Feedback zu "Des Teufels Advokat"

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julzwie
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von julzwie »

Ich habe gerade die neueste Folge von 'advocatus diaboli' gehört und mir wäre Folgendes aufgefallen:

+) innovatives Format, da so noch nie im Spielebereich dagewesen (meines Wissens nach)
+) Es werden kontroverse/unpopuläre Standpunkte aufgezeigt und durch Diskussion auf Wahrheit respektive Unwahrheit überprüft <=> Erkenntnis
+) Da innovativ und kontrovers einfach spannend, fesselnd
+) Michael Schulze ist ein sehr interessanter Gast (aufgrund seines Wissens/Bildung und auch aufgrund seiner Ausdrucksweise/Sprache)

-) Michael Schulze relativiert sehr viel und gibt relativ lange Antworten. Das ist absolut verständlich (Es ist immer unangenehm ganz klar abgegrenzte Positionen zu verteten; Es gibt bei Themen oft einen Graubereich.) und würde sehr gut in eine 'Auf ein Bier' Folge passen. Lange, relativierende Antworten widersprechen jedoch dem Format, das eben eine kontroverse Diskussion erlauben soll. - Dieser könnte man besser folgen (und sie würde kontroverser und spannender) wenn Michael seine Standpunkte klarer, prägnanter (und damit auch angreifbarer) darlegen würde.

Ein Beispiel: Ab Minute 12:00 der aktuellen Folge (Gehört Call of Duty in den Schulunterricht):
>Jochen baut ein Argument auf und stellt dann eine kurze, 'angriffige' Frage
>Michael antwortet darauf eher unklar, lange und relativierend; geht nicht ganz direkt auf die Frage ein

ps.: nicht alle langen Antworten sind ein Problem - Wenn z.B. Jochen Michael bittet zu erklären, wie die USK funktioniert ist eine lange Antwort natürlich sinnvoll.

pps.: Das ist wirklich keine Kritik an Michael Schulze, es geht nur darum, dass lange und relativierende Antworten auf kurze und prägnante Fragen dem Format widersprechen und dadurch das Zuhören weniger spannend/erkenntnisreich et cetera wird.
Zuletzt geändert von julzwie am 18. Okt 2016, 14:43, insgesamt 4-mal geändert.
flowseven
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von flowseven »

Für mich das mit Abstand schwächste Format. Wo der Prototyp noch ganz interessant, weil neu war, kommt mir das Format jetzt schon redundant vor. Gehirn-Masturbieren um grundsätzlich das gleiche Thema.....
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Lurtz
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von Lurtz »

flowseven hat geschrieben:Für mich das mit Abstand schwächste Format. Wo der Prototyp noch ganz interessant, weil neu war, kommt mir das Format jetzt schon redundant vor. Gehirn-Masturbieren um grundsätzlich das gleiche Thema.....
Mein Bier ist das Format auch nicht. Die Probleme des Prototypen haben sich jetzt noch verstärkt.

Grundsätzlich ganz cooles Thema (auch wenn es mir schon wieder zu viel ums Militär ging, ganz ehrlich, wir haben in Deutschland andere Sorgen - in den USA würde ich das noch eher verstehen), aber diese Dialektikübungen, wo die Diskudierenden dann auch noch fünf Mal in der Stunde aus der Rolle fallen und sagen, dass sie es ja persönlich doch ganz anders meinen, sind mir am Ende zu anstrengend und theoretisch.

Bin das erste Mal am Überlegen die Folge einfach zum Ende zu spulen.

Fazit: Inhaltlich interessant, Umsetzung (aus meiner Sicht) mangelhaft.
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julzwie
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von julzwie »

flowseven hat geschrieben:Für mich das mit Abstand schwächste Format. Wo der Prototyp noch ganz interessant, weil neu war, kommt mir das Format jetzt schon redundant vor. Gehirn-Masturbieren um grundsätzlich das gleiche Thema.....
Konstruktive Kritik würde ich mir anders vorstellen. Gefällt dir das Format an sich nicht oder stört dich nur die Art und Weise wie es ausgeführt wird?
Wenn Zweiteres zutrifft - was könnte man verbessern?
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Nachtfischer
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von Nachtfischer »

Ich habe das Gefühl, der Michi hat das Format noch nicht völlig verinnerlicht. Er hat mir gefühlt viel zu oft auf eine klare Argumentationslinie verzichtet und die Gegenposition bloß mit einem Nebensatz als völlig absurd weggelacht (so nach dem Motto: "Ist ganz schön doof, ne? Hihi."). Dabei geht es bei dem Format doch gerade drum, dies nicht zu tun, um die vermeintlich absurde Position auch mal konsequent argumentativ auseinanderzunehmen. Nächstes mal bitte weniger "XYZ ist ja eh dumm" und mehr echte Argumente. Mehr Diskussionen abschließen und nicht nach einer halbherzigen Abwehr in einen Vortrag zum nächstbesten Teilthema verfallen.

