... *hämisches Grinsen* meinerseits...
WoW hat das Genre nicht revolutioniert, sondern nur Idiotensicher gemacht!
"Ich hab zwar keine Ahnung, aber ich erklärs euch trotzdem."
Gamer since 1973
"Ich hab zwar keine Ahnung, aber ich erklärs euch trotzdem."
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Re: Ist euch spielen peinlich?
Ich gebe mal meinen Senf zu diesem älteren Thread...
Mir ist das Hobby nicht peinlich. Was die "Tiefe" der in Spielen behandelten Themen und ihren "kulturellen Wert" betrifft: Es ist ja nicht so, als gäbe es in anderen Medien keine Sachen, die nur zur Unterhaltung dienen sollen. Wenn ich in eine Buchhandlung gehe, mir Filme ansehe oder sogar das Theaterprogramm durchblättere, finde ich größtenteils leichte bis seichte Kost. Auch der würdige Theaterabonnent sieht sich die albernen Komödien oder diese jetzt so populären Romanadaptationen in aller Regel an und schämt sich sicherlich nicht. Entsprechend finde ich nicht, dass man sich dafür schämen muss, wenn man einen gewissen Teil seiner Freizeit mit Dingen verbringt, die wenig inhaltliche Substanz haben. Das machen alle so.
Ich bringe das Thema durchaus von mir aus an, auch im Beruf oder bei neuen Bekanntschaften, wenn es sinnvoll ist.
Mir ist das Hobby nicht peinlich. Was die "Tiefe" der in Spielen behandelten Themen und ihren "kulturellen Wert" betrifft: Es ist ja nicht so, als gäbe es in anderen Medien keine Sachen, die nur zur Unterhaltung dienen sollen. Wenn ich in eine Buchhandlung gehe, mir Filme ansehe oder sogar das Theaterprogramm durchblättere, finde ich größtenteils leichte bis seichte Kost. Auch der würdige Theaterabonnent sieht sich die albernen Komödien oder diese jetzt so populären Romanadaptationen in aller Regel an und schämt sich sicherlich nicht. Entsprechend finde ich nicht, dass man sich dafür schämen muss, wenn man einen gewissen Teil seiner Freizeit mit Dingen verbringt, die wenig inhaltliche Substanz haben. Das machen alle so.
Ich bringe das Thema durchaus von mir aus an, auch im Beruf oder bei neuen Bekanntschaften, wenn es sinnvoll ist.
Ich bilde mir auch ein, dass zumindest einige negative, eher männlich konnotierte Eigenschaften von mir nicht angenommen werden. Nun bin ich in meinem Bekanntenkreis allerdings die einzige, die sich mit Spielen beschäftigt und deshalb ist das sicherlich nicht das Gesprächsthema mit der höchsten Priorität. Überrascht ist man bei mir auch, ich höre aber in der Regel eher nervige Kommentare. Neulich wurde mein Freund gefragt, ob ich durch ihn zum Spielen gekommen bin. Frechheit! Und ein Kollege wollte sicherstellen, dass ich "doch nicht diese Ballerspiele" spiele.Faselwesen hat geschrieben:Möglich auch, dass ich als Frau bei dem Thema Spiele tendenziell eher einen Bonuspunkt erhalte - so verbreitet es auch in meinem Umfeld ist, so sind neue Bekanntschaften oft auch positiv überrascht.
"Se faire objet, se faire passive, c'est tout autre chose q'être un objet passif" (S. de Beauvoir)
Re: Ist euch spielen peinlich?
Ich spiele seit ca. 22 Jahren unheimlich gerne und viel; Alleine, mit der Familie, Freunden, Kollegen und neuerdings auch mit der Freundin. Videospiele sind somit unweigerlich ein Teil meiner Person. Darum werde ich dies auch jederzeit bei ersten Dates (ganz besonders dort!), Bewerbungsgesprächen oder im Gespräch mit Kunden (Berater-Tätigkeit) erzählen.
