Themenvorschlag: zu alt für den Scheiß

Wenn ihr Themen oder Fragen vorschlagen wollt, die wir in zukünftigen Folgen diskutieren / beantworten sollen: Bitte hier rein.
Forumsregeln
Datenschutzerklärung: https://www.gamespodcast.de/datenschutzerklaerung/
Impressum: https://www.gamespodcast.de/impressum/

Forenregeln und zukünftige Weltverfassung
ART 1: Behandle andere Nutzer mit Respekt.
ART 2: Do NOT piss off the Podcasters

Lies bitte weitere Hinweise hier: viewtopic.php?f=4&t=2789
Antworten
Benutzeravatar
schneeland
Beiträge: 1247
Registriert: 22. Apr 2018, 15:41

Themenvorschlag: zu alt für den Scheiß

Beitrag von schneeland »

Akut motiviert durch die Frage von Christian im aktuellen Mailbag-Thread, aber schon länger Gegenstand eigener Überlegungen:

Ich beobachte im Freundeskreis, aber auch an mir selbst schon seit einer Weile, dass der Spielekonsum immer weiter abfällt (insbesondere so seit Mitte 30) und das auch bei Leuten, die Videospiele grundsätzlich weiter mögen. Gründe gibt es natürlich immer viele, aber mir stellte sich die Frage, ob nicht einige Eigenschaften moderner Spiele dazu beitragen, dass sie für den alternden Früher-mal-Core-jetzt-wohl-eher-Casual-Gamer weniger spaßig sind als möglich. Vorweg, nachfolgendes bezieht sich hauptsächlich auf AAA-Spiele.

1) Umfang: Wie kürzlich schon angesprochen (weiß leider nicht mehr, welches Format/welche Folge), versuchen Spiele ihren vergleichsweise hohen Preis (im Vergleich zu anderen Unterhaltungsmedien) oft über Umfang zu rechtfertigen. Gefühlt handelt es sich dabei um eine Art Skyrim-Krankheit, und seit dem Erscheinen eben jenes Spieles versuchen sich Spiele zunehmend in Größe und Umfang zu überbieten. Selbst für jemanden wie mich, der noch keine Kinder hat, wirkt ein "hunderte Stunden in der Welt verbringen" mittlerweile eher wie eine Drohung als ein Versprechen.

2) Respawning: Mein persönlicher Favorit in dieser Liste: tote Gegner bleiben oft nicht tot. In einem Altbier zu Might&Magic 6(?) hat Jochen darüber gesprochen, wie befriedigend es ist, über das Feld voll besiegter Feinde zu laufen. In modernen Spielen, wie bspw. Horizon Zero Dawn taucht dagegen der blöde Robotersäbelzahntiger, den ich mühsam erledigt habe, nach kurzer Zeit wieder auf (und zwar genau da, wo er das letzte Mal stand) und erfordert, dass ich mich erneut mit ihm beschäftige (und wenn es nur großräumiges Umlaufen ist).

3) Komplexität: (wie von Christian angesprochen) Crafting, Progressionssysteme und Sammelaufgaben scheinen in immer mehr Spiele Einzug zu erhalten, mit denen man sich zusätzlich beschäftigen oder sie zumindest aktiv ignorieren muss. Verglichen damit ist z.B. ein altes Zelda oder Mario ein ziemlich pures/fokussiertes Spielerlebnis mit deutlich besserer Zugänglichkeit.

4) Schwierigkeitsgrade: das war zwar in meiner Erinnerung noch nie wirklich gut, aber nachdem ich gerade Uncharted 4 durchgespielt habe, kam mir in den Sinn: es ist ja schön und gut, wenn ich auf niedrigeren Schwierigkeitsgraden die Gegner leichter besiegen kann, noch schöner wäre es allerdings, wenn überhaupt weniger von ihnen auftauchen - als Auflockerung sind die Schusswechsel ja durchaus nett, aber das Ganze fühlt sich trotzdem zunehmend mühsam an.

