Warum ist mir Story in Spielen (fast) nicht wichtig? Und bin ich damit der einzige, dem es so geht?

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Sebastian Solidwork
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Re: Warum ist mir Story in Spielen (fast) nicht wichtig? Und bin ich damit der einzige, dem es so geht?

Beitrag von Sebastian Solidwork »

Smutje187 hat geschrieben: 25. Jul 2021, 17:39
Terranigma hat geschrieben: 25. Jul 2021, 14:38Stimmiger wäre es, wäre ich Erkunder, Forscher, Archäologe oder Gestrandeter - weil sich aus diesen Rollen heraus ergibt, warum ich tue, was ich als Spieler in diesen Welten tun will.
Volle Zustimmung, deshalb fand ich Far Cry Primal zum Beispiel auch so toll - aber ich sehe auch den Punkt mit den komplexeren Erzählstrukturen fraglich, wenn ich an 97% der Mainstream-Spiele denke: „Wie erklären wir, dass ein Spieler eine Welt erkundet da er sie noch nicht kennt? Er ist dort fremd!“, oder „Amnesie!“,
Könnte das nicht vielleicht auch öfter einmal egal sein?
Wenn das Gameplay und/oder die Grafik interessant genug ist, warum dann noch zwanghaft eine mittelmäßige bis schlechte aufgesetzte Story (vielleicht auch für sich sehr gute, aber nicht zum Spiel passende)?

Bei Valheim gibt's das nicht und es macht "trotzdem" bzw. gerade deswegen Spaß. Da würde jede explizitere Story nur stören.

Naja, vermutlich wissen die Entwickler der Spiele nicht so wirklich was sie wollen. Außer vor allem mit Überladenheit zu Protzen. "Hier findet jeder was! Spiele ganz individuell!"...
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Re: Warum ist mir Story in Spielen (fast) nicht wichtig? Und bin ich damit der einzige, dem es so geht?

Beitrag von imanzuel »

Sebastian Solidwork hat geschrieben: 25. Jul 2021, 21:26 Bei Valheim gibt's das nicht und es macht "trotzdem" bzw. gerade deswegen Spaß. Da würde jede explizitere Story nur stören.
Ja doch, eigentlich gibts da auch eine. Man soll sich würdig zeigen, in dem man die Bosse besiegt. Wie genau da "schönes Haus bauen mit Garten und bisschen Holz hacken damit man seinen wunderschönen Tisch craften kann" zusammen passt, joa keine Ahnung. Der einzige Unterschied ist, die Story wird nicht in den Vordergrund gesetzt, wenn man sich Trailer zu dem Spiel anschaut sieht man schon das die Story keine Relevanz hat. Hat sicherlich auch was mit dem Budget zu tun, Story brauchen Charaktere, Charaktere brauchen uniques Design, Stimmen und Dialoge, und das kostet.

Eigentlich haben sämtliche Open World Survival Spiele, die irgendwie eine Story haben das Problem, mal mehr oder weniger. Siehe The Forest, wo man eigentlich seinen Sohn suchen soll. Schönes Haus bauen und das Einrichten passt da nicht ganz dazu. In Conan Exiles soll man das Land verlassen, also eigentlich genau das Gegenteil was die meisten in dem Spiel machen (witzigerweise wird am Ende sogar der Charakter gelöscht). Auf die Schnelle fällt mir nur Subnautica ein, das mit seiner Story wunderbar funktioniert, und mit Abstriche Raft (weil EA, keine Ahnung wo die Story noch hingeht).

Ich finde es ist doch relativ offensichtlich warum die Publisher doch immer eine Story (in AAA-Spiele) hinklatschen: Damit man es damit bewerben kann, damit man die Charaktere zeigen kann, usw. Selbst sowas wie Wildlands, was absolut keine Story bräuchte, hatte doch Story bzw. Charaktertrailer. Oder die ganzen CoD-Trailer. Die bestehen doch ausschließlich aus Singleplayer-Szenen, während doch fast jeder sich das Spiel für den Multiplayer kauft. Wenn Ubisoft ein neues AC macht, und die Frage kommt "wie siehts denn mit Story und so aus", und die sagen ehrlich "gibt es nicht!" - ich glaube das würde nicht gut ankommen.

