Themenvorschlag: Wertschätzung/Viertelstunde zu "Pathfinder: Kingmaker"

[Tridurz]

Hallo zusammen,

ich habe noch nichts dazu gefunden, deshalb eröffne ich mal den Thread. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass es Jochen gefällt.

Pathfinder: Kingmaker ist ein Spiel von Owlcat-Games. Es kam für mich ehrlich gesagt aus dem nichts. Ich habe es mehr oder zufällig vor einem Jahr bei Kickstarter gebacked und bin - trotz anfänglicher Balancingprobleme - derzeit sehr begeistert davon.

Besonders gut gefällt mir als alter PnP-Spieler die relativ gute Abbildung des Pathfinder-Regelwerks (wem das nichts sagt: eine Weiterentwicklung von DnD 3.5).

Das Spiel selbst ist im Stil der klassischen Infinity-Engine Spiele (Echtzeit mit Pausen, Party mit 6 Mitgliedern, Isometrische Sicht). Es bekommt allerdings relativ schnell einen zusätzlichen Aspekt - Aufbau des eigenen Königreiches, welches deutlich besser umgesetzt ist z.B. bei Pillars of Eternity.

Ich bin noch nicht besonders weit, aber was ich bisher gesehen habe gefällt mir sehr gut.

[limericks]

Würde mich auch sehr freuen, dazu eine Wertschätzung zu hören. Auf Steam sind die Bewertungen ausgeglichen, weil das Balancing und Bugs kritisiert werden. Im Gamestar Test wird das Balancing aber als hervorragend beschrieben und das Spiel in den Himmel gelobt, ich konnte dort bis auf die Bugs keinen einzigen (!) Kritikpunkt an dem Spiel rauslesen. Gereicht hats dennoch "nur" für eine 86.
Wobei Gamestar selbst keine Bugs festgestellt hat, aber dennoch 3 Punkte deshalb abgezogen wurden.

Der Aufbaumodus interessiert mich besonders, sowas wollte ich schon immer mal in einem RPG haben. Wie in Dragon Age: Inquisition, nur in gut. Da diesbezüglich von den Entwicklern viel versprochen wurde, bin ich aber sehr skeptisch. Sowas entwickelt man nicht einfach mal so parallel, wenn es auch gut werden soll.

Eine kritische Meinung ist also erwünscht, wenn ich die wo bekomme dann doch wohl hier bei The Pod

[ElFabio]

Hab mir gerade das GameStar Video dazu angeschaut, sieht interessant aus. Jochens Meinung würde mich sehr interessieren dazu!

[akill0816]

Eine Wertschätzung würde mich auch sehr interessieren....das Viertelstundenformat dürfte für ein komplexes Rollenspiel unzureichend sein...jedenfalls hat mir das Format bei den bisherigen Versuchen in Bezug auf Rollenspiele nicht gefallen.
Leider sind Wertschätzungen zu solchen Spielen ja immer sehr umfangreich aber ich würde mich ab und an mal über eine Wertschätzung eines klassischen RPGs freuen und Kingmaker bietet sich hier an.

[Brahlam]

Habe mich bei dem Titel blenden lassen, leider nicht direkt über Steam gekauft, aber ich komme mit dem Klassensystem überhaupt nicht klar. Wirkt zwar sehr toll aber ist eines dieser Spiele in die man erst einmal 20-30h stecken muss um dann von vorne anzufangen um die ganzen Fehler auszubügeln die man bei der Charaktererstellung gemacht hat. Wenn ich mehr Zeit hätte sicher ein tolles Spiel aber definitiv nichts für kurzweilige Spielesessions. In Jungen Jahren hätte ich da sicher hunderte Stunden investiert.

[Terranigma]

In Jungen Jahren hätte ich da sicher hunderte Stunden investiert.

