Themenvorschlag: Wann noch zocken?

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Corben
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Themenvorschlag: Wann noch zocken?

Beitrag von Corben »

Huhu,

persönlich merke ich, daß die Zeit zum Zocken immer rarer wird: Arbeit, Familie, ggfs. andere Hobbies... Podcasts hören...
Wenn man sich dann gewisse Titel anschaut, die mit mehreren hundert Stunden Spielzeit werben, wann soll man das denn noch schaffen? Dabei zock(t)e ich doch so gern ;)
Früher, zu Schul- oder auch zu Uni-Zeiten, in denen man ggfs. auch noch Single war, sah das ganz anders aus. Da hat man sich locker die Tage und Nächte mit Zocken um die Ohren schlagen können.

Wäre das ein Thema für den Podcast? Eigene Erfahrungen, wie die Zukunft aussehen könnte, Lösungsmöglichkeiten (wenn man keine Zeit zum zocken zu haben als Problemstellung ansieht :D). Könnte jedoch schwierig zu diskutieren sein, wenn man selbst genügend Zeit für dieses Hobby hat.

Mit meinen Zockerkumpels und -innen gemeinsam, haben wir es geschafft einen Stammzock einmal die Woche einzurichten. Das läuft schon seit einigen Jahren recht zuverlässig. Hier wird aber ausschliesslich Multiplayer gezockt. Was keine Kritik ist, denn eine gepflegte Runde Multiplayer mit Freunden macht sehr viel Spass. Dennoch kommen da die Single-Player Games und deren Stories für die Leute mit wenig Zeit zu kurz.
So long, Corben
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Nachtfischer
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Re: Themenvorschlag: Wann noch zocken?

Beitrag von Nachtfischer »

Ich habe das Problem in dem Maße zum Glück nicht, da sich mein Geschmack mit der Zeit stark von den "epischen" Storyspielen mit ihren "X Stunden Content" im Werbetext weg entwickelt hat (aus Design-Gründen, nicht aufgrund der weniger werdenden Zeit selbst). Mittlerweile spiele ich eigentlich fast ausschließlich Spiele mit (relativ) kurzen, in sich geschlossenen Partien. Da lässt sich jederzeit reinspringen, wenn sich zwischendurch irgendwo Zeit ergibt, und auch nach ein paar Wochen Pause problemlos zurückkehren. Das "Ende" eines solchen Spiels ist dann schlicht erreicht, wenn es mir keinen spielerischen Mehrwert - beziehungsweise keinen angemessenen im Verhältnis zur investierten Spielzeit - mehr mehr liefert und langweilig wird.
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Joss
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Re: Themenvorschlag: Wann noch zocken?

Beitrag von Joss »

Corben hat geschrieben:wann soll man das denn noch schaffen? Dabei zock(t)e ich doch so gern ;)
Haben schon ganz andere hinbekommen, Haus und Hof zu verzocken. Frau zieht dann freiwillig mit. Hoffnung also nie aufgeben, da geht oft noch was...
Stick them with the pointy end.
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Dostoyesque
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Re: Themenvorschlag: Wann noch zocken?

Beitrag von Dostoyesque »

Ja, das Altern mit dem Medium ist tatsächlich ein sehr interessantes Thema. Ich persönlich spiel immer weniger, vor allem spiel ich immer seltener ein Spiel *durch* und verlier auch meine completionist Philosophie. Gott sei Dank. Hab schon das Gefühl, dass ich aus so manchem Typ Produkt herausgewachsen bin. Und Zeit ist auch rar gesät.

Der wesentliche Trend, den ich bei mir erkenne, ist die Tatsache, dass ich immer weniger Spiele für eine befriedigende, belohnende narrative Erfahrung spiele. Dafür sind die Autoren einfach schlicht nicht gut genug. Mein Fokus liegt mehr und mehr auf der Spielmechanik und Spielkonzept und (teilweise) der Möglichkeit, schnell mal raus-/ und reinspringen zu können. Letzteres muss nicht sein, aber manchmal ist man in der Stimmung für das typische simple Couchspiel mit Bier. Super Mario Galaxy zum Beispiel. Gibt auch Ausnahmen, aber das ist so generell die Tendenz bei mir. Vor allem such ich neue Erfahrungen, weswegen ich mich von AAA komplett losgelöst habe. Mass Effect Andromeda ist wohl das einzige narrative Open World AAA Dingens, das mich interessiert, einfach weil ich den Mako in ME1 gemocht habe und mir die Idee eines Open World SciFI Spiels doch relativ frisch vorkommt, zumindest im Gegensatz zur üblichen Open World high fantasy.
Lo-lo-look at you, poster-r: a pa-pa-pathetic creature of meat and bone, panting and sweating as you r-read through my post. H-how can you challenge a perfect, fat machine? - asfm
Good night, sweet prince, And flights of angels sing thee to thy rest!
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Frostkaktus
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Re: Themenvorschlag: Wann noch zocken?

