Muss das (gefühlt) ständige Gefluche sein?

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GoodLord
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Re: Muss das (gefühlt) ständige Gefluche sein?

Beitrag von GoodLord »

@Jon Zen:
Dann sorry, dass ich das falsch aufgegriffen hab.
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Felidae
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Re: Muss das (gefühlt) ständige Gefluche sein?

Beitrag von Felidae »

Wer sich an der Sprache von ThePod stört, sollte übrigens nicht mal auf die Idee kommen, in die Kack- und Sachgeschichten reinhören. So fachlich kompetent die drei auch sind, so vulgär sind sie auch.
JonathanKelt
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Re: Muss das (gefühlt) ständige Gefluche sein?

Beitrag von JonathanKelt »

Interessante Beobachtung. Mir ist bisher gar nicht aufgefallen, daß in den Podcasts viel geflucht wird.
Da werd ich Zukunft mal drauf achten.

Was mir aufgefallen ist, daß Jochen hin und wieder den Begriff "Schwulitäten" benutzt.
Das find ich gar nicht gut.

Liebe Grüße
Jo
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Feamorn
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Re: Muss das (gefühlt) ständige Gefluche sein?

Beitrag von Feamorn »

JonathanKelt hat geschrieben: 17. Dez 2021, 10:58 Interessante Beobachtung. Mir ist bisher gar nicht aufgefallen, daß in den Podcasts viel geflucht wird.
Da werd ich Zukunft mal drauf achten.

Was mir aufgefallen ist, daß Jochen hin und wieder den Begriff "Schwulitäten" benutzt.
Das find ich gar nicht gut.

Liebe Grüße
Jo
Das mit den "Schwulitäten" hat Jochen sogar irgendwann mal ausgeführt.
Der Wortstamm von Schwulitäten und dem Synonym für Homosexualität ist halt der Selbe (und "Schwulitäten" sehr viel älter als Begriff), aber Schwulität hat ursprünglich gar nichts damit zu tun.
Der Argumentation kann man sicher folgen, sie ist rein Sprachhistorisch korrekt, nur ist die Situation heute so, dass die Assoziationen sich da halt massiv verschoben haben. Das macht es im Kopf, finde ich, manchmal echt schwer (und verlangt halt zunehmend nach extra Erklärungen, wenn man es in der ursprünglichen Bedeutung verwendet).
Schwieriges (aber spannendes) Thema (also sich wandelnde Bedeutung bzw. eher Verständnis von Worten im Laufe der Zeit).
GoodLord
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Re: Muss das (gefühlt) ständige Gefluche sein?

Beitrag von GoodLord »

Kommt das in aktuellen Podcasts noch nennenswert vor? Bewusst ist mir das nur bei alten Folgen aufgefallen.
Zuletzt geändert von GoodLord am 17. Dez 2021, 12:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Feamorn
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Re: Muss das (gefühlt) ständige Gefluche sein?

Beitrag von Feamorn »

Ich meine, die Erklärung sei zumindest noch nicht so lange her. Aber beschwören kann ich es nicht, keine Ahnung, in welchem Kontext das war. (Theoretisch auch möglich, dass das irgendeine Folge, die bei mir längere Zeit auf Halde lag.)
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lipt00n
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Re: Muss das (gefühlt) ständige Gefluche sein?

Beitrag von lipt00n »

JonathanKelt hat geschrieben: 17. Dez 2021, 10:58 Was mir aufgefallen ist, daß Jochen hin und wieder den Begriff "Schwulitäten" benutzt.
Das find ich gar nicht gut.
Wieso? Das hat mich Homosexualität überhaupt nichts zu tun und ist ein Begriff für z.B. "Bedrängnis"

//edit: Oh, da war mein Fenster wohl etwas zu lange offen und es hat schon jemand geantwortet :D"
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echtschlecht165
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Re: Muss das (gefühlt) ständige Gefluche sein?

