Weltherrschaft XIV: Striptease (ohne Anfassen!)

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screamingblood
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Re: Weltherrschaft 14

Beitrag von screamingblood »

Guter Punkt, monkeypunch... Ich mag genau deshalb auch das Magazin in seinem 14-Tage-Zyklus. Da ist tatsächlich in der Regel genug passiert, dass man halbwegs sinnige Themen findet, und selbst da kommt z.T. Streckmaterial gefühlt, wenn wie aktuell einfach das Sommerloch zuschlägt. Jetzt partout News bringen zu wollen, führt eben am Ende schlimmstenfalls zu Null-Info-News, und dafür ist mir die Arbeitszeit von euch Podcastern zu schade, steckt die lieber in andere, euch und uns weiter bringende Inhalte, bleibt einzigartig. :)
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Sebastian Solidwork
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Re: Weltherrschaft 14

Beitrag von Sebastian Solidwork »

monkeypunch87 hat geschrieben:
Sebastian S. hat geschrieben:
Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben:
Guter Punkt: MIr wäre das Magazin im wöchentlichen Rhythmus lieber als tägliche News
Ich würde mich darüber freuen alle paar Tage die neuesten Meldungen zusammengefasst zu bekommen um auf dem Laufenden zu sein. Und dann, wie bisher, X-wöchentlich verschiedene in der Tiefe recherchiert.
Ich habe dazu eine Frage: Passiert denn überhaupt soviel Berichtenswertes alle paar Tage? :think:

Ich mein, kommen wir nicht dann irgendwann nicht wieder zu dem Punkt für den viele Spielewebsites kritisiert werden, dass sie zu jedem "Scheiß" eine Meldung raushauen? Ich habe ja derzeit schon beinahe den Eindruck, dass für das Magazin händeringend Themen gesucht werden.

Wenn man die Quote einführt "täglich" oder auch nur "alle 3 Tage", dann muss diese Quote auch mit Inhalt gefüllt werden.
Ich bin ja grundsätzlich bei dir. Zoidberg hatte nur 'täglich' als ein Extrem genannt und ich wollte vor allem anmerken, dass es da mehr gibt. Dass man daraus auch mehrere Tage machen kann. Diese Quote könnte auch sinnvoll flexibel sein.

Das New-Format wäre in meiner Vorstellung nicht weniger mehr als eine kurze Zusammenfassung der letzten Nachrichten. Titel, kurz ein paar Sätze zum Inhalt. Nächste. Einfach 'oberflächlich' auf dem Laufenden sein. Der persönliche Newsaggregator.
Damit unterscheidet es sich fundamental vom Magazin.

Das im Magazin öfter mal die Themen knapp würde mich nicht wundern. Aber es will ja auch diese in der Tiefe behandeln. Das New-Format will das nicht.

Ich traue es den Jungs zu, dass sie dafür einen gangbaren Weg finden würden, wenn sie einen sehen (ich kann das weniger gut beurteilen). Und wir hier nicht irgendwann bei Klickbait sind. Sie haben ja auch schon Formate eingestampft die nicht gut liefen.
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Micha
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Re: Weltherrschaft 14

Beitrag von Micha »

Hey,

vermutlich bin ich mit meiner Meinung relativ alleine - zumal es ja irgendwo hieß, die Downloadzahlen würden für sich sprechen. Aber da ich in meinem Bekanntenkreis mit der Meinung eben nicht alleine da stehe - und ich persönlich gerne 10$ backer werden würde, es jedoch nicht werde - wollte ich etwas feedback geben warum nicht:

