Kritik an den Schnupperinhalte

[Andre Peschke]

Am besten wäre es IMO nach jedem Quartal zu schauen was in den letzten Monaten die 6 inhaltlich spannendsten Folgen waren und diese stellt ihr dann innerhalb des darauf folgenden Quartals schrittweise für alle frei.

Ihr habt pro Monat rund 20-25 Folgen. Das macht innerhalb von 3 Monaten mindestens 60 (!) Folgen. Da ist IMO so viel Fundus da, dass man regelmäßig was frei verfügbar machen kann.

Zwei Erwägungen meinerseits dazu: Wenn wir immer unseren besten Content frei verfügbar machen, mag das tolle Werbung sein, aber umgekehrt sollte gerade der Unterstützer die besten Inhalte bekommen. Insofern: Wenn wir Folgen nachträglich frei rausstellen, dann werden wir sicher ein paar Rosinchen rauspicken. Das wird aber die Ausnahme sein, nicht die Regel.

Nicht jeder konsumiert Unmengen an Podcasts. Das Angebot ist ja auch so gedacht, dass sich der Backer einfach jede Woche das rauspickt, was ihn am meisten anspricht, nicht, dass er alles komplett hört. Das kostenlose Angebot umfasst jetzt schon im Schnitt mindestens 120 Min / Woche. Ich tippe darauf, dass unsere Hörer im Schnitt vielleicht 4 Stunden in der Woche konsumieren (aus unserer Quelle). Das kostenlose Angebot muss also deutlich unter 4 Std/Woche im Schnitt bleiben, sonst ist man mit den kostenlosen Inhalten schon ausgelastet.

Andre

[Blaight]

Man kann sich auch etwas nach dem orientieren, welche Themen die meiste Diskussion nach sich gezogen haben. Die Sexismusfolge ist ja schon genannt worden.

[deivel]

Also ich wurde durch die Sonntagspodcasts zum Stammhörer, nicht durch die Schnupperinhalte. Als ich irgendwann merkte, dass ich die Folgen regelmäßig hörte und in Zukunft weiter konsumieren wollte, habe ich mir dann auch die Schnupperinhalte angehört.

Ich finde die Sonntagspodcasts repräsentieren bereits eine große Bandbreite von Themen aus denen man einen guten Eindruck gewinnt. Interviews mit Spieleentwicklern, Einblicke in die Spieleindustrie und Journalismus, Wertschätzungen, etc.
Die Backer-Folgen sind doch "nur" spezialisierte Folgen die dem Hörer garantieren in festgelegten zeitlichen Abständen ein Themenfeld zu behandeln. Alle Themenbereiche (vielleicht mit Ausnahme von den "Stange-Formaten") sind schon unregelmäßig im Sonntagspodcast vertreten.

Deshalb ist es meiner Meinung nach nur von geringer Relevanz welche Premium-Folgen im Schnupperangebot enthalten sind. Wer sich Gedanken darüber macht den Podcast zu unterstützen wird vermutlich schon einige Sonntagsfolgen gehört haben und will wissen was sich konzeptionell hinter den Namen der Extra-Inhalte verbirgt. Welche Folge das genau ist die er dann hört,, ist m. E. wie schon gesagt, von geringer Relevanz. Er hat schließlich keine Garantie, dass er die in Zukunft produzierten Folgen genauso toll findet.

[Andre Peschke]

Hat für Euch den Vorteil, nicht selbst die letzte Entscheidung treffen zu müssen.

Haben wir je den Eindruck erweckt, wir würden nicht gern die letzte (und alle vorangehenden) Entscheidungen treffen? ^^

Andre

[exx]

Ich möchte zu dem Thema "langsamer Einstieg" eine kleine Anekdote bringen.

Das Thema Podcasts verfolge ich schon recht lange, doch der Einstieg war relativ schwer und auch eher zufällig.
Ich hab damals 2008/9 die Inhalte entdeckt, die iTunes neben der Musik angeboten hat. Nebst diversen Videoformaten wie Tagesschau oder Hörspielen wie Radio Tatort gab es auch klassische Podcasts. Aus Neugier hab ich mir also den Erstbesten geladen und dieser war eine Folge Bitsundso. Ich hab reingehört und nach wenigen Minuten aufgehört, weil es so unglaublich langweilig war. Dann hab ich mir vom selben Team den Gamesundso Podcast geladen und gestartet. Und auch da war es dasselbe Spiel, einfach einschläfernd. Da es mich aber interessant hat, warum die Podcasts so erfolgreich waren und Hunderte Folgen hatten habe ich ihn einfach laufen gelassen. Und nach vielleicht ner Viertelstunde wurde ich hellhörig, weil es plötzlich um irgendein interessantes Thema ging und ich habe ihn auch zu Ende gehört. Bei den nächsten 2-3 Folgen hab ich immer die ersten paar Minuten geskippt und hatte somit genau den Content, den ich wollte. Dann hab ich angefangen nicht mehr zu skippen, weil ich ja wusste, was kommt und auch weil ich mich nicht nur für die Podcasts, sondern auch für die Podcaster angefangen habe zu interessieren.