EDIT: Ich glaube übrigens, Jochen hat während der Folge schon versucht, die Sache in diese Richtung zu lenken. Kam nur nicht so ganz damit durch. Es ist aber eben auch ein ungewohntes Format (gerade für Michi, der es sich wohl nicht direkt mit ausgedacht hat). Potenzial sehe ich aber immer noch.
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Sebastian Solidwork
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von Sebastian Solidwork »

Nach der zweiten Folge geht es mir wie nach der ersten.

Inhaltlich interessant, aber:
Großteils stimme ich mit Jochen, dem Teufel überein. Michi bringt wenige Argumente dich mich überzeugen und Jochens entkräften. Wobei bei mir verschwimmt was Jochens eigene Meinung ist und wo er die Rolle des Teufels einnimmt.
Meine Erwartung ist, dass der Teufel sehr deutlich widerlegt wird. Was aber leider kaum geschieht.
Ist mal ein Rollentausch angedacht? Nichts gegen Michi, aber Jochen scheint im Widerlegen von Argumenten besser zu sein bzw. bisher die bessere Rolle gehabt zu haben.

Es scheint auch längere Zeit ein Missverständnis gegeben zu haben um welche Form von Gewalt es geht. Das hat sich erst gegen Ende aufgeklärt.
Von mir aus hättet ihr an mehreren Stellen noch mehr ins Detail gehen können um Michi's Argumente stärker heraus zu arbeiten. Und dann lieber auf ein paar Themen verzichtet.

Habe ich vielleicht überzogenen Erwartungen? Sollte mich lieber auf ein Streitgespräch unter Freunden einrichten, bei dem keine Seite explizit böse ist?
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Kesselflicken
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von Kesselflicken »

Hey zusammen, ich bin eigentlich eher stiller Zuhörer und Mitleser im Forum, aber hier muss ich mich doch mal zu Wort melden. Vielleicht gehts nur mir so, aber ich finde ehrlich gesagt das Format ziemlich mäh bisher und ich glaube das liegt vornehmlich am Gast.

Das Konzept des ganzen soll ja so funktionieren, dass Jochen Positionen einnimmt die er nicht oder zumindest nicht immer selbst vertritt. Das Konzept meiner Meinung nach überhaupt nicht auf. Mehrmals kam es vor, dass Jochen durchaus strittige Aspekte ansprach und der Gast sagte einfach: "Nö das ist ja de facto so" und das ganze war gegessen. BSP. "Es ist ja de facto so, das Spiele die Gewalt verharmlosen bevorzugt vom Staat behandelt werden". Meiner Meinung nach kompletter Blödsinn und er sollte mal den Aluhut abnehmen. Wenn ich solche Begründungen hören will gehe ich zu einer Pegida-Demo. Das Konzept geht auch nicht auf, da statt ein kontroverses Thema argumentativ zu belegen der "Experte" mir ein Totschlag-Argument liefert. Das sieht er so und deshalb ist das so. Punkt. Dadurch kam bei mir in der ersten Folge und der Hälfte der zweiten auch nie das Gefühl auf, Jochen würde hier irgendwelche anderen als seine eigenen Standpunkte vertreten. Sondern viel mehr so als würde er mit jemandem mit einer sehr festgefahrenen Meinung diskutieren.

Desweiteren die bereits angesprochene Redundanz. Bitte nehmt euch für Folge 3 mal ein Thema das möglichst weit weg von Gewalt und Krieg in Videospielen ist. Da das schon einfach more of the same war, meiner Wahrnehmung nach. Irgendwelche Regierungen, Organisationen oder sonst was nutzen das Medium Videospiel in einer bösen Art und Weise um den Nachwuchs und die Gesellschaft für Krieg und Gewalt zu desensibilisieren.