Kurz gesagt ist es Wolfgang Walk. Ich bin froh, dass ihr Gastredner habt - war es auch eines euer Stretchgoals freie Autoren zu bezahlen. Allerdings statt mehrere freie Autoren, worüber ich mich sehr gefreut hätte, nur Wolfgang Walk einzustellen, gefällt mir persönlich nicht. Das liegt hauptsächlich daran, dass ich mit ihm absolut nichts anfangen kann. Sämtliche Podcasts mit ihm höre ich mir schon nicht mehr an, weil ich es persönlich unerträglich finde. Hört man ihm zu, möchte man meinen man hätte es mit eines der Götter des Gamedesigns vor sich, die absolut Ahnung haben und jeden Designer weltweit locker in die Tasche stecken könnten. Aber: Seine History ist ernüchternd und das ist noch vorsichtig formuliert. Weder als Writer, noch im Bereich Produktion sehe ich Spiele die mich begeistert haben. Vielleicht noch die Siedler - aber die Story und das Writing hat mich 1998 nicht umgehauen. Was bleibt also für mich? Jemand mit einem großen Ego, der der aktiven Spieleentwicklung den Rücken gekehrt hat um jetzt hauptsächlich als Consultant bei Spielen zu arbeiten: bei welchen eigentlich? Für mich der größte Moment war als ihr Entwickler eingeladen habt, die im 1. Semester in einem Kurs von Wolfgang dabei waren. Im gesamten Podcast kam es so rüber, als ob nur dieser eine Kurs im ersten Semester für den kompletten Erfolg der Spieleentwickler bezeichnend waren - vielleicht habe ich es mir eingebildet, aber selbst den Entwicklern war das ganze Gespräch unangenehm, weil man gemerkt hat das Wolfgang eben nicht hauptsächlich für den Erfolg dieser Entwickler verantwortlich war. Er war einer von VIELEN Dozenten. Ja noch nicht einmal in den späteren Semester, sondern einfach im ersten Semester: Sorry, aber in meinem ersten Semester habe ich nicht lebensverändernde Weisheiten erlebt. Er hat schon Ahnung von Spieleentwicklung: Aber bei seinen Beiträgen hat man den Eindruck, dass wenn man ihn doch mal lassen würde, die besten Spiele aller Zeiten raus kommen würden - aber er hätte nie die Chance gehabt. Nur: Er hatte die Chance. Aquanox 2 war für mich nicht gerade ein Meilenstein der Spieleentwicklung: Weder in Story noch in Qualität.

Was bleibt also für mich? Mehrere Podcasts sind für mich ausgefallen, weil ich sie schlicht nicht mehr unterhaltsam finde, ich mag es nicht jemanden bei einer Selbstbeweihräucherung zuzuhören, den ich nicht für voll nehmen kann. Ich würde mir lieber mehrere freie Autore wünschen: Dann wäre auch der 10$ Tier für mich etwas was ich ohne zu zögern nehmen würde. Aber so?

Ich weiß, die Meinung ist keine die von allen -oder auch nur der Mehrheit- geteilt wird. Aber ich wollte euch dennoch etwas Feedback geben, was mich persönlich zur Zeit schon sehr stört.

Liebe Grüße
Micha
Beiträge: 50
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Re: Weltherrschaft 14

Beitrag von Micha »

Hey Axel,

gerne kann ich den Bekanntenkreis entanonymisieren - allerdings würde das nicht weit bringen: Ich will damit nur ein wenig Feedback außerhalb des "harten Kerns" vom Podcast geben: Sprich die Leute, die einfach gerne einen Podcast hören, ohne sich weiter in der Community zu beteiligen.

Aquanox ist eines der erfolgreichsten und ikonischsten Spiele der deutschen Computerspiel Historie? Far Cry, Anno Reihe, Risen, Gothic, Spec Ops, Spellforce, Crysis, Deponia.

Aquanox ist kein Spiel, dass einen enorm hohen Bekanntheits-Wert hat - nicht einmal in Deutschland selbst. Zu Albion kann ich nichts sagen, da ich es schlicht nicht kenne. Es aber als eines der besten RPGs zu bezeichnen, die in Deutschland jemals hergestellt wurden, halte ich für "gewagt" um es vorsichtig zu formulieren.