Wenn Ihr also mal Lust habt, würde ich mich über eine Sonntagsfolge (oder ein anderes passendes Format) zu Dingen, für die Ihr Euch bei Videospielen zu alt fühlt (und was Spieledesigner dagegen tun können), freuen.
"Hello, my friend! Pay a while, and listen!" (BlizzCon 2018)
"And now our RPG even has NPCs!" (Bethesda, E3 2019)
"..." (E3 2020, entfallen)
MeanMrMustard
Beiträge: 197
Registriert: 9. Mär 2017, 09:04

Re: Themenvorschlag: zu alt für den Scheiß

Beitrag von MeanMrMustard »

Ich bin 23 Jahre alt und Student und kann mich trotzdem mit den Punkten identifizieren. :lol:

Besonders Punkt 1 und 3 gehen mir auf den Sack. Ich hab nichts gegen ein langes oder komplexes Spiel - es muss halt nur gerechtfertigt sein. Im Zweifelsfall würde ich in meiner Freizeit, selbst wenn ich davon aktuell noch überdurchschnittlich viel haben sollte, die überschüssige Zeit, die solche Spiele verschwenden lieber in andere Spiele (oder komplett andere Dinge) stecken.

Vielleicht hat es also gar nicht per se etwas mit dem Alter zu tun, sondern eher allgemein etwas mit Ermüdungserscheinungen bei Vielspielern.
Benutzeravatar
Nachtfischer
Beiträge: 1488
Registriert: 18. Jan 2016, 10:55
Kontaktdaten:

Re: Themenvorschlag: zu alt für den Scheiß

Beitrag von Nachtfischer »

Ich zitiere mich mal selbst.
Nachtfischer hat geschrieben: 11. Mai 2016, 21:42 Die Sache ist die: Wenn wir Gamer älter und weise werden, realisieren wir in der Regel mehr und mehr, wie schlecht viele der hochgepriesenen Vertreter der Spielegeschichte (und damit erst recht die meisten modernen Titel) eigentlich sind. Wir müssen uns ja nur mal ernsthafte Gedanken darüber machen, was wir in ihnen eigentlich tun beziehungsweise getan haben. Uns wird mit der Zeit wichtiger, interessante und spannende Dinge zu tun, die unsere Leben auch in irgendeiner Form bereichern und nicht bloß die "Zeit vertreiben". Auch werden wir in der Regel weniger empfänglich für Verzerrungsfaktoren wie Hype, Nostalgie und so weiter. [...]

Da ist dann eben genau das Problem, dass das typische moderne Videospiel derart anspruchslos ist, dass es am Ende dann doch wirklich nur ein Werkzeug ist, um die Zeit totzuschlagen. Unser sich stetig weiterentwickelndes Gehirn nimmt das wahr, wenn auch zunächst vielleicht lediglich unterbewusst. Das führt dann zu dem Gefühl, aus dem Spielen an sich "herausgewachsen" zu sein. Allerdings ist es nicht das Spielen, sondern es sind die Spiele, die üblicherweise am Markt auftauchen. Man muss schon einigen Aufwand betreiben, um nach den sehr wenigen wirklich interessanten, oft vor dem Mainstream regelrecht versteckten, Titeln zu graben, die Kunst, Medium und Spieler wirklich weiterbringen.

AAA-Spiele hingegen sind zwar wunderbar sichtbar, halten aber schlicht nicht mit der persönlichen geistigen Entwicklung des typischen Spielers mit. Sie langweilen an jeder Ecke mit belanglosen Fleißaufgaben und trivialen Interaktionen, die genau so gut automatisiert ablaufen könnten. Sie erzählen uns B-Movie-Trash-Geschichten und tarnen sie als "epischste Erfahrung aller Zeiten". Wollen wir unsere begrenzte Zeit auf diesem Planeten nutzen und mit wertvollen Erfahrungen füllen, wird es dann schon ziemlich eng (insbesondere ohne die paar wenigen Perlen da draußen zu kennen).

Wenn man einmal den im Ausgangspost beschriebenen Punkt erreicht hat, gibt es glaube ich nur noch zwei Optionen: Mit dem Spielen aufhören oder mit dem Mainstream-Spielen aufhören.
Benutzeravatar
Alienloeffel
Beiträge: 1963
Registriert: 9. Feb 2017, 14:35

Re: Themenvorschlag: zu alt für den Scheiß

Beitrag von Alienloeffel »

Nachtfischer hat geschrieben: 4. Jun 2018, 13:18 Ich zitiere mich mal selbst.
Nachtfischer hat geschrieben: 11. Mai 2016, 21:42 ... Auch werden wir in der Regel weniger empfänglich für Verzerrungsfaktoren wie Hype, Nostalgie und so weiter. [...]

