Die Sache mit dem Durchspielen..

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Chiller
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Die Sache mit dem Durchspielen..

Beitrag von Chiller »

Ein Thema, das mich persönlich immer mehr beschäftigt, und meiner Meinung nach auch eine Podcast-Folge wert wäre(so es denn ausser mir noch anderen so geht), ist die Tatsache, dass ich inzwischen von den wenigsten Spielen, die ich kaufe auch das Ende zu Gesicht bekomme.

Vor allem dieses Jahr, an dessen Anfang ich mir eine PS4 zugelegt habe, um auch mal wieder die neuesten Blockbuster spielen zu können, habe ich das verstärkt festgestellt. Ob es nun Fallout 4 ist, Witcher 3, Doom, oder was auch immer, jedes Spiel ist für mich anfangs interessant, fesselnd, frisst Stunde um Stunde...und irgendwann bin ich dann einfach fertig damit. Dann habe ich überhaupt keine Lust mehr, das noch weiterzuspielen, das genaue Gegenteil von der anfänglichen, grenzenlosen Begeisterung stellt sich ein. Das gilt auch für Spiele, die nicht Open-World sind, Xcom beispielsweise, FTL, Wrack, Sleeping Dogs usw. usf.)

Was ich daran merkwürdig finde ist, dass ich "früher" (zu Zeiten von KotoR und auch noch Mass Effect 1), jedes Spiel, egal wie lange es dauerte, ohne Probleme und Motivationsverlust bis zum Ende gespielt habe, irgendwie scheint mir diese Ausdauer, oder aber auch die Begeisterungsfähigkeit verloren gegangen zu sein...

Leide ich unter der inzwischen vorhandenen, auch durch erhöhte finanzielle Mittel verursachten wahnsinnigen Auswahl an Titeln, die interessant wären oder gibt es da vielleicht ganz andere Gründe?
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Sebastian Solidwork
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Re: Die Sache mit dem Durchspielen..

Beitrag von Sebastian Solidwork »

Die Folge existiert bereits: http://www.gamespodcast.de/2015/11/01/r ... e-spielen/" onclick="window.open(this.href);return false;
:-D

Und ja, du bist nicht alleine.
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Der Sinn des Lebens ist, dass Menschen voller Sinn das niemals wissen müssen. - Gunter Dueck in Omnisophie
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Chiller
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Re: Die Sache mit dem Durchspielen..

Beitrag von Chiller »

Okay, alles klar, ich höre da mal rein...langsam verliert man echt den Überblick hier...:D
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bluttrinker13
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Re: Die Sache mit dem Durchspielen..

Beitrag von bluttrinker13 »

Das interessante ist aber, die Frage bleibt auch nach dem podcast bestehen: Was sind die Ursachen davon?
Und, sprechen wir hier von einem zeitgenössischen Phänomen (Steam-Era) oder gab es das schon immer (prä-Steam)?

Ich persönlich habe auch den Eindruck, ich hätte früher mehr durchgespielt. Allerdings mache ich das auch heute noch (bspw DarkSouls 3), ich fange nur mehr Spiele an, wodurch dann relativ die % des Durchspielens sinkt.

Das schreit schon fast nach einer Studie, bzw. nem follow-up podcast mit mehr Daten.
Hypothesen gäbe es ja genug - Alter/Zeit, Zugänglichkeit, frontloaded games mit scheiss-Ende, Preise/Vielfalt/pile of shame, open world, offline Spieler ...
chris
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Re: Die Sache mit dem Durchspielen..

Beitrag von chris »

Bei mir ist es so das ich mit den Jahrzehnten gesundheitsbedingt abgebaut habe. Ob ich aber heute immer noch drölfzig Stunden spielen würde, glaube ich nicht, das hat auch andere Gründe.

Selektieren und sich das Schöne herausziehen spielt für mich auch eine große Rolle. Im neuen Deus Ex Mankind habe ich die Hauptsstory aussen vor gelassen und so ungewöhnliche (für mich) 20 Stunden Spaß mit erkunden und hacken gehabt. Das ist der Vorteil von dem Design, nicht jedes Spiel kann man individuell so angehen wie man möchte. Da ist sicherlich die Deus EX Serie eine Ausnahme.
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NeverDieTwice
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Re: Die Sache mit dem Durchspielen..

Beitrag von NeverDieTwice »

Portal 2 war mir persönlich schon wieder fast zu lang. Ich habe den Humor und das Gameplay sehr genossen aber das wirkte gegen Ende schon arg gestreckt. Wohingegen ich Portal 1 als absolut perfekt hinsichtlich der Länge in Erinnerung habe. Aber auch da mag mich meine Wahrnehmung täuschen. Die meisten Spiele braucht man nunmal auch einfach nicht mehr durchspielen, da man eh weiß was einen grob erwartet. Wenn du Oblivion und die ersten Stunden Skyrim gespielt hast, hast du unbewusst schon eine ziemlich genaue Vorstellung davon wie der Rest von Skyrim aussehen wird. Es reicht schon die ersten 3 Teilmissionen der Hauptquests zu spielen um zu wissen das einen der Rest nicht umhauen wird. Das ganze kann einfach nur entweder durch eine wahnsinnig abwechslungsreiche Kulisse, eine extrem spannende Story oder aber ein sehr abwechslungsreiches und überzeugendes Gameplay abgefangen werden.

Fallout 3, 4 (NV nicht!), Assassins Creed 1+2+Brotherhood+BlackFlag+...., Far Cry 3+4 das gleiche Prinzip. Generell hat man einfach irgendwann durchschaut wie ein bestimmtes Entwicklerstudio seine Spiele designed. Das muss man nicht einmal bewusst wahrnehmen und trotzdem erkennt man schnell deren Grenzen. Je älter man wird desto schneller durchschaut man den Kram leider.. was wohl auch einer der Hauptgründe ist warum man die alten Spiele immer als so genial in Erinnerung hat.

Wird bestimmt spannend zu sehen wie die nächste Spielergeneration, dann in 15 Jahren, auf Ihre ersten Spiele No Mans Sky und Fallout 4 (die Altersfreigabe hat mit Ausnahmen noch niemanden von irgendetwas abgehalten) blickt. Kids die mit 10 Jahren die wiederkehrenden Muster noch nicht so schnell vollständig durchblicken oder das erste Mal in Ihrem Leben ein Craftingsystem serviert bekommen sind halt leichter zu beeindrucken.

Wenn ich so darüber grüble könnte dieses Überraschungsmoment unbekannter Entwicklungsstudios und deren eigenwilliges Design angefangen vom Benutzerinterface bis hin zum Storytelling der Hauptgrund für den derzeitigen Boom der Indietitel sein. Endlich mal das Gefühl von frischem Wind für die Veteranen :ugeek: . Nicht besser oder schlechter; einfach mit für den Spieler zunächst undurchschaubareren Limitierungen und damit zumindest schon einmal interessanter als alles andere. Immer in der Hoffnung des erfahrenen Spielers ein Objekt der Begierde gefunden zu haben, dessen Grenzen einen nicht völlig aus der Immersion oder zumindest dem Spielspaß rausziehen.
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