Formatvorschlag: Perspektivwechsel

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Flo
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Registriert: 5. Jun 2016, 11:57
Wohnort: Leipzig

Formatvorschlag: Perspektivwechsel

Beitrag von Flo »

Habe eben die 'The Thrill of the Fight' VeRtschätzung gehört, und am Ende wurde eine überraschende Neugierde bei mir angestoßen:

Wie erlebt man das Medium Videogame, aus einer 'nicht-otto-normativen' Perspektive

Inhalt:

Eine Person, die aus irgendeinen Grund gaming nicht auf die selbe Art erlebte, wie der theoretische Otto-Normalverbaucher. Zum Beispiel, eine Person, die nur einen Arm zur Verfügung hat. Mit welchen Spielen hat sie zu dem Medium gefunden? Hat sie Dinge vermisst, sich aus der Peergroup ausgeschlossen gefühlt? Welche persönlichen Dramen oder welche wundertollen Geschichten haben sich in Beziehung zu Spielen entzündet?

Ich meine, der Blick auf die Geschichte der Computerspiele ist ja ein ganz neuer und individueller, wenn man auf eine Auswahl eingeschränkt ist, bei der kaum jemand auf die Idee kommen könnte, dass diese Spiele irgendeinen Zusammenhang haben könnten.

Was war das erste Spiel, welches explizite Optionen angeboten hat, die es für einen persönlich spielbar gemacht haben. Zum Beispiel, wenn man Farbenblind ist, und zum ersten mal in einem Spiel, einer Option für Farbenblindheit begegnet ist. Oder auch, wenn man zum Beispiel einer Person mit einem Arm zurückkehrt, wie war es, als die Shooter von einer reinen Tastatursteuerung auf eine Tastatur+Maus-Steuerung gewechselt haben. Gab es Software Unterstützern von Drittanbietern? Wie war es als die erste Hardware auf den Markt kam, die plötzlich neue Spielgenres verfügbare gemacht habe, z.B. Mäuse mit einen dutzend Buttons.

Spannend daran finde ich, dass dadurch, dass gaming als Medium interaktiv ist, die Perspektiven darauf extrem viel unterschiedlicher sind, als bei allen anderen narrativen Medien. Es wäre also ein Thema, welches nicht schon im Kontext von Filmen schon zig mal durchgekaut wurde. Auch denke ich wäre das für alle möglichen Menschen interessant. Wäre ich Farbenblind, dann fände ich so eine Episode mit einer Person mit Farbenblindheit superspannend. Und als eine Person ohne Farbenblindheit, fände ich es auch superspannend.


Ich stelle mir vor, dass es da Unmengen von interessanten Perspektiven auf gaming gibt, die ich überhaupt nicht auf dem Schirm hätte. Ich weiß noch nicht mal, wie man sich gut einer Auswahl an potentiellen Perspektiven nähern könnte.

Spontan fallen mir Perspektiven ein wie:
  • Blindheit
  • Taubheit
  • Stummheit (klingt schwer umsetzbar für einen Podcast, aber gleichzeitig ist das ganz offensichtlich auch eine Perspektive, von der man am allerseltensten etwas mitbekommt. Und daher auch extra Spannend.)
  • Farbenblindheit
  • Epileptik
  • Schizophrenie
  • Menschen allerlei neurologischen Problemen (siehe. DSM-5)
  • Menschen mit allerlei physiologischen Einschränkungen
  • Menschen die weiblich sind (kann man auch mehrere Episoden machen. Im eSport, in MMOs, beim streaming, allgemein, etc.)
  • Transmänner/-frauen (Ich habe gesehen, dass Natalie Wynn, die den ContraPoints betreibt schon gaming sessions gestreamt hat. Ihre Perspektive wäre sicherlich superspannend.)
  • Menschen die aus Kriegsgebieten flüchten mussten
  • Menschen über 75 Jahre
  • Menschen die nicht lesen können
  • viele viele mehr
Im Grunde ist die Idee, statt von einer Perspektive auf viele unterschiedliche Aspekte von gaming zu schauen, hier von vielen unterschiedlichen Perspektiven auf gaming im allgemeinen zu schauen. Handwerklich wäre es sicherlich eine Herausforderung, weil optimalerweise die Person, die interviewt wird die Themen und Schwerpunkte des Interviews definiert, und nicht die Journalistin.

Aber ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass Dom die Entwicklung eines solchen Formates liegen könnte.
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