Ich persönlich hätte gegen so ein Spiel ohne Story gar nichts dagegen. Lieber Gameplay, das ohne Story funktioniert als irgend so eine hingerotzte Story wie bei nahezu jedem Ubisoft-Spiel. Man kann ja die Story bis auf ein Minimum reduzieren, so das es aber immer noch funktioniert. BotW oder Dark Souls z.B..
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Sebastian Solidwork
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Re: Warum ist mir Story in Spielen (fast) nicht wichtig? Und bin ich damit der einzige, dem es so geht?

Beitrag von Sebastian Solidwork »

imanzuel hat geschrieben: 25. Jul 2021, 21:49 Ja doch, eigentlich gibts da auch eine. Man soll sich würdig zeigen, in dem man die Bosse besiegt. Wie genau da "schönes Haus bauen mit Garten und bisschen Holz hacken damit man seinen wunderschönen Tisch craften kann" zusammen passt, joa keine Ahnung. Der einzige Unterschied ist, die Story wird nicht in den Vordergrund gesetzt, wenn man sich Trailer zu dem Spiel anschaut sieht man schon das die Story keine Relevanz hat.
Ja, aber sie ist gaaaaanz dünn, wie du selbst schreibst. Nichts mit Zwischensequenzen.
Für mich ist das sogar eher "Theme", der grobe thematisch Rahmen. Diese Geschichte wird ja kaum erzählt. Kein Zwischensquenzen.

Ich finde mehr braucht auch Valheim nicht. Das würde nur mehr stören und interessiert auch kaum einen.
Das Gameplay und die daraus emergent entstehende Geschichte, was man alles erlebt, ist doch super interessant (für Leute die sowas mögen).
imanzuel hat geschrieben: 25. Jul 2021, 21:49 Hat sicherlich auch was mit dem Budget zu tun, Story brauchen Charaktere, Charaktere brauchen uniques Design, Stimmen und Dialoge, und das kostet.
Wie gesagt, da gehört für mich keine hin. Nicht jedes Spiel braucht sowas.
imanzuel hat geschrieben: 25. Jul 2021, 21:49 Ich finde es ist doch relativ offensichtlich warum die Publisher doch immer eine Story (in AAA-Spiele) hinklatschen: Damit man es damit bewerben kann, damit man die Charaktere zeigen kann, usw. Selbst sowas wie Wildlands, was absolut keine Story bräuchte, hatte doch Story bzw. Charaktertrailer. Oder die ganzen CoD-Trailer. Die bestehen doch ausschließlich aus Singleplayer-Szenen, während doch fast jeder sich das Spiel für den Multiplayer kauft. Wenn Ubisoft ein neues AC macht, und die Frage kommt "wie siehts denn mit Story und so aus", und die sagen ehrlich "gibt es nicht!" - ich glaube das würde nicht gut ankommen.
Warum viele Spiele eine Story aufgedrückt bekommen verstehe ich. Weil es sich dann besser verkauft.
Aber ich denke, dass es diesen Spielen nicht gut tut. Die wären teils ohne Story bessere.
Oder das Gameplay ist so mies, dass (wie andere schrieben) nur die Story einen bei der Stange hält. Dann hätte man das Spiel aber auch gleich sein lasse können. Für was denn dann noch ein Spiel machen...
imanzuel hat geschrieben: 25. Jul 2021, 21:49 Ich persönlich hätte gegen so ein Spiel ohne Story gar nichts dagegen. Lieber Gameplay, das ohne Story funktioniert als irgend so eine hingerotzte Story wie bei nahezu jedem Ubisoft-Spiel. Man kann ja die Story bis auf ein Minimum reduzieren, so das es aber immer noch funktioniert. BotW oder Dark Souls z.B..
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Re: Warum ist mir Story in Spielen (fast) nicht wichtig? Und bin ich damit der einzige, dem es so geht?