Und dann widerspricht er sich in seinen langen, aber sich schnell wiederholenden Ausführungen auch noch selbst. BSP: Während er Eingangs noch mit einem Lachen abtut, dass Krieg spielen mit Playmobil und PC-Spiele ja aufgrund der geringeren Visualisierung bei Playmobil überhaupt nicht vergleichbar sind, sagt er bei seinem Beispiel mit Strategiespielen, dass es heuchlerisch wäre wenn Strategiespiele mit einer comichafteren Darstellung eine niedrigere USK-Einstufung bekommen. Das ist meiner Meinung nach dasselbe. Auch hier scheitert das Konzept des ganzen und hat mich wirklich mega gestört.

Vielleicht hab ich auch nur eine persönliche Abneigung gegenüber dem Michi und es liegt daran keine Ahnung. War mir jedenfalls mal ein Bedürfnis Feedback zu geben, da das erste Format war was ich bewusst abgebrochen habe, weil mich die Inhalte wirklich genervt haben. Und das fand ich dann doch irgendwie traurig.
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Dogarr
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von Dogarr »

Für mich fühlte die Folge sich an wie ein Tennisspiel.
Die Spieler Betreten den Platz und nehmen ihre Positionen ein. Fangen dann aber an während des Ballwechsels die Seiten zu wechseln, stehen Zeitweise zusammen auf einer Platzhälfte und schauen sich fragend an warum sie eigentlich gegeneinander spielen.

Auch hatte ich das Gefühl das viele Aussagen mit der Brechstange erzwungen und vielen Füllwörtern durchsetzt waren. Wirkte auf mich ein wenig wie so ein Brainfuck*fg

Wie schon oben erwähnt: Sicherlich ein interessantes Format. Mich würde ja mal brennend interessieren ob es davon einen „internen“ Piloten zwischen Jochen und Andre gibt, ohne da dem Michi seine Kernkompetenzen absprechen zu wollen.

Meine noch nicht ganz sortierten Gedanken zu der Folge.
Mir bluten immer noch die Ohren XD
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Dostoyesque
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von Dostoyesque »

Bin mit dem Grundtenor einverstanden, aber ich will hier mal den Gast in Schutz nehmen und eher die Prämisse kritisieren, die einfach keine schöne Diskussionsbasis herstellt. Ist mMn ganz natürlich, dass der Michael sich gegen diese extremen "hot take" Positionen wehrt. Imo ist er jetzt nicht zwingend *nicht* überzeugt von seinen Positionen, aber so richtig Interesse an der extremen Repräsentation seiner "Rolle" (wie es Jochen teilweise tut) hat er nicht. Mir würds ehrlich gesagt nicht anders gehen. Ich kann die Sprachlosigkeit/Hilflosigkeit oft durchaus nachvollziehen, weil ich mir bei manchen Argumenten des Teufels auch denk "wo soll ich anfangen?!". Das "eigentlich mein ich das nicht wirklich, aber das Format verlangts halt" gabs desweiteren ja schon in Folge 1, dort primär vom Jochen. Eine gewisse Inkonsequenz ist daher imo auf beiden Seiten festzustellen, was für mich primär am Format und weniger an den beteiligten Personen liegt. Out-of-character sind beide zu Genüge. Jochen kaschiert das immer wieder mit seinen Gebauerschen steilen Thesen, die aber imo auch sehr undankbar für den Gegenüber sind, weil man viel zu schnell in eine Grundsatzdiskussion abrutscht und vom Thema abkommt. Hab auch persönlich wenig Interesse daran, zwei Leuten dabei zuzuhören, wie sie zwanghaft zwei extreme Meinungen zu einem Thema versuchen zu repräsentieren, hinter denen sie gar nicht stehen. Ich hör gern zwei verschiedene Standpunkte, das kann gern Konzept bleiben, aber dieses Zwanghafte funktioniert imo gar nicht. Dann lieber Themen auswählen, bei denen man *wirklich* und ehrlich unterschiedlicher Meinung ist und sich eben austauscht (wie es z.B. in so mancher AeB Sonntagsfolge der Fall ist, wenn Andre was mag, was Jochen nicht mag oder umgekehrt). Klar kann man dem Michael in Folge 2 vorwerfen, keine klare Linie zu haben, aber ehrlich gesagt hätt ich auch kein Interesse daran, dass er mir Überzeugung vorspielt. Das wäre mMn nur eine kosmetische Änderung, aber keine wirklich inhaltliche Verbesserung. Das macht das Kraut auch nicht fett.
Bin da ganz bei Lurtz - in der aktuellen Form hat das imo wenig mit Journalismus, sondern viel mehr mit einer Dialektikübung, einem argumentativem Armdrücken mit Stammtischcharakter zu tun. Mit dem Unterschied, dass man oben drauf noch nicht mal überzeugt von seiner Meinung ist, sondern mir vorgehaltener Pistole etwas verteidigen muss, ob man nun von der Qualität des eigenen Arguments überzeugt ist oder nicht. Wenn man mitdiskutiert ist es mit Sicherheit hie und da eine spannende Übung, als Zuhörer verliert man imo schnell das Interesse. Ich bin durchaus zufrieden mit der Frequenz und Qualität an Inhalten bisher, aber dieses Format bringt für mich Stand jetzt noch keinen Gegenwert. :think: Imo könnte das Problem aber mit einer besser abgestimmten Themenwahl relativ schnell behoben werden. Man könnte imo mal versuchen, ein Thema zu finden, bei dem man wirklich nicht einer Meinung ist. Die Positionen müssen jetzt auch nicht besonders edgy sein (auch ein Muster, das mir bisher nicht so gut gefällt), Hauptsache gut durchdacht und mit Überzeugung vorgetragen. Imo sollte auch nicht das Ziel sein, die Diskussion zu "gewinnen", sondern einfach zwei Perspektiven darzustellen. Evtl. sollte im Vorgespräch der ungefähre Rahmen abgesprochen werden, in dem man sich befinden soll während dem Gespräch.
Zuletzt geändert von Dostoyesque am 18. Okt 2016, 17:24, insgesamt 3-mal geändert.
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Nachtfischer
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von Nachtfischer »

