JRPG vs (westliche) Rpg

Wenn ihr Themen oder Fragen vorschlagen wollt, die wir in zukünftigen Folgen diskutieren / beantworten sollen: Bitte hier rein.
Forumsregeln
Datenschutzerklärung: https://www.gamespodcast.de/datenschutzerklaerung/
Impressum: https://www.gamespodcast.de/impressum/

Forenregeln und zukünftige Weltverfassung
ART 1: Behandle andere Nutzer mit Respekt.
ART 2: Do NOT piss off the Podcasters

Lies bitte weitere Hinweise hier: viewtopic.php?f=4&t=2789
Antworten
Siel
Beiträge: 571
Registriert: 10. Jun 2016, 11:02

JRPG vs (westliche) Rpg

Beitrag von Siel »

Wie im Titel erwähnt, fände ich es höchst interessant einen Podcast von euch zu hören der, die Unterschiede der Verschiedenen und gleichzeitig selben, Genres erörtert.
Natürlich weiß ich das es Äpfel vs Birnen ist.
Aber ich rede mehr von grundsätzlich gleichen Sachen wie zB Storyverlauf, Charaktere usw.

Ich würde halt gerne eure Sichtweise dazu hören, sind sie überhaupt vergleichbar ect.

Ich mag ja Jochen Kritischen Standpunkt gerne (auch wenn ich ihn mit Oettinger Bier foltern würde, weil er FF8 schlecht macht :mrgreen: ) und Andres Perspektive dazu!
Natürlich ist mir klar, dass es eure Subjektive Meinung wird und dennoch fände ich es ein Spannendes Thema.

Was meint der Rest im Forum dazu?
Würde es euch interessieren oder eher nicht?

MfG Siel aka Steffen ^^
Siel
Beiträge: 571
Registriert: 10. Jun 2016, 11:02

Re: JRPG vs (westliche) Rpg

Beitrag von Siel »

33 Zugriffe und es interessiert echt keinen?
Und keiner hat ne Meinung dazu?

Ich für meinen Teil hätte es interessant gefunden, scheine aber da der einzige zu sein ^^

Naja, nicht jeder hat den gleichen Geschmack ^^
Benutzeravatar
Dostoyesque
The Half-Banned
Beiträge: 1154
Registriert: 26. Nov 2015, 13:09
Wohnort: Franklin Terrace, West Baltimore

Re: JRPG vs (westliche) Rpg

Beitrag von Dostoyesque »

Meine 2 Cent:

Auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen: Irgendwie haben mir JRPGs besser gefallen, als meine Fantasie sich die 2D Figürchen der SNES Spiele in 3D vorgestellt hat. Mittlerweile sind mir JRPGs, allen voran Final Fantasy viel zu "animelastig". Leider nehmen sie sich hierbei nicht den guten Anime zum Vorbild (z.B. Monster oder Paprika oder die Studio Ghibli Sachen), sondern eher die eigenartigen adoleszenten Animes ala One Piece, mit denen ich nichts anfangen kann. Ist vielleicht nicht fair, JRPGs so auf ihre Ästhetik zu reduzieren, aber ich kann mir nicht helfen. Die boygroup im neuen Final Fantasy sieht z.B. einfach schrecklich aus.

Ein positives, relativ aktuelles Beispiel im JRPG Genre wär aber zum Beispiel NiNoKuni. Zauberhaftes Spiel, aber eben auch von den Studio Ghibli Leuten animiert ;) da wusste jemand, was gut ist.

Insgesamt mag ich JRPGs durchaus gern, aber sie bieten für mich eigentlich keine Rollenspielerfahrung, weil sie mir nur die Option bieten, zu kämpfen. Gibt zwar nicht viele Spiele, die "echtes" roleplaying erlauben, aber Fallout 1,2, New Vegas, Vampire:TMB, Arcanum, Underrail lassen mich tatsächlich entscheiden, *ob* ich überhaupt kämpfe, nicht *wie* ich kämpfe. Das einzige JRPG, das mir das erlaubt ist mMn Undertale und sogar das zwingt einen gewissermaßen in den combatscreen, bevor man dann quasi nicht gewalttätig vorgehen darf. Wenn ich Lust auf das JRPG Kampfsystem habe (wobei es immer weniger traditionelle Systeme gibt imho), spiel ich ein JRPG. Wenn ich Lust auf "Rollenspielen" habe, eher nicht.
Lo-lo-look at you, poster-r: a pa-pa-pathetic creature of meat and bone, panting and sweating as you r-read through my post. H-how can you challenge a perfect, fat machine? - asfm
Good night, sweet prince, And flights of angels sing thee to thy rest!
Benutzeravatar
Heretic
Beiträge: 4988
Registriert: 20. Mai 2016, 13:30