Beitrag von TheDarkShadow »

Vielleicht mal andersherum.
Gerade Shooter etc hatten ja lange keine wirkliche Story. Eine Kehrtwende hat das Genre erst mit Half Life gemacht und dies wurde damals von der Presse halt auch aufgegriffen, dass eine Story und Levels die sinnig zusammenhängen dann doch ein anderes Spielgefühl ausmachen und wurde entsprechend hochgelobt. Danach haben sich die Entwickler auch aus anderen Häusern das zu Herzen genommen und man hatte da doch ein anderes Herangehen auch an solche Titel. Schlussendlich ist es aber wie immer, was wo wie wichtig ist entscheiden langfristig die Käufer.
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Smutje187
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Re: Warum ist mir Story in Spielen (fast) nicht wichtig? Und bin ich damit der einzige, dem es so geht?

Beitrag von Smutje187 »

Sebastian Solidwork hat geschrieben: 25. Jul 2021, 21:26
Smutje187 hat geschrieben: 25. Jul 2021, 17:39
Terranigma hat geschrieben: 25. Jul 2021, 14:38Stimmiger wäre es, wäre ich Erkunder, Forscher, Archäologe oder Gestrandeter - weil sich aus diesen Rollen heraus ergibt, warum ich tue, was ich als Spieler in diesen Welten tun will.
Volle Zustimmung, deshalb fand ich Far Cry Primal zum Beispiel auch so toll - aber ich sehe auch den Punkt mit den komplexeren Erzählstrukturen fraglich, wenn ich an 97% der Mainstream-Spiele denke: „Wie erklären wir, dass ein Spieler eine Welt erkundet da er sie noch nicht kennt? Er ist dort fremd!“, oder „Amnesie!“,
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Wenn das Gameplay und/oder die Grafik interessant genug ist, warum dann noch zwanghaft eine mittelmäßige bis schlechte aufgesetzte Story (vielleicht auch für sich sehr gute, aber nicht zum Spiel passende)?
Vermutlich mochten deshalb viele Leute Doom 2016 so sehr, da die Geschichte so reduziert aber dennoch rund war - und dann überfrachteten sie den Krempel wieder für Doom Eternal :ugly:
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Sebastian Solidwork
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Re: Warum ist mir Story in Spielen (fast) nicht wichtig? Und bin ich damit der einzige, dem es so geht?

Beitrag von Sebastian Solidwork »

Smutje187 hat geschrieben: 26. Jul 2021, 09:44 Vermutlich mochten deshalb viele Leute Doom 2016 so sehr, da die Geschichte so reduziert aber dennoch rund war - und dann überfrachteten sie den Krempel wieder für Doom Eternal :ugly:
Gespielt habe ich beide nicht, aber es klingt danach. Das mit Doom 2016 klingt gut. :)
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Re: Warum ist mir Story in Spielen (fast) nicht wichtig? Und bin ich damit der einzige, dem es so geht?

Beitrag von imanzuel »

Smutje187 hat geschrieben: 26. Jul 2021, 09:44 Vermutlich mochten deshalb viele Leute Doom 2016 so sehr, da die Geschichte so reduziert aber dennoch rund war - und dann überfrachteten sie den Krempel wieder für Doom Eternal :ugly:
Finde ich nicht. Doom Eternal hat 2-3 Story-Cutscenes zwar mehr, das stimmt. Aber man kann in beide Spiele die Story komplett ignorieren. Und wenn man das in beiden(!) tut, versteht man null. Ich kenne einige Leute persönlich, die haben bei Doom 2016 nichts verstanden. Hauptsache ballern :D Gerade als Lore-Fortsetzung zum Vorgänger macht Eternal einen imo exzellenten Job. Beim ersten Spiel war ja nicht mal klar wie man das einordnen soll, also ob das eine Forsetzung, Reboot oder Remake ist. Selbst darauf liefert Eternal eine ordentliche Antwort, ohne das Gameplay dafür opfern zu müssen. Die Codex-Einträge bzw. Lore Schnipsel kann man ja getrost ignorieren in beide Spiele, wenn man keinen Bock darauf hat.

