Himmel, meint er das ernst, oder beschreibt er nur?Eprom hat geschrieben: ↑8. Apr 2019, 14:42 Homo und Hetero, Natur und Kultur, aktiv und passiv. All diese vermeintlich stabilen Gegensätze zerbröseln und halten einem dekonstruktiven Blick nicht stand. Dekonstruktion hinterlässt, kurz gesagt, keine feste Ordnung, die nur abgebildet werden muss, stattdessen öffnet sie Räume für Deutung und Gestaltung.
Sie verschiebt Bedeutungen, ohne ihnen den Garaus zu machen; sie verstrickt sie in Widersprüche, um Platz zu schaffen und – im Kern – Heterogenität und Vielheit zu ermöglichen. Dekonstruktion hat konsequenterweise wenig mit einer wissenschaftlichen Methode gemein.
Wie könnte sie klassisch wissenschaftlich sein, wenn sie den Rahmen der traditionellen Wissenschaft in Zweifel zieht? Sie reißt ihre Fundamente mit sich in den Taumel reiner Signifikanten, reiner Differenzbeziehungen. Konkret: Auch den überlieferten, gebräuchlichen wissenschaftlichen Werkzeugen wie Hypothese, Prämisse oder Schlussfolgerung, Logik, Stringenz oder Kausalität mangelt es an Stabilität. -Robert Feustel - Die Kunst des Verschiebens. Dekonstruktion für Einsteiger.
Zwischen erstem und zweitem Absatz tun sich außerdem schon eklatante Widersprüche auf...
Wirkt auf mich eher wie Feyerabend, und das hatten wir schon, Anything Goes. War wichtig, aber keine Maxime, auch nicht als solche gedacht.