Nochmal: Es geht mir nicht um das "Grumpy": Das wider rum finde ich sogar sympathisch. Es geht mir um die Art, die ausdrückt: Ich weiß, wie die Industrie funktioniert und was gute Spiele ausmachen. Für mich allerdings ist das nicht so eindeutig - schließlich ist kein Spiel ein SO bahnbrechender Erfolg geworden, dass diese Haltung rechtfertigen würde. Das ist auch mein Fundament.
Voigt
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Re: Weltherrschaft 14

Beitrag von Voigt »

Formulierungen:
Die ikonischsten und erfolgreichsten Spiele sie die, welche Micha genannt hat.
Die Spiele von Axel sind Geheimtipps mit sehr gutem Design, die aber eher etwas untergegangen sind.
AquaNox habe ich vom Namen einmal gehört, Schleichfahrt wird von Fans hoch gehalten, Incubation ist laut goschi ein grandioses Spiel und Chewy sowie Albion habe ich noch nicht einmal gehört. Daher sind diese Spiele wohl eher nicht ikonisch und bekannt, wobei die trotzdem sehr gut sein könnten.
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Andre Peschke
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Re: Weltherrschaft 14

Beitrag von Andre Peschke »

Micha hat geschrieben:Aquanox 2 war für mich nicht gerade ein Meilenstein der Spieleentwicklung: Weder in Story noch in Qualität.
Aquanox 2 begann sein Leben als Add-on zu Aquanox. Dann geriet JoWooD in finanzielle Schwierigkeiten und musste dringend einen Titel auf den Markt drücken. Das Aquanox-Add-On war als einziges weit genug und wurde entsprechend mit halsbrecherischem Zeitplan durchgepeitscht. Von daher dürfte es unfair sein, das als Gradmesser heranzuziehen.

Entsprechend ziehe ich es direkt als Beispiel heran um zu sagen: Nicht alles ist immer so, wie es scheint. Ist Wolfgang stolz auf sein Werk und man hört es? Ich denke schon. Kann man das als Außenstehender immer nachvollziehen? Vermutlich nicht. Ich wette, viele Menschen die Krawall.de damals gelesen haben verstehen auch nicht, warum ich da immer so einen Wind mache und denken: "Naja, komm, hatte seine Momente, aber es war sonst eine kleine, alberne Seite aus der nie was großes geworden ist". Man hat da eine andere Perspektive als Macher, weil einem viele Details präsenter sind, als der allgemeinen Öffentlichkeit - sofern sie überhaupt öffentlich bekannt waren.

Jochen und Ich haben im Grunde diese Phase ja auch schon durchlaufen, dass ein Teil der Menschen sagte: "Böh, zu arrogant!". Es ist oft ein Balanceakt seine Überzeugungen und Ideale mit Nachdruck zu vertreten, ohne das einem das als mangelnde Bescheidenheit ausgelegt wird. Fest steht, IMO, das Wolfgang über seine lange Karriere einen riesigen Schatz an Erfahrungen gesammelt hat. Weiter ist er ein Mann mit Prinzipien, der sich nicht scheut, diese in die Welt zu tragen. Daran kann man sich reiben, aber wenigstens hat er etwas zu sagen. Ein Podcast, der zu Diskussionen anregt, ist ein wertvoller Podcast, IMO - auch wenn ein Teil der Hörer mit den geäußerten Meinungen nicht konform geht.

Ich kann mir nur (vermutlich vergeblich ^^) wünschen, dass du Wolfgang eine Chance gibst ihn nicht zu sehr durch diese Linse wahrzunehmen, die du derzeit anzulegen scheinst. Wie zu zB sein Gespräch mit Johannes Roth wahrnimmst (als Vereinnahmung des Erfolgs von Mimimi durch einen selbstherrlichen Prof) ist ja nicht die Realität, sondern eine Interpretation. Ich höre da vor allem einen Wolfgang, der extrem Stolz auf die Leistungen eines ehemaligen Studenten ist und mit jemandem spricht, den er sehr lange kennt und schätzt. An anderer Stelle haben wir ja schon gesehen, dass es Leute zB irritiert hat, das Wolfgang offen anspricht, dass er einige spätere Leistungsträger damals als "faul" eingestuft hat. Das fanden auch einige Hörer zu herablassend. Ihnen fehlt schlicht der Kontext, dass sich diese Menschen alle lange kennen und das sie miteinander befreundet sind, so dass diese Aussage auf sie nicht die gleiche Wirkung hat.

