habe den nachfolgenden Post gestern abend schon im Discord-Channel veröffentlicht und dachte mir, ich stelle ihn - nachträglich editiert - auch noch einmal hier zur Diskussion:
Hatte neulich im Bekanntenkreis [...] eine spannende Diskussion über YouTube und Twitch-Einnahmen. Ab ca. 100.000 Abonennten scheint man von der Nummer tatsächlich halbwegs leben zu können, wobei das mit Staffelungen bzw. 1000er-Kontaktpreisen insgesamt sehr unübersichtlich ist.
Nur ein Beispiel: Offenbar hängt die Monetarisierung stark davon ab (1.) wieviele Abonnenten man hat und (2.) wieviele Leute das Video dann gucken. Es kann sogar passieren, dass jemand ein One-Hit-Wonder mit über 1.000.000 Views landet, dann aber nur mit lappigen 100 Euro Werbeeinnahmen nach Hause geht, weil er nur 1.000 Abonnenten hat.
Viellleicht mal ein Thema für einen Follow-Up-Cast mit Piet?
Diese Aussagen halte ich für falsch, zumindest bezogen auf Youtube.
Du hast ja nur einen Bruchteil soviel Views pro Video wie du Abonnenten hast. Sagen wir mal sehr optimistische 30k Views bei 100k Abos und davon kann man nicht leben, selbst wenn man täglich ein neues Video macht. Und auf dem Niveau dürften sich die Einnahmen durch Schleichwerbung auch noch nahe Null bewegen.
Dass die Monetarisierung von der Anzahl Abos abhängen soll, macht keinen Sinn. Da hätte ich gerne Mal eine Quelle.
Mit mehr Abos wird man sicherlich in der Suche und den Vorschlägen von Youtube etwas höher bewertet (neben diversen anderen Kriterien). Das kann dann indirekt zu mehr Views und somit höherer Monetarisierung führen. Aber die Abos an sich bringen erstmal nichts, man muss sie zunächst in Views verwandeln.
Und es müssen auch Inhalte sein, die den Werbekunden in den Kram passen. Wenn sich im Kontext des Videos keiner bewerben lassen will, bringen dir die Millionen Views gar nichts.
der unbestechliche hat geschrieben:Dass die Monetarisierung von der Anzahl Abos abhängen soll, macht keinen Sinn. Da hätte ich gerne Mal eine Quelle.
Hatte deshalb auch bewusst ein zweifelnd gemeintes "offenbar" in den Satz eingebaut, da ich hierzu keinerlei belastbare Fakten in der Diskussion gehört habe. Gerade deshalb wäre es für mich schön, wenn ThePod das Thema einmal sauber recherchieren und am liebsten mit sachkundigen Gästen beleuchten würden.
Edit 2:
Auch dieses Video wurde im Verlauf der Diskussion angesprochen. Bei 3:48 werden konkrete Zahlen eines Twitch-Streamers eingeblendet: https://youtu.be/jDmz7UZG6dM?t=3m48s" onclick="window.open(this.href);return false;
Zuletzt geändert von Skizzenbildner am 28. Mai 2017, 17:13, insgesamt 1-mal geändert.
Bei Twitch kriegt man fix 2,50 bis 3,50 Dollar pro Abo und Monat.
Über Werbung soll es relativ wenig sein. Die Anzahl Views ist ja im Vergleich zu Youtube i.d.R. auch weitaus kleiner.
Da hängt es also in erster Linie davon ab, wie spendabel die Zuschauer sind und wie geschickt man Spenden "triggert". Ist also sehr variabel.
Ich finde das Thema auch sehr interessant, aber fürchte, es wird schwer sein, jemanden mit relevanter Reichweite zu finden, der alle Karten auf den Tisch legt. Meiner Erfahrung nach werden oft nur Teilaspekte herausgegriffen oder großzügig abgerundet, um sich arm zu rechnen.
Es haengt mit Sicherheit auch stark vom produzierten Content und dessen Werbefaehigkeit ab.
