Achievements und künstlerische Integrität

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Felidae
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Re: Achievements und künstlerische Integrität

Beitrag von Felidae »

m0ebius hat geschrieben: 28. Okt 2022, 11:28 MIr fehlt hier ein Beispiel, wie das Einbauen von minimalen Achievements die Spielerfahrung tatsächlich relevant verändert.

Wenn sie das nämlich nicht tun, ist die Achievementpflicht nur eine von vielen Anforderungen des Marktes an Spiele als Produkt - und zwar eine, die sich für einen Entwickler leicht mit trivialen Standardachievements ("schließe Kapitel ... ab") erledigen lässt.
Oder noch einfacher, damit es nichtmal im eigentlichen Spiel aufploppt: "Starte das Spiel zum ersten Mal" und "Beende das Spiel zum zehnten Mal" oder so was.

Diese Anforderung sollte in der Praxis tatsächlich für Spieler:innen absolut unmerklich umsetzbar sein, wenn Entwickler:innen das wollen.
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Axel
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Re: Achievements und künstlerische Integrität

Beitrag von Axel »

Smutje187 hat geschrieben: 25. Okt 2022, 12:28 woher nehmen die sich die Dreistigkeit heraus, den Benutzer Intros überspringen zu lassen und schon vor den Credits ins Menü zurückzugehen? Die sind genauso Teil der Serie/der Filme.
Das ist tatsächlich die Pest! Denn ein gutes Intro ist für eine Serie extrem wichtig um in Stimmung zu kommen. Beispielsweise das Intro zu The Orville: Die Bildkomposition wie auch die Musik stimmen auf die Abenteuer der Crew ein. Es gibt den Zuschauer Zeit sich jetzt gedanklich für die nächste Stunde darauf vorzubereiten. Es gehört zur Erfahrung einer Serie nunmal dazu - und es ist grausam, wenn das bei Netflix, Amazon & Co. einfach so abgeschnitten wird. Genauso wie es auch einfach respektlos ist, wenn der Abspann abgeschnitten wird. Das ist auch so eine Unart im dt. Fernsehen.
GoodLord
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Re: Achievements und künstlerische Integrität

Beitrag von GoodLord »

Felidae hat geschrieben: 28. Okt 2022, 12:59
m0ebius hat geschrieben: 28. Okt 2022, 11:28 MIr fehlt hier ein Beispiel, wie das Einbauen von minimalen Achievements die Spielerfahrung tatsächlich relevant verändert.

Wenn sie das nämlich nicht tun, ist die Achievementpflicht nur eine von vielen Anforderungen des Marktes an Spiele als Produkt - und zwar eine, die sich für einen Entwickler leicht mit trivialen Standardachievements ("schließe Kapitel ... ab") erledigen lässt.
Oder noch einfacher, damit es nichtmal im eigentlichen Spiel aufploppt: "Starte das Spiel zum ersten Mal" und "Beende das Spiel zum zehnten Mal" oder so was.

Diese Anforderung sollte in der Praxis tatsächlich für Spieler:innen absolut unmerklich umsetzbar sein, wenn Entwickler:innen das wollen.
Wobei ich glaube, dass es bei solchen Lustlosen Achievments noch viel mehr Beschwerden gibt, als wenn überhaupt keine drinnen sind. Insofern kann ich schon verstehen, wenn ein Entwickler sagen würde "Wenn ich schon Achievements einbauen muss, dann will ich sicher stellen, dass sie auch dem qualitativen Anspruch des restlichen Spiels genügen".
Zuletzt geändert von GoodLord am 28. Okt 2022, 14:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Edelknödel
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Re: Achievements und künstlerische Integrität

Beitrag von Edelknödel »

Axel hat geschrieben: 28. Okt 2022, 13:39 Das ist tatsächlich die Pest! Denn ein gutes Intro ist für eine Serie extrem wichtig um in Stimmung zu kommen. Beispielsweise das Intro zu The Orville: Die Bildkomposition wie auch die Musik stimmen auf die Abenteuer der Crew ein. Es gibt den Zuschauer Zeit sich jetzt gedanklich für die nächste Stunde darauf vorzubereiten. Es gehört zur Erfahrung einer Serie nunmal dazu - und es ist grausam, wenn das bei Netflix, Amazon & Co. einfach so abgeschnitten wird. Genauso wie es auch einfach respektlos ist, wenn der Abspann abgeschnitten wird. Das ist auch so eine Unart im dt. Fernsehen.
Wem es Spaß macht, der soll sich das gerne vor bzw nach jeder Folge anschauen - ich brauch es nicht und bin froh, dass es inzwischen so einfach ist, das zu überspringen.
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Re: Achievements und künstlerische Integrität

