Wertschätzung Kriterien!

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Siel
Beiträge: 571
Registriert: 10. Jun 2016, 11:02

Wertschätzung Kriterien!

Beitrag von Siel »

Nachdem ich nun 65 Stunden in Tales of Berseria gesteckt habe und mehrmals mir die Wertschätzung dazu angehört habe, komme ich zu dem Schluss, dass Spiele die Gewertschätz werden doch lieber komplett durchgespielt werden sollten.
Vor allem Story basierte!
Jochen hat ca 20 Stunden hineingesteckt, was für ein repetatives Spiel durchaus akzeptabel ist, aber bei diesem Spiel tut sich mir eine zu große Diskrepanz auf!
Wie möchte man etwas bewerten ohne es "Durchzuspielen"?

Ich rede hier wie gesagt nur von Storybasierten Spielen!
Zum Beispiel, es wäre so, als würde man "Life is Strange" nur anhand der ersten 2 Episoden beurteilen, obwohl es 5 Episoden sind!

Deswegen würde ich gerne mal die Community fragen.
Ist euch es lieber das Spiele komplett durchgespielt werden und Anhand daran Wertgeschätzt werden (auch wenn es dadurch weniger Wertschätzungen gäbe) oder reicht euch die "normale" Gamesbeurteilung?

Durch dieses Spiel wurde ich Ernsthaft leicht erschüttert, was die Beurteilungen von André und Jochen angeht.

Natürlich ist vieles Geschmackssache und ich würde nie etwas sagen wenn es einem nicht gefällt!
Aber zu Urteilen wenn man nur 25% gespielt hat, ich weiß nicht ob das sinnvoll ist.

Wie ist eure Meinung?

Ps.: kein Angriff auf Jochen und André, ist bloß meine persönliche Meinung!
akill0816
Beiträge: 287
Registriert: 29. Feb 2016, 15:58

Re: Wertschätzung Kriterien!

Beitrag von akill0816 »

Ich würde es auch bevorzugen, wenn gewertschätzte Spiele durchgespielt würden. Jedenfalls bei storybasierten Spielen finde ich es durchaus wichtig, dass ihr Spiele beendet. Ich hatte jetzt bei Tales of Berseria eher das Gefühl, dass das Nichtdurchspielen eine Ausnahme darstellt aber ich habe es ebenfalls so empfunden, dass die Wertschätzung ohne finale Storybewertung unvollständig war. Mir ist klar, dass ein Durchspielerfordernis bei großen Rollenspielen oder anderen Zeitfressern eine recht hohe Anforderung darstellt aber ich würde es persönlich bevorzugen, wenn im Zweifel weniger Wertschätzungen erscheinen und dafür zumindestens die Mainquest durchgespielt würde.
Mich stört es nicht so stark wie bei Testmagazinen, da Jochen transparent seine Spielzeit dargestellt hat und es bei der Wertschätzung klar ist, dass es sich nicht um einen klassischen Test handelt. Bei Testmagazinen stört es mich aber sehr, da ich oft den Eindruck hatte, dass Spiele bewertet wurden ohne sie durchgespielt zu haben und es dabei zu starken Diskrepanzen in der Wahrnehmung der Testpresse und dem nachträglichen Feedback der Spieler kam. Die Unart mancher RPGs oder auch Aktionspiele zum Ende hin stark abzubauen und das eigene Balancing zu vernachlässigen wird so leider eher oft belohnt. Andererseits kann ein gutes Storyfinale auch für einiges entschädigen, was im Spiel nicht so perfekt war. Insofern ist es für ein Format, dass als Kaufempfehlung dienen soll suboptimal, wenn die Story nicht final beurteilt werden kann oder eben auch das Balancing im Endgame. Solange Jochen und Andre ihre Spielzeit nennen, kann ich zumindestens nachvollziehen, welche Teil des Spiel in die Bewertung eingeflossen ist und weiß woran ich bin. Vielleicht wäre es dennoch besser schon bei der Bennenung der Folge zwischen durchgespielten Spielen und ausführlich angespielten Spielen zu unterscheiden.
der unbestechliche
Beiträge: 338
Registriert: 1. Jun 2016, 21:10

Re: Wertschätzung Kriterien!

Beitrag von der unbestechliche »

Solange klar gesagt wird, wie weit gespielt wurde und warum abgebrochen wurde (z.B. zu repetitiv), finde ich das völlig ok.
Wenn man noch 10+ Std. in ein Spiel steckt, das es nicht wert ist (nach eigener Einschätzung), halte ich das für Verschwendung von Arbeitszeit, die man lieber anderswo investieren sollte.
Das gilt umso mehr für solche Nischentitel.
Joschel
Beiträge: 369
Registriert: 23. Sep 2016, 09:07

Re: Wertschätzung Kriterien!

Beitrag von Joschel »

Ich finde das auch völlig in Ordnung. Keiner kann verlangen, dass 100 Stunden in ein Spiel gesteckt werden.