Ich bezweifle, dass Nostalgie davon betroffen ist. Da würde ich eher schätzen, das man für diese mehr empfänglich wird.

Ich vermute mal, dass gerade der Umfang einfach auch Ermüdungserscheinungen hervorruft. Mittlerweile weiß man eben wie das ist, wenn die Karte zu groß ist. Das nutzt sich einfach ab, auch weil viele Spiele die schiere Größe nur mittelgut füllen können.
Außerdem kommt ja noch dazu, dass man irgendwann einfach viele Spiele gespielt hat und man sich nicht mehr so leicht hinterm Ofen hervorholen lässt - Wozu Spiel XY zum drölfzigsten Mal spielen?
Komplexität und Schwierigkeitsgrad stören mich nicht, solange es ein interessantes Spiel ist, dass sich eben nicht anfühlt wie Assassins Creed X:Relevations of Brotherhood Origins - Definitive Enhanced Ultimate Remake Edition.
Benutzeravatar
Nachtfischer
Beiträge: 1488
Registriert: 18. Jan 2016, 10:55
Kontaktdaten:

Re: Themenvorschlag: zu alt für den Scheiß

Beitrag von Nachtfischer »

Alienloeffel hat geschrieben: 4. Jun 2018, 13:28Ich bezweifle, dass Nostalgie davon betroffen ist. Da würde ich eher schätzen, das man für diese mehr empfänglich wird.
Vielleicht zuerst mehr und dann wieder weniger? Beobachte ich jedenfalls an mir. Ich bin aber sowieso sehr skeptisch allem gegenüber, das mich vom eigentlichen Gameplay abzulenken versucht. :P
MeanMrMustard
Beiträge: 197
Registriert: 9. Mär 2017, 09:04

Re: Themenvorschlag: zu alt für den Scheiß

Beitrag von MeanMrMustard »

Ich hab momentan ne Phase, in der neue Spiele mich nur schwer fesseln können. Dafür macht es mir umso mehr Spaß, mich nochmal mit bereits bekannten Spielen zu beschäftigen, von denen ich bereits weiß, dass sie mir rundum gut gefallen. Ich habe letztens nochmal Paper Mario auf dem N64 durchgespielt und das war wirklich erfrischend angenehm. Mein letzter Durchlauf war da jetzt auch schon ca. 10 Jahre her, weshalb es allein aus einer untersuchenden Perspektive aufregend war, das Spiel nochmal zu spielen. Wie gut hält sich das Spiel, gemessen an heutigen Standards? Finde ich es wirklich immer noch hervorragend oder war das tatsächlich nur Nostalgie?

Dark Souls Remastered fesselt mich momentan auch ungemein, obwohl ich das Original erst 2015 auf der PS3 durchgespielt hab. Generell hilft es mir in solchen "Dürreperioden" immer, mich auf ältere Spiele zurückzubesinnen, in denen ich noch neue Aspekte entdecken und neue Eindrücke gewinnen kann.
Benutzeravatar
Braincrack
Beiträge: 254
Registriert: 5. Nov 2017, 22:33

Re: Themenvorschlag: zu alt für den Scheiß

Beitrag von Braincrack »

Geht mir seit einigen Jahren schon so, zocke zwar regelmäßig aber meistens spiele ich die Spiele nicht mehr durch (war früher eher selten der Fall), für mich liegt das an mehreren Faktoren.

Bei den Spielen: wie schon angesprochen, Größer, Größer und nochmals Größer. Wenn ich nach 8 Std. immernoch dasselbe mache wie fast am Anfang, verliere ich einfach extrem schnell das Interesse. Open World Spiele langweilen mich mittlerweile regelrecht (AC:Origins war cool, aber auch net durch.....), da immer dasselbe. Crafting ist für mich mittlerweile nur noch Zeitverschwendung und fühlt sich einfach nach Arbeit an.

Bei mir selber: bin von Mo - Fr unterwegs, komme nach Hause, geh pennen und dann geht es fast wieder los, also keine Zeit zum zocken. Somit bleibt nur Wochenende, da kann ich mir allerdings dann spaßigeres vorstellen als inner Bude zu hocken bzw. vor dem Bildschirm. Erschwerend kommen dann so Sachen wie Netflix dazu (wozu ich auch selten bis garnet komme), Podcasts, Youtube.....und und und.