Andre
Micha
Beiträge: 50
Registriert: 17. Jun 2016, 00:45

Re: Weltherrschaft 14

Beitrag von Micha »

Hey,

erstmal: voll gut direkt Feedback zu kriegen. Danke dafür.

Aquanox 2 als Beispiel heran zu ziehen ist tatsächlich ein wenig unfair, dass gebe ich durchaus zu. Allerdings hatten viele Entwickler ähnliche Probleme in der Vergangenheit - und sind auch immer noch Top Spieleentwickler, denen ich das nicht absprechen würde, nur weil sie einzelne Patzer in ihrer Vita drin hatten. Allerdings ist das letzte Tripple A Spiel, welches Erwähnung finden sollt,e Aquanox 1, dass mit seinen 16 Jahren nicht gerade aktuell ist. ABER ich will auch gar nicht über seine Vita diskutieren, diese schlecht reden oder in den Himmel loben - ich halte die Spiele, in denen Wolfgang beteiligt war für durchaus gut.

Aber:
Das du Krawall häufig erwähnst, finde ich gar nicht schlecht. Ich kenne Krawall noch ganz gut von früher und wenn ich mich nicht ganz vertue, war es eines der größten Spielewebsites im deutschsprachigen Raum und das über eine ganz größerere Spannweite. Da darf man auch Stolz sein. Was dich und Wolfgang aber in diesem Punkt unterscheidet ist, dass du ein Interview mit einem Chefredakteur der PC Games führen kannst, ohne ihm zu sagen wie er seinen Job machen sollte, was richtig und falsch ist: Du lässt die Leute ausreden, du hörst dir andere Meinungen an und bist sogar bereit, dazu zu lernen. Diesen Eindruck habe ich bei Wolfgang nicht - es gibt nur "seine" Wahrheit wie Spieleentwicklung funktioniert, was gute Spiele ausmachen und wie gutes Design auszusehen hat. Gerade diese Haltung stört mich einfach beim zuhören.

Jochen habe ich in der Anfangszeit tatsächlich als Arrogant wahrgenommen, aber nie in einem Maße das ich mir den Podcast nicht mehr angehört habe - im Nachhinein denke ich auch, dass Podcasts für Jochen anfangs ein schwieriges Medium waren, denn das er eben nicht arrogant ist, merkt man glaube ich bei ihm schnell wenn man zusätzlich zum Ton auch seine Körpersprache wahrnimmt. Insofern finde ich es bewundernswert, dass er es geschafft hat, sich so schnell so sehr auf dieses Medium einzulassen, um seine Art besser ausdrücken zu können. Ich hatte auch nie bei Jochen den Eindruck, dass er seine Erfahrungen im Journalismus als einzige Wahrheit ansieht und allen versucht (ernsthaft) zu erklären, was im deutschen Spielejournalismus falsch läuft.

Klar könnte man jetzt sagen: Aber Andre und Jochen stellen sich in Besserwisser auch hin und erklären Triple A Entwicklern was sie falsch machen. Ja - aber man merkt, dass sie es nicht so "ernst" meinen. Man merkt dass da immer noch großen Respekt vor der Arbeit der Entwicklern steckt und auch dass sie durchaus anerkennen warum diese Firmen so agieren, wie sie nun einmal agieren. Bei Wolfgang fehlt dieser Aspekt. Mag sein, dass es auch hier am Medium liegt und Wolfgang sich einfach finden muss - ich werde zwischen durch in die Magazine immer noch reinhören und wenn ihr wieder Entwickler einlädt, höre ich auch trotz Wolfgang noch in den Podcast rein. Allerdings denke ich nicht, dass es etwas mit dem Medium zu tun hat - denn sein Blog liest sich ähnlich "von oben herab mit der allumfassenden Weisheit" - und in diesem Zusammenhang finde ich es nicht unfair Spiele wie Aquanox 2 als Beispiel heran zu ziehen. Denn er ist eben nicht der beste Spieledesigner in Deutschland - und auch nicht der beste Storywriter in Deutschland. Er ist gut, aber nicht der Beste - und es wäre schön, wenn man nicht den Eindruck hätte, dass er sich selbst so sieht.