Re: JRPG vs (westliche) Rpg

Beitrag von Heretic »

Obwohl ich ein Fan des Asiakinos bin und auch gerne mal einen Ghibli-Film schaue, bin ich mit JRPGs bisher einfach nicht warm geworden. So richtig begründen kann ich das nicht, weil ich noch kein JRPG länger gespielt habe. Hauptsächlich schiebe ich es auf den "Kulleraugen-Bubi schwingt überdimensionales Riesenschwert"-Look und das teils doch arg pathetisch bis kitschig wirkende Storygedöns. Da mag ordentlich Tiefgang drin versteckt sein, aber einem alten "Gothic"-Jünger erschließt sich das wohl nicht. :D
Benutzeravatar
Lord MacLeod
Beiträge: 49
Registriert: 17. Jun 2016, 11:04

Re: JRPG vs (westliche) Rpg

Beitrag von Lord MacLeod »

Heretic hat geschrieben:Obwohl ich ein Fan des Asiakinos bin und auch gerne mal einen Ghibli-Film schaue, bin ich mit JRPGs bisher einfach nicht warm geworden. So richtig begründen kann ich das nicht, weil ich noch kein JRPG länger gespielt habe. Hauptsächlich schiebe ich es auf den "Kulleraugen-Bubi schwingt überdimensionales Riesenschwert"-Look und das teils doch arg pathetisch bis kitschig wirkende Storygedöns. Da mag ordentlich Tiefgang drin versteckt sein, aber einem alten "Gothic"-Jünger erschließt sich das wohl nicht. :D
Geht mir 100% genauso wie Dir.
Ich habe mich schon ein paar Mal daran versucht, aber ich werde damit einfach nicht warm.
Benutzeravatar
tobias
Beiträge: 241
Registriert: 9. Dez 2015, 11:40

Re: JRPG vs (westliche) Rpg

Beitrag von tobias »

Die einzigen beiden JRPGs die mich je begeistern konnten waren Secret of Mana, Final Fantasy VII (sowie sein Ableger auf der PSP) und Septerra Core. Wobei letzteres zwar in vielerlei Hinsicht Elemente von JRPGs aufgenommen hatte, aber sowohl im Westen entwickelt und vertrieben wurde als auch einige westliche Elemente aufnahm. Recht spät hatte ich auch Chrono Trigger und Terranigma nachgeholt.

Seitdem konnte mich kein JRPG wieder so recht in den Bann ziehen, hatte aber auch nicht mehr wirklich Ausschau gehalten. Vor einem Jahr oder so hatte ich mir Final Fantasy XIII mal angeschaut und war nicht sonderlich begeistert.

Aber was würden denn Fans des Genres aktuell empfehlen? Es sollte möglichst auf dem PC, zur Not auf auf der PS3 oder der WiiU verfügbar sein.

Zählt mal Zelda eigentlich auch als JRPG?
Benutzeravatar
tobias
Beiträge: 241
Registriert: 9. Dez 2015, 11:40

Re: JRPG vs (westliche) Rpg

Beitrag von tobias »