Hab Xenoblade noch rumliegen, was ich gerne weiterspielen würde, Divinity Original Sin 2 genauso, Pillars of Eternity (sogar damals gebacked und netmal 20 min. gezockt bisher -.-), Tyranny war auch die erste Std toll. Das sind dann aber solch Kollosse, die ich Konsequent weiter spielen muss, damit ich nix vergesse. Nur leider einfach keine Zeit mehr wie früher.....als Schüler oder Azubi hätte ich für solche Brocken eine Niere gespendet :D

Mittlerweile muss mich nen Spiel einfach überraschen mit neuen Sachen oder ner vernünftigen gut erzählten Story. In letzter Zeit hatte das nur God of War geschafft, durch seine extrem gute Erzählweise und interessante nordische Mythologie.

Edit: Grad noch eingefallen: die Tage kommt ja das neue Jurassic World Evolution raus was mich extrem anspricht, bauen = cool, (Film)Dinos = mega cool, Dinos frei lasssen um zu zusehen wie sie Besucher jagen = Hammer. Wollte schon vorbestellen, aber dann ist mir eingefallen, weil ich weiß wie solche Spiele meistens sind: 20-30 machts Spaß (das obrige) und das wars dann. Sieht alles toll aus in den Videos, aber was ist wenn ich alles ausgebaut hab, genug Besucher gefressen wurden usw? Da sieht man bisher wenig für das Endgame und ich spekuliere das es auch (da Lizenz) kein schwieriges Spiel sein wird. Also lasse ich lieber die Finger weg, bevor ich noch ein Spiel rumliegen hab, bei dem ich aussteige :?
Benutzeravatar
bluttrinker13
Beiträge: 4877
Registriert: 4. Jun 2016, 22:44

Re: Themenvorschlag: zu alt für den Scheiß

Beitrag von bluttrinker13 »

Sehr interessanter Themenvorschlag, +1 !

Bei mir auch so zu beobachten. Spiele momentan so gut wie gar nicht mehr, entsprechend nimmt jetzt sogar mein Podcastkonsum ab.

Das liegt zum Teil daran das ich gerade nach Deutschland zurückgezogen bin und mir hier erst wieder ne Routine aufbauen muss, mein Spiele-PC auch noch in US weilt. Aber dennoch, davor habe ich eigentlich auch fast nur noch "schnelle" Spiele gezockt, in die man sofort reinkommt und unmittelbare Gratifikation erfährt (World of Tanks, und ich gestehe: Fallout Shelter).

Und das obwohl die Rollenspielperlen, mein eigentliches Leibgericht, sich nur so auftürmen: Original Sin 2, PoE 2...

Hätte gern ein paar Anregungen zu dem Thema.
Benutzeravatar
Heretic
Beiträge: 4985
Registriert: 20. Mai 2016, 13:30

Re: Themenvorschlag: zu alt für den Scheiß

Beitrag von Heretic »

Braincrack hat geschrieben: 5. Jun 2018, 23:14Edit: Grad noch eingefallen: die Tage kommt ja das neue Jurassic World Evolution raus was mich extrem anspricht, bauen = cool, (Film)Dinos = mega cool, Dinos frei lasssen um zu zusehen wie sie Besucher jagen = Hammer. Wollte schon vorbestellen, aber dann ist mir eingefallen, weil ich weiß wie solche Spiele meistens sind: 20-30 machts Spaß (das obrige) und das wars dann.
Aber hätte das Spiel dann nicht seinen Zweck erfüllt, wenn es dir 20-30 Stunden Spaß beschert hat? Gerade wenn deine Spielzeit begrenzt ist, müsste dir das doch entgegenkommen. Endgame ist in diesem Genre ja meist das Endlosspiel ohne durchgängige Story. Das kann man also getrost ignorieren, wenn man bereits alles gesehen hat.
Benutzeravatar
Braincrack
Beiträge: 254
Registriert: 5. Nov 2017, 22:33

Re: Themenvorschlag: zu alt für den Scheiß

Beitrag von Braincrack »