Micha

/Quickedit:

Wenn man mich fragen würde, was ich mir wünschen würde: Holt lieber bei den verschiedenen Podcast Themen verschiedene deutsche Spielentwickler dazu und befragt Sie zu den Themen. Das würde Vielfalt bringen und auch zeigen, dass es nicht die "eine" Wahrheit gibt bei der Spielentwickler, sondern das jeder Designer das bisweilen sehr unterschiedlich sehen kann. (Stichwort: Zentrale Ressource.)
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Felidae
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Re: Weltherrschaft 14

Beitrag von Felidae »

Micha hat geschrieben: es gibt nur "seine" Wahrheit wie Spieleentwicklung funktioniert, was gute Spiele ausmachen und wie gutes Design auszusehen hat. Gerade diese Haltung stört mich einfach beim zuhören.
[...]
Allerdings denke ich nicht, dass es etwas mit dem Medium zu tun hat - denn sein Blog liest sich ähnlich "von oben herab mit der allumfassenden Weisheit" - und in diesem Zusammenhang finde ich es nicht unfair Spiele wie Aquanox 2 als Beispiel heran zu ziehen. Denn er ist eben nicht der beste Spieledesigner in Deutschland - und auch nicht der beste Storywriter in Deutschland. Er ist gut, aber nicht der Beste - und es wäre schön, wenn man nicht den Eindruck hätte, dass er sich selbst so sieht.
Deinen Eindruck teile ich überhaupt nicht, ehrlich gesagt. Mir ist kein Moment in Erinnerung bei dem ich das Gefühl hatte, dass er sich als der "beste Spieledesigner" darstellen will :shock: Ich meine sogar noch im Ohr zu haben, dass (Achtung, paraphrasiert:) er in seiner Arbeit als Consultant nur Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, aber die Entscheidungen der Entwickler selber treffen muss und er nicht allwissend ist. Und ich hatte auch immer den Eindruck, dass er es schätzt, wenn Neues ausprobiert wird und dass auch mal Fehler gemacht werden können.
Wenn jemand über die Jahre so viele Erfahrungen sammeln konnte, geht man eben davon aus, dass man eine Menge Wissen hat aber das heißt nicht, dass man keine anderen Ansichten zulässt...
Ich meine jeder macht sich ja einen eigenen Eindruck von einer Person. Aber ich hatte gerade das Bedürfnis meine Meinung loszuwerden, weil mich diese Einschätzung doch irgendwie überrascht... Abgesehen davon, finde ich solche Themen, die sich auf einzelne Personen beziehen aber eher unangenehm muss ich sagen :oops:
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XfrogX
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Re: Weltherrschaft 14

Beitrag von XfrogX »

Also mir fällt das von Michael angesprochene Problem mit Wolfgang auch auf. Kenne das aber z.b. Auch von meinem aller ersten Meister in meiner Lehre und kann vielleicht deswegen es auch aktzeptieren. Und die neuen kurzen Kolumnen find ich sind auch gute denk Anstöße auch wenn ich da immer vielfach wiedersprechen oder zumindest nachfragen möchte. Trotzdem mag ich das eben genau weil ich dann darüber nachdenke.

Aber bei den spiele Entwicklung Dingern hat sich nun schon ein ganzer Haufen angestaut die herunterladen auf meinem Gerät liegen und doch wegen dieser Art immer wieder nach hinten wandern in der Playlist. Obwohl auch dort ich es gut finde das es zumindest mich Sachen überdenken lässt. Aber für mich persönlich ist da doch der Stress oder eher das dauernde Gefühl das einzelne Aussagen mich stören irgendwie so groß das ich es wohl doch abbrechen werde.

Ich glaube aber das es trotzdem richtig ist ihn zu holen eben weil André und Jochen gerne sich mit ihm unterhalten und wahrscheinlich ist das ganze im direkten Gespräch dann für sie so anregend wie für mich nur mit dem Vorteil das sie bei bedarf halt direkt über die Punkte weiter reden können. Was dann wohl für die cast in Zuviel kleinklein sich verstricken würde.

