Themenvorschlag: Videospiellänge in Korrelation zum Budget.

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CybernetikFrozone
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Themenvorschlag: Videospiellänge in Korrelation zum Budget.

Beitrag von CybernetikFrozone »

Sind Videospiele zu lang und zu teuer in der Produktion?

Videospiele verschlingen heute 50,80,100 Stunden oder noch mehr,dabei steigt aber nicht die Qualität der Produktion in gleichen Maße zum Spielspaß oder zu den großen Produktionskosten. Irgendwo steckt doch der Wurm drinnen,wenn Videospiele zwei bis dreistellige Millionen Produktionskosten haben,eine hohe zweistellige bis dreistellige Stundenanzahl,an den Konsumenten einfordern und dann aber im gleichen Maße nicht den Spaß bringen. :ugly:

Dazu kommt, niemand kann die alle spielen,egal ob es der Amerikaner,der Engländer oder sonst wer ist,jeder hat nur 24Stunden am Tag,jeder wird älter. Gleichzeitig sehen wir aber auch anhand der Trophänenliste,die Titel werden auch nicht durchgespielt. :idea:

Die Branche,bedient sich aber auch betrügerischer Mittel, um Spielzeit zu strecken und nicht mit Qualität zu glänzen, Spiele sind in ihrer Handlung so aufgebaut,das sie es oftmals nicht rechtfertigen, so viel gekostet zu haben und so viel Zeit zu verschwenden. :naughty:

Haben wir hier einen Fehler im System,der behoben gehört,haben Studios,wie Rockstar Games,Rocksteady Studios,Bethesda aber auch Sony Exklusivstudios,wie Insomniac und Co. ein Interesse an Spielen,die billiger in der Produktion und fokussierter sind und wenn ja, warum tun sie es nicht?

edit eingefügt: zwei bis dreistellige Millionen Produktionskosten
Zuletzt geändert von CybernetikFrozone am 6. Jun 2022, 19:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Tungdil1981
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Re: Themenvorschlag: Videospiellänge in Korrelation zum Budget.

Beitrag von Tungdil1981 »

Verstehe das Ganze auch nicht. Man sollte doch davon ausgehen, dass es für die Studios und Publisher besser wäre, wenn die Spieler mehr kürzere Spiele kaufen würden. Statt ständig 100 Std. Spiele zu machen, warum nicht lieber 30 - 40 Std.? Es wird eine Menge Aufwand in die Spiele gesteckt, die kaum ein Spieler wirklich nutzt.
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lolaldanee
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Re: Themenvorschlag: Videospiellänge in Korrelation zum Budget.

Beitrag von lolaldanee »

Tungdil1981 hat geschrieben: 6. Jun 2022, 16:01Es wird eine Menge Aufwand in die Spiele gesteckt, die kaum ein Spieler wirklich nutzt.
das ist gar nicht wichtig. wichtig ist dass der käufer das gefühl hat, eine menge für sein geld zu bekommen, dass er 90% davon am Ende nie sieht ist irrelevant. Menschliche Psyche funktioniert leider so, es macht keinen Sinn, aber es ist nunmal so :x
Ingoknito
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Re: Themenvorschlag: Videospiellänge in Korrelation zum Budget.

Beitrag von Ingoknito »

Finde es auch interessant wie das in die Bewertung von Spielen einfließt. Nehmen wir Elden Ring mal als Beispiel. Alle die das Spiel in den Himmel loben, verweisen auf den riesigen Content. Zwar wird das Recycling kritisiert, aber ohne würde es vermutlich viel schlechter wegkommen.
Dabei dachte ich dass soetwas wie "Qualität über Quantität" eigentlich bei einer Mehrheit Priorität hat. Aber wahrscheinlich spielt da wieder die Frage eine Rolle wie viel Spielzeit man für sein Geld bekommt.
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Heretic
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Re: Themenvorschlag: Videospiellänge in Korrelation zum Budget.

