Wertschätzung: The Longing

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PhiLosove
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Wertschätzung: The Longing

Beitrag von PhiLosove »

Ich bin durch das IT-News-Portal heise.de auf das Spiel The Longing aufmerksam geworden.
Über eine Wertschätzung zu diesem Spiel würde ich mich (und bestimmt auch andere) sehr freuen. :D
error42
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Re: Wertschätzung: The Longing

Beitrag von error42 »

Das würde mich auch interessieren!

Einziges Problem: idR wollen die Podcaster ja ein Spiel durchspielen, bevor sie eine Wertschätzung dazu abgeben.
Bei The Longing kann das ein Weilchen dauern ;-) (bis zu 400 Tage in Realzeit)
PhiLosove
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Re: Wertschätzung: The Longing

Beitrag von PhiLosove »

error42 hat geschrieben: 6. Mär 2020, 12:56 Das würde mich auch interessieren!

Einziges Problem: idR wollen die Podcaster ja ein Spiel durchspielen, bevor sie eine Wertschätzung dazu abgeben.
Bei The Longing kann das ein Weilchen dauern ;-) (bis zu 400 Tage in Realzeit)
Stimmt natürlich.
Man könnte ja "Eine Viertelstunde" draus machen. :lol:
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DexterKane
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Re: Wertschätzung: The Longing

Beitrag von DexterKane »

Ok, gerade mal angeguckt.

Verstehe ich das richtig?
Das ist ein Spiel, dass, unabhängig davon, was ich tue oder nicht tue, 400 Tage dauert? Echtzeit?
Und da kann ich dann Nietzsche oder Melville lesen, oder muss auf eine Rätsellösung mal ein paar Tage warten?

Wie war das nochmal mit: "Respektiert das Spiel meine Lebenszeit?" ;)
Relax, it's North-Korea. The nation state equivalent of the short-bus. - Sterling Archer
PhiLosove
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Re: Wertschätzung: The Longing

Beitrag von PhiLosove »

Es gibt anscheinend auch Enden die kürzer sind.
Was ich mich auch frage ist, ob man die Computer-Uhr 400 Tage vorstellen kann um dem Spiel die vergangene Zeit vorzugaukeln. Oder braucht das Spiel deswegen eine Internetverbindung, um sich mit einem Zeit-Server zu verbinden? ^^
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Heretic
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Re: Wertschätzung: The Longing

Beitrag von Heretic »

DexterKane hat geschrieben: 6. Mär 2020, 15:16 Verstehe ich das richtig?
Das ist ein Spiel, dass, unabhängig davon, was ich tue oder nicht tue, 400 Tage dauert? Echtzeit?
Und da kann ich dann Nietzsche oder Melville lesen, oder muss auf eine Rätsellösung mal ein paar Tage warten?

Wie war das nochmal mit: "Respektiert das Spiel meine Lebenszeit?" ;)
Tut's doch. Spiel installieren, starten und 400 Tage warten. Danach startest du es erneut und freust dich, dass du es durchgespielt hast. :mrgreen:

Ernsthaft: Das Konzept klingt schon irgendwie interessant, aber ich kann mir nur schwer vorstellen, dass es auch Spaß macht. Kommt mir vor wie ein "Little Computer People" mit rudimentärer Story.
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Peter
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Re: Wertschätzung: The Longing

Beitrag von Peter »

DexterKane hat geschrieben: 6. Mär 2020, 15:16 Verstehe ich das richtig?
Das ist ein Spiel, dass, unabhängig davon, was ich tue oder nicht tue, 400 Tage dauert? Echtzeit?
Nein. Die Zeit im Spiel kann durch Aktionen beschleunigt werden. Auf RPS gibts dazu ein Diary, die Autorin hat es eigentlich nur wenig gespielt und innerhalb eines Realmonats sind bereits 160 Tage im Spiel vergangen.
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derFuchsi
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Re: Wertschätzung: The Longing

Beitrag von derFuchsi »

Bin gerade über diesen Artikel gestolpert und habe geguckt wo ich das mal hier posten könnte. Zu spät :lol:
Ne Wertschätzung wäre echt witzig hehe. Also in einem Jahr sehen wir weiter :D
https://www.spiegel.de/netzwelt/the-lon ... 1d155a6c17
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Pan Sartre
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Re: Wertschätzung: The Longing