Dostoyesque hat geschrieben:Ist mMn ganz natürlich, dass der Michael sich gegen seine eigene Position wehrt, wenn er selbst nicht davon überzeugt ist.
Hm, aber Jochen war doch wieder Teufels Advokat? Michael hat, wenn ich mich nicht sehr irre, sehr wohl seine eigene Meinung vertreten.
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Dostoyesque
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von Dostoyesque »

wth, nach Nachtdiensten sollte ich einfach nichts schreiben (und am besten auch nicht die Folgen hören), wird editiert. Gemeint war was völlig anderes. Hab da teilweise die falschen Namen verwendet. What the actual hell :D

edit: so, ist korrigiert. ich glaube (?) die Verwirrung ist dadurch entstanden, dass sich jemand über eine mangelnde argumentative Linie bei Michael beschwert hat, was bei mir ein argumentatives und sensorisches Wirrwarr ausgelöst hat. Hab versucht, irgendwie eine Ergänzung zu 4 verschiedenen Kommentaren zu liefern, was in meinem Zustand nicht mehr möglich war. gute nacht :D
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Andre Peschke
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von Andre Peschke »

Nur mal kurz, damit ihr nicht das Gefühl habt, in den leeren Raum hinein zu kommentieren: Wir sprechen das Feedback und unsere eigenen Eindrücke demnächst mal mit Michi durch und überlegen dann, ob wir das Format anders / neu aufziehen, das Ding auf Eis legen oder zu dem Ergbnis kommen, dass wir das alles total toll finden und es deswegen genau so weiter geht. (evtl. nicht gleichwertige Wahrscheinlichleiten bzgl. aller Optionen ;) ).

Andre
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bluttrinker13
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von bluttrinker13 »

Aridion hat geschrieben:Leider muss ich mich dem Tenor des kritischen Feedbacks anschließen. Der Post von Dostoyesque deckt sich zu 90% mit meiner Wahrnehmung.

Zudem hatte ich das Gefühl die Diskussion dreht sich im Kreis.

Deshalb wäre ich auch für eine Anpassung des Formats. Weg vom einseitigen Argumentationszwang (wird ja ohnehin temporär von abgewichen), hin zu einer Diskussion über stark kontoverse Themen, bei denen beide Seiten einfach ihre Thesen vertreten. Die Grundhaltung der beiden sollte bei diesen Themen unterschiedlich sein, dennoch wären dann auch gemeinsame Positionen (unverkrampft) möglich.
Ja, da stimme ich ebenfalls zu.