Beitrag von echtschlecht165 »

Das Wort "schwulität" ereilt grade dasselbe Schicksal wie das alt-österreichische Wort "Negerant".
Hat null mit Rassismus oder Hautfarben zu tun, wird aber nicht mehr verwendet, um die übereifrigen Sprachregulierer nicht zu empören.

"Neger sein" bzw. der "Negerant", das Wort bedeutet "Pleite Sein", bzw. "Pleitier" und "notorisch in Geldnot seiend". Und der Wortursprung kommt von "zur Neige gehen".
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Felidae
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Re: Muss das (gefühlt) ständige Gefluche sein?

Beitrag von Felidae »

echtschlecht165 hat geschrieben: 17. Dez 2021, 12:56 Das Wort "schwulität" ereilt grade dasselbe Schicksal wie das alt-österreichische Wort "Negerant".
Hat null mit Rassismus oder Hautfarben zu tun, wird aber nicht mehr verwendet, um die übereifrigen Sprachregulierer nicht zu empören.

"Neger sein" bzw. der "Negerant", das Wort bedeutet "Pleite Sein", bzw. "Pleitier" und "notorisch in Geldnot seiend". Und der Wortursprung kommt von "zur Neige gehen".
Ich verstehe schon, was Du meinst - aber umgekehrt stellt sich halt auch die Frage, "was ist mit denen, die mit dem N-Wort ihr Leben lang beleidigt wurden?". Der Trigger dürfte auch bei diesem "Negerant" gegeben sein. Insofern würde ich allein aus Rücksicht dieses Wort aus meinem Wortschatz entfernen - so wie andere Wörter eben auch, die ich persönlich nicht als beleidigend/herabsetzend empfunden habe, aber verstehe, warum das für die Betroffenen eben nicht so ist. (Das mit "Z" wäre so eins - für mich nie negativ konnotiert, aber für andere halt sehr wohl.) Mir fällt kein Zacken aus der Krone, auf bestimmte Begriffe zu verzichten - aber andere Menschen haben dadurch tatsächlich ein besseres Leben. Wo soll für mich also das Problem sein?

Insofern bin ich auch, was die "Schwulitäten" angeht, echt zwiegespalten. Ich weiß genau, dass dieses Wort nix mit Homosexualität zu tun hat, kann aber nachvollziehen, wenn es Betroffene als herabsetzend wahrnehmen. Insofern wär das auch eins der Wörter, die ich aus meinem aktiven Wortschatz wohl verbannen würde (wäre es denn je drin gewesen). Aber nicht, weil ich das Gefühl hätte, das tun zu müssen. Dazu gedrängt zu werden. Irgendwelche Verbote befolgen zu müssen. Sondern einfach, damit es anderen Menschen besser geht, ohne dass es mir dadurch schlechter ginge. Eben derselbe Grund, warum ich mittlerweile drauf achte, den Genderdoppelpunkt zu schreiben und zu sprechen.

Und wenn jemand meint, dass das alles derzeit so unnötig kompliziert sei - wir sind nunmal diejenigen, die in der Zeit leben, in denen sich ca. 80 % der Weltbevölkerung nicht mehr gefallen lassen, scheiße behandelt zu werden. Für uns bissl unbequem - aber garantiert nicht unverdient.
Otis
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Re: Muss das (gefühlt) ständige Gefluche sein?

Beitrag von Otis »

Schadet halt auch nichts, wenn man erst in ein Wörterbuch schaut, bevor man das Ge(t)witter losbricht. Auf Wörter verzichten, die tatsächlich negativ belegt sind, kein Problem. Wörter nicht mehr zu benutzen, weil die Leute nicht wissen, was sie bedeuten, und zu faul sind, es zu lernen? Nix da.

Zum Thema:

Finde auch, das Gefluche insbesondere in anglizismenverseuchter Form u.ä. könnte zurückgefahren werden. Passt halt mal, um wegen wirklich gravierender Ärgernisse Luft abzulassen, aber verliert dann doch an Wirkung und hört sich befremdlich an, wenn es zu oft vorkommt. Man möchte annehmen, dass Menschen, deren Beruf es ist, sich sprachlich auszudrücken, interessantere Möglichkeiten dafür finden.