Find auch nicht das man wegen wenigen solche Entscheidungen wirklich überdenken sollte, aber wollte auch mich nun melden eben genau weil es auch blöd ist ganz alleine zu stehen weil andere sich garnicht trauen es anzusprechen. Den von mir alleine aus hätte ichs nicht geschrieben. Geht mir auch bei anderen Internet Projekten so das ich selten auf die Idee komme alleine meine Meinung zu äußern wenn ich das Gefühl habe die große Masse sieht es anders.
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Peter
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Re: Weltherrschaft 14

Beitrag von Peter »

Ich kann Michas kritische Haltung gegenüber Wolfgang durchaus nachvollziehen, ich hatte Anfangs ebenfalls mein Problem damit und das hat sich bis heute nicht ganz gelegt. Ich schätze aber dennoch seine Meinung und höre mir die Podcasts mit ihm sehr gerne an. Es ist mir tatsächlich lieber, dass er ein festes Teilzeitmitglied geworden ist, als wenn man statt dessen freie Autoren engagiert hätte.
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Re: Weltherrschaft 14

Beitrag von bluttrinker13 »

Wolfgang ist ne Marke, ganz sicher, und dafür schätze ich ihn sehr. Angefangen mit seiner ersten Einladung über mein zweitliebstes Format Walkthrough lausche ich immer wieder gebannt. Das er kein Blatt vor den Mund nimmt, mag ich sehr.

Ich finde es aber auch völlig in Ordnung und fair, wenn Micha hier offen seine Kritik äußert. Kann ich nachvollziehen. Allerdings wäre es meines Erachtens gerade für Wolfgang schwierig da jetzt konkrete Änderungsvorschläge heraus zu distillieren, ohne sich zu verbiegen. Das wäre dann ja nicht mehr Wolfgang. :D
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Tagro
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Re: Weltherrschaft 14

Beitrag von Tagro »

Also ich mag Wolfgangs Stil und seine Art. Er unterscheidet sich natürlich von den anderen Charakteren, doch sehe ich dies als Bereicherung an, denn wer könnte schon einen zweiten Andre verkraften. :lol:

Wenn ich mir Podcast von ihm Anhöhe kommt er für mich auch nie überheblich herüber, da er seine Argumente auch gut mit Fakten und Beispielen untermauern kann. Dies soll nun nicht bedeuten das alles andere Falsch wäre, sonder das seine Aussagen für mich Sinn ergeben und schlüssig sind. Im Allgemeinen gefällt mir auch seine Art des Sprechens, hat etwas an sich das Ruhe ausstrahlt.

Von Veränderungen an Wolfgangs Art im Podcast würde ich nun abraten, ist sehr gut so wie es ist. Ich befürchte sowieso das es dann etwas gibt was anderen wieder missfällt. Dies ist wohl normal, dass man niemals allen gleichermaßen Sympathisch sein kann, wir Menschen sind da wohl einfach zu verschieden.
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marduk667
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Re: Weltherrschaft 14

Beitrag von marduk667 »

Mir geht es mit Wolfgang ähnlich wie Micha, aber denke da ist jetzt auch alles gesagt.
Ich bin übrigens auch der Meinung, dass ihr ein neues Stretchgoal für eine Gehaltserhöhung nutzen solltet (wenn das überhaupt geht). Ich finde das durchaus legitim, dass ihr nicht nur an das Projekt sondern auch an euch denkt.
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Nachtfischer
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Re: Weltherrschaft 14

Beitrag von Nachtfischer »

Micha hat geschrieben:Hört man ihm zu, möchte man meinen man hätte es mit eines der Götter des Gamedesigns vor sich, die absolut Ahnung haben und jeden Designer weltweit locker in die Tasche stecken könnten. Aber: Seine History ist ernüchternd
Mal unabhängig davon, dass sie das meines Erachtens gar nicht ist, wäre das für die Validität seiner Aussagen ziemlich egal.