Eventuell wäre es ja auch andenkenswert, in sich zu gehen und unbeliebte Themen / Positionen zu suchen, die man wirklich vertritt oder zumindest für nicht abwegig hält. Dann würde das mit der Verstellung und der Verwirrung "Ist das jetzt Jochens Meinung? Hat Micha gerade die Seiten gewechselt?" natürlicherweise weniger oder gar nicht vorkommen.
Ist natürlich die Frage, wie groß der Fundus an solchen Positionen bei euch ist. Soll auch nur ein Denkanstoß sein.

Auf Eis legen wäre nämlich schade, da die Grundidee auf dem Papier weiter gut ist. Wenn man erst mal nur die richtige Gangart findet, könnte das eine echte Bereicherung werden, also lasst euch in jedem Falle nicht entmutigen sondern bastelt weiter dran.
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Dogarr
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von Dogarr »

Ich denke das Thema war einfach unglücklich gewählt.
Zudem würde ich folgenden Vorschlag unterbreiten:

Was haltet ihr davon, wenn die beiden 30 Minuten die eine und dann 30 Minuten die andere Haltung GEMEINSAM einnehmen und im Anschluss Ihr persönliches Résumé zum besten geben?

Würde der Sache aus meiner Sicht auch mehr Struktur geben.
lnhh
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von lnhh »

Fuer mich auch die erste Folge des Projekts, die ich nicht zu Ende gehoert habe. Bin auf weitere Anpassungen gespannt. Vielleicht macht hier ein dritter Teilnehmer als Mentor oder Gesprächsleiter Sinn?
Fuck Tapatalk
Jochen

Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von Jochen »

Auch von mir vielen Dank fürs Feedback. Ich kann Andrés Anmerkungen momentan nur wenig hinzufügen. Außer vielleicht: Ich glaube nach wie vor, dass das Format verdammt cool sein kann. Und dass es immer ein Format sein wird - auch in der besten Iteration - dass nicht jeder toll oder gewinnbringend findet. Das liegt gewissermaßen in der Natur der Sache. Wenn es aber am Ende ein Format ist, mit dem niemand - ihr, wir - so richtig glücklich sind, dann müssen wir zurück ans Reißbrett. Das wäre auch gar nicht schlimm, denn wenn bei uns gar nix in die Hose gehen würde, dann würde das bedeuten, dass wir gar nix gewagt oder versucht hätten. Und das wäre wirklich scheiße.
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Dr. Zoidberg [np]
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Ich mag das Format und die Grundidee, von daher fände ich es schade, wenn es komplett stirbt. Was jetzt bei der 2. (1.^^) Folge sehr verwirrend war, dass es keine klaren Linien gab. Soll heißen: Derjenige, der die Rolle des Advokaten einnimmt, darf diese im Verlauf der Folge eigentlich auch nicht wieder verlassen. Man grübelt sonst andauernd "meint er das jetzt so, oder ist er nur gerade der Advokat?". In der aktuellen Ausgabe hat das Fehlen dieser Konsequenz ja sogar dazu geführt, dass Michi kurzfristig in die Rolle geschlüpft ist.

Bei der Folge jetzt habe ich einen Moderator interessanterweise deutlich weniger vermisst als beim ersten Mal, von daher weiß ich gar nicht, ob es den so dringend braucht.
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Lurtz
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von Lurtz »

Bin gerade bei der Civ-Diskussion, wo die beiden auch mal wieder etwas ausgebrochen sind und freier gesprochen haben und da fand ich die Folge das erste Mal ziemlich angenehm zu hören.

Ich denke mit einer freieren Auslegung der ganzen Advokatssache könnte das Format wesentlich unterhaltsamer sein.
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NeverDieTwice
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von NeverDieTwice »

Ich finde das Format wirklich nicht so furchtbar wie es gemacht wird. Die Themen finde ich super und das die ganze Geschichte mal von der einfachen Besprechung von Spielen wegdriftet, finde ich sehr erfrischend. Wer keine ausufernden Metaebenen mag, wird ja schon in anderen Formaten hervorragend bedient.. auch der grundsätzliche Ablauf der Formats funktioniert sehr gut.