(ich persönlich finde Doom 2016 storytechnisch sogar schlimmer als Eternal, weil das so viele Fragen aufwirft, teilweise so ein undurchsichtiges Geschwaffel hat. Eternal beantwortet viele Fragen davon immerhin)
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Re: Warum ist mir Story in Spielen (fast) nicht wichtig? Und bin ich damit der einzige, dem es so geht?

Beitrag von Sebastian Solidwork »

Also egal was jetzt das besser ist: einfach einmal auf die aufgesetzte Story pfeifen (weniger wert legen) und schon hat man mehr Spaß am Spiel (wenn das Gameplay taugt). :D
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Re: Warum ist mir Story in Spielen (fast) nicht wichtig? Und bin ich damit der einzige, dem es so geht?

Beitrag von Voigt »

Ja die Story in Doom 2016 war viel mistiger als Doom Eternal.

Doom 2016 tut zuerst als wäre ihm Story unwichtig, wirft einem dann aber doch unskippbare langweilige Cutscenes in die Fresse. Doom Eternal macht von Anfang an klar, dass es schon eine Story erzählt, die sogar auch relativ interessant als Lore der Welt funktioniert.
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Smutje187
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Re: Warum ist mir Story in Spielen (fast) nicht wichtig? Und bin ich damit der einzige, dem es so geht?

Beitrag von Smutje187 »

Ich kann mich bei 2016 an eine Story-Szene mit Samuel Hayden erinnern und bei Eternal stolpert man doch ständig über Lore-Zeug, alleine das Raumschiff? :thinking:

Eventuell kann das auch daher kommen, dass die Basis-Story von 2016 fix erzählt ist und der Rest dann Dekoration on top ist, während Eternal direkt einen Haufen Namen und Referenzen in den Raum wirft, die direkt nerven - die Basis-Story „Erde überrannt, mach sauber“ geht dann mehr unter als „Tor zur Hölle offen, mach Ruhe“. Mir ist das jetzt wieder klar geworden, als ich nach Monaten der Pause mal wieder Eternal angeworfen hab und direkt lauter Andeutungen, Bösewicht hier, geheime Welt dort, all das, was man nach einer Pause nicht braucht :ugly:
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Re: Warum ist mir Story in Spielen (fast) nicht wichtig? Und bin ich damit der einzige, dem es so geht?

Beitrag von Voigt »

Doom 2016 hat öfter Szenen wo Hayden oder Pierce irgendwin Zeug labern und du warten musst bis die fertig damit sind, bevor du weitermachen kannst, bevor sich eine Tür öffnet.

Insbesondere wenn man eine Mission mehrmals spielt um den Hidden Collectible Loot zu finden war das extrem nervig.

Bei Eternal spricht Vega so im Hintergrund während du dich vorwärts bewegst.Ansonsten findest du noch Text den du lesen kannst, aber nich musst
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VikingBK1981
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Re: Warum ist mir Story in Spielen (fast) nicht wichtig? Und bin ich damit der einzige, dem es so geht?

Beitrag von VikingBK1981 »

Ich spiele Spiele fast ausschließlich wegen der Story. Titel die keine besitzen hole ich mir fast nie.

Deswegen hat mich Nintendo auch fast verloren, ihre Spiele haben kaum gute Storys.
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Re: Warum ist mir Story in Spielen (fast) nicht wichtig? Und bin ich damit der einzige, dem es so geht?

Beitrag von MikeKapan »

alleine dass die meisten unter Story nur "Cut-Scenes" verstehen zeigt doch dass man dem Medium nicht zutraut eigenständig Geschichten zu erzählen.
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Smutje187
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Re: Warum ist mir Story in Spielen (fast) nicht wichtig? Und bin ich damit der einzige, dem es so geht?

Beitrag von Smutje187 »

Voigt hat geschrieben: 26. Jul 2021, 11:26 Doom 2016 hat öfter Szenen wo Hayden oder Pierce irgendwin Zeug labern und du warten musst bis die fertig damit sind, bevor du weitermachen kannst, bevor sich eine Tür öffnet.
Okay, da kann ich mich dann einfach nicht mehr dran erinnern, die Story kam mir gerade im Vergleich zu Eternal um ein Vielfaches smoother vor - was für mich dann wieder für 2016 spricht :D eventuell auch das ständige herausgerissenen-werden mit den Szenen auf dem Raumschiff, das sorgt ja auch nicht für einen natürlicheren Erzählfluss.
Kreon
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Re: Warum ist mir Story in Spielen (fast) nicht wichtig? Und bin ich damit der einzige, dem es so geht?

