Eure Lieblingsorte in Videospielen: Fernweh und Nostalgie

[Xtra83]

Hallo zusammen,

Spieleumgebungen werden immer realistischer und detaillierter. Ob reale oder fiktive Szenarien, Gegenwart, Zukunft oder Vergangenheit – Spiele können mithilfe ihrer Orte bestimmte Emotionen oder den Wunsch, genau dort (oder dann!) sein zu können, hervorrufen.

Als jemand, der selbst exotische Reiseziele liebt (in den letzten drei Jahren war ich u.a. in Süd- und Nordkorea, Tschernobyl, Japan, China und Albanien), ist dies immer ein besonders reizvoller Aspekt beim Zocken: Dieses „Da wäre ich jetzt gerne!“-Gefühl!

Eine Folge über konkrete Orte aus Spielen, die bei euch Fernweh, nostalgische Gefühle oder ähnliche Emotionen ausgelöst haben, fände ich daher spannend (insb. die jeweilige Begründung)!

Beispiele, bei denen Spiele dies aus den unterschiedlichsten Gründen für mich gut hinbekommen haben, wären folgende…

(Halbwegs) reale Orte:
Firewatch (Nationalpark Wyoming), Interstate 76 (Texanische Wüste), Assassin's Creed Unity (Szenario der französischen Revolution), Tomb Raider 2 (z.B. Venedig), Yakuza 0 (Kabukichō in Tokio), Kingdom Come: Deliverance, Indiana Jones and the Last Crusade…

Fiktive Orte/Zeiten:
Bioshock 1 (Rapture), Mafia 1 (fiktive Großstadt der 1930er Jahre), Life is Strange (Arcadia Bay), Unreal 1 (Planet Na Pali), Gothic 1&2 (Insel Khorinis), The Legend of Zelda: Breath of the Wild (z.B. Forgotten Temple), Blade Runner (Los Angeles von „2019“), Star Wars Jedi Knight: Dark Forces II (z.B. Barons Hed: The Fallen City), Elder Scrolls Morrowind, The Witcher 3 (z.B. Kaer Morhen), Minecraft, Runaway: A Road Adventure, Loom…

Ich habe meist leider keine einzelnen Orte aus den Spielen benannt, sondern war etwas pauschaler. Habt ihr konkretere Beispiele?

[Wudan]

Ja, Firewatch hab ich auf jeden Fall mit deswegen so gemocht weil es sich ein bisschen wie Urlaub abgefühlt hat Kein Kämpfen, kein supergroßes Drama, eher wandern und Natur geniessen, den Park erforschen, das war echt wie ein bisschen virtueller Urlaub.

Skyrim ist natürlich auch bisschen so ein Fall. Ich kann in die ganze Welt ziemlich gut abtauchen und das Land geniessen und erforschen. Aber wo ich immernoch richtig warme nostalgische Gefühle kriege ist nach wie vor Morrowind.

GTA5 würd ich auch mit reinzählen, da kann man ja auch abseits vom Stress schön LA bzw Los Santos erforschen aber auch raus aufs Land fahren, wandern in den Bergen (wenn nur die Berglöwen nicht wären grr) oder Boot fahren.

Das alte Black Mirror für einen stimmigen Trip nach England.

Dann gabs da ein Spiel wo man eine Art Boots-Taxi in der Karibik gefahren ist wo man Passagiere zwischen Inseln hin und herschippern musste... der Name fällt mir grad nicht ein... Good Times oder so?

Da würd mir sicher auch noch mehr einfallen. Jetzt wo ich so drüber nachdenke ist Fernweh sicher eine meiner Spielmotivationen.

[Karsten]

Ich besuche immer sehr gerne Tyria aus Guild Wars 2, weil das Art-Design des Spiels einfach so wirkt, als wäre diese wundervolle Fantasywelt direkt einem Gemälde entsprungen. Einfach toll.

[lolaldanee]

Das Alte Lager in Gothic 1 ohhhhhh man, generell die Welt von Gothic 1 und 2 sind meine absoluten Sehnsuchtsorte

Ansonsten noch viele Orte in der Spielwelt von Vanguard - Sage of Heroes, und Dark Age of Camelot.. deine MMOs vergisst du nie

[Fu!Bär]

Croft Manor fand ich immer klasse. Ein Haus mit so vielen Kletter Möglichkeiten, Flying Fox, geheimen Schaltern, eingesperrte Butler im Kühlhaus...hätte ich zu viel Geld, würde eines meiner Häuser so aussehen!

