Macht The Pod gerade eine Rolle rückwärts?

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Stuttgarter
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Re: Macht The Pod gerade eine Rolle rückwärts?

Beitrag von Stuttgarter »

Da Nina im Mailbag auf diesen Thread verwiesen hat, schreib ich das jetzt hierein. Es ist was, was mich schon seit längerer Zeit (bald ein Jahr) immer wieder beschäftigt - und eine ziemlich unverschämte Frage im Mailbag-Thread lässt mich jetzt auch tatsächlich was dazu schreiben.

Die Kurzform: Liebes Pod-Team, bitte fahrt die Transparenz gewaltig runter.

Langform: Es gab immer wieder Aussagen von Euch, André und Jochen, wo ich mir dachte, "Autsch, das geht eigentlich keinen was an". Meistens waren es recht banale Sachen - was man wunderbar daran erkennt, dass mir grad kaum ein Beispiel einfällt. Eins allerdings ist mir sehr präsent - Ihr habt irgendwann mal lang und breit ausgeführt, welchen Anteil von den "Podcastmillionen" Ihr tatsächlich als Euer Gehalt an Euch selbst überwiesen habt. Ich hab Respekt davor, dass Ihr das öffentlich macht (es war glaub sogar ne Weltherrschaft, also wirklich öffentlich) - aber.. Es geht uns Hörer schlichtweg nichts an. Und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Ihr bietet auf dem freien Markt ein Produkt zu einem festen Preis an. Wenn es okay läuft, könnt Ihr beide davon leben. Wenn es gut läuft, könnt Ihr gut davon leben. Und wenn es verdammt richtig supergut läuft, könnt Ihr Euch irgendwann wirklich Eure eigne Insel kaufen und den Rest Eures Lebens am Strand dann und wann podcasten, wenn Euch halt grade danach ist. Aber nichts davon hat Eure Kundschaft zu interessieren. Was Ihr mit dem Geld, das Ihr verdient, anstellt, ist allein Eure Sache.

Und erst recht geht uns nichts an, was Ihr Euren Mitarbeitern zahlt. Wenn Ihr die spezielle Frage im Mailbag gesehen habt, wisst Ihr ja schon, dass die vor einigen Monaten aufgekommene Diskussion "Warum bekommt Nina mehr Geld als Sebastian?" einen extremen Höhe- bzw. Tiefpunkt erreicht hat. Wer bei Euch wieviel verdient, geht keinen hier was an. Genausowenig wie die Gründe, warum Ihr jemanden zu einem bestimmten Gehalt angestellt habt. Genausowenig, wie uns irgendwann die Gründe angehen werden, warum Ihr Euch von bestimmten Mitarbeitern dann getrennt haben werdet. Das sind Geschäftsinterna. Zu Eurem Wohl, zu dem Eurer Mitarbeiter, zu dem Eurer Community - behandelt sie bitte auch intern.

Wir Backer zahlen für das Produkt. Das aus bestimmten Formaten und bestimmten Personen besteht. Solang uns dieses Produkt zusagt, werden wir dafür weiterhin bezahlen. Dafür in unserem Bekanntenkreis werben. Uns als Kundenstamm vergrößern. Aber alles geschäftliche - da seid Ihr mittlerweile an einem Punkt, an dem Ihr das nicht mehr öffentlich ausbreiten solltet.
Voigt
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Re: Macht The Pod gerade eine Rolle rückwärts?

Beitrag von Voigt »

Ich hoffe dass wird (/muss) nie passieren. An sich klar sind es freiwilligen Angaben, aber ich fände es schade wenn Transperenz aufgegeben würde, nur um Diskussionen zu vermeiden.
Ich meine die Gehaltssituation von Nina selbst hätte ja nicht veröffentlich werden müssen, die ist nur Mitarbeiterin. Aber wenn die beiden Podcastbesitzer und Grüner Transperenz aufgeben würden, fände ich das sehr schade.
Stuttgarter
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Re: Macht The Pod gerade eine Rolle rückwärts?

Beitrag von Stuttgarter »

Voigt hat geschrieben: 26. Feb 2019, 22:01 Ich hoffe dass wird (/muss) nie passieren. An sich klar sind es freiwilligen Angaben, aber ich fände es schade wenn Transperenz aufgegeben würde, nur um Diskussionen zu vermeiden.
Ich meine die Gehaltssituation von Nina selbst hätte ja nicht veröffentlich werden müssen, die ist nur Mitarbeiterin. Aber wenn die beiden Podcastbesitzer und Grüner Transperenz aufgeben würden, fände ich das sehr schade.
Ich sag ja nicht "aufgeben". Sondern "einschränken". :)
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DickHorner
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Re: Macht The Pod gerade eine Rolle rückwärts?