Beitrag von GoodLord »

Edelknödel hat geschrieben: 28. Okt 2022, 14:08
Axel hat geschrieben: 28. Okt 2022, 13:39 Das ist tatsächlich die Pest! Denn ein gutes Intro ist für eine Serie extrem wichtig um in Stimmung zu kommen. Beispielsweise das Intro zu The Orville: Die Bildkomposition wie auch die Musik stimmen auf die Abenteuer der Crew ein. Es gibt den Zuschauer Zeit sich jetzt gedanklich für die nächste Stunde darauf vorzubereiten. Es gehört zur Erfahrung einer Serie nunmal dazu - und es ist grausam, wenn das bei Netflix, Amazon & Co. einfach so abgeschnitten wird. Genauso wie es auch einfach respektlos ist, wenn der Abspann abgeschnitten wird. Das ist auch so eine Unart im dt. Fernsehen.
Wem es Spaß macht, der soll sich das gerne vor bzw nach jeder Folge anschauen - ich brauch es nicht und bin froh, dass es inzwischen so einfach ist, das zu überspringen.
Insbesondere, wenn ich mal 4+ Folgen am Stück sehe
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Axel
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Re: Achievements und künstlerische Integrität

Beitrag von Axel »

Edelknödel hat geschrieben: 28. Okt 2022, 14:08 Wem es Spaß macht, der soll sich das gerne vor bzw nach jeder Folge anschauen - ich brauch es nicht und bin froh, dass es inzwischen so einfach ist, das zu überspringen.
Da verkennst Du aber eines: Ein richtig gutes Intro sorgt dafür, dass Du Dich Jahrzehnte später noch an eine Serie erinnern wirst! Beispiele?
Bonanza, Baywatch, MacGyver, Akte X, Full House usw. - selbst der gute alte Pumuckl!

Selbst wenn Du seit vielen, vielen Jahren keine einzige Folge dieser Serien mehr geguckt hast: Du wirst wissen, wie diese Intros klingen und aussehen - und Dich so an die jeweilige Serie viel einfacher erinnern können. Warum ist das so? Weil ein Intro das verbindende Element zwischen den einzelnen Folgen ist. Das sieht man wieder und wieder und immer wieder. Und brennt sich so ins Hirn ein.

Der Effekt fehlt beispielsweise bei so Serien wie "24". War damals in den 2000ern eine meiner Lieblingsserien als großer Kiefer Sutherland Fan (der Typ ist übrigens auch nen begnadeter Musiker!). Aber gibt es irgendwas, was mir spontan einfällt, wo ich die Serie bestimmt 15 Jahre lang nicht gesehen habe? Ich kann Dir nur sagen, ist halt mit Herrn Sutherland und es geht um eine Antiterroreinheit. Aber irgendwelche Melodien und Bilder? Nope. Weil eben das Intro als verbindendes Element gefehlt hat.

Und daher gehören Intros essenziell zur "Erfahrung Serie" dazu. Sie sind die Kirsche auf der Sahnetorte. Ich bin der Meinung: Eine Serie kann noch so gut sein, aber nur ein gutes Intro sorgt dafür, dass sie wirklich langanhaltend im Gedächtnis bleibt.
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Peter
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Re: Achievements und künstlerische Integrität

Beitrag von Peter »

Axel hat geschrieben: 28. Okt 2022, 14:30 Der Effekt fehlt beispielsweise bei so Serien wie "24". War damals in den 2000ern eine meiner Lieblingsserien als großer Kiefer Sutherland Fan (der Typ ist übrigens auch nen begnadeter Musiker!). Aber gibt es irgendwas, was mir spontan einfällt, wo ich die Serie bestimmt 15 Jahre lang nicht gesehen habe? Ich kann Dir nur sagen, ist halt mit Herrn Sutherland und es geht um eine Antiterroreinheit. Aber irgendwelche Melodien und Bilder? Nope. Weil eben das Intro als verbindendes Element gefehlt hat.
Natürlich hat 24 ein (relativ kurzes) Intro und das hat sich bei mir absolut eingebrannt, die Optik und der Sound.
https://www.youtube.com/watch?v=M9Nl1-m_w1A

Und selbstverständlich ist "Skip Intro" die beste "Erfindung" von Netflix & Co.
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Edelknödel
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Re: Achievements und künstlerische Integrität

Beitrag von Edelknödel »

Axel hat geschrieben: 28. Okt 2022, 14:30 Da verkennst Du aber eines: Ein richtig gutes Intro sorgt dafür, dass Du Dich Jahrzehnte später noch an eine Serie erinnern wirst! Beispiele?