Auch wenn nicht jeder etwas damit anfangen konnte, habe ich bisher keine schlechten Erfahrungen damit gemacht - im Gegenteil war es oft ein Thema, über das man spontan, ungezwungen und sehr angenehm sprechen konnte, weil ja jeder schon mal was gespielt hat oder zumindest Kinder hat, die gerne spielen.
Die Reaktion des Gegenübers fällt aber sicherlich entsprechend aus, je nachdem WIE man darüber spricht, welche Aspekte man anspricht und wie man dabei auftritt. Es hilft sicherlich, wenn man nicht direkt in die Gamer-Klischee-Schublade gesteckt wird.
Auch wenn nicht jeder etwas damit anfangen konnte, habe ich bisher keine schlechten Erfahrungen damit gemacht - im Gegenteil war es oft ein Thema, über das man spontan, ungezwungen und sehr angenehm sprechen konnte, weil ja jeder schon mal was gespielt hat oder zumindest Kinder hat, die gerne spielen.
Die Reaktion des Gegenübers fällt aber sicherlich entsprechend aus, je nachdem WIE man darüber spricht, welche Aspekte man anspricht und wie man dabei auftritt. Es hilft sicherlich, wenn man nicht direkt in die Gamer-Klischee-Schublade gesteckt wird.
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Re: Ist euch spielen peinlich?
Ja als 33-Jähriger überlege ich es mir wirklich 2mal, ob ich das Hobby erwähne. Man wird sofort als Kind abgestempelt oder als Nerd... Vielleicht stimmt das sogar. Dennoch verstehe ich nicht, was an Serien a la Suits schauen besser sein soll als an Battlefield 1 zocken.
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Re: Ist euch spielen peinlich?
Bei mir kommt das Thema selten auf. Wenn man mir blöd käme, würde ich schon für mich und mein Hobby einstehen. Ich würde einfach sofort in die Tiefe gehen, was mir daran gefällt, gerne auch mit Beispielen, mit denen der andere nichts anfangen kann. „Wie, das kennen Sie nicht? Welche Spiele kennen Sie überhaupt? Es ist schwierig, mit jemandem über Literatur zu sprechen, der noch nie ein Buch gelesen hat“
Das wäre dann nämlich auch die erste Lektion, die ich vermitteln möchte: red' nicht von Dingen, die du nicht kennst. Auch sonst denke ich, dass ich den allermeisten negativen Einstellungen etwas entgegensetzen könnte. Eigentlich hätte ich da mal richtig Bock auf so eine Diskussion
aber wo findet man so schnell jemanden dafür?
Klar ist aber auch, dass man sich das in der Situation leisten können muss. Also vielleicht wirklich nicht gerade im Bewerbungsgespräch, zumindest nicht so offensiv. Zum Glück wird es aber immer unwahrscheinlicher, solche Reaktionen zu ernten. Spielen gerät einfach immer mehr in die Mitte der Gesellschaft. Vielleicht ist die eigentliche Herausforderung bald nicht mehr, sich von den "COD-Kiddies" abzugrenzen, sondern von den Handy-Spielen, die das gegenüber selbst spielt. Dann heißt es nicht mehr "Was? Diese Ballerspiele etwa" sondern "Hey, ich spiel auch! Ich spiel Hearthstone!"
Das wäre dann nämlich auch die erste Lektion, die ich vermitteln möchte: red' nicht von Dingen, die du nicht kennst. Auch sonst denke ich, dass ich den allermeisten negativen Einstellungen etwas entgegensetzen könnte. Eigentlich hätte ich da mal richtig Bock auf so eine Diskussion
aber wo findet man so schnell jemanden dafür?
Klar ist aber auch, dass man sich das in der Situation leisten können muss. Also vielleicht wirklich nicht gerade im Bewerbungsgespräch, zumindest nicht so offensiv. Zum Glück wird es aber immer unwahrscheinlicher, solche Reaktionen zu ernten. Spielen gerät einfach immer mehr in die Mitte der Gesellschaft. Vielleicht ist die eigentliche Herausforderung bald nicht mehr, sich von den "COD-Kiddies" abzugrenzen, sondern von den Handy-Spielen, die das gegenüber selbst spielt. Dann heißt es nicht mehr "Was? Diese Ballerspiele etwa" sondern "Hey, ich spiel auch! Ich spiel Hearthstone!"