[Taro]

Als ich damals Secret of Evermore gespielt hatte, habe ich mir immer gewünscht in einer Stadt wie Allelachema zu wohnen.

[Guthwulf]

Das alte Black Mirror für einen stimmigen Trip nach England.

+1

Für mich vermutlich vor allem Skyrim. Ja Morrowind war Bombe und mein erstes Elderscrolls, ist mir inzwischen aber grafisch zu altbacken. Aber ich streife immer noch gerne durch die Landschaften von Skyrim, genieße das Naturerlebnis und mache hier sowie da mal ne Quest.

Gleiches gilt für Kingdom Come: Deliverance. Kann man super zum Entspannen und als "Wandersimulator" nutzen. Yakuza 0 (oder jeder andere Hauptteil der Reihe) sind ein No Brainer, da (der Stadtbezirk) Kamurocho der wahre Star der Serie ist und man damit super seine Japansehnsucht befriedigen kann. Ich bezeichne es nicht ohne Grund gerne auch "Japansimulator". GTA5 würd ich auch nennen und schlagt mich, aber das Bolivien in Ghost Recon Wildlands hat für mich eine ähnliche Sogwirkung, hier natürlich mit Shooterspaß. In Assassins Creed Origins bin ich auch ewig einfach so durchs virtuelle Ägypten gereist, um mir Landschaft, Leute und berühmte Wahrzeichen anzugucken. Aktuell könnte ich außerdem Dragon Quest Builders 2 nennen, da man da nicht nur Bauwerke ala Minecraft sondern kleine lebendige Communities aufbaut.

Und dann gibts die Spiele, da möchte ich einfach mal wieder mit den Charakteren abhängen. Ist wie zu "alten Freunden" zurückzukehren. Hab bspw. The Last Of Us, Final Fantasy XIII, Life Is Strange oder die Baphomets Fluch Adventures aus diesen Gründen mehrmals durchgespielt.

[Symm]

Mir fallen da Spontan die Burgen und Dörfer in Lineage 2 ein. Dort hab ich mich immer recht wohl gefühlt. Nicht unbedingt weil sie besonders schön waren, sondern weil IIRC jedes Dorf seine eigenen Soundtrack hatte ich teilweise viel mehr Zeit als nötig in einem MMO in den Dörfern verbracht habe, einfach weil ich die Musik so toll fand.
Nostalgisch gesehen waren auch die Abgrundtief hässlichen Orte in Kal-Online Temporary Fort of Geum-Ohee Castle und City of Priest Orte an denen ich lange Zeit meines Lebens verbracht habe. In denen ich so viele Menschen kennengelernt habe, die mich über Jahre meines Lebens hinweg begleitet haben.

[DexterKane]

Die Darstellung der Ägäis in AC: Odyssey hat dazu geführt, dass ich dieses Jahr Urlaub auf Kreta gemacht habe.
Hat sich gelohnt, die Chancen stehen nicht schlecht, dass ich nächstes Jahr dann die Peloponnes mache.
Selten in einem Urlaub so gut gegessen

[Ironic Maiden]

Ich gehe immer mal wieder gerne ins Last Round in Vampire Bloodlines. Ich hab das Spiel etwa vier oder fünf Mal gespielt und jedes Mal hab ich mir vorgenommen, mich bei diesem Durchgang nicht den Anarchen anzuschließen. Aber sobald ich das Last Round betrete ist dieser Vorsatz vergessen. Die Anarchen sind halt die coolsten und diese abgewrackte Kneipe unterstreicht das.

[echtschlecht165]

Ich oute mich auch als videospieltourist.

Bei mir hat AC2 eine liebe für die italienische Renaissance ausgelöst, die bis heute anhält.
Bin wegen AC mal nach Florenz gefahren, und es ist schon beeindruckend, wie sehr die das Flair der Stadt einfingen, und gleichzeitig aber das gameplay nicht aus den Augen verloren.
Aber so eine enge italienische Stadt mit den Häusern mit den vielen erkern und Balkonen eignet sich halt perfekt für das kletterspiel, dass es damals noch war.

Eine gängige Praxis bei mir in sämtlichen openworld Games, die eine reale Vorlage haben:

Ich schnappe mir einen reiseführer (offline oder online) und versuche im Spiel die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu finden, um zu sehen wie es umgesetzt ist.
Deshalb ist es für mich auch relativ wichtig von Anfang an eine komplett bereisbare OW zu haben, um die Zeit nicht mit unnötigem gameplay zu verschwenden

[Santiago Garcia]

Ganz klar die Welt von Red Dead Redemption 2. So oft wie in diesem Spiel hab ich in keinem anderen innegehalten und einfach die Landschaft in mich aufgesogen.