Beitrag von Kreon »

Sebastian Solidwork hat geschrieben: 25. Jul 2021, 10:09
Ich mag gerne auch Story in Spielen, aber nur wenn sie mit dem Gameplay erzählt wird wie bei WhatRemainsOfEdithFinch oder Stories Untold (falls du sie noch nicht gespielt hast, empfehle ich dir beide.)
Ich habe Stories Untold tatsächlich auf Anraten von Freunden gespielt. Ich musste mich am Anfang etwas überwinden, weil Textadventures absolut nicht mein Ding sind. Habe es dann doch bis zum Ende durchgespielt, jedoch hatte ich ständig den Eindruck hier nur "Minispiele" zu spielen, welche Teil eines großen Titels sein könnten. Und die große Faszination blieb, aus den bekannten Gründen aus. Gameplaytechnisch gab es da kein Feuerwerk und keine großen Überraschungen.

In Edith Finch habe ich kurz reingeschaut (Walktrhough auf YT), aber das sieht mir auch zu starr aus. Die Hälfte der Zeit, so hatte ich den EIndruck, sehe ich irgendwelche Sequenzen, Animationen oder bekomme etwas erzählt, vorgeführt .....
Die fehlende Interaktivität bei solchen "Leerlaufzeiten" führt dann recht schnell dazu, dass ich vom Spiel genervt bin. Wenn ich die Zeit hätte, könnte ich mir eher vorstellen bei solchen Spielen einen Walkthrough auf YT von A bis Z zu schauen, als es selbst zu spielen.
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Re: Warum ist mir Story in Spielen (fast) nicht wichtig? Und bin ich damit der einzige, dem es so geht?

Beitrag von Heretic »

Kreon hat geschrieben: 27. Jul 2021, 23:47 In Edith Finch habe ich kurz reingeschaut (Walktrhough auf YT), aber das sieht mir auch zu starr aus. Die Hälfte der Zeit, so hatte ich den EIndruck, sehe ich irgendwelche Sequenzen, Animationen oder bekomme etwas erzählt, vorgeführt .....
Die fehlende Interaktivität bei solchen "Leerlaufzeiten" führt dann recht schnell dazu, dass ich vom Spiel genervt bin. Wenn ich die Zeit hätte, könnte ich mir eher vorstellen bei solchen Spielen einen Walkthrough auf YT von A bis Z zu schauen, als es selbst zu spielen.
Ich glaube, vom Zeitaufwand her besteht kein großer Unterschied, ob man Edith Finch auf Youtube anschaut oder selbst durchspielt. Nach ca. 2 Stunden ist man durch. Ich würde trotzdem zum selber spielen raten, da die Interaktivität (und sei sie auch noch so rudimentär) den Unterschied macht. Das "Mittendrin statt nur dabei"-Gefühl fehlt ansonsten einfach.
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Re: Warum ist mir Story in Spielen (fast) nicht wichtig? Und bin ich damit der einzige, dem es so geht?

Beitrag von Andre Peschke »

Heretic hat geschrieben: 28. Jul 2021, 17:52 Ich glaube, vom Zeitaufwand her besteht kein großer Unterschied, ob man Edith Finch auf Youtube anschaut oder selbst durchspielt. Nach ca. 2 Stunden ist man durch. Ich würde trotzdem zum selber spielen raten, da die Interaktivität (und sei sie auch noch so rudimentär) den Unterschied macht. Das "Mittendrin statt nur dabei"-Gefühl fehlt ansonsten einfach.
Ich würde einfach raten, es nicht zu spielen. Edith Finch ist großartig. Kann man aber trotzdem einfach öde finden. Spielt man halt was anderes.

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Re: Warum ist mir Story in Spielen (fast) nicht wichtig? Und bin ich damit der einzige, dem es so geht?