Re: Ist euch spielen peinlich?
Nicht mein Kommentar den du zitierst aber wollte dazu auch mal etwas sagen.Axel hat geschrieben:Warum willst Du Dich unbedingt davon abgrenzen? Ist dich gut, wenn durch solche Titel die Akzeptanz des Hobbys erhöht wird. Und allgemein sind Mobile Games nicht weniger qualitativ als normale Indiespiele auf PC oder Konsole. Woher diese Ablehnung?Maschendraht hat geschrieben:Vielleicht ist die eigentliche Herausforderung bald nicht mehr, sich von den "COD-Kiddies" abzugrenzen, sondern von den Handy-Spielen, die das gegenüber selbst spielt. Dann heißt es nicht mehr "Was? Diese Ballerspiele etwa" sondern "Hey, ich spiel auch! Ich spiel Hearthstone!"
Gegen CoD kann man nicht viel sagen, das ist ein solider Shooter, auch wenn mir die Community mittlerweile zu toxisch und das Gameplay zu simpel geworden ist (bevorzuge BF, aber das ist Geschmackssache ).
Aber fast alle Mobile Games sind quasi nur Mini Spiele oder die nächste Evolutionsstufe der Browser Games. Titel wie Candy Crush, Pokemon Go, Game of War und wie sie nicht alle heißen. Nutzen alle nur psychologische Tricks um über Erfolge die Endorphin Generierung der Menschen zu steigern. Yay, hier eine neue Farm und da wieder Gold einsammeln und alles Bunt und Bling Bling. Man wird quasi mit Erfolgserlebnissen überschüttet. Und um mehr davon zu haben geben eine Menge Leute Geld aus. Mir wäre es wirklich peinlich für TItel wie diese Geld auszugeben. Da diese keinen Gegenwert bieten. Du erkaufst dir mit dem Geld nur schnelleren Fortschritt in einem Endlosspiel und eben "Erfolgserlebnisse". Man könnte es fast schon mit Drogenabhängigkeit vergleichen.
In anderen Titeln wie Overwatch, LoL und Co. also richtigen Spielen gibt es zwar auch Microtransactions, aber man bekommt dort immerhin noch Skins und andere Handfestere Virtuelle Güter, auch nicht unbedingt das wertigste aber das ist nochmal etwas anderes als jetzt nur noch ein wenig mehr Endorphin aus dem Hypothalamus zu kitzeln.
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Re: Ist euch spielen peinlich?
Gegen die Spiele hab' ich an sich nichts und gegen die Spieler natürlich schon gar nicht. Sie sind aber nicht meins , insbesondere wegen der schon beschrieben Masche, die auf einfache Glücksgefühle abzielt. Das heißt nicht, dass man mit solchen Spielen keinen Spaß haben "darf" im Gegenteil freut es mich, wenn die Akzeptanz dafür steigt zu spielen. Aber ich mag Spiele mit narrativem Potential und Mechaniken, die mehr als zwei, drei Knöpfe umfassen. Spiele, über die man so sprechen kann, wie es hier im Podcast geschieht. Es geht mir darum zu zeigen, dass ich nicht ein von Glückshormonen Getriebener bin, sondern dass ich gerne über Spiele nachdenke und die Story, die Mechanik etc. reflektiere.Axel hat geschrieben:Warum willst Du Dich unbedingt davon abgrenzen? Ist dich gut, wenn durch solche Titel die Akzeptanz des Hobbys erhöht wird. Und allgemein sind Mobile Games nicht weniger qualitativ als normale Indiespiele auf PC oder Konsole. Woher diese Ablehnung?
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Re: Ist euch spielen peinlich?