Also um zum Punkt zu kommen. Wenn man neue Hörer ansprechen will und vor allem wenn es deren erster Podcast ist, sollte man imo nicht so langsam und allgemein anfangen. Sondern wirklich genau das Beste und interessanteste Zeigen (nicht das, das Biergerede uninteressant wäre, aber es ist wahrscheinlich nicht der Hauptgrund für die meisten Hörer ).

Kritik möchte ich damit übrigens nicht anbringen, da eure Schnupperinhalte ja zum Großteil ohne Einleitung kommen. Die Schnupperinhalte verstehe ich auch eher als Testinhalte für diejenigen, die bereits AeB hören und demnach wissen, wie es abläuft. Deshalb wäre ein Vorschlag, dass man vielleicht die "beste" Folge AeB extra hochlädt, diese am Anfang so beschneidet, dass sie gleich richtig losgeht. Somit hätte man eine Folge, die man Leuten empfehlen kann, die vielleicht Interesse an so etwas hätten und dann nicht aus Langeweile abschalten (es tut immer so weh, wenn man etwas empfiehlt, der Gegenüber den Enthusiasmus aber nicht teilt ).

[monkeypunch87]

Kennt den jemand eine Folge die frei verfügbar ist und sich besser eignet fürs Vorstellen des Podcast?

Ich kenne ja deine Hörgewohnheiten nicht und schon gar nicht die deiner Freunde, aber selbst hier im Forum ist ein Riss erkennbar zwischen "Ganz genau-Zuhörern" und "Nebenbei-Lauschern". Vielleicht besteht dieser Riss auch zwischen dir und deinen Freunden.

Bei mir hat es z.B. auch nie funktioniert, wenn ein Kumpel mir Musik vorspielte und mir versuchte zu erklären, weshalb das jetzt so toll sein soll. Da war mir auch immer der erste Kritikpunkt recht dies abzubrechen.

Vielleicht lässt sich dein Experiment in anderer Konstellation mit anderem Erfolg durchführen. Sei schon "zufällig" mitten in einer Folge und lass es nebenbei weiterlaufen, wenn deine Freunde kommen, weil du es "noch eben zu Ende hören willst". Ist eine ganz andere Atmosphäre.

Oder überzeuge sie es mal nebenbei beim Zocken laufen zu lassen.

Nur als Idee.

[Tagro]

Oder überzeuge sie es mal nebenbei beim Zocken laufen zu lassen.

Das ist wirklich eine gute Idee gewesen. Habe schon jemanden einfach am Sonntag in den DiscordPodcast geschleppt. Hat ihm gut gefallen.

[Leonard Zelig]

Dabei ist dann halt herausgekommen das vier von vier Personen gar nicht bis ins Gespräch über die USK gekommen sind weil sie vorher das Interesse am Podcast verloren haben.
Als Grund wurde dabei immer angegeben das der Einstig (Vorgeplänkel über Getränke) langweilig ist.
Was ich sehr schade finde, da ich davon überzeugt bin, das meine Freunde nun etwas tolles verpassen.
Die Personen interessieren sich alle für Games und auch für Themen aus Umfeld von Games.
Sind also potenziell als Zielgruppe geeignet.

Interessieren sie sich denn generell für Podcasts? Und wie konsumieren diese? Wenn sie Abends nur zwei Stunden Freizeit haben, möchten sie diese verständlicherweise mit möglichst wenig Langeweile füllen. Aber in der U-Bahn auf dem Weg zur Arbeit oder beim Training im Fitness-Studio stört sie das Geplänkel vielleicht nicht so.

Mehr als ihnen zu sagen, dass sie doch noch mal weiterhören sollten und es nur am Anfang um Bier geht kannst Du glaub ich nicht machen.