Und daher gehören Intros essenziell zur "Erfahrung Serie" dazu. Sie sind die Kirsche auf der Sahnetorte. Ich bin der Meinung: Eine Serie kann noch so gut sein, aber nur ein gutes Intro sorgt dafür, dass sie wirklich langanhaltend im Gedächtnis bleibt.
Naja das kommt ja einfach durch die Wiederholung - wenn ich das Intro 100 mal anschauen musste brennt sich das natürlich ins Gedächtnis ein. Das gilt aber auch für TV-Werbespots aus meiner Kindheit. Finde nicht, dass das ein Qualitätsmerkmal ist.

Und ja natürlich gibt es auch gute Intros bzw insbesondere gute Musik während der Intros. Trotzdem brauch ich das nicht vor jeder Episode.
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Dicker
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Re: Achievements und künstlerische Integrität

Beitrag von Dicker »

Vor allem Alex, wie kommst du darauf, dass man sich einen Abspann anschauen sollte? Der bietet gar keinen Mehrwert, außer dass sich die Film Crew selbst beweihräuchern kann, um es mal provokant zu formulieren.
Macht den Abspann interessant, zum Beispiel mit Bloopers, extra Szenen, einen künstlerischen Anspruch, dann schau ich sowas auch an. Einen Text vor schwarzem Grund will ich nicht sehen.
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Re: Achievements und künstlerische Integrität

Beitrag von Mauswanderer »

Axel hat geschrieben: 28. Okt 2022, 14:30 Ich bin der Meinung: Eine Serie kann noch so gut sein, aber nur ein gutes Intro sorgt dafür, dass sie wirklich langanhaltend im Gedächtnis bleibt.
Ich habe 0 Erinnerung an das Intro von ER, aber noch sehr gute an einige der Folgen. Obwohl ich davon seit bestimmt 5 oder 6 Jahren keine mehr gesehen habe. Gleiches gilt bei mir für Third Watch.
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Smutje187
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Re: Achievements und künstlerische Integrität

Beitrag von Smutje187 »

Man könnte natürlich ketzerisch fragen, was Serien, die man (ausschließlich?) in Reihe guckt, überhaupt sollen - wenn die Geschichte so zusammenhängend ist, dass Intros stören, dann wäre ein langer Film vielleicht sinnvoller gewesen?

Wie sagte jemand bei Twitter irgendwann „Disney+ hat mir gerade angeboten, dass Intro der Gummibärenbande zu überspringen - ich bin noch nie so beleidigt worden“ :D
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Symm
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Re: Achievements und künstlerische Integrität

Beitrag von Symm »

Dicker hat geschrieben: 28. Okt 2022, 15:06 Vor allem Alex, wie kommst du darauf, dass man sich einen Abspann anschauen sollte? Der bietet gar keinen Mehrwert, außer dass sich die Film Crew selbst beweihräuchern kann, um es mal provokant zu formulieren.
Macht den Abspann interessant, zum Beispiel mit Bloopers, extra Szenen, einen künstlerischen Anspruch, dann schau ich sowas auch an. Einen Text vor schwarzem Grund will ich nicht sehen.
Marvel hat es ja ganz geschickt gemacht und eine und später 2 After oder Mid Credit Scenes eingefügt, was ca. 90% der Kinobesucher animierte sitzen zu bleiben. Auch mich, aber ich könnte dir ausser vom Maincast trotzdem niemanden sagen, der an diesen Filmen mitgearbeitet hat. Credits gehen zum da bei mir zum einen Auge rein und zum anderen wieder raus.

Und zum Thema Intro: Ich schaue mir gerne die Intros an. Einmal am Tag wenn ich eine Serie starte, aber wenn ich Binge, bin ich froh wenn ich dann das Intro überspringen kann, ich bin schon in Stimmung und ich will mich nicht wegen eines Intros an eine Serie erinnern, sondern wegen dem eigentlichen Inhalt.
Wenn ich bei z.b. wöchentlicher Veröffentlichung bin wie damals z.B. bei Game of Thrones, da lief das Intro IMMER durch, da kann ich den Aspekt auch nachvollziehen was "in Stimmung" bringen bedeutet. Aber trotzdem mag ich die Option beim Bingen das zu überspringen.
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Felidae
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Re: Achievements und künstlerische Integrität

Beitrag von Felidae »

Axel hat geschrieben: 28. Okt 2022, 14:30
Edelknödel hat geschrieben: 28. Okt 2022, 14:08 Wem es Spaß macht, der soll sich das gerne vor bzw nach jeder Folge anschauen - ich brauch es nicht und bin froh, dass es inzwischen so einfach ist, das zu überspringen.
Da verkennst Du aber eines: Ein richtig gutes Intro sorgt dafür, dass Du Dich Jahrzehnte später noch an eine Serie erinnern wirst! Beispiele?
Bonanza, Baywatch, MacGyver, Akte X, Full House usw. - selbst der gute alte Pumuckl!