Andererseits gehört das Fluchen in Form und Häufigkeit auch zum persönlichen Sprachbild und ich würde es nicht begrüßen, wenn die Herren Podcaster sich allzu sehr verbögen … aber man kann ja einfach mal darauf achten, ob man nicht spannendere Formulierungen findet, ohne dass man sich gleich zensiert. Letztlich ist mir lieber, die Sprecher fühlen sich wohl, als dass auf jede meiner (und in Folge auch die aller anderen) persönlichen Vorlieben Rücksicht genommen wird, sonst kann man evtl. nicht mehr viel sagen.
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Felidae
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Re: Muss das (gefühlt) ständige Gefluche sein?

Beitrag von Felidae »

Otis hat geschrieben: 17. Dez 2021, 14:22 Schadet halt auch nichts, wenn man erst in ein Wörterbuch schaut, bevor man das Ge(t)witter losbricht. Auf Wörter verzichten, die tatsächlich negativ belegt sind, kein Problem. Wörter nicht mehr zu benutzen, weil die Leute nicht wissen, was sie bedeuten, und zu faul sind, es zu lernen? Nix da.
Damit bist DU aber ein wenig faul. Es ist völlig normal, dass Wörter im Laufe der Jahrhunderte ihre Bedeutung ändern. (Das bekannteste Beispiel ist sicher "geil".) Und speziell im Fall der "Schwulitäten" kann ich durchaus nachvollziehen, dass jemand, der immer wieder mit dem Begriff "schwul" + plus Tiergattung beleidigt wurde, bei dem Wort "Schwulität", das dazu ja eine negative Bedeutung hat, verletzt wird. Da kannst Du noch so sehr mit dem Wörterbuch aus dem 19. Jahrhundert wedeln - es ist schlichtweg egal. Und das zu ignorieren, ziemlich - nun ja - ignorant.

Genau dieselbe Diskussion gibts übrigens regelmäßig bei dem Begriff "Mohr" - ja, der Begriff ist uralt, ja, er hatte ursprünglich eine völlig andere Bedeutung, ja, er war ursprünglich nicht rassistisch gemeint. Ändert trotz allem nix dran, dass er heute eine rassistische Bedeutung hat.

Und ernsthaft - worin besteht das fuckin' Problem, wenn bestimmte Begriffe, die Menschen verletzen, nach und nach aussterben? Wenn DU als Einzelperson "Mohr! Z*****! N****! Schw*ch***!" sagen willst, darfst Du das ja gerne tun. Kein Mensch verbietet es Dir. Aber wenn Restaurants, Läden, Verlage, Ämter nach und nach auf eine nicht diskriminierende Sprache umsteigen, schadet das nun wirklich niemandem.
Otis
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Re: Muss das (gefühlt) ständige Gefluche sein?

Beitrag von Otis »

Ich rede aber nun mal nicht von Wörtern, die irgendwann vor Erfindung der Rübenbohnenpresse eine andere Bedeutung hatten, sondern von Wörtern, die im Hier und Jetzt nicht das bedeuten, was etwaige Empörlinge sich munter ausdenken. Wer sich von z.B. Schwulitäten beleidigt fühlt, weil er dieses Wort nicht und nur ein ähnliches kennt, hat die schöne Gelegenheit, dazu zu lernen. Zumal es etwas hirnrissig wäre, Schwulitäten abzulehnen, obwohl es etwas anderes bedeutet, aber schwul nicht, obwohl es genau das bedeutet, was es, nun ja, bedeutet. (Und auch oft als Beleidigung verwendet wurde und wird, im Gegensatz zu Schwulitäten.)