Axel hat geschrieben:Das Problem ist, dass man westliche und japanische RPGs nicht über einen Kamm scheren kann, weil beide Kulturkreise nochmal zig Untergenres beinhalten. Im Westen hast Du einerseits solche Open World Dinger wie Skyrim, andererseits aber auch klassische Dungeoncrawler aus der Egoperspektive wie Legend of Grimrock. Dann hast Du aber auch Spiele wie Planescape Torment oder so Dinger wie Baldurs Gate. Schon allein Gemeinsamkeiten unter den westlichen RPGs herauszuarbeiten ist sehr schwer, weil sich in den letzten 30 Jahren viele extrem unterschiedliche Herangehensweisen herauskristallisiert haben.
Lässt man man ganz extreme Titel raus so hat man schon eine gewisse den Settings gemeinsame Tropen. Etwa bezüglich bestimmter Völker, Götterwelten, Magie, Design, etc.
Dostoyesque hat geschrieben:Ein positives, relativ aktuelles Beispiel im JRPG Genre wär aber zum Beispiel NiNoKuni. Zauberhaftes Spiel, aber eben auch von den Studio Ghibli Leuten animiert ;) da wusste jemand, was gut ist.
Oh, das liegt hier ja auch noch irgendwo herum. Vor etwa einem Jahr mit einigen anderen PS3-Spielen gebraucht für wenig Geld gekauft...

Meine Nichte hatte es eine Zeit lang in Beschlag.
Benutzeravatar
christianneffe
Beiträge: 82
Registriert: 18. Mär 2016, 16:05

Re: JRPG vs (westliche) Rpg

Beitrag von christianneffe »

Welche Spiele hier noch gar nicht erwähnt worden sind, sind die "Souls"-Spiele. Wenn man JRPGs aufgrund ihres kleinsten gemeinsamen Nenners - sie stammen aus Japan - definiert, müssen die definitiv erwähnt werden. Im Kontrast zu den anderen hier genannten Spielen fallen deutliche Unterschiede auf, da es ja doch eher wie ein typisches "grittiges" West-RPG wirkt. Wenn man nicht wüsste, dass die Reihe aus Japan stammt, würde man vermutlich auch gar nicht darauf kommen.

Nun stellt sich bei mir die Frage, ob es trotzdem noch originär japanisch/asiatisch ist oder sich einfach der meisten Elemente von westlichen (und in den letzten Jahren viel erfolgreicheren) RPGs bedient hat. In jedem Falle entspricht es nicht den gängigen Vorstellungen, die hier über JRPGs geäußert wurden. Lediglich beim Design (v.a. beim Gegnerdesign) lässt sich meines Erachtens deutlich eine japanische Handschrift erkennen.
Die zweite Frage: Erleben wir dadurch möglicherweise eine Reanimation der JRPGs? Die Reihe ist ja nun zweifelsohne erfolgreich, inzwischen sprießen auch die ersten Kopien (Lords of the Fallen, Nioh) aus dem Boden. Und wäre es nicht auch denkbar, dass erzählerischer Tonus und Design auch auf typischere JRPGs (d.h. mit klassischem rundenbasierten Kampfsystem) abfärbt?

Bitte scheltet mich nicht dafür, dass ich jetzt schon wieder eine Dark Souls-Diskussion aufmache, aber wenn man über moderne JRPGs redet, gehört die Reihe einfach dazu ;)
Benutzeravatar
christianneffe
Beiträge: 82
Registriert: 18. Mär 2016, 16:05

Re: JRPG vs (westliche) Rpg

Beitrag von christianneffe »

Axel hat geschrieben:Hast Du Verkaufszahlen was die Souls Reihe in Asien, speziell Japan, betrifft? Kann mir nicht so recht vorstellen, dass das dort so ein Erfolg ist.
In Asien sind es zwar nur eine halbe Millionen, im Rest der Welt kommen aber noch mal 2 Mio. dazu:
http://playmoments.de/2016/05/dark-soul ... ufszahlen/

Aber ist der Erfolg in Asien das entscheidende? Oder zählt nicht vielmehr der internationale Erfolg?
Benutzeravatar
tobias
Beiträge: 241
Registriert: 9. Dez 2015, 11:40

Re: JRPG vs (westliche) Rpg

Beitrag von tobias »

christianneffe hat geschrieben:Wenn man nicht wüsste, dass die Reihe aus Japan stammt, würde man vermutlich auch gar nicht darauf kommen.
Ehrlich gesagt hatte ich damals die riesigen Endgegner und das Kampfsystem sofort mit japanischen Spielen in Verbindung gebracht.
Benutzeravatar
Dostoyesque
The Half-Banned
Beiträge: 1154
Registriert: 26. Nov 2015, 13:09
Wohnort: Franklin Terrace, West Baltimore

Re: JRPG vs (westliche) Rpg

Beitrag von Dostoyesque »

Jo, Dark Souls ist wahnsinnig japanisch. Maskiert sich zwar westlich (ähnlich wie Kojima Spiele), fühlt sich aber spielmechanisch unheimlich japanisch an, imho. Ästhetisch auch in vielerlei Hinsicht, man nehme nur die gigantischen Animeschwerter.

