Dann würde ich hier mal gerne einen (meiner) Klassiker von dem fantastischen Wolfgang Walk auspacken:
(Es scheint übrigens der erste Teil der Serie zu fehlen und bei den anderen gibt es Fehldarstellungen der Bilder. Ich hoffe, dass Wolfgang die archiviert hat und sie nicht verloren gehen!)
https://thevirtualmirror.com/DerBlindba ... spielen-i/
Insbesondere interessiert mich, wie Wolfgang versucht, Videospiele semiotisch zu analysieren und Videospielen dabei eine eigene semiotische Ebene zugesteht, die bisher kein anderes Medium habe: Regeln. Die Spielregeln also als Zeichen für etwas - nur wofür? Für die kausalen Beziehungen innerhalb der Spielwelt? Für die (Handlungs- und Interaktions-)Möglichkeiten des Spielers im Spiel? Für das Setting und die Geschichte des Spiels, welche damit nicht rein sprachlich und durch die bekannten Modalitäten Bild, Ton und Musik konstituiert werden, sondern eben auch durch das Gameplay - das durch die Regeln des Spiels definiert wird? Das alles (und noch viel mehr)? Wolfgang ist sich im Beitrag selbst noch nicht vollständig klar über die Definition, die Funktion und die Wirkung von Regeln als eigene Zeichenmodalität. Es bleibt außerdem die spannende Frage, was das alles für die Produktion und das Verständnis der Rezeption von Videospielen bedeuten würde. Einige Fragen wurden im Artikel bereits (teilweise) beantwortet und da mich würde interessieren, ob Wolfgang heute die gleichen Antworten geben würde, oder er Ergänzungen / Korrekturen vorgenommen hat. Ich finde, dass Wolfgang hier eine sehr spannende interdisziplinäre Verknüpfung gemacht hat, die einen kreativen neuen Blickwinkel auf Videospiele eröffnet. (Zumindest für mich neu! Sollte es dazu bereits einschlägige Literatur geben, würde ich mich über eine kleine Bibliographie sehr freuen!) Ich wäre höchst begeistert, wenn Wolfgang das Thema im Podcast neu aufmachen könnte - vielleicht hat er ja inzwischen neue Erkenntnisse zu präsentieren, und wenn es nur präzisere Begrifflichkeiten sind, um über bisher nicht, oder unpräzise versprachlichte Phänomene zu sprechen.