Beitrag von DickHorner »

@Stuttgarter: was die Transparenz angeht, bin ich ganz bei Dir.

Allerdings gibt es hier ein ganz fundamentales Missverständnis.
Wir sind Backer. Wir sind keine Abonnenten. Wir bezahlen nicht für das Produkt. Wir bezahlen dafür, dass die Podcaster das machen was sie machen, wann sie es machen, wie sie es für richtig halten. Wir bezahlen nicht für das Produkt, wir bezahlen für den Prozess. Was dabei am Ende raus kommt ist erst mal nachrangig. Alles, was an Benefit für uns dabei rauskommt ist toll, aber Anspruch haben wir nicht darauf.

Das ist das grundlegende Konzept von Patreon. Eine Plattform, die gegründet wurde, um sonst brotlosen Urhebern ein regelmäßiges Einkommen zu verschaffen, bezahlt von Gönnern, die das Schaffen "ihrer" Künstler unterstützen wollen. Wenn Du so willst ein sehr kleinteiliges Mäzenatentum.
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Re: Macht The Pod gerade eine Rolle rückwärts?

Beitrag von Stuttgarter »

DickHorner hat geschrieben: 27. Feb 2019, 07:36 @Stuttgarter: was die Transparenz angeht, bin ich ganz bei Dir.

Allerdings gibt es hier ein ganz fundamentales Missverständnis.
Wir sind Backer. Wir sind keine Abonnenten. Wir bezahlen nicht für das Produkt. Wir bezahlen dafür, dass die Podcaster das machen was sie machen, wann sie es machen, wie sie es für richtig halten. Wir bezahlen nicht für das Produkt, wir bezahlen für den Prozess. Was dabei am Ende raus kommt ist erst mal nachrangig. Alles, was an Benefit für uns dabei rauskommt ist toll, aber Anspruch haben wir nicht darauf.

Das ist das grundlegende Konzept von Patreon. Eine Plattform, die gegründet wurde, um sonst brotlosen Urhebern ein regelmäßiges Einkommen zu verschaffen, bezahlt von Gönnern, die das Schaffen "ihrer" Künstler unterstützen wollen. Wenn Du so willst ein sehr kleinteiliges Mäzenatentum.
Okay, danke für die Aufklärung. Das unterstützt meine Argumentation ja sogar noch. :)
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bluttrinker13
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Re: Macht The Pod gerade eine Rolle rückwärts?

Beitrag von bluttrinker13 »

Und mal wieder die Ironie, dass externe Einflussnahme vonseiten der Backer kritisiert wird in Form einer externen Einflussnahme...

Leute, können wir das nicht ruhen lassen und die Jungs und Mädels einfach selbst entscheiden lassen?

Die Frage hier im Thread war wirklich absolut unverschämt, und meines Erachtens auch nen Ban wert, aber reicht das dann nicht als Reaktion, zusätzlich zur klaren Ansage von Nina? Ist die (kategorisch imperative) Maxime, die Offenheit zwischen Backern und Poddern zurückzufahren als Reaktion darauf nicht komplett übertrieben und langfristig sogar schädlich? Ich bin da ganz bei Voigt.

Btw, glaube nicht das irgendwo geschrieben steht das sich Mäzene niemals in den Schaffungsprozess einzumischen haben, oder dass das historisch auch immer so war. Und wenn, dann haben wir doch eh verstoßen dagegen, oder was ist mit dem Themenvorschlagsthread...?
tj91
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Re: Macht The Pod gerade eine Rolle rückwärts?

Beitrag von tj91 »

Ich will mich auch mal kurz einklinken. Was Stuttgarter sagt, ist einerseits korrekt. Es geht uns in erster Linie nicht wirklich etwas an, wie viel die Podcaster verdienen. Wir haben zumindest kein Anrecht darauf zu erfahren, wie viel Geld zur Verfügung steht und wie viel für was ausgegeben wird.