Heretic hat geschrieben: 7. Jun 2018, 13:18
Braincrack hat geschrieben: 5. Jun 2018, 23:14Edit: Grad noch eingefallen: die Tage kommt ja das neue Jurassic World Evolution raus was mich extrem anspricht, bauen = cool, (Film)Dinos = mega cool, Dinos frei lasssen um zu zusehen wie sie Besucher jagen = Hammer. Wollte schon vorbestellen, aber dann ist mir eingefallen, weil ich weiß wie solche Spiele meistens sind: 20-30 machts Spaß (das obrige) und das wars dann.
Aber hätte das Spiel dann nicht seinen Zweck erfüllt, wenn es dir 20-30 Stunden Spaß beschert hat? Gerade wenn deine Spielzeit begrenzt ist, müsste dir das doch entgegenkommen. Endgame ist in diesem Genre ja meist das Endlosspiel ohne durchgängige Story. Das kann man also getrost ignorieren, wenn man bereits alles gesehen hat.
Okay, hab mich blöd ausgedrückt. Denke mal wären so 6 Std Spaß und dann die Ernüchterung, das man das schon zig mal alles gemacht hat und der einzige Unterschied ist, das jetzt Dinosaurier anstatt Karussells oder Achterbahnen drin vor kommen. Modsupport wird es ja leider auch nicht geben laut Entwicklern, was natürlich - bei so einem Spiel - sehr schade ist.

Stimmt, Spielzeit begrenzt - ich zocke aber sehr oft (besonders Aufbau-/und Strategiespiele) auch noch Monate später mal weiter. City Skylines zum Beispiel, fange neu an, baue eine Stadt auf, experimentiere rum und mach irgend nen Quatsch oder probiere Mods aus. Denke soviel Inhalt steckt dort im Jurassic World Evolution net drin.
snoogie
Beiträge: 179
Registriert: 6. Apr 2017, 13:52

Re: Themenvorschlag: zu alt für den Scheiß

Beitrag von snoogie »

Sehr gutes Thema, ich kann mich da auch voll wiederfinden.

Mit meinen 34 Lenzen hat sich einiges geändert im Leben, die Zeit wie früher ist einfach nicht mehr da. Wenn ich heutzutage zocke, dann möchte ich kein Umfangsmonster, lieber was kleines aber feines. AAA habe ich seit Ewigkeiten nicht mehr angepackt, ich finde mich inzwischen bei den Indies dieser Welt sehr gut aufgehoben. What remains of Edith Finch, ein Frostpunk oder auch ein PUBG sind für mich einfach besser geeignet, ich muss da keine hunderte Stunden reinstecken und werde dennoch gut unterhalten und kriege was neues geboten. PUBG kann man auch einfach mal 30min zocken, dann ist das Spiel in sich abgeschlossen.

Sogar ein "getting over it" hat mein Hirn mehr gereizt als es die meisten AAA Spiele jemals vermögen werden, auch wenn es eigentlich ein sehr simples Spiel ist.

Mit dem Älter werden spiele ich auf jeden Fall anders - und finde das für mich auch besser.
HG_Christopher
Beiträge: 277
Registriert: 10. Jul 2017, 18:09
Wohnort: Gnodstadt
Kontaktdaten:

Re: Themenvorschlag: zu alt für den Scheiß

Beitrag von HG_Christopher »

Also ich zock anders. Aber vor allem, weil ich mehrere Kinder hab. Ein Fortnite hätte mich null interessiert vorher, jetzt zock ich es, weil meine Kinder es zocken und es zusammen einfach Spaß macht. So auch auf der Switch mit Couch co-op games. Auf PC bin und bleib ich ein Counterstrike Zocker. Viele neuen Spiele haben kaum Tiefgang oder sind echt null Herausforderung mehr. Aber ich zock ja schon von Beruf her sehr viel... Wenn ich dagegen meine Kinder und deren Freunde sehe, wie die zocken... da wird von tablet/mobile auf switch, auf ps4 auf pc und Handball/Fussball und wieder von vorne. Eine ich zock jetzt x-stunden das gleiche oder sogar teilweise ich zock x-tage das gleiche und dann durch, gibt's da kaum. Das spiegelt sich auch halt in den Spielen jetzt wieder... naja ich vergleich das mit Essen, aktuell ist im Markt lieber "Fastfood" in. Aber alles hat wieder Gegentrends und darauf bin ich gespannt.
Benutzeravatar
lolaldanee
Beiträge: 2101
Registriert: 2. Jun 2016, 14:05

Re: Themenvorschlag: zu alt für den Scheiß

Beitrag von lolaldanee »

Auch das bezieht sich aber nur auf den Mainstream, nicht umsonst erleben gerade auch die Isorollenspiele a la Pillars/Wasteland und die Rundenstrategie ihr großes Revival! Und die spielt man definitiv nicht mal eben so, da muss man sich schon Zeit für nehmen. Für mich ist Kickstarter und generell der Indieboom da echt der Heilsbringer, wäre ich auf Mainstreamspiele beschränkt, ich glaube ich würde mein Hobby aufgeben.