Die Herren sind jetzt beruflich selbständig und da muss man extrem auf das Zeitmanagement achten. Rechne mal das Gehalt für 100Stunden Spielzeit bei z.B. 30-50Euro Gehalt pro Stunde aus. Das steht in keinem Verhältnis. Bei den ganzen anderen Dingen, die zu erledigen sind und wovon wir hier wenig mitbekommen, ganz zu schweigen. Außerdem findet mit Sebastian gerade ein "Umbruch" statt - und ich weiß aus eigener Erfahrung, wie einen dass vorübergehend lahmlegen kann. Das beschäftigt einen nicht nur tagsüber, sondern gerne auch mal nachts. Da kostet erstmal viel Energie - zahlt sich aber sicher auf lange Sicht aus.

Also ich bin mit "Reinspielen" völlig einverstanden!
der unbestechliche
Beiträge: 338
Registriert: 1. Jun 2016, 21:10

Re: Wertschätzung Kriterien!

Beitrag von der unbestechliche »

JRPG = Nische. Dass du das anders siehst, ist schon klar. ;)
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Heretic
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Registriert: 20. Mai 2016, 13:30

Re: Wertschätzung Kriterien!

Beitrag von Heretic »

Ich halte es nicht für nötig, ein Spiel für eine Wertschätzung komplett durchspielen zu müssen. Obwohl es natürlich wünschenswert wäre, um eventuelle Mängel im letzten Drittel aufzudecken. Eine Einschätzung der Story hingegen möchte ich überhaupt nicht haben. Die fällt im Endeffekt nämlich immer subjektiv aus. Und wie soll man Spiele mit mehreren unterschiedlichen Enden bewerten?

Und mal ehrlich: Wenn Gott und die Welt z. B. über das Ende der Mass Effect-Trilogie meckert, hält mich das doch nicht davon ab, die Dinger zu spielen, wenn ein Grundinteresse besteht. Ein mistiges Ende lässt doch die zuvor investierten Spielstunden nicht automatisch zu verschwendeter Lebenszeit werden. Es mag vielleicht den Gesamteindruck trüben, okay. Aber dass ich es überhaupt zu Gesicht bekomme, deutet darauf hin, dass ich während des Spielen zumindest ein bisschen Spaß empfunden haben müsste. ;)
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Kesselflicken
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Re: Wertschätzung Kriterien!

Beitrag von Kesselflicken »

Halte es auch für etwas übertrieben da jetzt grundlegende Änderungen am Format durchsetzen zu wollen. Kann zwar verstehen, dass man sich wünscht, dass storylastige Spiele durchgespielt werden aber wenn das nochmal 20 Stunden repetitives Gameplay bedingt halte ich das für unnötig. Der Vergleich von einem Tales-Spiel mit einem Walking-Simulator ala Life is Strange finde ich da auch nicht fair. So einen Episoden-Titel muss man natürlich vorher durchspielen, aber das beansprucht wesentlich weniger Zeit und oftmals existiert ja auch kaum Gameplay im klassischen Sinne, das das Spiel strecken könnte.
Ein JRPG, welches wegen Kämpfen oder Ähnlichem repetitiv wird muss sich imo dann auch gefallen lassen, dass man es vor durchspielen abbricht.
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XfrogX
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Re: Wertschätzung Kriterien!

Beitrag von XfrogX »

Ich bin der Meinung wenn derjenige der die Wertschätzung macht an den Punkt ankommt wo er selber nicht mehr weiter machen will sollte er aufhören. Egal ob das nach 5% vom Spiel ist oder nach 95%

Den genau das sagt ja viel aus. Die meisten Leute spielen zum Spaß haben wenn man den absolut nicht hat und es erstmal nur Arbeit ist dann ist es doch irrelevant ob es am Ende wieder gut wird.

Solange das offen kommuniziert wird finde ich das völlig okay.

Wir alle wissen doch das die meisten Leute die spiele sowieso nie beenden werden.

Und wenn ein Spiel erst am Ende guten Inhalt usw hat dann ist das genauso ein Mangel am Produkt wie wenn es nur einen guten Anfang hat.
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Guthwulf
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Re: Wertschätzung Kriterien!

Beitrag von Guthwulf »

Ah... die uralte Diskussion :D

Es handelt sich hier "nur" um Wertschätzungen und eben grad nicht um Tests. Wobei du dich auch bei Tests in Online- oder Printmagazinen von der Illusion verabschieden solltest, das dafür jedes Spiel tatsächlich "durchgespielt" wurde. Der Anspruch ist insb. bei großen Rollenspielen unrealistisch. Das Ziel einer Wertschätzung ist nach meinem Verständnis, dass der Wertschätzer es "so lange" spielt, bis er das Spiel "gut genug einschätzen" kann. Das kann abhängig vom Spiel unterschiedlich lang sein.