Was wären denn die Implikationen deiner hier vorgetragenen Weltanschauung ("Wer eine top History hat, hat recht!")? Sollen wir Argumente dann blind akzeptieren, wenn sie von jemandem mit einer beeindruckenden Vita kommen? Sollen wir umgekehrt alles für Unsinn halten, was jemand, der noch keinen großen Hit hatte (oder gar noch gar nichts selbst produziert hat), von sich gibt? Dürfen Spielejournalisten ("Kritiker") dann gleich gar keine Kritik mehr üben, weil sie es ja schließlich "selbst nicht besser können" oder das zumindest bislang noch nicht gezeigt haben? Mir erscheint das alles wenig sinnvoll.

Ein gutes Argument und eine wasserdichte Kritik sind an sich von Wert. Und nicht bloß, weil sie von einer ganz bestimmten Person ausgesprochen wurden. Ein bisschen bezeichnend ist es dann ja auch, dass du Wolfgang hier als (professionelle) Person kritisierst und nicht konkret seine Aussagen. Denn die haben halt in der Regel "leider" Hand und Fuß.
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Steph
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Re: Weltherrschaft 14

Beitrag von Steph »

Micha hat geschrieben:Was bleibt also für mich? Jemand mit einem großen Ego, der der aktiven Spieleentwicklung den Rücken gekehrt hat um jetzt hauptsächlich als Consultant bei Spielen zu arbeiten: bei welchen eigentlich? Für mich der größte Moment war als ihr Entwickler eingeladen habt, die im 1. Semester in einem Kurs von Wolfgang dabei waren. Im gesamten Podcast kam es so rüber, als ob nur dieser eine Kurs im ersten Semester für den kompletten Erfolg der Spieleentwickler bezeichnend waren - vielleicht habe ich es mir eingebildet, aber selbst den Entwicklern war das ganze Gespräch unangenehm, weil man gemerkt hat das Wolfgang eben nicht hauptsächlich für den Erfolg dieser Entwickler verantwortlich war. Er war einer von VIELEN Dozenten.
Wie unterschiedlich doch die Wahrnehmungen sein können :think: Gerade dieses Interview empfand ich äußerst angenehm, vor allem aufgrund der Vertrautheit der Beiden. Auch wirkte Wolfgang auf mich keineswegs wie der Dozent, der sich den Erfolg von Mimimi Productions zuschreibt. Vielmehr wirkte er erfreut, dass es Studenten aus seinen Vorlesungen in der Branche weit geschafft haben. Das würde ich eher unter den Begriff "Stolz" einordnen und weniger unter "Arroganz".

Micha hat geschrieben:Aquanox 2 als Beispiel heran zu ziehen ist tatsächlich ein wenig unfair, dass gebe ich durchaus zu. Allerdings hatten viele Entwickler ähnliche Probleme in der Vergangenheit - und sind auch immer noch Top Spieleentwickler, denen ich das nicht absprechen würde, nur weil sie einzelne Patzer in ihrer Vita drin hatten. Allerdings ist das letzte Tripple A Spiel, welches Erwähnung finden sollt,e Aquanox 1, dass mit seinen 16 Jahren nicht gerade aktuell ist. ABER ich will auch gar nicht über seine Vita diskutieren, diese schlecht reden oder in den Himmel loben - ich halte die Spiele, in denen Wolfgang beteiligt war für durchaus gut.
Was das Format "The Walking Dev" betrifft, interessiert mich die Spiele-Vita von Wolfgang beispielsweise herzlich wenig, sofern in Bezug auf Writing oder Game-Design die Aussagen schlüssig erscheinen und das Interview nicht zu einseitig geführt wird. Für mich ist eine Rezension oder ein Essey zu einem Film auch nicht automatisch schlechter, nur weil der Verfasser nicht selbst Filmschaffender ist. Es birgt viel mehr andere Betrachtungsweisen.