Das kann man auch. Ich spiele das zugrundeliegende Pen&Paper-Rollenspiel seit Jahren und fühlte mich daher sofort heimisch und kam mit dem Regelsystem sehr gut zurecht, muss aber auch sagen: wenn man das Pen&Paper-Spiel nicht kennt wird man anfangs vor eine Wand laufen. Das Spiel richtet sich definitiv an "Hardcore-Rollenspieler", d.h. entweder man kennt das Regelsystem bereits oder man ist willens sich einarbeiten zu wollen, denn selbst auf dem normalen Schwierigkeitsgrad ist das absolut notwendig. Zugegeben: wenn man damals schon die Infinity-Spiele - Baldurs Gate, Icewind Dale, Planescape Torment, usw. - gespielt hat, dann ist Pathfinder keine allzu große Umstellung, weil das Regelsystem fast dasselbe ist. Wenn man die aber auch nicht kennt dann ... naja. Ist's Arbeit.


Allerdings Arbeit die sich lohnt. Nachdem ich Pillars of Eternity nur wenige Stunden ertragen habe, weil mir die Dialoge zu schwafelig und langatmig waren, ist Pathfinder ein großartiger Gegenentwurf. Auch das Spiel hat zwar insgesamt viel Text, aber die Dialoge sind knackig, knapp und prägnant geschrieben. Die Charaktere kommen zum Punkt und erzählen mir nicht ungefragt ihre ganze Lebensgeschichte. Die Erkundung der Spielwelt über die Oberweltkarte, die Verwaltung des eigenen Reiches und die Progression über die Zeit und der konstante Zeitdruck sind großartig! Mir fällt aus dem Stehgreif kein anderes Rollenspiel ein, indem Zeit tatsächlich gemessen wird und in dem Zeit derart die Progression bestimmt und in dem auch Ereignisse, Fortschritte in der Handlung an Zeitpunkte gebunden sind. Dadurch hebt sich das Spiel in seinem ganzen Spielgefühl und in seiner Spielmechanik - und Mechaniken hat es viele! - sehr stark von anderen klassischen Rollenspielen ab.

Alle Welt findet ja bekanntermaßen Baldurs Gate II großartig und obwohl ich anerkenne, dass es ein herausragendes Spiel ist, hat es mich damals wie heute nie so recht gepackt, sodass ich sagen kann: Pathfinder gefällt mit deutlich besser als Baldurs Gate II und ist von allen modernen klassischen Rollenspielen - Pillars of Eternity, Tyranny, Divine Divinity: Original Sin, usw. - eindeutig mein Favorit: nicht-lineare Progression, "Echtzeit", Verwaltung des eigenen Reiches die sinnhaft in die Exploration, Haupt- und Nebenhandlungen eingebaut ist, eine bisher solide Nebenhandlung, interessante Prämisse, und, und, und.

Schließe mich an: gerne eine Wertschätzung, auch wenn ich persönlich keine mehr brauchen.

[Brahlam]

Schließe mich an: gerne eine Wertschätzung, auch wenn ich persönlich keine mehr brauchen.

Dann warte ich bis ein "Dummy" Mode kommt in dem die Kämpfe leichter werden oder bis gescheite Guides verfügbar sind. Die Story an sich hat in den ersten paar Stunden definitiv schon Spaß gemacht. Hast mir jedenfalls wieder Lust drauf gemacht, aber aktuell mangelt es ohnehin nicht an Alternativen und der Pile of Shame ist geduldig. ^^

[Terranigma]

Dann warte ich bis ein "Dummy" Mode kommt in dem die Kämpfe leichter werden [...]

Man kann den Schwierigkeitsgrad jederzeit in den Optionen einstellen, inklusive einem s.g. "Story Mode" wo die Kämpfe extrem entschärft sind.

[meomeomeo]

Hallo, ich bin auch sehr interessiert an dem Spiel, theoretisch sollte mir das perfekt liegen. Eine Wertschätzung würde ich daher sehr, sehr begrüßen, auch wenn es noch etwas dauert. Da es ja anscheinend einige Bugs gibt warte ich eh noch mit dem Kauf.