Ich finde, dass du da etwas dolle pauschalisierst. Es ist ja nun wirklich nicht so, dass alle Mobile-Spiele so sind. Es gibt auch X Mobile-Spiele ganz ohne Mikrotransaktionen. Ich hab bspw. sehr gerne Reigns auf dem Smartphone gespielt, das später auch auf Steam erschien. http://store.steampowered.com/app/474750/" onclick="window.open(this.href);return false;.Brahlam hat geschrieben: Aber fast alle Mobile Games sind quasi nur Mini Spiele oder die nächste Evolutionsstufe der Browser Games. Titel wie Candy Crush, Pokemon Go, Game of War und wie sie nicht alle heißen. Nutzen alle nur psychologische Tricks um über Erfolge die Endorphin Generierung der Menschen zu steigern. Yay, hier eine neue Farm und da wieder Gold einsammeln und alles Bunt und Bling Bling. Man wird quasi mit Erfolgserlebnissen überschüttet. Und um mehr davon zu haben geben eine Menge Leute Geld aus. Mir wäre es wirklich peinlich für TItel wie diese Geld auszugeben. Da diese keinen Gegenwert bieten. Du erkaufst dir mit dem Geld nur schnelleren Fortschritt in einem Endlosspiel und eben "Erfolgserlebnisse". Man könnte es fast schon mit Drogenabhängigkeit vergleichen.
Nur weil es bei Counter-Strike viele fragwürdige Wettgeschäfte gibt würde ich ja auch nicht behaupten, dass E-Sport generell die Jugend verdirbt.
Re: Ist euch spielen peinlich?
Stimmt schon, es gibt auch klassische Spiele, aber die sind kaum erfolgreich im Mobile Sektor, zumindest nicht wenn man sie direkt mit den Platzhirschen vergleicht. Aber darum geht es auch nicht, wie auch immer man dieses Genre in dem Candy Crush und Co. rangieren nennt, ich würde mich schämen dafür Geld auszugeben, ehrlich gesagt sogar sie auf Dauer zu spielen. Für mich fühlt sich das an wie auf einen Trickbetrüger hereinzufallen, denn diese Titel sind von vorne bis hinten darauf getrimmt einem Geld aus der Tasche zu leiern ohne viel Gegenwert zu bieten.Varus hat geschrieben: Ich finde, dass du da etwas dolle pauschalisierst. Es ist ja nun wirklich nicht so, dass alle Mobile-Spiele so sind. Es gibt auch X Mobile-Spiele ganz ohne Mikrotransaktionen. Ich hab bspw. sehr gerne Reigns auf dem Smartphone gespielt, das später auch auf Steam erschien. http://store.steampowered.com/app/474750/" onclick="window.open(this.href);return false;.
Nur weil es bei Counter-Strike viele fragwürdige Wettgeschäfte gibt würde ich ja auch nicht behaupten, dass E-Sport generell die Jugend verdirbt.
Re: Ist euch spielen peinlich?
Ich habe nicht behauptet das es sich nicht lohnt, nur das sie im Vergleich wesentlich weniger Umsatz machen und das obwohl die meisten F2P Titel als Spiel betrachtet viel weniger bieten. Ich würde dann einfach meine Ursprüngliche Aussage dahingehend Abwandeln das es mir peinlich wäre für Mobile F2P Titel Geld auszugeben.Axel hat geschrieben:Noch eine ganz böse Pauschalisierung. Wenn es so wäre, würde es klassische Spiele auf Smartphones schlicht nicht geben, weil es unprofitabel wäre.
Re: Ist euch spielen peinlich?
Ich verlinke zum Thema dieses Threads mal einen Guardian-Artikel mit sieben Gründen, warum man als Erwachsener Videospiele spielen sollte:
Seven reasons why grown ups should play more video games
Seven reasons why grown ups should play more video games
"Se faire objet, se faire passive, c'est tout autre chose q'être un objet passif" (S. de Beauvoir)
Re: Ist euch spielen peinlich?