Allerdings gibt es jetzt mehrere Punkte
  • Das Projekt hat sehr klein angefangen und als die Podcaster mit der Transparenz angefangen haben, waren sie in einer ganz anderen Situation. Sie haben sich dazu entschieden, die Transparenz aber nicht zurückzufahren, nur weil der Podcast sich professionalisiert hat. Das ist eine bewusste Entscheidung, die sicherlich zu ein paar Konfliktpunkten führen kann (siehe dieser Thread), aber das ist die Entscheidung der Podcaster, nicht der Community.
  • Wir haben wie gesagt kein Anrecht darauf, die Finanzen zu kennen. Aber interessieren tut es natürlich jeden. Formulierungen wie "es hat uns nicht zu interessieren" sind also etwas am Thema vorbei. Natürlich interessiert es uns! Aber wir dürfen die Informationen nicht als Selbstverständlichkeit als unser Anrecht verlangen. Die Podcaster geben uns die Informationen freiwillig. Also - Wo ist das Problem genau? Wir bekommen "intime Daten" aber alle sind damit einverstanden. Es ist ja nicht so, dass jemand Jochen und André dazu gezwungen hat.
  • Transparenz geht immer damit einher, dass Leute nur halb informiert sind, obwohl die Informationen alle zugänglich sind. Nicht jeder bekommt jede Information mit. Und es geht auch damit einher, dass manche Informationen falsch aufgefasst werden, weil z.B. nicht jedes Detail transparent ist oder schlichtweg falsch interpretiert wurde. Deshalb wird es immer zu Missverständnissen kommen und z.B. zu solchen Fragen wie von Axel im Ursprungspost führen. Die Podcaster versuchen, wie man sieht, auch darauf mit Transparenz zu antworten.
  • Ab einer gewissen Größe der Community kommt es immer zu Reibungspunkten. Ich weiß nicht, ob man sich als Podcaster jetzt "einigeln" soll um das Konfliktpotential möglichst zu minimieren. Letztendlich kommt man dagegen eh nicht an und wenn man gegen seine Überzeugung handeln muss, ist das IMO schädlicher.
  • Dass die Podcaster sich so "nah am Volke" geben ist genau das, warum der Podcast den Leuten gefällt. Natürlich können sie jetzt ihre Persönlichkeit so weit es geht aus dem Podcast ausklammern und solide Tests und Kolumnen machen. Aber dann unterscheidet sie letztlich immer weniger von den klassischen Spielemedien. Dahin soll die Reise doch auch nicht gehen, oder? Podcasts sind nun mal ein sehr persönliches Format das den Hörer viel näher zum Podcaster bindet als ein sachlicher Text auf Gamestar.de. Das ist eine sehr große Stärke des Formates und wenn man die wegnimmt, dann kann man auch gerade zu Text übergehen. Oder eben zu vorgelesenen Texten, damit es weiterhin über Audio konsumierbar bleibt.
    Natürlich hängt das nicht alles an der Frage, ob die Gehälter der Angestellten transparent gemacht werden. Man kann da denke ich als Podcaster durchaus die Linie ziehen und an dem Punkt die Transparenz etwas einschränken. Nur ist das offensichtlich nicht der Wille der Podcaster und das hier ist sicher nicht der letzte Konfliktpunkt bezüglich Transparenz. Wenn die Podcaster sich also jede Kritik bezüglich Transparenz zu Herzen nehmen, kommt es am Ende zu dem von mir beschriebenen leblosen Format. Die Podcaster haben ihre Linie dort, wo sie ihre Linie ziehen und dann ist es auch okay.
  • Selbst wenn die Zahlen nicht öffentlich wären. Dann gäbe es hier Spekulationen ohne Ende. Man kann aus öffentlich einsehbaren Statistiken sehr viel Ableiten. Nur wäre dann noch viel Spekulation und Unwissenheit im Spiel. Ich weiß nicht, ob dann weniger Leute unzufrieden wären.
Also im Wesentlichen: Wir zahlen, um die Podcaster zu unterstützen (und bekommen die Premium-Folgen als Gegenleistung). Was die Podcaster über sich preisgeben und was nicht, liegt an Ihnen, nicht an uns.

Persönlich sehe ich die Diskussion aber als nicht zielführend an. Es gibt kein wirkliches Problem, das gelöst werden muss.