Mich beschleicht nur ein bisschen das Gefühl, das die Kombination der Beiden nicht ganz passt (vielleicht reicht auch nur eine Neuorientierung? Wenn jemand von vornherein mit einer anderen Grundaufgabe rangeht, reicht das ja meistens schon). Andre ist derjenige, der im Zweifelsfall die Atmosphäre in 90% aller Fälle auflockert und auch mal vom Pfad der nüchternen Betrachtung abweicht. Deshalb passt Jochen so gut zu ihm, der das ganze in der Regel wieder in die analytische Ecke zieht. Beide können Ihre Persönlichkeit ausleben und durch Ihre Gegensätze wirkt das Gesamtergebnis dann so rund wie bei "Auf ein Bier".

Das gleiche Spiel funktioniert bei Christian und Andre auf eine ähnliche Art und Weise (wenn auch nicht ganz so perfekt, wie das Original). Christians eher nüchterne, trockene, analytische Seite hat keine Chance bei den humorigen Sprachfarben von Andre. "Yet again, it simply works.. " - wer errät es? :D

Jetzt bräuchte Jochen vielleicht eher ein Gegenpart der/die ähnlich geübt darin ist, witzig zu sein und charmant, gleichzeitig aber auch in der Lage, die Sachverhalte auch mal prägnant auf den Punkt zu bringen, ohne sich zu verlieren. Dann braucht Jochen nicht auf die Bremse treten und wird sofort auch wieder lockerer. Ohne Gegenpart funktioniert das ganze nicht so gut. Bei dem Interview von Andre mit dem Komiker hat man das ganz schön gemerkt. Genau so wie ein Jochen ohne stark humoriges Gegenteil schlechter funktioniert, funktioniert Andre schlechter ohne jemanden, der versucht das Gespräch auf eine ernste Seite zu ziehen bzw. stark analytisch in die Tiefe zu gehen.

alles imho.. schreib ich jetzt aber nicht vor jedem Satz (denkt euch bitte eine Klammer um den ganzen Text)..
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derFuchsi
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Re: Feedback zu "Des Teufels Advokat"

Beitrag von derFuchsi »

Dogarr hat geschrieben:Für mich fühlte die Folge sich an wie ein Tennisspiel.
Die Spieler Betreten den Platz und nehmen ihre Positionen ein. Fangen dann aber an während des Ballwechsels die Seiten zu wechseln, stehen Zeitweise zusammen auf einer Platzhälfte und schauen sich fragend an warum sie eigentlich gegeneinander spielen.
Nachdem ich jetzt ganz durch bin muss ich hierzu sagen dass dies den Nagel genau auf den Kopf trifft.
Ich war hinterher jedenfalls nicht wirklich schlauer und habe mich die ganze Zeit gefragt wer hier eigentlich für oder gegen was argumentiert. Jochens verzweifelter Appell dass er ja eigentlich den Seehofer spielen müsse verhallte bis zum Schluss im Nichts.

Die Idee für dieses Format ist noch immer sehr interessant und ich würde mir wünschen dass da noch was draus wird.
Aber entweder brauchen die zwei bloß noch ein bisschen um sich einzuspielen oder der Gast ist für dieses Format einfach nicht geeignet (Äußerungen im Thread lassen letzteres vermuten). Ehrlich gesagt habe ich den Eindruck dass Jochen ihn in einer "echten" Diskussion problemlos an die Wand diskutieren könnte und er sich die ganze Zeit bloß zurück hält und dem Gast sogar noch hilft um die Diskussion im Fluss zu halten.

Eigentlich müssten wir Jochen klonen damit er mit sich selber diskutieren kann dann hat er einen ebenbürtigen Gesprächspartner :)
(Hmm... rein tontechnisch ist das ja sogar machbar. Wäre doch eine Idee.. ;) )


Nochmal kurz inhaltlich.

Mir war selbst nie so recht aufgefallen dass die Indizierung und Altersfreigabe von Spielen früher offenbar anders verlaufen ist als heute bis Michi "River Raid" erwähnte. Aufgrund seiner Argumentation fiel mir tatsächlich jetzt erst richtig auf was einen damals so gestört hat.
River Raid wurde nicht aufgrund seiner Darstellung indiziert (was damals wie heute wirklich lachhaft war und bis heute Unverständnis auslöst). Der Titel wurde ja eigentlich aufgrund seiner Prämisse indiziert.