Der Grundthese, dass soooooooo viele Spiele viel zu aufgeblasen sind vom Umfang her stimme ich aber absolut zu. DAS trifft aber auch auf fast alle Indie-Spiele zu. Insbesondere bei den erwähnten und von mir so geliebten Rollen und Strategiespielen. Die Welt muss sich doch auch mal in 10 Stunden erobern lassen, soll sich mal nicht so anstellen :lol:
Benutzeravatar
Andre Peschke
Beiträge: 9827
Registriert: 9. Jan 2016, 16:16
Kontaktdaten:

Re: Themenvorschlag: zu alt für den Scheiß

Beitrag von Andre Peschke »

Werden wir in einer der kommenden Folgen machen, das Thema. :)

Andre
Benutzeravatar
bluttrinker13
Beiträge: 4877
Registriert: 4. Jun 2016, 22:44

Re: Themenvorschlag: zu alt für den Scheiß

Beitrag von bluttrinker13 »

Noice ! :P :D

Edit: Zumindest wenn ich die Zeit finde mir das auch reinzuziehen. Hab schon nen podcast-pile-of-shame... :lol:
Benutzeravatar
schneeland
Beiträge: 1247
Registriert: 22. Apr 2018, 15:41

Re: Themenvorschlag: zu alt für den Scheiß

Beitrag von schneeland »

Sehr schön! Für diesen Podcast fühle ich mich glücklicherweise nicht zu alt :)
"Hello, my friend! Pay a while, and listen!" (BlizzCon 2018)
"And now our RPG even has NPCs!" (Bethesda, E3 2019)
"..." (E3 2020, entfallen)
meomeomeo
Beiträge: 78
Registriert: 9. Feb 2017, 16:57

Re: Themenvorschlag: zu alt für den Scheiß

Beitrag von meomeomeo »

Bei mir zeigt sich die "zu alt für den Scheiß"-Einstellung vor allem beim Multiplayer. Ich habe einfach weniger Lust mit irgendwelchen übermäßig emotional engagierten jungen Menschen zu zocken und mir das Geschimpfe anzuhören. Wenn online spiele ich nur noch Coop mit alten Schulfreunden.

Der Bemerkung über Crafting von Braincrack schließe ich mich an, das artet oft in Arbeit aus bzw. bietet relativ wenig Inhalt für den Einsatz an Zeit. Dazu kommt, dass ich schon beruflich die ganze Zeit irgendwas optimiere, das brauch ich im Feierabend dann nicht mehr.
BigBB
Beiträge: 250
Registriert: 22. Mai 2017, 13:03

Re: Themenvorschlag: zu alt für den Scheiß

Beitrag von BigBB »

Was bei mir mit dem Alter (46) gekommen ist: ich spiele viele Spiele mittlerweile auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad.

Zum Beispiel die Persona Reihe. Mich interessieren hier die Kämpfe nicht, ich will wissen wie die Geschichte weitergeht.
God of war, hier haben mich die Kämpfe gelangweilt...auch hier wollte ich nur die Geschichte erleben. (die mich aber auch eher gelangweilt hat...brrr)

Wenn ich gefordert werden will spiele ich Dark Souls. Ansonsten brauche ich sowas nicht mehr. :-)
Voigt
Beiträge: 5699
Registriert: 14. Jun 2016, 14:43
Wohnort: Jena

Re: Themenvorschlag: zu alt für den Scheiß

Beitrag von Voigt »

Andre Peschke hat geschrieben: 9. Jun 2018, 14:55 Werden wir in einer der kommenden Folgen machen, das Thema. :)

Andre
https://cdn.discordapp.com/attachments/ ... nknown.png

Gab noch etwas mehr zu entdecken aufm Desktop, aber man muss ja nicht alles spoilen. :D

Obwohl Jochen selber meinte, er hat davor aufgeräumt.. heißt alles was wir sehen konnten, durften wir auch sehen.
Antworten