Themenvorschlag: Lootboxen

[CriticalFew]

Ähem, *räusper*:
Im Rahmen der News, dass Battlefront 2 (das von 2017, nicht das alte) Lootboxen benutzen wird, hatte ich die Idee, dass das möglicherweise ein interessantes Thema sein könnte. Der Einfachkeit halber zitiere ich mal aus dem E3 Thread:

Und wie immer kann auch niemand außerhalb von EA nachvollziehen, wie die Algorithmen gestaltet sind, die den Loot randomisieren. Vom simplen "Schlechtere Chancen auf gute Items wenn du mit Ingamewährung zahlst" bis hin zu "Personalisierte Dropchancen abhängig vom Spielerprofil und erwarteter Spielmotivation" ist da alles denkbar. Es glaubt doch hoffentlich niemand, dass bei solchen Systemen nicht im Hintergrund getrickst werden würde.

Den ganzen Lootbox Kosmos finde ich an sich sehr spanned. Wäre doch mal was für den Podcast. Ob für Nachgeforscht mit einem Psychologen oder Spieltheorie-Experten oder einfach mal so für eine normale Sonntagsfolge (wobei hier dann ein bisschen Vorbereitung warscheinlich gut wäre). Weil wie Du schreibst: Das wird in Multiplayerspielen ein anscheinend immer weiter verbreiteter... ja was eingentlich...Belohnungssystem? Shoplösung? Monetarisierungsmöglichkeit? Und dann wird Glücksspiel ja im Rahmen der USK-Prüfung, iirc ja nicht beanstandet. Weil das Gesetz es nicht hergibt. Wobei ich gerade merke, dass ich damit hier im falschen Thread bin

Was haltet ihr davon?

[Terranigma]

Wäre ein gutes Thema.

Gleichwohl würde ich leichte Bedenken anmelden, denn: Weder Andre, noch Jochen noch Sebastian sind sonderlich firm im gesamten Multiplayer-Segment. Meine Kritik, aber nach eigenen Aussagen sind alle drei reine Solisten, sodass sie mit den aktuellen Titeln, in denen Lootboxen vorkommen, kaum Kontakt haben dürften - das sind eben fast ausschließlich Online-Titel. Ich täte mir etwas schwer, würde man das Thema nur aus dem Sessel herausbesprechen, ohne ggf. eigene Erfahrungen mit dem Thema zu haben. Hätte ich insofern einen Wunsch, so wäre es ein Gast als Gesprächspartner, sodass auch ein Streitgespräch zustande kommen kann.

[exx]

Hätte ich insofern einen Wunsch, so wäre es ein Gast als Gesprächspartner, sodass auch ein Streitgespräch zustande kommen kann.

Vielleicht findet sich ein Entwickler, der mal bei so ein System mitgewirkt hat und darüber sprechen darf/will. Allerdings würde so jemand sicherlich nicht zugeben, das manipuliert wurde und damit die Spieler verarscht wurden.

Ich finde Lootboxen besonders schlimm wenn man dafür quasi gar nichts echtes bekommt. In CS:GO kann man die Items ja zumindest wieder verkaufen und betreibt damit "echtes" Glücksspiel. Wenn ich allerdings Geld ausgebe um zufällig etwas zu bekommen was keinen Marktwert hat mach ich ja in zehn von zehn Fällen ein Minusgeschäft.

[Brahlam]

So lange man Lootboxen gratis bekommt und diese nur Kosmetische Inhalte beinhalten ist alles In Ordnung, besser ist es wenn man für Doppelte Items noch irgendeine Ressource bekommt für die man dann Wunschitems selbst herstellen kann. Wenn die Preise dann noch moderat sind ist es perfekt.
So das einem diese Systeme quasi am Arsch vorbeigehen können wenn man sich nicht gerade einbildet unbedingt Skin X oder Y haben zu müssen, auf den man dann aber auch sparen kann.

Da es diese mittlerweile in jedem X beliebigem Titel gibt und ich so oder so nicht genug Zeit investieren kann und die Chancen gegen mich sind reizen mich Lootboxen aber einfach nicht mehr.

Eine Ausnahme stellen wohl die ganzen TCG dar, die dieses System schon vor Jahrzehnten ins Leben gerufen haben. Nur das der Loot dort eben Spielentscheidend ist.

Das geht mir auch bei Rocketleague auf den Nerv, das es gewisse Karren nur in diesen unsäglichen Lootboxen gibt für die ich Geld ausgeben müsste um sie zu öffnen. Gegen die DLC Autos habe ich nichts, aber Karren hinter einem Zufallssystem zu verstecken grenzt an Frechheit.

[Terranigma]

Allerdings würde so jemand sicherlich nicht zugeben, das manipuliert wurde und damit die Spieler verarscht wurden.

Sofern Lootboxen die Möglichkeit zum eigenständigen Crafting anbieten, sehe ich das "Veraschungspotential" in dem Maße nicht. Es ist aus meiner Perspektive nur eine andere Art des Unlocking, d.h. ob ich nun x-viele Stunden spiele, um Item #1 freizuschalten oder x-viele Stunden spiele, um mir Item #1 craften zu können, ändert für mich wenig. Nur beim letzteren Fall besteht qua Lootboxen die Wahrscheinlichkeit, dass ich ein gewünschtes Item auch schon vorher durch Glück erhalten kann. Typische Unlocksysteme setzen mir ja ebenso eine Karotte vor die Nase, die eben darin besteht, dass ich x-viele Stunden spielen kann, um ein entsprechendes Level, o.Ä. zu erreichen. Lootboxen funktionieren für mich auf vergleichbare Art, eben vorausgesetzt, dass man sich die gewünschten Items auch craften kann. Aber das ist in allen mir bekannten Spielen mit Lootboxen der Fall und wird z.B. auch in Battlefront 2 der Fall sein.

Ich finde Lootboxen besonders schlimm wenn man dafür quasi gar nichts echtes bekommt.

Das bekommst auch auch bei gewöhnlichen Unlocks nicht. Wenn du dir in Call of Duty, o.Ä. ein Gadget "freispielst" ist hat das auch auch nur innerhalb des Spiels einen Wert, nicht außerhalb. Ich spreche hier jetzt explizit nur von Lootboxen, nicht Lootboxen + Echtgeld. Ich würde Lootboxen explizit nicht mit Echtgeldkauf, o.Ä. gleichsetzen, denn das ist's nicht. Es geht zwar i.d.R. Hand in Hand, aber es sind zwei verschiedene Systeme. Wenn ich mir bei Call of Duty z.B. die stärkste Waffe einfach via Echtgeld freischalten könnte, wäre das Problem ja auch nicht das Unlockingsystem per se, sondern eben der Echtgeldkauf.

Wer sein Geld in den Glücksspielautomat wirft, der ... naja, ist irgendwie auch selber schuld, wenn er am Ende eben Pech hat. Ist halt Glücksspiel. Für mich persönlich sind da Lootboxen insofern ideal: Während ich womöglich mal 2s nachdenken würde, ob ich mir einen Skin für 99 Cent kaufen soll oder nicht, würde ich niemals (!) Echtgeld für Lootboxen ausgeben. Das System ist derart abschreckend, dass ich überhaupt nicht in Gefahr gerate, da irgendwie Geld zu investieren. Gefällt mir.