Wichtig ist für mich bei Wertschätzungen deshalb vor allem, dass deutlich gesagt wird, wieviel und bis wohin oder was genau für die Wertschätzung gespielt wurde. Dann kann man die Aussagen der Wertschätzung besser einordnen. Das hat Jochen nach meiner Erinnerung bei Tales of Berseria auch gemacht. Insofern war mir klar, das er das Ende der Geschichte nicht gesehen hat. Und Tales Of Berseria ist nunmal ein umfangreiches Rollenspiel und kein "kleines" Episodenadventure wie Life Is Strange. In die Zeit, die er in Tales Of Berseria für die Wertschätzung reingesteckt hat, hätte er Life Is Strange locker durchgespielt.

Kann es dadurch den Fall geben, dass ein Titel "unfair" besprochen wird, weil er gegen Ende der Geschichte nochmal eine ganz neue Bedeutung oder Faszination gewinnt? Sicher. Aber wie wahrscheinlich ist das? Bei 95% aller Titel dürfte sich der Eindruck (und Spaß), den man nach den erste 2/3 des Spiel hatte nicht mehr wesentlich durch die letzten Stunden ändern. Für die wenigen Ausnahmen lohnt sich leider nicht der Aufwand das bei jedem Spiel zu machen (da man vorher nicht wissen kann, wie wichtig das Ende der Story für den Gesamteindruck ist). Ein Last Of Us oder ein Red Dead Redemption wären für mich bspw. Spiele, bei denen das Ende der Geschichte extrem wichtig ist und großen Anteil an meiner Verehrung für beide Teile ausmacht. Aber das kann man vorher nicht wissen. Und wenn ein Spiel dem Wertschätzer in den ersten 40 Stunden tatsächlich keinen Spaß macht, dann bringt es auch nix, dass die letzten 5 Stunden vielleicht total genial werden.

Die Wertschätzung finde ich vom Modell daher genau richtig (solange es die klare Angabe gibt, was genau gespielt wurde).

Was die Beurteilungen von André und Jochen angeht. Ich stimme den Wertschätzungen insb. von Jochen oft nicht zu oder sehe das völlig anders. Aber das liegt halt in der Natur der Sache und macht seine Meinung bzw. Perspektive ja nicht weniger berechtigt als meine eigene. Solange er seine Perspektive nachvollziehbar begründet und argumentiert bin ich über so eine andere Perspektive sogar dankbar. Ich höre den Podcast ja nicht, um meine eigene Meinung bestätigt zu bekommen, sondern um die Meinung der Podcaster kennenzulernen. Und worüber ich mich an der Stelle auch mal bedanken möchte: Ich hab mit Jochen auch schon zur ein oder anderen Wertschätzung hier im Forum intensiv diskutiert und die Diskussion blieb trotz gegensätzlicher Meinungen immer sachlich und konstruktiv.

Ein größeres Problem habe ich persönlich mit den größeren Folgen zu Spielen oder Themen, bei denen deutlich wird, dass die Podcaster sich nicht oder nur sehr wenig vorbereitet haben und aus diesen Gründen ein Thema unfair bzw. mit sehr unvollständigem Halbwissen / Bauchgefühl besprechen. Pokemon Go war bspw. so eine Folge und auch die Switch Folge fand ich grenzwertig. Die "Stammtischdiskussion" wird dann eben leider tatsächlich nur auf "Stammtischniveau" geführt. Deshalb würde ich mir generell mehr Vorbereitung bei Folgen (abseits der Wertschätzungen) wünschen, aber das hat sich inzwischen ja auch tatsächlich gebessert.
guthwulf04 (Steam), dreosan (PSN), Guthwulf06 (Xbox), Guthwulf16 (Switch: SW-7403-8257-5609)
Siel
Beiträge: 571
Registriert: 10. Jun 2016, 11:02

Re: Wertschätzung Kriterien!

Beitrag von Siel »

Eure Argumente sind natürlich alle Solide!
Auch wollte ich mit dem Thread kein Bashing betreiben, was das Format an sich angeht.

Jochen und André machen nen Super Job ohne Frage!
Der Thread sollte auch kein Anstoß sein, dass Format zu ändern.

Mir ging es wirklich in erster Linie darum, zu sehen, ob es der Community ähnlich wie mir geht!
Zugegebenermaßen hab ich im ersten Post, es etwas drastischer Dargestellt, als es in Wirklichkeit ist XD.
Und ernsthaft Erschüttert bin ich natürlich auch nicht, Jochen hat es gut Kommuniziert das Ihm das, hin und hergerenne gelangweilt hat!
Nehmt es mir bitte nicht allzu Übel.

Die Diskrepanz von der ich Sprach war Story bezogen und bezog sich auf einen Nebensatz von Jochen, als er sagte, der Gute wird Böse und Velvet der Held ^^ kleiner Spoiler! Jeder der beiden hat Gründe ^^

Dennoch würde ich es mir bei Storybasierten Spielen wünschen das wenigstens die Hauptstory durchgespielt werden würde.
Außer Natürlich es geht einen auf den Sack ^^ (wie in diesem Falle) :mrgreen:
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