Beitrag von Pan Sartre »

Ich habe es mir geholt und spiele es jetzt "nebenbei". Durch das ungewöhnliche Gameplay, fällt es mir schwer, da irgendwas in Worte zu fassen. Aus meiner Warte kann ich bisher nur sagen, dass ich mich nicht erinnern kann, jemals so emotional ergriffen gewesen zu sein von einem Spiel.
Mir zerreißt es förmlich das Herz, zu erleben, wie der kleine Schatten durch die Höhlen wandert und in seiner kindlichen Naivität selbst Treppenstufen als "schön" empfindet, oder die dunkle Höhle mag, durch die er gerade wandert. Ein andermal stapft er durch eine kleine Pfütze und bedauert, dass diese nicht "tief genug ist, um sich zu ertränken" oder er in seiner Einsamkeit "verloren" ist.
Er stellt manchmal in Frage, ob es das wert ist, 400Tage in Einsamkeit auf das Erwachen des Königs zu warten. Dabei muss man ihn gelegentlich durch einen inneren Dialog führen, in dem er sich fragt, wie dieses draußen wohl aussieht. Das scheint aber nur zu passieren, wenn er nicht beschäftigt ist. Allein die Animation, wenn er sich irgendwo auf den Boden setzt und einfach nur wartet... wartet auf irgendwas und scheinbar zu grübeln anfängt. Die simple Synthie Musik trifft die Stimmung des Spiels dann auch noch so wunderbar!
Durch seine Gestaltung wirkt der Schatten auch so unbestimmt, wodurch man sich viel leichter in ihn und seine Situation hineinversetzen kann. Das Spiel schafft es bei mir irgendwie, nicht durch große Ereignisse, sondern allein durch seine Stimmung Emotionen hervorzurufen. Das kann ich wiederum nicht in Worte fassen. Ich bin hin und hergerissen. Wie der Schatten selbst, der sich zum einen durch das plätschernde Wasser in seiner Höhle weniger allein fühlt, aber - sobald man es abstellt - froh ist, dass dieses nervige Splätscher endlich versiegt ist...

The Longing ist für mich gerade DAS Spiel für die aktuelle Lage, in der sich viele befinden (Quarantäne). Beim Schreiben läuft die Musik des Spiels im Hintergrund und allein der Blick auf das arme Geschöpf bereitet mir einen Klos im Hals.
Zuletzt geändert von Pan Sartre am 27. Mär 2020, 10:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Heretic
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Re: Wertschätzung: The Longing

Beitrag von Heretic »

Ich habe mal in ein Let's Play reingeschaut, und ich befürchte, allein die Laufgeschwindigkeit würde mir innerhalb kürzester Zeit den letzten Nerv rauben. Trotzdem irgendwie ein interessantes Konzept.

Btw: Der Protagonist erinnert mich frappierend an Mr. Burns. :mrgreen:
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Pan Sartre
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Re: Wertschätzung: The Longing

Beitrag von Pan Sartre »

Also ich habe es durch. 400 ingame-Tage (~ 26 RL-Tage). Ich habe selbst drei Enden gesehen. Mit einem Savegame-Backup ist das möglich, wenn auch nicht vom Entwickler vorgesehen. Seinem O-Ton nach soll The Longing eine einmalige Erfahrung sein. Kein Neustart (trotzdem offiziell möglich), keine alternativen Wege, keine Versuche. Ich kann die Intension dahinter verstehen, aber ich bin auch froh, dass der Entwickler es letztlich nicht verhindern kann. Meine Gründe sind schwer zu umschreiben...
SpoilerShow
...denn das Spiel will in gewisser Weise enttäuschen. Aber nicht im negativen. Wie ein Horrorspiel den Spieler bestenfalls in Angst versetzen will, so will The Longing das schwere Gefühl einer Depression vermitteln. Nicht alle Mühen zahlen sich emotional aus. Wiederum bereiten selbst kleinste Dinge in einer depressiven Lage manchmal ein unglaubliches Glücksgefühl ("ein" Tropfen der irgendwann eine Grube mit Wasser gefüllt hat und den Weg freigibt). Es bricht auf jeden Fall mit sehr vielen Spiele-/Unterhaltungskonventionen.

