Esport Titel wie LeagueofLegends, Dota oder csgo

[GroßerLOLFan]

Hallo ihr User dort draußen,
Ich spiele persönlich fast ausschließlich LeagueofLegends und habe mittlerweile um die 1000 Spielstunden. Obwohl LeagueofLegends objektiv betrachtet eigentlich ein sehr kleines, kurzlebiges Spiel ist, da es im Grunde nur eine Mappe und einen Spielmodus gibt, ist für mich fast jede Runde einzigartig. Die meisten Spieler (ich gehöre auch dazu) spielen nur eine Rolle (Toplane, Midland, Support, ADC oder Jungle) und nur einen oder wenige Charaktere und dies wirklich in jedem Spiel.
Bevor ich angefangen habe LoL aktiv zu spielen war mir das Interesse an solchen Spiele komplett unverständlich und auch jetzt noch denken die meisten Gamer in meinem Bekanntenkreis ähnlich.
Woher stammen also diese riesigen Unterschiede in der Wahrnehmung?
Ich verstehe nicht wie der Großteil der Gamer diese wunderschöne Welt der esport Titel ignoriert. Nur ein LoL Spieler weiß, was ein insec, eine xpeke-backdoor, eine poke-lane, ein invade, waveclear und die Baron-trap ist, obwohl all diese Dinge nicht im Spiel von den Entwicklern integriert wurden, sondern in sieben Jahren LeagueofLegends entstanden sind.
Mich würde also eure Meinung, vor allem von nicht LoL Spielern, interessieren.
Danke fürs lesen meines kleinen, schnell improvisierten
Beitrages.

[falseprophet]

Ich habe ungefähr 3 Stunden Dota gespielt. Obwohl diese Moba-Spiele über ernorme Spieleranzahlen verfügen, mag ich persönlich das Genre nicht, sondern bevorzuge schlicht klassische RTS. Ich denke die Moba-Faszination kommt aufgrund des schnellen (auch hinsichtlich der Rundenzeit), taktischen Helden-Spielstils zustande. Ergänzend kommt das F2P-Modell sowie die geringen Systemanforderungen dem Spiel zu gute.

CS:GO ist eine andere Sache. Ich habe damals CS 1.6 und CSS sehr lange gespielt, bis ich mir die vulgäre Community und die vielen Cheater schlicht auf die nerven ging. Der Reiz liegt sicher in den schnellen Runden, den geringen Systemanforderungen und dem gut ausgewogenen (Waffen wie auch die Karten) kompetitiven Spiel.

Insgesamt tendieren Multiplayer-Spieler diese Spiele zu erwerben, welche über eine grosse Spieleranzahl verfügen. Es gibt etliche Beispiele von guten Moba-Spielen die einzig aufgrund der geringen Spieleranzahl keine Chancen auf dem Markt hatten - sozusagen der Battleborn effekt, dass schlicht hinter Overwatch zurück fiel. Daneben spielen sicher die geringen Hardwareanforderungen, die kurze Rundenzeit und der geringe Preis eine Rolle, somit kann jeder ohne grosse Zeit oder Geldinvestition in diese Spiele einsteigen.

[delicious]

ich fände einen podcast über eure gedanken zum esport auch sehr spannend.

ich spiele selbst viel cs:go und dota.

Turniere und Cups schaue ich mir auch gerne auf Twitch und Co an. Hin und wieder gucke ich auch mal eine Party LoL, Streetfighter oder Starcraft. Mich fasziniert dabei, neben der Competition im Spiel, vor allem die voranschreitende Professionalisierung des Ganzen, also Dinge wie Productionvalue, Größe/Ausmaße der Veranstaltungen.
Sehe auch Kontoverse Aspekte, wie explodierende Prizepools, die Kurzlebigkeit von eSports-Titeln, -Teams usw... sowie die Abhängigkeit vom Spiel(Entwickler) selbst... Dinge, die seit eh und je zu Problemen führten oder zukünftig führen könnten.

[Ricer]

ich fände einen podcast über eure gedanken zum esport auch sehr spannend.

In Folge #51 gehts um das Thema E-Sport
Forum - http://forum.gamespodcast.de/viewtopic.php?f=2&t=762
Folge - https://www.gamespodcast.de/2016/03/27/ ... verstehen/

[GroßerLOLFan]

ich fände einen podcast über eure gedanken zum esport auch sehr spannend.