[bluttrinker13]

Feuerbandschrein. Dark Souls.

Diese Krähe im Hintergrund...

Immer noch der Wahnsinn.

[Feamorn]

Die Darstellung der Ägäis in AC: Odyssey hat dazu geführt, dass ich dieses Jahr Urlaub auf Kreta gemacht habe.
Hat sich gelohnt, die Chancen stehen nicht schlecht, dass ich nächstes Jahr dann die Peloponnes mache.
Selten in einem Urlaub so gut gegessen

Au, fein!
Wir waren auf der Abifahrt in Griechenland (unser Geschichtslehrer war totaler Griechenlandfan, sprach auch Griechisch, griechische Ehefrau, ziemlich perfekte Voraussetzungen). Erst waren wir in Athen, dann eine Rundreise über die Peloponnes. Habe auch nur großartige Erinnerungen!

[Dee'N'bee]

Alles was eisig Kalt, verschneit und ungemütlich ist
z.B die Schneegebiete in Horizon Zero Dawn oder Rise of the Tomb Raider

Gefolgt von Dschungel und Urwald, wie in Metal Gear Solid Snakeeater...oder Endor aus Star Wars Battlefront

AC Odyssey gefällt mir überhaupt nicht. Da kommt mir alles irgendwie auto-generiert vor. Selbst The Witcher 3 fand ich von der Welt her eher määäh. Dann lieber Risen 3 oder Elex

[schneeland]

Ich könnte noch beitragen: bei DSA Drakensang kommt man irgendwann in der Mitte des Spiels in so ein idyllisches Fleckchen Land mit Wiesen, Wald und einem Bach. Da dachte ich mir für eine Weile: warum nicht das blöde Abenteuerdasein an den Nagel hängen, sich gemütlich auf der Wiese sonnen, die Füße in den Fluss halten oder ein bisschen Angeln - ist doch viel schöner

[Heretic]

Ich finde die Spielwelten von "Kholat" (Dyatlow-Pass im Ural) und "The Town of Light" (Ruine einer ehemaligen italienischen Nervenheilanstalt) sehr gelungen und interessant. Spielerisch sind beide Titel allerdings nicht so toll.

Ansonsten finde ich die Insel aus "Dear Esther" sehr schön, besonders die Höhle. Auf Platz 1 sind aber ganz klar die Spielwelten der Gothic-Reihe. Da dürfte ich auch die meiste Zeit verbracht haben.

[Tempest]

Also als jemand der gerne um die Welt reist finde ich es toll wenn Spiele reale umgebungen nachbauen. Leider hat das für mich bisher kaum ein Spiel geschafft. Toll fand ich Persona 5, da kam für mich wirklich ein toller Japanflair rüber und insbersondere der Übergang mit Blick auf die Weltberühmte Kreuzung in Shibuya ist toll gelungen. Immer wenn ich das gespielt habe, war ich wieder ein bißchen in Japan Das Gegenstück dazu war Forza Horizon 3, das in Australien spielt aber eine total generische Landschaft enthält. Das hat mich dann schon sehr gestört.

Bei fiktiven Landschaften hat mich zuletzt Witcher 3 mit Novigrad und Toussaint am PC sehr beeindruckt, auch wenn das schon wieder fast zwei Jahre her ist. Bei dem Spiel habe ich wirklich gerne mal nur auf einem Berg gestanden und die Landschaft angeschaut.

Ich freue mich riesig auf die Weiterentwicklung bei Games und hoffe, dass gerade reale Landschaften und Städte verstärkt Einzug halten werden.

[Seniorenzivi]

Meine Lieblingsorte:

- Die Nürburgring Nordschleife aus Assetto Corsa oder Project Cars, einfach die beste Rennstrecke auf der Welt. Auch mit dem realen Bezug ein interesanter Punkt.
- Das Haus in What Remains of Edith Finch
- Und allgemein die Welt von Red Dead Redemption 2

[Schlagerfreund]

Wenn ich mal von den ganzen 0815 Dungeons absehe, dann die Oberwelt von Skyrim und Morrowind.

Wenn ich an quasi Reale Orte denke, dann fällt mir da Saxton aus The Last Crown ein. Schließt auch die Umgebung ein und die Spielwelt basiert ja zum Großteil aus Fotos aus Cornwall.