Selbst wenn Du seit vielen, vielen Jahren keine einzige Folge dieser Serien mehr geguckt hast: Du wirst wissen, wie diese Intros klingen und aussehen - und Dich so an die jeweilige Serie viel einfacher erinnern können. Warum ist das so? Weil ein Intro das verbindende Element zwischen den einzelnen Folgen ist. Das sieht man wieder und wieder und immer wieder. Und brennt sich so ins Hirn ein.

Der Effekt fehlt beispielsweise bei so Serien wie "24". War damals in den 2000ern eine meiner Lieblingsserien als großer Kiefer Sutherland Fan (der Typ ist übrigens auch nen begnadeter Musiker!). Aber gibt es irgendwas, was mir spontan einfällt, wo ich die Serie bestimmt 15 Jahre lang nicht gesehen habe? Ich kann Dir nur sagen, ist halt mit Herrn Sutherland und es geht um eine Antiterroreinheit. Aber irgendwelche Melodien und Bilder? Nope. Weil eben das Intro als verbindendes Element gefehlt hat.

Und daher gehören Intros essenziell zur "Erfahrung Serie" dazu. Sie sind die Kirsche auf der Sahnetorte. Ich bin der Meinung: Eine Serie kann noch so gut sein, aber nur ein gutes Intro sorgt dafür, dass sie wirklich langanhaltend im Gedächtnis bleibt.
Aber trotzdem darf Edelknödel sie guten Gewissens skippen, wenn er will. :)

Und grade "24" hat soviele innovative Elemente, dass es nicht auf ein Intro ankommt. Wie kann Dir NICHT der geteilte Bildschirm und die tickende Uhr sofort in den Sinn kommen?
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Felidae
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Re: Achievements und künstlerische Integrität

Beitrag von Felidae »

Dicker hat geschrieben: 28. Okt 2022, 15:06 Vor allem Alex, wie kommst du darauf, dass man sich einen Abspann anschauen sollte? Der bietet gar keinen Mehrwert, außer dass sich die Film Crew selbst beweihräuchern kann, um es mal provokant zu formulieren.
Macht den Abspann interessant, zum Beispiel mit Bloopers, extra Szenen, einen künstlerischen Anspruch, dann schau ich sowas auch an. Einen Text vor schwarzem Grund will ich nicht sehen.
Einige Filmkritiker:innen (ich glaube, es waren die Serienjunkies) nannten den Grund mal "Respekt vor denen, die den Film gemacht haben". Aber wenn schon Begriffe wie "Selbstbeweihräucherung" fallen, ist es mit dem Respekt vor jenen wohl eh nicht so weit her...
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Axel
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Re: Achievements und künstlerische Integrität

Beitrag von Axel »

Wird heute eigentlich noch gebinged? Klar, wenn man, was weiß ich, 8 Folgen Deep Space Nine am Stück guckt, dann kann das Intro schon hart nerven. Aber ich dachte eigentlich, dass der große Binge-Trend schon wieder vorbei ist? Nicht umsonst werden die meisten Serien auch auf Streaming-Portale ja wieder wöchentlich veröffentlicht. Ich selbst kann auch nur noch Serien bingen, die darauf ausgelegt sind. Sowas wie Cobra Kai, das ja auch mit 30 min. Folgen recht flott wegzugucken ist. Aber ansonsten gucke ich 1,2 Folgen - dann brauche ich ne Pause. :mrgreen: Bin aber auch kein Fan von diesen ganzen langgezogenen TV Shows.

Ich habe halt aus dieser Position heraus argumentiert.
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Axel
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Re: Achievements und künstlerische Integrität

Beitrag von Axel »

m0ebius hat geschrieben: 28. Okt 2022, 11:28 MIr fehlt hier ein Beispiel, wie das Einbauen von minimalen Achievements die Spielerfahrung tatsächlich relevant verändert.
Um mal da drauf einzugehen. Ich stelle mir vor, Achievements hätte es vor 20 Jahren gegeben, als ich das erste Mal Silent Hill 2 oder die Project Zero Trilogie auf der PS2 gespielt habe... Achievements hätten mir die Erfahrung aber sowas von kaputt gemacht!