Finde den Artikel echt interessant und auch lesenswert. Aber ich nicht alleine schon die Überschrift und Prämisse des Artikels schon eine Rechtfertigung in sich?Claudine_Salome hat geschrieben:Ich verlinke zum Thema dieses Threads mal einen Guardian-Artikel mit sieben Gründen, warum man als Erwachsener Videospiele spielen sollte:
Seven reasons why grown ups should play more video games
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Re: Ist euch spielen peinlich?
Nope kein bisschen. Ich bin mit Videospielen groß geworden. Zur der Zeit als Mädchen und Videospiele noch verpönt waren (heutzutage ist das ja nicht mehr so) gabs immer die Kommentare: Waaaaas? Du spielst XY?! Das war nervig oder sowas wie: Mach doch mehr Mädchensachen! Das hat mich in meiner Jugendzeit wirklich sehr genervt, zum Glück ist das heute anders. Außerdem wird man auch nicht mehr schief angeschaut wenn man sich ein Videospiel wünscht anstatt Handtasche etc. Fand ich damals echt ätzend. Daher bin ich froh das sich die Zeiten geändert haben, auch wenn ich keine Freundin habe die mit Videospielen etwas anfangen kann
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Re: Ist euch spielen peinlich?
Genau das ist das Problem. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen.plastikhaufen hat geschrieben:Ja als 33-Jähriger überlege ich es mir wirklich 2mal, ob ich das Hobby erwähne. Man wird sofort als Kind abgestempelt oder als Nerd... Vielleicht stimmt das sogar. Dennoch verstehe ich nicht, was an Serien a la Suits schauen besser sein soll als an Battlefield 1 zocken.
Bei "etablierten" Abendbeschäftigungen wie Serien schauen oder einfachem Fernsehen ist eine gesellschaftliche Akzeptanz da. Historisch bedingt. Das tun Menschen seit 60 Jahren.
Spiele sind etwas recht neues und wurden bis vor einigen Jahren in den Medien recht negativ dargestellt.
Klar, ich liege auch mal nen Sonntagnachmittag im Bett und versenke meine Zeit bis zum Abend in Netflix. Da sagt keiner was. Aber wehe dem, der um 15 Uhr anfängt was zu zocken und dabei die Zeit vergisst. Der ist direkt ein "Freak".
Tatsächlich muss ich gestehen, dass ich gegenüber meinem Arbeitgeber und bei Bewerbungen dieses Hobby nicht mit in den Lebenslauf schreibe, obwohl es das mit Abstand zeitintensivste ist. Aus dem einfachen Grund, dass Vorurteile entstehen können. Wie wir alle wissen macht der erste Eindruck extrem viel aus und ist nur nach langer Zeit mit deutlichem Mehraufwand umzukehren.
Gegenüber der Damenwelt bin ich dabei bisher immer sehr offen gewesen. Ich möchte ja keine Partnerin, die mich in meinem Lieblingshobby einschränkt, obschon sie selbst wochenends stundenlang irgendeinen Quatsch macht, mit dem ich nichts anfangen kann - nur weil ihr Quatsch im Gegensatz zu meinem gesellschaftlich akzeptiert ist.
...but I digress. - JayzTwoCents
Re: Ist euch spielen peinlich?
Naja ich finde schon, dass es einen Unterschied macht, ob ich in der Position bin, Gründe gegen etwas zu entkräften, oder Gründe für etwas vorbringe (und in der Position, dass man komisch angeguckt wird, wegen dieses Hobbies, scheinen ja viele ab und zu zu sein - oder sich zumindest so zu fühlen). Ganz umwerfend fand ich die in dem Artikel genannten Gründe allerdings nicht wirklich.Maxi hat geschrieben: Finde den Artikel echt interessant und auch lesenswert. Aber ich nicht alleine schon die Überschrift und Prämisse des Artikels schon eine Rechtfertigung in sich?
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Re: Ist euch spielen peinlich?
Kein Stück und war es noch nie.