Ich habe einmal eine Gruppierung korrekt als Minderheit bezeichnet und mein Gegenüber empfand das als beleidigend. Nach Deiner Auffassung sollte ich dieses Wort nun künftig nicht mehr gebrauchen. Statt dessen informierte ich meinen Gesprächspartner darüber, dass es sich auf die geringe Anzahl der betroffenen bezieht (Quantität) und diese nicht als minderwertig (Qualität) beschreibt. Er hat sich ehrlich gefreut, ich darf weiterhin Minderheit sagen und schön. So werde ich es auch künftig bei falsch oder nicht verstandenen Wörtern handhaben.

Woher die Idee kommt, dass ich andere als Schxxxxxxl beschimpfen will, nur weil ich ein völlig anderes Wort, das ich selber noch nicht mal im alltäglichen Wortschatz habe, nicht als verwerflich verdamme, erschließt sich mir nicht. Dass ich tatsächlich negativ belegte Wörter nicht verwenden möchte, hatte ich geschrieben.
Voigt
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Re: Muss das (gefühlt) ständige Gefluche sein?

Beitrag von Voigt »

Vielleicht etwas off-topic aber was mir dazu auch einfiel. Es ist glaube bissel auch der Unterschied was wird im Forum gesagt und was ist gemeint.

Um bissel Schwenk zurück zu vergangenen Sprach Kontroversen zu machen.

Beispielsweise Tschechei, da kam Thread auf das Wort bitte nichtmehr zu benutzen, da dies ein Nazi Begriff wäre (Zerschlagung der Rest-Tschechei) und damit verbrannt ist. Was deutlich verträglicher gewesen wäre: Tschechei war Kurzform für Tschechoslowakei, was insbesondere DDR Bürger lange verwendet haben. Aber seitdem die Länder getrennte Wege gingen, heißt Tschechien nunmal jetzt so, und das -ei gehört da halt nichtmehr hin. Daher wäre es besser den richtigen Staatsbegriff zu verwenden und sich dahingehend umzugewöhnen. Zusätzlich hat Tschechei eh leichten Beigeschmack aus der Nazi Zeit wegen Zerschlagung der Rest-Tschechei weil damals zusätzlich auch noch Propaganda betrieben wurde um die damals Tschechoslowakei als wildes Ostgebiet zu markiern, was keinen interessieren sollte.

Anderes Beispiel mit Pipi Langstrumpf und dem Mohr. Zusätzlich zum historischen Original wäre es ja nicht schlecht eine angepasste Version zu haben wo diese Begriffe nicht mehr verwendet werden. Solange es klar gekennzeichnet ist, kann man ja selber entscheiden welche Version man kaufen und dann lesen, bzw. vorlesen möchte.
Stattdessen wurde hier eher fundamentalistisch argumentiert, von beiden Seiten, ob Änderungen am Originalwerk zulässig sind oder nicht, weil es nie klar war, dass es um eine zusätzliche Version gehen würde.

Jetzt hier auch wieder mit Schwulitäten. Statt zu diskutieren was der Begriff nun wirklich bedeutet, und ob es "schlimm" ist das Wort zu benutzen, warum nicht lieber argumentieren: Weil der Begriff häufig falsch verwendet wurde und wird, kann es passieren dass man als homophob aufgenommen wird, wenn man selbst den Begriff nutzt. Da muss aber nun die Person selbst entscheiden, ob diese das einfach vermeiden möchte, oder versuchen gegen den Strom anzuschwimmen, und die Gegenüber in den Fällen wo man den Begriff nutzt direkt auch aufklärt, bzw. darauf hofft, dass das Gegenüber schon weiß wie es gemeint war. Aber auch hier wieder eine persönliche Entscheidung des Wort-Benutzer. Man möchte nix vorschreiben, sondern nur auf die aktuelle Situation hinweisen, damit eine sinnvolle Entscheidung gefällt werden kann.
JonathanKelt
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Re: Muss das (gefühlt) ständige Gefluche sein?