Fazit:
Letztendlich betrachte ich das Schaffen von Wolfgang sehr neutral, er punktet vornehmlich mit seinen schlüssigen Argumenten sowie interessanten Einblicken und Ansichten bei mir.
Micha
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Re: Weltherrschaft 14

Beitrag von Micha »

Hallo miteinander,

@Nachtfischer:
Genau da ist ja mein Problem, ich will eben keine Argumente blind akzeptieren und diese fehlen mir bei Wolfgang nun einmal. Oft genug heißt es: das ist so. Oder: so funktioniert gutes Game design oder das macht gutes story writing aus. Da fehlt mir persönlich schon ein Argument.

@steph:
Die Vita ist für mich deswegen interessant, weil sie für mich einen Großteil der Kompetenz aus macht. Glaubst du der podcast würde genau so gut funktionieren, wenn ein Student ihn führen würde? Ein Großteil des Erfolgs von Walking dev ist darauf zurück zu führen, dass es eben ein renommierter Entwickler ist. Auch wenn in einer perfekten Welt nur Argumente ohne Hintergründe zählen sollten.

____
Ich habe die letzten 2 Tage überlegt, ob ich dieses Thema nochmal hoch holen soll, zumal ich mir die letzte Folge Walking dev angehört habe: sorry, ich finde das ist von der Qualität her absoluter Mist. Einleitung lieblos auf der Autobahn ins Handy gesprochen. Das Interview mit im Nachhinein eingesprochenen Fragen und sich im Off darüber freuen, dass er ihn jetzt "hat" - weil eine Jahreszahl nicht passt, was offensichtlich ein Fehler war? Vielleicht versteh ich das gehype nicht. Aber hier gab es wohl keinen publisher, der Wolfgang zu einem Release gezwungen hat wodurch ein unfertiges Produkt auf dem Markt kam oder? Ja, das ist polemisch formuliert, aber wenn man sich breitbeinig, selbstüberzeugt in die öffentlichkeit stellt, sollte man abliefern können. Ich finde es schade, dass so ein Produkt bei bezahlter Arbeit raus kommt. Ganz ehrlich.

Würde es schön finden, wenn zu dieser Episode noch etwas gesagt wird.

Liebe Grüße
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Peter
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Re: Weltherrschaft 14

Beitrag von Peter »

Hm, ja, diese Folge mit den nachträglich eingefügten Fragen / Kommentaren hat für mich leider überhaupt nicht funktioniert. Schade, denn den Gesprächspartner an sich fand ich eigentlich schon sehr interessant.
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Nachtfischer
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Re: Weltherrschaft 14

Beitrag von Nachtfischer »

Micha hat geschrieben:Genau da ist ja mein Problem, ich will eben keine Argumente blind akzeptieren und diese fehlen mir bei Wolfgang nun einmal.
Diese Maßgabe passt dann aber nicht zu deiner Kritik an seiner Historie. ;)

Aber sei es drum, dann sind wir uns ja einig, dass es für sich stehende Argumente braucht. Ich würde vorschlagen, dass du dann direkt in den Threads zu den Folgen kommentierst, an welcher Stelle dir Argumente gefehlt haben oder mit welchen du nicht konform gehst. In der spontanen Gesprächssituation kann man sich nicht immer alles so zurechtlegen wie in einem ausgearbeiteten Artikel. Da kann schon mal etwas fehlen. Aber ich bin mir sicher, dass Wolfgang und auch einige andere User hier im Forum bereit sind, im Nachhinein weiter zu diskutieren und gegebenenfalls Argumente nachzureichen (oder auch Gegenargumente zu finden). Das würde uns alle viel weiter bringen als eine Pauschalkritik an Wolfgangs Person, Lebenslauf oder Sprechweise.
HG_Christopher
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Re: Weltherrschaft 14

Beitrag von HG_Christopher »

nur so als Info, ne die Jahreszahl war sogar richtig. Wir haben 2006 damit angefangen mit Games mit Werbung aber dann eben komplett umgestiegen. Fand es auch Schade, denn wir haben viel geredet über verschiedenste Themen. Aber ich kann es halt verstehen, dass die Zuhörer nicht 4+hr mit mir aushalten. Falls ihr Fragen zu der Folge/HandyGames/meine Wenigkeit habt, einfach Fragen, les ja mit hier.
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