Beitrag von Heretic »

Ich war früher auch immer der Meinung, je länger das Spiel umso besser. Und ich mag es auch heute noch, wenn ein Spiel, das mir Spaß macht, nicht nach 20 Stunden schon vorbei ist. 40 - 60 Stunden dürfen es gerne sein. Alles was darüber hinausgeht, finde ich inzwischen aber eher abschreckend. Wenn ich im Geiste schon beim nächsten Spiel bin, während ich im aktuellen noch Stunde um Stunde runterreißen muss, ist mein Limit erreicht und ich muss 'ne Pause einlegen. Die dann desöfteren mal ein unbeendetes Spiel zur Folge hat. Dementsprechend plädiere ich auch für kürzere Spiele. Ich bezweifle aber, dass sich das in Open World-Games durchsetzen wird, da man in dem Segment halt relativ günstig eine Masse an Inhalten generieren kann.
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Tungdil1981
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Re: Themenvorschlag: Videospiellänge in Korrelation zum Budget.

Beitrag von Tungdil1981 »

Mich persönlich stört es ganz stark das Spiele immer länger werden. Denn für mich werden spiele dadurch kaum noch durchspielbar. Die Arbeite und habe eine Familie, andere Hobbys nicht mal eingeschlossen.

Dazu kommt, dass ich meine Spiele werden durch immer mehr Länge und Inhalt nicht besser sondern schlechter.

Die Story wird schlechter oder gleich belanglos. Dazu ist die Story einfach nur gestreckt.
GoodLord
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Re: Themenvorschlag: Videospiellänge in Korrelation zum Budget.

Beitrag von GoodLord »

Wobei mich das ja mal aus der Sicht eines Nicht Completionist interessieren würde. Wenn wir von Singleplayer Open world reden, dann braucht die "Hauptquest" ja meistens nicht ganz so absurd lange (bei linearen Single player spielen sowiso nicht). Jetzt kann man da entweder als Compeltionist rangehen und versuchen, so gut wie alle Nebenquests (Sammelquests vielleicht mal außen vor) zu absolvieren, oder man nimmt wirklich nur das mit, worauf man gerade lust hat und der Wert des großen Contents ist halt der gleiche wie bei einem großen Buffet: Es ist für jeden was dabei und man kann so viel oder wenig davon nehmen, wie man will. Außerdem gibts halt an jeder Ecke der Welt was zu tun (i.e. ein im Saal verteiltes Buffet).
Wenn ich natürlich mit der Einstellung ans Buffet gehe "Ich muss alles zumindest mal probiert haben", dann wirds ab ner gewissen Größe echt problematisch.

Ich mein, der Erfolg der Elderscrolls Reihe hat doch gezeigt, dass zumindest ein gewisses Bedürfnis für sowas in der Spielerschaft da ist (und das das kein neues Phänomen ist). Schade ists halt (für mich, der nie ein Fan dieser Spiele war) wenns nurnoch sowas gibt. Heutzutage kommt dann antürlich noch der gedanke des Servicegames und der Nachmonetarisierung dazu, sprich mehr spielzeit bedeutet auch mehr Einnahmen - aber ich denke, dass ist ne leicht andere diskussion.

Was mich aber wirklich interessieren würde (und da bräuchte man dann harte Zahlen und Studien): Ist viel Content/lange Spielzeit wirklich ein großes Kaufkriterium? Ich gehöre zwar definitiv zu den Letuen die sagen "wenns nur für 10h Content hat, dann kauf ichs mir nicht für mehrer 10 Euro" - sprich "zu wenig" content schreckt mich ab - aber obs dann 20,30 oder 300h sind wäre mir egal.
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echtschlecht165
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Re: Themenvorschlag: Videospiellänge in Korrelation zum Budget.

Beitrag von echtschlecht165 »

ich glaube dass es im Verhältnis wenig aufwand ist, um zb aus einem 30h Assasins Creed ein 130h Assasins Creed zu machen.
aber andererseits bin ich auch relativ sicher, dass Spielzeit für einige SPieler auch ein Kriterium ist, weshalb es auch so schnell kein 30h AC mehr geben wird.