In Folge #51 gehts um das Thema E-Sport
Forum - http://forum.gamespodcast.de/viewtopic.php?f=2&t=762
Folge - https://www.gamespodcast.de/2016/03/27/ ... verstehen/

In der Folge ging es zwar um das Thema esport, allerdings eher um die Übertragungen und die Teams im Vergleich zum "normalen" Sport. Nicht aber um esport Titel im Allgemeinen. Zudem geschieht es in der Floge unter der Prämisse, "Dinge die wir nicht verstehen", ohne den Versuch esport als außenstehender zu verstehen. Es würde sich hier meiner Meinung nach, wie es bei den neueren Episoden häufiger vorkommt, anbieten einen "Experten" dazu zuholen.

[beejay]

Ich bin selbst auch aktiver LoL-Spieler (ca. 1700 Spielstunden laut loltimeplayed.com) und komme irgendwie nicht davon weg. Ja, auf der einen Seite könnte man sagen, es sei "langweilig", aus den von dir genannten Gründen. Und bin ich jemand, den Spiele sehr schnell langweilen. Andererseits ist jede Runde für sich komplett anders, sodass es immer und immer wieder spannend ist!
Es ist eigentlich total widersprüchlich, dass ich schnell das Interesse an "normalen" Spielen verliere, um dann immer wieder zu LoL zurückzukommen. Ich glaube es ist einfach der kompetitive Charakter, der mich da bei der Stange hält.

Vorher habe ich mit Freunden 2-3 Jahre SC2 gespielt, jedoch sind wir mit LoL immer weiter davon weg gekommen. Die anderen sind mittlerweile auch weitergezogen (zu Rocket League / CS:GO), aber ich bin dabei geblieben.

Was mich so fasziniert ist das Free2Play-Modell. Ich hatte gehofft, dass darauf in der (alten) Folge zu Free2Play-Titeln was angesprochen wird, aber das blieb aus. Es handelt sich hierbei, wie auch bei DOTA2 soweit ich weiß, um ein Spiel, in dem man sich keinerlei spielerische Vorteile mit Geld erkaufen KANN! Eher den Nachteil des XP-Boosters >Lv 30, wobei ich jedem Rate, die Zeit bis Lv. 30 zu nutzen (die Lernkurve lässt grüßen). Zu keinem Zeitpunkt muss man Geld investieren, damit man weiterkommt, wie das in den ganzen F2P-Rollenspielen der Fall ist.

Hinzu kommt noch der spannende eSports-Charakter, denn es macht wirklich Spaß, den großen Events zu folgen. Es ist zwar nicht ganz so übersichtlich wie das bei SC2 der Fall war, aber mit wachsender Spielerfahrung durchaus anschaubar.

[doenerkalle]

Ich muss auch immer wieder feststellen, dass ich eher ein Computerspieler bin, der über den kompetetiven Aspekt von Spielen viel mehr Spaß empfindet als über eine gute Singleplayer Erfahrung.

Ich glaube bei mir liegt das vor allem daran, dass ich bei so vielen Spielen, die eine tolle Geschichte erzählen, dass Gameplay überhaupt nicht als fordernd empfinde - es mir also keinen Spaß macht. Sondern mich nur (episodenhaft) an der nächsten guten Storykomponente und ihren Wendungen erfreuen kann. Und wenn dann die Geschichte durchgespielt ist, rühre ich die Spiele nie mehr an. (The Witcher 2+3, Bioware-Titel, Skyrim, Pillars of Eternity usw...)

Ich habe bestimmt über 50% meiner PC-Spiele-Ära mit CS (beta), Tribes 2 (Anfang bis Ende), WoW (Fokus auf Raiding), und Tribes:Ascend verbracht. Und auch bei VR empfinde ich jetzt schon den Early Accesss CS-Klon "Pavlov" als extrem spaßig... Und als weiteres Hobby spiele ich übrigens Tischfußball im Verein.

Meine These: ich bin ein Ehrgeiz-Junky. Dabei bin ich gar nicht so sehr aufs Gewinnen erpicht. Aber der im Wettbewerb entstehende Nervenkitzel, der macht mich süchtig. Ich glaube, dass es den allermeisten MOBA- und Shooterspielerinnen und Spielern genau so geht. Das ist unsere eigentliche Passion beim Daddeln. Schön erzählte Singleplayer Spiele nimmt man wegen der Story mal nebenbei mit, so wie man mal ins Kino geht...

[Desotho]

Ich kann bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen was Leute am PvP finden. Dass so eine absurde Variante wie die MOBAs derartig beliebt wurden halte ich für "bemerkenswert"
E-Sport an sich ist für mich genauso interessant wie z.B. Fußball. Nämlich gar nicht.

Aber muss ja auch nicht jeder dasselbe mögen. Vielleicht sage ich auch irgendwann: "Hey MOBAs total geil, vor meiner Lobotomie habe ich das gar nicht erkennen können."

p.s.: Die Sticheleien bitte nicht ernst nehmen