Das Verfahren hat sich aber im Laufe der Zeit anscheinend gewandelt. Später war nur noch der Gewaltgrad wichtig. Quasi ganz simpel, je mehr Blut desto höher die Altersfreigabe. Michi möchte offenbar wieder die Zeiten von damals zurück als anscheinend mehr auf den Inhalt als auf die Darstellung geschaut wurde.
An sich ist die Idee auch garnicht übel denke ich, bloß an der Ausführung würde es vermutlich an Kompetenzmangel scheitern.
Aber die Idee ein "realistisches" Anti-Kriegsspiel lockerer zu bewerten als einen stumpfen unreflektierten Shooter finde ich diskussionsfähig.


Ein paar gute Ansätze zu größeren Diskussionen waren schon drin worauf man noch aufbauen könnte.
z.B. auch ob der Jugendmedienschutz wirklich sinnvoll ist oder genauso gut abgeschafft werden könnte.
Das Tabakargument ging dabei eher nach hinten los finde ich. Das Argument war dass Tabakwerbung ja auch aus gutem Grund verboten ist und man bei Dingen wo man sich über die Schädlichkeit nicht sicher ist lieber erst recht ein Jugendverbot erwägen sollte. Im Zweifelsfall also lieber zum Schutz des Bürgers entscheiden.
Nun war es ja aber ausgerechnet in der Tabakindustrie ja genau andersrum. Das Werbeverbot kam erst als zweifelsfrei belegt werden konnte dass rauchen schädlich ist. Davor war vom Schutz der Bürger vor möglichen Schäden gar keine Rede.
Ähnliches gibt es ja derzeit bei den E-Zigaretten. Angeblich sind die ja völlig harmlos also kein Problem für Jugendliche. Erst als klar war dass die Dinger auch nicht wirklich harmlos sind wurde ein Verkaufsverbot für Jugendliche erlassen.
Dementsprechend wäre hier eher das Argument dass aufgrund mangelnder Beweise der Schädlichkeit von "Killerspielen" eigentlich auf eine Alterseinstufung verzichtet werden könnte bis eine Schädlichkeit nachgewiesen ist.


Sehr interessant fand ich die Erwähnung der Gamestar-Ab 18 Ausgabe. Danke für den Hinweis zum Hintergrund der Einstellung dieser Variante. Mir fiel das als 18er Abonnent garnicht bewusst auf aber irgendwann stellte ich fest dass es kein 18er Logo mehr gibt.

Außerdem stellte ich fest dass man zwischenzeitlich überhaupt keine Hemmungen mehr hat blutigste Screenshots und Videos z.B. auf der Gamestar-Webseite zu zeigen. Ob das detaillierte Screens von Fatalities zum neuen Mortal Combat sind oder Screens der Röntgenkamera von Sniper Elite etc. etc. Das bringt mich doch ins grübeln wenn ich mir überlege dass mein Junior z.B. ganz einfach auf die Seite kommen könnte und solche Screenshots und Videos zu sehen bekommen kann.
Wie kann es denn sein dass man jetzt plötzlich Screenshots und Videos zu Spielen die nicht für Jugendliche freigegeben sind ohne Alterskontrolle auf Heft und Webseite veröffentlichen darf? Ich kann mich noch sehr gut an Zeiten erinnern wo das anders war. (Wann wurde die 18er Gamestar eigentlich eingestellt?)

Hier hat mittlerweile eindeutig eine Kapitulation vor den Tatsachen stattgefunden dass eine Regulierung sowieso sinnlos ist weil man das alles ja auch überall sonst im Internet finden kann.
Andererseits wird aber immer noch zwanghaft an der Institution USK festgehalten obwohl auch hier die Realität ganz was anderes sagt. Damals wie Heute ist ein 18er Siegel oder gar eine Indizierung als eine Kaufempfehlung zu sehen für Jugendliche.

Dem Argument die USK abzuschaffen wäre das Gleiche wie Diebstähle zu legalisieren entgegne ich dass dies im Internet ohnehin bereits geschehen ist. Man muss ja nicht mal auf zwielichtige Seiten surfen sondern ganz harmlose Seiten wie Youtube oder Gamestar zeigen Dinge die die USK so niemals für Jugendliche freigeben würde.

Also eine unverbindliche Angabe zur Altersgruppe wäre ehrlicher und mit weniger Zwängen und Repressalien verbunden damit man sich in Michis Beispiel mit dem COD im Schulunterricht tatsächlich nicht strafbar macht. Das wäre dann halt so ähnlich wie Sexualkunde.
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