Es sind nicht alle Spieler berufstätige Familienmenschen.
In Stein gemeißelt
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Tungdil1981
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Re: Themenvorschlag: Videospiellänge in Korrelation zum Budget.

Beitrag von Tungdil1981 »

echtschlecht165 hat geschrieben: 7. Jun 2022, 11:04 ich glaube dass es im Verhältnis wenig aufwand ist, um zb aus einem 30h Assasins Creed ein 130h Assasins Creed zu machen.
aber andererseits bin ich auch relativ sicher, dass Spielzeit für einige SPieler auch ein Kriterium ist, weshalb es auch so schnell kein 30h AC mehr geben wird.

Es sind nicht alle Spieler berufstätige Familienmenschen.
Nein sind sie nicht, aber alle Spieler wollen ein gutes Spiel und nicht ein liebloses generisches Werk. Dazu kommt ja auch, dass es für die Studios besser sein dürfte.
SirGaiwan&TheGreenT
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Re: Themenvorschlag: Videospiellänge in Korrelation zum Budget.

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

GoodLord hat geschrieben: 7. Jun 2022, 10:42 Wobei mich das ja mal aus der Sicht eines Nicht Completionist interessieren würde.
Mir sind Achievements, Trophäen und Progressbalken völlig egal. Habe aber in AC Odyssey und den DLC das Vermächtnis der Klingen trotzdem rund 70 Stunden gesteckt und in AC Valhalla samt der ersten beiden DLCs über 80 Stunden, vielleicht sogar 90.

AC Odyssey habe ich die Mainquests gemacht und die erzählerisch verpackten Nebenquests. Den Rest habe ich nur mitgenommen, wenn er eh auf dem Weg lag. Extra Wege bin ich wegen der Aufgaben nicht gegangen. Gerade AC Odyssey hat mich in dieser Zeit echt gut unterhalten, wobei das zum einen daran lag, dass ich das Setting sehr mochte, und dass es mein erstes AC nach vielen, vielen Jahren war. In bin also recht unbefleckt an die Ubisoft-Formel herangegangen. Beim Atlantis DLC war ich aber nach wenigen Stunden komplett raus und habe es abgebrochen.

Bei AC Valhalla habe ich nur die Mainquests und Klosterplünderungen gemacht, den ganzen Rest, also World events, Schätze, Sammelkram usw. habe ich ignoriert. War vom ursprünglichen Spiel gut unterhalten. Kämpfe waren zwar nicht anspruchsvoll, fühlten sich aber wuchtig an. Die Atmosphäre war richtig stark, die hat mich lange drin gehalten. Die Story war okay, aber die einzelnen Gebiete und die Rahmengeschichte von Eivor und Sigurd waren nicht gut verknüpft. Der Erzählung hat die Länge nicht gut getan. Die beiden DLCs hätte ich mir aber sparen können und war kurz davor es abzubrechen. Das war dann zu ausgelutscht und von der Story zu wenig.

Man kann die Spiele auch kaum schneller, bzw. kürzer Spielen, weil der Storyfortschritt immer wieder durch Levelbegrenzungen ausgebremst wird. Selbst ohne Komplettierung des Spiels ist man also gezwungen in der jetzigen Fassung Zeit für ein wenig Grind reinzustecken. Bei AC Odyssey hat mich das wenig gestört, weil ich durch meine Spielweise immer einigermaßen den geforderten Level hatte. Bei AC Valhalla hat es dann aber schon ein wenig gestört. Für das letzte Gebiet habe ich dann auch den Schwierigkeitsgrad heruntergesetzt, weil ich keine Lust auf den Grind hatte.