Beitrag von Frostkaktus »

Guter Vorschlag! Vielleicht könnte man das Thema ja insoweit erweitern, dass man mal die Frage stellt, wie Spiele aussehen müssten, damit auch Leute, die keine Zeit mehr für stundenlange Sessions haben, weiter Spaß am Spielen haben können.

Allein wegen der Zeitfrage nerven mich mittlerweise sämtliche OpenWorld-Spiele. Wenn ich mich an den PC setze, um zu spielen, will ich nicht stundenlang durch eine fiktive Welt reisen müssen bis mir irgendwann zufällig eine Quest oder ein Dungeon über den Weg läuft. Früher mochte ich das, heute nervt mich die verschwendete Zeit. Ich schwing mich lieber auf's Rad, um mir Natur anzusehen, dafür brauche ich keine Welt im PC. Im Großen und Ganzen schließe ich mich der OpenWorld-kritik von André und Jochen daher an. Überflüssiges und zumeist tödlich langweiliges Gedöns, dass nur davon ablenken soll, wie wenig Spiel und Spielspaß im Spiel ist. Für Mensche mit begrenzter Zeit liegt da die Attraktivität des spiels bei ungefähr Minus Drölf.

Heute wünsche ich mir viel mehr klar strukturierte Spiele, mit linear erzählter, logischer und interessanter Story.

So feiere ich zum Beispiel immer noch Portal: Reduzierung auf das Wesentliche (begrenztes Spielsfeld ohne Schnickschnack), eine nette Geschichte, eine Prise Humor und ein simples Spielprinzip, für das ich nicht erst 100 Tastenbelegungen auswendig lernen muss.
Das Talos-Prinzip gefällt mir zwar vom Spielprinzip recht gut, übertreibt es aber schon wieder mit der Größe der Welten.
Gibt es wirklich Leute, die gerne die Stecknadel im Heuhaufen suchen? Ich jedenfalls nicht.
Von daher wieder überflüssiges Rumgerenne, wenn man wirklich alle (optionalen) Sterne finden will (auch ich leide am Komplettierungswahn).

Genauso nervig sind Spiele, bei denen man - um sie vernünftig spielen zu können - sich erst einmal ewig einarbeiten muss, um sie spielen zu können. Die Gefahr ist zu groß, dass das Spiel nach einer Spielsession nie wieder angefasst wird, da man keine Lust hat erst einmal wieder das Spiel "zu lernen", bevor man es wieder spielen kann. Gerade wenn man einen Beruf hat, in dem man ständig auf dem Laufenden bleiben und Neues dazu lernen muss, möchte man in der Freizeit nicht auch noch ständig mit Lernen beschäftigt sein, nur um dann ein Spiel zu spielen, welches dann doch wieder entäuscht. Denn letztlich nutzt man eh nie die Tausend verschiedenen Optionen, sondern sucht sich eine gangbare Strategie im Spiel und zieht die dann die meiste Zeit durch.

Warum werden nicht viel mehr sinnvolle Komfortfunktionen einbauen?
Wäre doch möglich, dass man per Tastendruck sich schnell im Spiel die Tastenbelegung anzeigen lassen kann, ohne den Spielfluß unterbrechen und raus aus dem Spiel und ins Menü gehen zu müssen.

Ich hoffe wirklich sehr, dass irgendwann wieder mehr Spiele mit begrenzten Leveln und einer linearen Geschichte erscheinen. Wo ich nicht erst stundenlang rumsuchen muss, sondern sofort in die Geschichte eintauche und von einem Ereignis zum nächsten geführt werde.

Auch "was bisher geschah"-Einblendungen bzw. gut strukturierte und navigierbare Questlogs und die Möglichkeit für eigene Notizen und eigene Markierungen auf Karten, würden das Weiterspielen erleichtern.
Und das Chaos sprach zu mir: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen."
Ich lächelte und war froh. Und es kam schlimmer.
Arnold94
Beiträge: 11
Registriert: 14. Mär 2022, 10:25
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Re: Themenvorschlag: Wann noch zocken?

Beitrag von Arnold94 »

Seitdem ich vor 2 Jahren Vater wurde, verheiratet bin und nun mit dem Hausbau beschäftigt bin, wird auch mir klar, dass ich mir die Zeit zum zocken gut einteilen muss und gleichzeitig nichts vernachlässige. Bis jetzt beschränke ich mich darauf zu spielen wenn der Sohnemann im Bett ist, auch wenns nur für 3 oder 4 Stunden ist. Gefühlt würde ich es nicht mehr überleben täglich 10 oder mehr Stunden zu spielen 😂 Obwohl es am Wochenende gerne mal länger sein darf, nebenbei noch "auf ein Bier" Podcast an und der Tag ist gerettet.
Arnold
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