Vor kurzem gab es wilde Diskussionen um den Youtuber H3H3Productions. Dieser warf Youtube wahlloses ausgrenzen Seiner Videos auf Grund fragwuerdigem Inhalts vor.
Werber wuerden nicht mit anzueglichen oder politischem in Verbindung gebracht wollen werden.
Kann ich mir sehr gut vorstellen - klar, dass hier dann pro View im Schnitt weniger Geld bei rumkommt.
Auch hat Youtube hat ausfuehrliche Statistiken ueber die Zielgruppe des Kanals und passt auf Basis dieser Werbung und Etats an.
Als Contentproduzent hat man hier leider Null Einwirkungsmoeglichkeiten.
Ein weiteres Beispiel bezueglich der Youtube-Abonnentenzahl aus dem Twitchchat gestern Abend:
Der Heider (ex Gamestar - Parodien und Bezuege auf Youtubedeutschland "stars") hat knappe 330k Abos auf fast allen Videos aber mehr Views als diese Anzahl.
Gametube ('ex' Gamestar - letsplay) hingegen hat auch knappe 350k Abos, jedoch Probleme pro Video mehr als 10k Views zu erreichen.
Viele Videos mit immer gleichem Thema (Lets Plays) ziehen im Schnitt einfach weniger Leute an, als kurze, praegnante Inhalte - in Deutschland sehr erfolgreich. aehnlich altem Reality TV. Vlogs, Pranks, Streit mit anderen etc. pp. Guckt euch nur mal die Trendsseite fuer Deutschland in einem anonymen Browser an - Katastrophe.
tldr: Die Werbefaehigkeit der Videos haengt von sehr vielen Faktoren ab. Genaues kennt hier nur Youtube und im Grunde ist man auch komplett deren Willkuer ausgeliefert. Eine regelmaessige Anpassung auswaehlender Algorithmen kommt hier noch hinzu.
Edit: Noch ein persoehnliches Beispiel:
Ich habe vor einigen Jahren ein einziges Video hochgeladen - dies hat aktuell ca. 340k Views. Google ueberwies mir bereits 2x 70Euro (Ueberweisungsschwelle von Google) - weitere 58Euro sind aktuell auf dem Adsensekonto. Ich habe keine weiteren Videos online.
Nur um mal weitere Daten anzufuehren.
Wäre sicher auch interessant in Bezug auf die Änderungen mit Bezug auf Kriegsspielen und ähnlichem. Habe das nur am Rand verfolgt aber so weit ich das mitbekommen habe werden bestimmte Videos per Automatik erkannt und dann für die Monetarisierung gesperrt. Was vor allem in Bezug auf das kommende CoD ein Problem sein könnte.
Was ich da halt nicht ganz verstehe ist, warum das alle so wundert?
Ich wuerde als Firma meine Produkte auch nicht vor Kriegsszenen, Gewaltakten etc haben wollen.
Ob das nun ein Videospiel ist oder nicht, ist dabei manchen vielleicht egal. Lieber auf Nummer sicher gehen.
Vielleicht haben die Werber auch festgestellt, dass die Effektivitaet dieser Werbung eventuell komplett ueberbewertet wurde in der Vergangenheit und haben deswegen ihre Etats deutlich gekuerzt.
Youtube bleibt da ja nicht mehr gross ne Wahl - sie werden wohl kaum den Eigenanteil so drastisch erhoeht haben.
Für mich dürften Youtuber gerne regelmäßig zu Podcasts eingeladen werden. Idealerweise dann nicht in ihrer Rolle als Youtube-Persönlichkeit, sondern etwas analytischer. Piet und Fabian haben das beide super gemacht.
Mit dem Standard-Youtuber und weiter dem Standard-Gaming-Youtuber weiß ich nichts anzufangen. Allerdings vermute ich, dass ich durch meine Ignoranz gescheite Köpfe mit interessanten Punkten übersehe.