Aber die Länge sagt ja wenig über das Spiel aus. Star Wars Jedi Fallen Order war zwar recht kurz im Vergleich, für mich hat es sich aber gezogen und ein wenig Fahrt nahm die ganze Sache erst zum Schluss auf. Bei Elden Ring bin ich inzwischen weit über meine Zeit in Fallen Order und es fühlt sich immer noch wesentlich kurzweiliger und motivierender an, obwohl ich nicht einmal ein Viertel des Spiels gesehen habe.

Aber ja, lieber eine etwas konzentriertere Erfahrung. Ich mochte zwar die Story von Pillars of Eternity. Aber insgesamt als ganzes Spiel hat mir Tyranny wesentlich besser gefallen. PoE brauchte ewig um in die Gänge zu kommen und als es mal voranging kam für mich zwischen dem zweiten und dritten Akt ein Levelsprung, der mich fast rausgehauen hätte. Habe dann die Schwierigkeit auf Märchenstunde gesetzt und bin bis zum Ende durch die Mainquests gerast, weil ich halt die Story mochte und wissen wollte, wie sie endet. Habe am Ende bei dem längeren PoE als auch dem kürzeren Tyranny jeweils ca. 27 Stunden auf der Uhr, nur fühlte sich PoE für mich wesentlich zäher und länger an als Tyranny. Und dabei war PoE eigentlich nicht einmal mit irgendwelchem Füllkram vollgestopft.

Habe den Eindruck, dass die Spiellänge, ob kurz oder lang, als Gütesiegel für mich sehr subjektiv ist und sehr vom jeweiligen Spiel und der Spielsituation abhängt. So hatte halt AC Odyssey samt einem DLC für mich die richtige Länge, bei AC Valhalla war mir das Grundspiel schon ein wenig zu lang, obwohl es eine ähnliche Spielzeit hat. Kann da allgemein wenig dazu sagen. Habe aber auch nicht das innere Bedürfnis, bzw. den Zwang, alles sehen zu müssen und breche generell Quests und auch ganze Spiele einfach ab, wenn ich merke, dass es mir keine Freude bereitet. Ob jetzt das Questlog mit nicht abgehakten Aufgaben überquillt oder nicht.
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CybernetikFrozone
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Re: Themenvorschlag: Videospiellänge in Korrelation zum Budget.

Beitrag von CybernetikFrozone »

Jedenfalls würde ich mir dazu auch einen Podcast wünschen.
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Helix
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Re: Themenvorschlag: Videospiellänge in Korrelation zum Budget.

Beitrag von Helix »

Heretic hat geschrieben: 6. Jun 2022, 18:43 Ich war früher auch immer der Meinung, je länger das Spiel umso besser. Und ich mag es auch heute noch, wenn ein Spiel, das mir Spaß macht, nicht nach 20 Stunden schon vorbei ist. 40 - 60 Stunden dürfen es gerne sein. Alles was darüber hinausgeht, finde ich inzwischen aber eher abschreckend. Wenn ich im Geiste schon beim nächsten Spiel bin, während ich im aktuellen noch Stunde um Stunde runterreißen muss, ist mein Limit erreicht und ich muss 'ne Pause einlegen. Die dann desöfteren mal ein unbeendetes Spiel zur Folge hat. Dementsprechend plädiere ich auch für kürzere Spiele. Ich bezweifle aber, dass sich das in Open World-Games durchsetzen wird, da man in dem Segment halt relativ günstig eine Masse an Inhalten generieren kann.
So geht es mir auch. Wieso werden Spiele (meist open-world) heutzutage so aufgeblasen, dass man dort 80 Stunden verbringen kann? Es wäre doch vom Budget deutlich günstiger zu sagen, wir machen 20-30 Std Story mit 10-20 Stunden Side-/Postgame und gut ist. Die Spielerschaft zahlt am Ende sowieso die 50-70€, egal ob es 40, 80 oder 120 Stunden sind.
So einen Schwanzvergleich mit "wer hat die größe Map" oder "längste Story" interessiert doch heute niemanden mehr. Vermarktet auch keiner mehr so.
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