Beitrag von JonathanKelt »

Ich wusste nicht, dass der Begriff "Schwulitäten" nichts mit Homosexualität zu tun hat.
Danke für die Hinweise hier im Thread. Ich hab auch selbst nochmal nachgeschaut.

Otis hat geschrieben: 17. Dez 2021, 14:22 Schadet halt auch nichts, wenn man erst in ein Wörterbuch schaut, bevor man das Ge(t)witter losbricht. Auf Wörter verzichten, die tatsächlich negativ belegt sind, kein Problem. Wörter nicht mehr zu benutzen, weil die Leute nicht wissen, was sie bedeuten, und zu faul sind, es zu lernen? Nix da.
Ist das auf mich bezogen?
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Guthwulf
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Re: Muss das (gefühlt) ständige Gefluche sein?

Beitrag von Guthwulf »

Zum Fluchen: Fällt mir bei "The Pod" gar nicht auf. Wer das hier "schlimm" findet, den bedaure ich ein wenig bei der Konfrontation mit der realen Welt ;) Ist in meinen Augen alles absolut handzahm hier. Vielleicht hab ich da aber auch nen blinden Fleck und sowieso gilt dabei trotzdem immer:
Felidae hat geschrieben: 17. Dez 2021, 14:07Mir fällt kein Zacken aus der Krone, auf bestimmte Begriffe zu verzichten - aber andere Menschen haben dadurch tatsächlich ein besseres Leben. Wo soll für mich also das Problem sein? (...) nicht, weil ich das Gefühl hätte, das tun zu müssen. Dazu gedrängt zu werden. Irgendwelche Verbote befolgen zu müssen. Sondern einfach, damit es anderen Menschen besser geht, ohne dass es mir dadurch schlechter ginge.
+100% Zustimmung! Ich muss nicht alles verstehen, ewig diskutieren oder hinterfragen. Wenn ich durch eine kleine Verhaltensänderung meinerseits (die mir nicht weh tut) dafür sorgen kann, das es anderen Menschen besser geht, ist das doch schön oder etwa nicht? Sprache ist außerdem eh etwas lebendiges. Worte kommen in Mode, verschwinden daraus wieder oder verändern sich die ganze Zeit und das ist auch völlig ok so. Krampfhaft an der Vergangenheit fest halten zu wollen, weil "wir das schon immer so gemacht haben", war noch nie eine gute Idee (oder sinnvoll investierte Energie).
Zuletzt geändert von Guthwulf am 17. Dez 2021, 17:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Felidae
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Re: Muss das (gefühlt) ständige Gefluche sein?

Beitrag von Felidae »

Guthwulf hat geschrieben: 17. Dez 2021, 17:23 Ich muss nicht alles verstehen, ewig diskutieren oder hinterfragen. Wenn ich durch eine kleine Verhaltensänderung meinerseits (die mir nicht weh tut) dafür sorgen kann, das es anderen Menschen besser geht, ist das doch schön oder etwa nicht? Sprache ist außerdem eh etwas lebendiges. Worte kommen in Mode, verschwinden daraus wieder oder verändern sich die ganze Zeit und das ist auch völlig ok so. Krampfhaft an der Vergangenheit fest halten zu wollen, weil "wir das schon immer so gemacht haben", war noch nie eine gute Idee (oder sinnvoll investierte Energie).
Ich geh jetzt einfach davon aus, dass Du mir zustimmst..? Sonst hab ich irgendwas katastrophal falsch geschrieben oder Du verstanden. :)
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Re: Muss das (gefühlt) ständige Gefluche sein?