Spätestens der Blick auf das UI und die Menüs sollte es dann für jeden offensichtlich machen ;)
Lo-lo-look at you, poster-r: a pa-pa-pathetic creature of meat and bone, panting and sweating as you r-read through my post. H-how can you challenge a perfect, fat machine? - asfm
Good night, sweet prince, And flights of angels sing thee to thy rest!
Benutzeravatar
christianneffe
Beiträge: 82
Registriert: 18. Mär 2016, 16:05

Re: JRPG vs (westliche) Rpg

Beitrag von christianneffe »

Axel hat geschrieben:Wenn wir vom normalen JRPG ausgehen: Der Erfolg in Asien ist da erstmal wichtiger. Logisch, denn das ist der Heimatmarkt. JRPGs werden ja nicht nur von großen Herstellern gemacht, die es sich leisten können weltweit für Konsolen zu veröffentlichen, sondern ein Groß des Genres kommt eher von kleinen bis mittelgroßen Herstellern. Die konzentrieren sich da natürlich auf ihre Heimat. Und da geht man natürlich in Spielmechaniken, die da gut ankommen. Weswegen der internationale Erfolg von Dark Souls wohl kaum Einfluss auf JRPGs allgemein haben wird.
Dann kenne ich mich vermutlich nicht gut genug im japanischen Markt aus. Es erscheint mir aber nur logisch, dass sich einige Entwickler (auch die kleinen und mittleren) in Anbetracht des intern. Erfolgs von DS möglicherweise dessen Prinzipien und Konzepten bedienen werden, um auf dem internationalen Markt erfolgreich zu sein. Ich spreche ja auch nicht davon, dass nun das "klassische" JRPG im Stile der alten FFs komplett verschwinden wird, sondern sich vielmehr ein weiterer Ast an diesem großen Baum entstehen wird, der trotzdem in die Sparte JRPG fällt.
Ehrlich gesagt hatte ich damals die riesigen Endgegner und das Kampfsystem sofort mit japanischen Spielen in Verbindung gebracht.
Wie gesagt: das Gegnerdesign ist in meinen Augen sehr japanisch, auch wenn es meines Erachtens immer noch weit entfernt ist von typischen Animestyle-Endbossen. Beim Kampfsystem sehe ich das anders. Ich assoziiere JRPGs immer noch primär mit rundenbasierten, indirekten Kampfsystemen. Und selbst bei den aktiven Kampfsystemen (bspw. Tales of Vesperia) ist das Kampfgeschehen komplett vom Rest des Spiels abgetrennt. Dass sich die Figur so schwerfällig bewegt und steuern lässt, ist meines Erachtens eher ein Charakteristikum westlicher Action-Adventures/RPGs.
Ästhetisch auch in vielerlei Hinsicht, man nehme nur die gigantischen Animeschwerter. Spätestens der Blick auf das UI und die Menüs sollte es dann für jeden offensichtlich machen ;)
Also überwiegend gibt es in DS meiner Erfahrung nach kaum riesige Animeschwerter - bei den meisten Waffen handelt es sich eher um "realistische" (soweit das in einem Fantasy-Setting möglich ist). Ausgenommen sind da natürlich diese Uber-Waffen, die man gegen Ende des Spiels freischaltet ;)
Aber interessant, dass du von "ästhetisch in vielerlei Hinsicht" sprichst. DS unterscheidet sich meiner Meinung nach diesbezüglich stark von allen JRPGs, die hier genannt wurden und auch von dem, was ich allgemeinhin mit japanischer Ästhetik assoziiere (kräftige Farben, überzogene Proportionen [in Animes]). Mit UI kenne ich mich hingegen nicht aus, weswegen ich dir da nicht widersprechen will ;)
Ja, DSs Ästhetik mag in jedem Fall asiatische/japanische Eigenheiten erkennen lassen, weißt aber schon große Differenzen zur üblichen JRPG-Ästhetik auf.
Antworten