Ich bin jetzt 36 und daddle seit ca. 1984. Als Kind war das kein Problem und nie peinlich, als Teenie hatte alle meine Freunde auch Computer zu Hause (Konsolen waren da irgendwie nie so das Ding) und man hat alles miteinander getauscht, als Student war das eh kein Ding. Schräg angesehen wurde man dafür nie. Jetzt arbeite ich als Lehrer und die Schüler finden es natürlich richtig cool, das ich zocke (und wollen andauern meine psn id -_-). Bei meinen Realschülern rede ich da eher weniger drüber, man ist ja Lehrer und nicht der Kumpel, mit meinen Berufsschülern quatsche ich aber oft über neue Spiele. Die sind dann aber auch schon Ende 20 bis Mitte 30, da ist der Umgang eh anders. Von meinem Kollegen zockt nur die Englisch Kollegin, aber es gibt ja auch noch genug andere Sachen, über die man reden kann.
In meinem Freundeskreis haben alle 1-2 Konsolen daheim und spielen teilweise auch ähnlich viel. Wegen meiner Frau haben wird den 3DS XL angeschafft. Mein Vater hat noch gespielt bis er 70 war. Mir wäre im Leben nie in den Sinn gekommen, dass spielen peinlich sein könnte. Ich war aber auch bis heute in keiner Situation wo es das hätte sein können.
Ich habe mich eingentlich nur wegen meiner Referendariatszeit aussen vor gefühlt. 40 Leute in meinem Alter und keiner von denen hat gezockt, Comics gelesen oder war wirklich Filmenthusiast. War schon etwas merkwürdig da niemanden zu haben, der die eigenen Interessen teilt.
Ich bin jetzt 36 und daddle seit ca. 1984. Als Kind war das kein Problem und nie peinlich, als Teenie hatte alle meine Freunde auch Computer zu Hause (Konsolen waren da irgendwie nie so das Ding) und man hat alles miteinander getauscht, als Student war das eh kein Ding. Schräg angesehen wurde man dafür nie. Jetzt arbeite ich als Lehrer und die Schüler finden es natürlich richtig cool, das ich zocke (und wollen andauern meine psn id -_-). Bei meinen Realschülern rede ich da eher weniger drüber, man ist ja Lehrer und nicht der Kumpel, mit meinen Berufsschülern quatsche ich aber oft über neue Spiele. Die sind dann aber auch schon Ende 20 bis Mitte 30, da ist der Umgang eh anders. Von meinem Kollegen zockt nur die Englisch Kollegin, aber es gibt ja auch noch genug andere Sachen, über die man reden kann.
In meinem Freundeskreis haben alle 1-2 Konsolen daheim und spielen teilweise auch ähnlich viel. Wegen meiner Frau haben wird den 3DS XL angeschafft. Mein Vater hat noch gespielt bis er 70 war. Mir wäre im Leben nie in den Sinn gekommen, dass spielen peinlich sein könnte. Ich war aber auch bis heute in keiner Situation wo es das hätte sein können.
Ich habe mich eingentlich nur wegen meiner Referendariatszeit aussen vor gefühlt. 40 Leute in meinem Alter und keiner von denen hat gezockt, Comics gelesen oder war wirklich Filmenthusiast. War schon etwas merkwürdig da niemanden zu haben, der die eigenen Interessen teilt.
Re: Ist euch spielen peinlich?
Ich hab auch schon bei Monster Monpiece in der Bahn Karten gerubbelt.
Also nein.
Also nein.
El Psy Kongroo
Re: Ist euch spielen peinlich?