Beitrag von Guthwulf »

Felidae hat geschrieben: 17. Dez 2021, 17:27
Guthwulf hat geschrieben: 17. Dez 2021, 17:23 Ich muss nicht alles verstehen, ewig diskutieren oder hinterfragen. Wenn ich durch eine kleine Verhaltensänderung meinerseits (die mir nicht weh tut) dafür sorgen kann, das es anderen Menschen besser geht, ist das doch schön oder etwa nicht? Sprache ist außerdem eh etwas lebendiges. Worte kommen in Mode, verschwinden daraus wieder oder verändern sich die ganze Zeit und das ist auch völlig ok so. Krampfhaft an der Vergangenheit fest halten zu wollen, weil "wir das schon immer so gemacht haben", war noch nie eine gute Idee (oder sinnvoll investierte Energie).
Ich geh jetzt einfach davon aus, dass Du mir zustimmst..? Sonst hab ich irgendwas katastrophal falsch geschrieben oder Du verstanden. :)
ich gehe jetzt einfach davon aus, das du das so richtig verstanden hast ;) Vielleicht hilft das ergänzte "+100% Zustimmung"? :whistle:
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Re: Muss das (gefühlt) ständige Gefluche sein?

Beitrag von Otis »

JonathanKelt hat geschrieben: 17. Dez 2021, 17:12Ist das auf mich bezogen?
Da Du es gelernt und sogar selber nachgesehen hast, bist Du offenbar nicht zu faul, also: nein. :mrgreen: War aber ohnehin allgemein und nicht auf Dich oder dieses spezielle Beispiel bezogen.
Voigt hat geschrieben: 17. Dez 2021, 16:37Aber auch hier wieder eine persönliche Entscheidung des Wort-Benutzer. Man möchte nix vorschreiben, sondern nur auf die aktuelle Situation hinweisen, damit eine sinnvolle Entscheidung gefällt werden kann.
Na das sowieso, wird ja kein Gesetz erlassen oder so. Ich persönlich finde halt nicht, dass wir uns der Fehlverwendung von Wörtern unterwerfen sollten, werde aber auch niemanden zwingen, Schwulitäten zu sagen. Interessanter Hinweis auf die Tschechei, wusste ich nichts von und habe das Land auch schon ewig nicht mehr so genannt gehört. Tschechien halt. Finde aber eh, es sollten Länder so genannt werden, wie sie in der Landessprache auch heißen, aber das kriegen wir wohl nicht mehr hin nach Jahrhunderten Eingewöhnung.

Schönen Gruß aus Německo! :dance:
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Desotho
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Re: Muss das (gefühlt) ständige Gefluche sein?

Beitrag von Desotho »

Anmerken im Forum kann man es natürlich. Aber wenn die Herren jedes Mal in ein Umerziehungslager wandern, sobald einem Hörer irgendwas nicht passt dann haben wir bald nur noch stumme Zombies. Hier im Forum wurde schon so viel angemeckert, über den verwerflichen Genuss von Alkohol bis hin zu bestimmten Formulierungen.
Ich persönlich bin z.B. jemand der sich an der übermäßigen Verwendung von Anglizismen (wenn es auch ein gutes deutsches Wort dafür gibt) stört. Aber man sollte sich einfach davon lösen die Leute umkrempeln zu wollen.
El Psy Kongroo
Dr_Hasenbein
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Re: Muss das (gefühlt) ständige Gefluche sein?

Beitrag von Dr_Hasenbein »

„Ich kann mich ja einfach ändern wenn Betroffene sich beleidigt fühlen“. Ein schönes Argument. Aber wer sind Betroffene? Betroffene meint meistens nur solche, die sich auch beleidigt fühlen, nicht aber jene mit gleichen Attributen die genau dagegen sind. Deren Meinung möchte man nicht hören.

Zum Thema Schwulitäten die Sicht eines „Betroffenen“. Ich will nicht, dass man eine Debatte um den Begriff anfängt. Er hat mich nie verletzt und ich will nicht den Kopf für eure moralische Erhabenheit oder Reinwaschung hinhalten müssen weil es heißt, wegen uns %BeliebigeEchteBeleidigungEinfügen% werde unsere Sprache verboten. Wie wärs, wenn ihr stattdessen mal was machen würdet was WIRKLICH etwas bringt, zum Beispiel dafür sorgen, dass Homosexuelle Blut spenden dürfen. Nur so eine Idee.
Gesperrt