Könntet ihr was zum Thema Narratologen und/vs. Ludologen mit schönen konkreten Beispielen machen?
Das bietet sich entweder als Sonntagspodcast mit schönen, aktuellen Beispielen an (vgl. zum Sonntagspodcast zur ludonarrativen Dissonanz). Oder als Altbier oder Walkthrough über die vergangene (?) akademische Debatte mit Wolfgang als Experten.
Oder als Nachgeforscht mit jemandem, der über die Geschichte und Entwicklung der Game Studies (?) forscht.
Ich habe das Gefühl, da ist extrem viel drin in dem Thema und ich habe dazu bisher wenig gefunden, das nicht etwas zu abgehoben ist.
Narratologen und Ludologen
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- Sebastian Solidwork
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Re: Narratologen und Ludologen
Kennst du diesen Artikel von Nachtfischer und mir?
Wie verständlich ist der?
Spiele haben das Potential für beides, aber das jeweilige Spiel (bzw. seine Designer) sollte sich auf eines festlegen. Ansonsten ist es wie schlechtes Multitasking, zwei Sachen scheiße anstatt eine Sache gut.
Ich nutze mal deinen Thread um einem anderen Nutzer zu antworten, denn die Antwort könnte vermutlich auch für dich hilfreich sein. Ich würde es dir auch so schreiben.
1. explizite/passive Narration (Wolfgang nannte es bei Spielen "embedded", eingebettet bzw. aufgesetzt): ist nicht interaktiv - passiv - für den Zuschauer zu erleben. Klassisches Theater, Buch, Film...
2. emergente Narration / narrative Interaktivität : Improvisationstheater, Die Werwölfe von Düsterwald, GoneHome, WhatRemainsOfEdithFinsch, Soma, Firewatch
3. mechanische Interaktion (gewinnen ist das Ziel) : Schach, viele Brettspiele, Tetris, Super Mario, LoL
(hier tritt zwar auch emergente Narration auf, aber sie ist nicht das Ziel, sondern Hilfsmittel. Wenn Mario auf eine Schildkröte hüpft erzählt das auch eine Geschichte, aber sie ist nicht der Fokus)
Viele moderne AAA-Spiele sind eine krude Mischung aus 1 und 3. Zumindest ist die aufgesetzte Geschichte, zu meist durch Zwischensequenzen, wie es Wolfgang in der Frühzeit vom Walkthrough kritisierte, nicht dem Medium Spiel zu eigen.
Wie verständlich ist der?
Spiele haben das Potential für beides, aber das jeweilige Spiel (bzw. seine Designer) sollte sich auf eines festlegen. Ansonsten ist es wie schlechtes Multitasking, zwei Sachen scheiße anstatt eine Sache gut.
Ich nutze mal deinen Thread um einem anderen Nutzer zu antworten, denn die Antwort könnte vermutlich auch für dich hilfreich sein. Ich würde es dir auch so schreiben.
Ich sehe da einen Dreiklang.Ricer hat geschrieben: ↑5. Feb 2019, 23:22 Wie wäre es mit diesem basalen Ansatz, in Anlehnung an Narrauthors und Simauthors, für die Unterscheidung!
Theater:
Narrativ - du folgst den Regieanweisungen
Mechanisch - du improvisierst (oft mit einem vorgegebenen Set an Regeln; manchmal auch völlig frei, was ein gehöriges Eskalationspotenzial mit sich bringt)
Musik:
Narrativ - du spielst deine Partitur
Mechanisch - du hast sieben Noten und machst was draus
Feddich
1. explizite/passive Narration (Wolfgang nannte es bei Spielen "embedded", eingebettet bzw. aufgesetzt): ist nicht interaktiv - passiv - für den Zuschauer zu erleben. Klassisches Theater, Buch, Film...
2. emergente Narration / narrative Interaktivität : Improvisationstheater, Die Werwölfe von Düsterwald, GoneHome, WhatRemainsOfEdithFinsch, Soma, Firewatch
3. mechanische Interaktion (gewinnen ist das Ziel) : Schach, viele Brettspiele, Tetris, Super Mario, LoL
(hier tritt zwar auch emergente Narration auf, aber sie ist nicht das Ziel, sondern Hilfsmittel. Wenn Mario auf eine Schildkröte hüpft erzählt das auch eine Geschichte, aber sie ist nicht der Fokus)
Viele moderne AAA-Spiele sind eine krude Mischung aus 1 und 3. Zumindest ist die aufgesetzte Geschichte, zu meist durch Zwischensequenzen, wie es Wolfgang in der Frühzeit vom Walkthrough kritisierte, nicht dem Medium Spiel zu eigen.
„Schönheit ist auch immer ethisches Empfinden.“
Umweltschutz beginnt im Geldsystem.
Fix the system!
Der Sinn des Lebens ist, dass Menschen voller Sinn das niemals wissen müssen. - Gunter Dueck in Omnisophie
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Re: Narratologen und Ludologen
Bis der Podcast erscheint ein kleiner Zeitvertreib: ‚It’s not going to be Shakespeare‘: Was vom Ludologen-Narratologen-Streit übrig blieb.
Der Artikel gibt einen Rückblick über die Kategorisierung von Spielen, seit dem Beginn der Game-Studies. Er beschreibt darin auch, wie der Diskurs, durch ein zu starres Kategorisieren ins Stocken geriet.
Der Artikel gibt einen Rückblick über die Kategorisierung von Spielen, seit dem Beginn der Game-Studies. Er beschreibt darin auch, wie der Diskurs, durch ein zu starres Kategorisieren ins Stocken geriet.
--Der große LudologInnen-NarratologInnen-Streit ist eine schöne Geschichte, der dem neuen Forschungsfeld schnell Relevanz verschaffen sollte. Er darf aber nicht davon ablenken, dass weder narratologische noch ludologische Zugriffe, ja nicht einmal beide zusammengenommen ausreichen das Phänomen digitale Spiele in seiner Gesamtheit zu begreifen.
Könnte sein, dass das in die Richtung geht...holymoe4237 hat geschrieben: ↑14. Feb 2019, 18:30 Ich habe das Gefühl, da ist extrem viel drin in dem Thema und ich habe dazu bisher wenig gefunden, das nicht etwas zu abgehoben ist.