Themenvorschlag: Monetarisierung

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l3lackbird
Beiträge: 14
Registriert: 6. Nov 2017, 22:01

Themenvorschlag: Monetarisierung

Beitrag von l3lackbird »

Oft wird über sie gesprochen, in diesem Podcast oft negativ. Es ist nicht von der Hand abzuweisen, dass Monetarisierung in Spielen zu einem notwendigen Bestandteil geworden ist. Damit ist natürlich die Monetarisierung in-game und nicht der Verkaufspreis gemeint.

Ich fände eine größere Besprechung dieses Themas in irgendeinem Format durchaus spannend (insbesondere mit dem Walk), da meine derzeitige Einschätzung der Meinung dieses Podcasts zu diesem Thema ist, dass Monetarisierung Spiele eigentlich schlechter oder zumindest nicht besser machen. Das wäre natürlich gegen das Prinzip von Game Design, Spiele und ihre Mechaniken auf maximalen Spielspaß bzw. die bestmögliche Erfahrung für Spieler zu entwickeln.

Gäbe es denn überhaupt eine Monetarisierungsmethode, die die Podcaster in Erwägung ziehen würden, die sie nicht invasiv oder Game Design schädigend empfinden? Insbesondere würde mich da die nachträgliche Monetarisierung von Spielen, für die man vorab bezahlen muss, interessieren. Was gibt es überhaupt für Optionen für Entwickler ihre pay-to-play Spiele zu monetarisieren? Oder ist das immer Schmarn und die Spielidee oder Gameplay oder sonst was muss attraktiv genug sein damit es auch über den Preis bereits profitabel ist? Wie sieht es mit MMOs aus? Macht da Vollpreis überhaupt Sinn? Oder bleibt einem da nur free-to-play + store oder Abo-Modell? Ist das Abo-Modell überhaupt noch profitabel in unserer aktuellen Spielelandschaft? Spiele oder auch MMOs sieht man mit so einem Modell heutzutage immer seltener. Nachträgliche Monetarisierung könnte eine deutlich höhere production value ermöglichen, selbst wenn das Konzept eher nischig ist und somit möglicherweise ausgefallenere Designs oder Ideen über eine gut ausgearbeitete Monetarisierungsstrategie für Publisher schmackhaft machen.
Mo von Wimate
Beiträge: 231
Registriert: 22. Okt 2019, 22:26

Re: Themenvorschlag: Monetarisierung

Beitrag von Mo von Wimate »

Ich erinnere mich dunkel an das Spiel: Guild Wars 1. Dort kam eine recht moderate Monetasierung erst recht weit zum Schluss. Man konnte sowas wie zusätzliche Truhen- und Charplätze und Namensänderung kaufen. Nichts Spielentscheidendes und du wusstest zu 100% was du hinterher hast.
Die haben sich - sofern mir mein Verstand keinen Streich spielt - hauptsächlich durch Erweiterungen finanziert.

Dann scheint NSoft aber gemerkt zu haben, dass sie deutlich mehr Kohle machen können, wenn sie GW2 rausbringen. Auch da muss ich ganz tief in meinen Erinnerungen kramen, aber ich glaube da gab es von Anfang an einen In-Game Store.
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Model
Beiträge: 7
Registriert: 16. Feb 2017, 20:16

Re: Themenvorschlag: Monetarisierung

Beitrag von Model »

Mo von Wimate hat geschrieben: 5. Jun 2020, 22:57 Ich erinnere mich dunkel an das Spiel: Guild Wars 1. Dort kam eine recht moderate Monetasierung erst recht weit zum Schluss. Man konnte sowas wie zusätzliche Truhen- und Charplätze und Namensänderung kaufen. Nichts Spielentscheidendes und du wusstest zu 100% was du hinterher hast.
Die haben sich - sofern mir mein Verstand keinen Streich spielt - hauptsächlich durch Erweiterungen finanziert.

Dann scheint NSoft aber gemerkt zu haben, dass sie deutlich mehr Kohle machen können, wenn sie GW2 rausbringen. Auch da muss ich ganz tief in meinen Erinnerungen kramen, aber ich glaube da gab es von Anfang an einen In-Game Store.
Alles was du sagst ist richtig - die große Frage dabei ist aber, ob das GW1 Konzept sich länger gerechnet hätte, oder es sich zum Ende hin noch gerechnet hat (eher nicht denke ich). GW1 startete mit 1 Grundspiel (April 2005), nach ca. 1 Jahr kam ein standalone Addon (Factions) und dann ca. 1/2 Jahr später schon das letzte standalone Addon (Nightfall), sowie Mitte 2007 ein klassisches Addon (ein drittes standalone Addon wurde eingestampf). Danach kamen keinerlei Erweiterungen mehr und ab 2012 dann GW2 (was ein komplett anderes Spiel war). Da wurde also in ~2 Jahren sehr viel Content rausgehauen und ab ca. 2007 schon an GW2 entwickelt. Ohne jetzt viel tiefer in die GW1-Geschichte abzutauchen kann man daran schon erahnen, dass die Monetarisierung von GW1 wohl keine Katastrophe war, aber auch nicht wirklich erfolgreich war.
l3lackbird
Beiträge: 14
Registriert: 6. Nov 2017, 22:01

Re: Themenvorschlag: Monetarisierung

Beitrag von l3lackbird »

Bei GW2 und auch bei eigentlich allen anderen MMOs die mir einfallen, existiert ja auch eine Form der Währung. Die Spieler haben die Möglichkeit über investierte Zeit diese Währung anzuhäufen, um Items oder anderen Schnickschnack zu erwerben. Bei GW2 konnte man, soweit ich mich erinnern kann, z.B. neue Farbvariationen und Effekte für die Ausrüstung kaufen. Für in-game Währung, aber auch für Echtgeld. So ließe sich eine doch eher geschmeidigere Form der Monetarisierung realisieren.

Was ist jedoch, wenn das Spiel kein Währungssystem besitzt? Wenn nicht zwischen Legendären Items und Schrott unterschieden wird? Mir fällt da insbesondere die Handhabung von Items der Zelda Spielereihe ein, in der die meisten Items einen Zweck in der Spielwelt erfüllen (im aktuellen BotW gibt es jedoch schon einiges mehr an Wegwerf Items und Craftingmaterialien). Wie ließe sich so ein MMO überhaupt finanzieren, ohne direkt ins pay-to-win Gewässer abzutauchen oder eine Life-Sim wie Second Life als Spielekonzept zu verfolgen, in der alle Gebrauchsgegenstände, Möbel etc. wie im echten Leben für Echtgeld erwerbbar sind? Das Konzept einer persistenten Welt auf die die Spieler global Zugriff haben, ist ja eines, welches auch ohne Spielerökonomie spannend ist.

Man stelle sich ein WoW vor, in der kein Gold gefarmt werden müsste, und alles nur durch das Abschließen von Quests und Bestreiten von Raid- und Dungeonerfahrungen oder Erkundung und PvP erhältlich wäre. Auf dem Papier wäre das ein besseres Spiel, aber das Abo-Modell wahrscheinlich nicht mehr profitabel. Die Leute wären viel zu schnell mit dem Content durch und hätten keinen Grund mehr weitere Monate zu abonnieren. Das farmen streckt diesen Content um mehrere Monate. Das bedeutet (wenn es denn eine Möglichkeit überhaupt gibt), dass eine kluge Monetarisierung das Spiel doch eigentlich besser machen kann in dem es das elendige farmen abschafft und die Entwickler trotzdem über Wasser hält. Alles natürlich nur rein hypothetisch und spekulativ.
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