SPOILER-SPOILER:
Es gibt letztlich fünf Enden (nach dem April-Update). Drei habe ich selbst erspielt und zwei konnte ich bereits im Spiel erahnen, aber wollte diese nicht einschlagen und habe mir daher nur Videos bei YT angeschaut. Nur wirklich 2 würde ich tendenziell eher als "Happy-End" bezeichnen, wenn auch das eine davon durch das Update hinzugekommen ist und mich mehr ratlos hinterlassen hat, als die anderen.
Durch das "neue" Ende und das eigentliche Ende kann ich außerdem festellen, dass das Spiel und der Schatten (durch kommentieren der Umwelt und erwähnen seiner Sehnsüchte, Wünsche und Träume) während der ganzen 400 Tage oft genug andeuten, wie das Spiel enden wird, wenn man den entsprechenden Weg einschlägt. Aus der Nachsicht lässt sich das schwer beurteilen, aber vielleicht kann man daher schon zu Beginn des Spieles erahnen, was passieren wird, sobald der König erwacht.
The Longing ist wirklich eine unglaubliche Erfahrung. Auf seine Weise... und ich hoffe, Jochen schaut es sich an und sobald er wieder da ist, gibt es eine Diskussionsrunde dazu. Zeit hätte er ja ( :D ) und ich würde mich freuen, wenn er eine Bewertung und Interpretation dazu gibt. Wobei ich auch gern Andrés Meinung dazuhören wollte, da ich glaube, er könne die emotionale Ebene besser beurteilen.
sergiolotts
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Re: Wertschätzung: The Longing

Beitrag von sergiolotts »

DexterKane hat geschrieben: 6. Mär 2020, 15:16 Ok, gerade mal angeguckt.

Verstehe ich das richtig?
Das ist ein Spiel, dass, unabhängig davon, was ich tue oder nicht tue, 400 Tage dauert? Echtzeit?
Und da kann ich dann Nietzsche oder Melville lesen, oder muss auf eine Rätsellösung mal ein paar Tage warten?

Wie war das nochmal mit: "Respektiert das Spiel meine Lebenszeit?" ;)

wenn es wirklich 400 Stunden Echtzeit dauert, dann ist es zu lang für mich :roll:
PhiLosove
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Re: Wertschätzung: The Longing

Beitrag von PhiLosove »

sergiolotts hat geschrieben: 20. Mai 2020, 10:35
DexterKane hat geschrieben: 6. Mär 2020, 15:16 Ok, gerade mal angeguckt.

Verstehe ich das richtig?
Das ist ein Spiel, dass, unabhängig davon, was ich tue oder nicht tue, 400 Tage dauert? Echtzeit?
Und da kann ich dann Nietzsche oder Melville lesen, oder muss auf eine Rätsellösung mal ein paar Tage warten?

Wie war das nochmal mit: "Respektiert das Spiel meine Lebenszeit?" ;)

wenn es wirklich 400 Stunden Echtzeit dauert, dann ist es zu lang für mich :roll:
Nicht 400 Stunden Echtzeit, sondern 400 Tage in Echtzeit. Aber genau das ist ja das Konzept des Spieles, ob man sich darauf einlässt oder nicht, ist Jeder/Jedem selbst überlassen.

Und zudem, je mehr man spielt und die Gegend erkundet, desto schneller vergeht die Zeit im Spiel bzw. in einem gewissen Bereich.
SpoilerShow
In einem anderen Bereich vergeht zum Beispiel die Zeit gar nicht und bleibt dort stehen.
Das heisst je nach dem wie man spielt, vergeht das Spiel maximal 400 Tage (oder weniger) in Echtzeit.
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derFuchsi
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Re: Wertschätzung: The Longing

Beitrag von derFuchsi »

Muss das Beste Spiel der Welt sein. Ich glaube mehr Spielzeit hat kein anderes Spiel. Preis-Leistungsverhältnis einmalig :D
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Gamer since ~1987 (C64 C / A 2000 / A1200 / PC)
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