Beitrag von Heretic »

Andre Peschke hat geschrieben: 28. Jul 2021, 18:13 Ich würde einfach raten, es nicht zu spielen. Edith Finch ist großartig. Kann man aber trotzdem einfach öde finden. Spielt man halt was anderes.
Klar, wenn man keinerlei Interesse an dieser Art Spiel hat, sollte man es lassen. Ich bezog mich eher auf "Selbst spielen" oder "bei Youtube anschauen". Dann lieber selbst spielen.
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Re: Warum ist mir Story in Spielen (fast) nicht wichtig? Und bin ich damit der einzige, dem es so geht?

Beitrag von Andre Peschke »

Torgau hat geschrieben: 28. Jul 2021, 19:01 (I´m looking at you, Han Solo).
Was hab ich denn jetzt bitte gemacht??!!!

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Re: Warum ist mir Story in Spielen (fast) nicht wichtig? Und bin ich damit der einzige, dem es so geht?

Beitrag von Sebastian Solidwork »

Kreon hat geschrieben: 27. Jul 2021, 23:47
Sebastian Solidwork hat geschrieben: 25. Jul 2021, 10:09
Ich mag gerne auch Story in Spielen, aber nur wenn sie mit dem Gameplay erzählt wird wie bei WhatRemainsOfEdithFinch oder Stories Untold (falls du sie noch nicht gespielt hast, empfehle ich dir beide.)
Ich habe Stories Untold tatsächlich auf Anraten von Freunden gespielt. Ich musste mich am Anfang etwas überwinden, weil Textadventures absolut nicht mein Ding sind. Habe es dann doch bis zum Ende durchgespielt, jedoch hatte ich ständig den Eindruck hier nur "Minispiele" zu spielen, welche Teil eines großen Titels sein könnten. Und die große Faszination blieb, aus den bekannten Gründen aus. Gameplaytechnisch gab es da kein Feuerwerk und keine großen Überraschungen.

In Edith Finch habe ich kurz reingeschaut (Walktrhough auf YT), aber das sieht mir auch zu starr aus. Die Hälfte der Zeit, so hatte ich den EIndruck, sehe ich irgendwelche Sequenzen, Animationen oder bekomme etwas erzählt, vorgeführt .....
Die fehlende Interaktivität bei solchen "Leerlaufzeiten" führt dann recht schnell dazu, dass ich vom Spiel genervt bin. Wenn ich die Zeit hätte, könnte ich mir eher vorstellen bei solchen Spielen einen Walkthrough auf YT von A bis Z zu schauen, als es selbst zu spielen.
Freut mich, dass du sie sogar ausprobiert hast. Schade, dass du keinen Zugang gefunden hast.
Sicher sind diese Spiele nicht jedermanns Sache. Es muss einem ja auch nicht jeder Film gefallen.

Folgendes nur zur Erklärung warum ich diese Spiele schätze:
Für mich sind gerade diese "Minispiele" die die Faszination ausmachen. Wobei ich es nicht als "Minispiel" sehe sondern, dass ich die Rolle der handelnden Person nachspiele.
"Gameplaytechnisch gab es da kein Feuerwerk"
Das ist gerade die Eigenheit die ich daran schätze. Das Gameplay der meisten Spiele ist als Herausforderung konzipiert werden, muss überwunden werden. Das kann man schaffen oder auch nicht.
Narrativ-interaktive Spiele funktionieren da für mich anders. Man wird in die Rollen einer Person versetzt und ahmt ihre Handlungen nach.

Wie nachvollziehbar ist das für dich?
Ich verlange nicht, dass dir dieses Spiele gefallen. Ich hoffe nur die verständlich machen zu können, was die Faszination und Freude für mich ausmacht.



Aber nach dem grundsätzlich jedes Gameplay eine emergente Story hat, erzählt so oder so jedes Spiel eine Geschichte. Sowohl Multiplayerspiele wie auch abstrakte Spiele wie Tetris.

Mir ist es vor allem wichtig diese emergente Story, aus dem Gameplay heraus, von dem der aufgesetzten zu unterscheiden.
Es gibt Story-Story und Gameplay-Story ;)
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