Auch ein Beispiel wären Spiele, die in ihrem Design sehr stark die 80er und 90er reminiszieren. Also im Spieldesign, in der ganzen Aufmachung, usw. Auch hier würden mich Achievements sehr stören, weil es etwas ist, das es damals nicht gab.
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Felidae
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Re: Achievements und künstlerische Integrität

Beitrag von Felidae »

Axel hat geschrieben: 28. Okt 2022, 17:00Nicht umsonst werden die meisten Serien auch auf Streaming-Portale ja wieder wöchentlich veröffentlicht.
Da wäre meine Therie ja eher, dass das eine Reaktion auf die Vielzahl an Streaming-Anbietern ist - und damit vermieden werden soll, dass Du einen Monat das Abo zahlst, die komplette Staffel am Stück schaust und dann gleich wieder kündigst. :)
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Axel
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Re: Achievements und künstlerische Integrität

Beitrag von Axel »

Felidae hat geschrieben: 28. Okt 2022, 17:16
Axel hat geschrieben: 28. Okt 2022, 17:00Nicht umsonst werden die meisten Serien auch auf Streaming-Portale ja wieder wöchentlich veröffentlicht.
Da wäre meine Therie ja eher, dass das eine Reaktion auf die Vielzahl an Streaming-Anbietern ist - und damit vermieden werden soll, dass Du einen Monat das Abo zahlst, die komplette Staffel am Stück schaust und dann gleich wieder kündigst. :)
Da gibt es schon noch mehr Gründe. Zum einen gab es wohl in den letzten Jahren Studien, die ergeben haben, dass Binge Watching zu Schlafstörungen und anderen gesundheitlichen Problemen führt. Zum anderen haben auch die Filmstudios erkannt, dass psychologisch gesehen die Vorfreude bei wöchentlichen Ausstrahlungen hoch bleibt. Was dann auch zur Vermarktung besser genutzt werden kann. Eine Serie über die über 10 Wochen lang leidenschaftlich im Netz diskutiert wird, lässt sich besser vermarkten, als wenn es nach einer Woche quasi "keinen mehr" interessiert.

Auch erzählerisch machen wöchentliche Ausstrahlungen natürlich Sinn. Zum Beispiel bei Cliffhangern u.ä.

Das von Dir angesprochene Verhalten jedenfalls wird nicht verhindert. Man könnte ja auch warten, bis die Staffel komplett vorliegt.
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Felidae
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Re: Achievements und künstlerische Integrität

Beitrag von Felidae »

Axel hat geschrieben: 28. Okt 2022, 17:27

Das von Dir angesprochene Verhalten jedenfalls wird nicht verhindert. Man könnte ja auch warten, bis die Staffel komplett vorliegt.
Was aber bei den großen Hype-Dingern wie Mittelerde, Mandalorian und Drachenhaus die wenigsten tun werden. :)
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Dicker
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Re: Achievements und künstlerische Integrität

Beitrag von Dicker »

Felidae hat geschrieben: 28. Okt 2022, 16:55
Dicker hat geschrieben: 28. Okt 2022, 15:06 Vor allem Alex, wie kommst du darauf, dass man sich einen Abspann anschauen sollte? Der bietet gar keinen Mehrwert, außer dass sich die Film Crew selbst beweihräuchern kann, um es mal provokant zu formulieren.
Macht den Abspann interessant, zum Beispiel mit Bloopers, extra Szenen, einen künstlerischen Anspruch, dann schau ich sowas auch an. Einen Text vor schwarzem Grund will ich nicht sehen.
Einige Filmkritiker:innen (ich glaube, es waren die Serienjunkies) nannten den Grund mal "Respekt vor denen, die den Film gemacht haben". Aber wenn schon Begriffe wie "Selbstbeweihräucherung" fallen, ist es mit dem Respekt vor jenen wohl eh nicht so weit her...
Ich meine Wolfgang hat hier im Podcast in die selbe Richtung argumentiert.
Ich verstehe nur nicht, warum man ausgerechnet bei diesem Produkt Respekt zollen muss/sollte. Wird woanders ja auch nicht gemacht. In Büchern gibt es Danksagungen, kann man skippen. Bei Musik gab es früher Booklets, da standen Produzenten etc mit dabei. Und wenn ich essen gehe, dann steht auf der Speisekarte auch nicht dabei, wer was macht. Was rechtfertigt diese Sonderbehandlung?
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