Ich bin seit jeher sehr offen mit dem Thema umgegangen und habe da nie einen Hehl draus gemacht. Zocken hatte auch in meiner frühen Jugend immer den Vorrang vor anderen Aktivitäten -hatte aber auch Freunde, die da ähnlich enthusiastisch waren. Da war es dann nicht so schlimm, nicht mit den "coolen Jungs" auf dem Sportplatz abzuhängen, sondern den Kastenfernseher mit der PlayStation zum Nachbarn zu tragen, um dort das ganze Wochenende C&C Red Alert mit Linkcable auf zwei Konsolen gegeneinander zu spielen. Davor und danach war der PC immer meine Lieblingsplattform, mangels Geld hielt ich aber lange an meiner PlayStation fest. Verheimlicht oder verschwiegen habe ich es nie, vor allem nicht gegenüber der Damenwelt. Mir erschließt sich bis heute nicht, wieso ich mit einer Frau meine Zeit verschwenden sollte, die einen großen Teil meines Lebens nicht akzeptieren kann. Das macht ja von vorne bis hinten einfach keinen Sinn.
Meine Freundin hatte eigtl nichts mit Spielen am Hut, weiss aber, wie wichtig mir das ist. Manchmal spielt sie selbst (sowas wie Cities:Skylines) und sie zeigt sich auch interessiert an den Titeln, die bei mir sonst noch so über den Bildschirm flimmern. Ich kann mich da eigentlich nicht beklagen
Mittlerweile sind Computer- und Videospiele auch etwas, dass ich in meinem Lebenslauf angebe. Ich versuche auch, sofern möglich, Brücken zu meiner pädagogischen Arbeit zu schlagen (Minecraft bietet sich da zB hervorragend an) und versuche, der Verteufelung entgegenzuwirken. Finde aber auch, dass es wesentlich gesellschaftsfähiger geworden ist, als es das noch vor 20 Jahren war. Unter den 30-40jährigen Erwachsenen heutzutage (inklusive mir selbst) hat ja gefühlt jeder in seiner Kindheit positiven Kontakt zu diesem Medium gehabt.
Meine Freundin hatte eigtl nichts mit Spielen am Hut, weiss aber, wie wichtig mir das ist. Manchmal spielt sie selbst (sowas wie Cities:Skylines) und sie zeigt sich auch interessiert an den Titeln, die bei mir sonst noch so über den Bildschirm flimmern. Ich kann mich da eigentlich nicht beklagen
Mittlerweile sind Computer- und Videospiele auch etwas, dass ich in meinem Lebenslauf angebe. Ich versuche auch, sofern möglich, Brücken zu meiner pädagogischen Arbeit zu schlagen (Minecraft bietet sich da zB hervorragend an) und versuche, der Verteufelung entgegenzuwirken. Finde aber auch, dass es wesentlich gesellschaftsfähiger geworden ist, als es das noch vor 20 Jahren war. Unter den 30-40jährigen Erwachsenen heutzutage (inklusive mir selbst) hat ja gefühlt jeder in seiner Kindheit positiven Kontakt zu diesem Medium gehabt.
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- Beiträge: 53
- Registriert: 31. Dez 2016, 13:32
Re: Ist euch spielen peinlich?
Bei der Damenwelt sage ich es auch. Nur nach wie vor nicht beim ersten Date. Vielleicht auch nicht beim Zweiten. Aber bevor es "ernst" wird ist das Thema bestimmt mal gefallen. Wie du selbst sagt, es bringt ja nichts, es zu verheimlichen. Das wäre dann ein NoGo ^^Tr1ckSilv3r hat geschrieben: Gegenüber der Damenwelt bin ich dabei bisher immer sehr offen gewesen. Ich möchte ja keine Partnerin, die mich in meinem Lieblingshobby einschränkt, obschon sie selbst wochenends stundenlang irgendeinen Quatsch macht, mit dem ich nichts anfangen kann - nur weil ihr Quatsch im Gegensatz zu meinem gesellschaftlich akzeptiert ist.
- echtschlecht165
- Beiträge: 2393
- Registriert: 9. Jan 2017, 13:26
Re: Ist euch spielen peinlich?
hab letztens in der Bahn (war eine längere Fahrt) eine Partie Kerbal Space Program angeworfen, und war überrascht wieviele Leute interessiert daran waren.
Also nein, mir ists net peinlich
Also nein, mir ists net peinlich
In Stein gemeißelt