Und die Vorstellung, dass man über Gehalt usw. nicht spricht, ist IMO etwas veraltet. Wir müssen in unserer Gesellschaft dringend über sehr viele Dinge sehr viel offener sprechen. Tabuisierung hilft da nicht weiter. Aber das ist noch mal ein anderer Punkt und dazu kann man sicherlich 100e Pro und Contra Argumente finden, die wir hier nicht besprechen müssen (sollten).

Edit:
Was man auch anmerken muss: Wir sind heutzutage sehr viel Distanz und kontrolliertes Community Management gewöhnt. Alles ist gestreamlined, Informationen werden nur in vagen Häppchen rausgegben, viele Dinge nicht kommentiert. Jedes Wort wohlüberlegt. Das macht auf jeden Fall Sinn für die großen Unternehmen und der aktuellen Kultur die wir Konsumenten pflegen. Ich denke das ist mit ein Grund warum die große Transparenz einem hier unvertraut ist und damit hat man vielleicht den Reflex, dem ablehnend gegenüberzustehen. Aber wenn ich irgendwohin Geld bezahle dann sehe ich doch viel lieber Offenheit und Menschlichkeit statt tagelang ausgefeilte Pressemitteilungen die aus einem Kalkül mit exakt diesem Inhalt zu exakt diesem Zeitpunkt veröffentlicht wurden.
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bluttrinker13
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Re: Macht The Pod gerade eine Rolle rückwärts?

Beitrag von bluttrinker13 »

tj91 hat geschrieben: 27. Feb 2019, 11:05 Persönlich sehe ich die Diskussion aber als nicht zielführend an. Es gibt kein wirkliches Problem, das gelöst werden muss.

Und die Vorstellung, dass man über Gehalt usw. nicht spricht, ist IMO etwas veraltet. Wir müssen in unserer Gesellschaft dringend über sehr viele Dinge sehr viel offener sprechen. Tabuisierung hilft da nicht weiter. Aber das ist noch mal ein anderer Punkt und dazu kann man sicherlich 100e Pro und Contra Argumente finden, die wir hier nicht besprechen müssen (sollten).
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Stuttgarter
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Re: Macht The Pod gerade eine Rolle rückwärts?

Beitrag von Stuttgarter »

tj91 hat geschrieben: 27. Feb 2019, 11:05

Und die Vorstellung, dass man über Gehalt usw. nicht spricht, ist IMO etwas veraltet.
Das seh ich als Selbständiger zwangsläufig komplett anders. :D

Grundsätzlich verstehe ich nicht ganz, warum als Gegenargument zu "weniger Transparenz" die durchgestylte Riesen-PR-Maschinerie aufgefahren wird. Würde The Pod alles so weitermachen wie bisher, nur grundsätzlich Gehaltsfragen nicht mehr thematisieren, wäre er immer noch meilenweit davon entfernt, ein seelenloser anonymer Großkonzern zu sein. :ugly:

Ich stells mir für betroffene Mitarbeiter einfach saublöd vor, dass sie in einem öffentlich zugänglichen Forum von der Community gegeneinander ausgespielt werden (können). In dem konkreten Fall nicht nur für Nina - sondern genauso für Sebastian.

(Es ist immer blöd, für andere zu reden - aber ohne konkretes Beispiel komme ich grade nicht aus. Sorry Nina, sorry Sebastian.)

Ich hab oben ja geschrieben, dass ich im letzten Jahr häufiger ein mulmiges Gefühl bei der Transparenz hatte. Jetzt hab ich zum ersten Mal was dazu geschrieben - das sollte eigentlich doch zeigen, dass ich nicht grundsätzlich The Pod dreinreden will, wie sie das zu machen haben. Dass ich jetzt wegen diesem einen Fall doch den Mund aufgemacht hab, hat den Grund, dass ich es unter aller Sau finde, wie hier (mal wieder mit einer hanebüchenen Anspruchshaltung) quasi "Arbeitsnachweise" eingefordert wurden samt Zusatz, "falls da eine Person wirklich nicht viel arbeitet, sollte das Gehalt gekürzt werden".

Edit, nur zur Klarstellung: Ich bezieh mich die ganze Zeit über auf den einen Fragepost im Mailbagthread, nicht auf die anfängliche Diskussion hier. Nina hat im Mailbagthread auf diesen Thread hier zum Diskutieren verwiesen, deshalb schreib ich das alles hier rein.
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Re: Macht The Pod gerade eine Rolle rückwärts?

Beitrag von lnhh »

Stuttgarter hat geschrieben: 27. Feb 2019, 11:44
tj91 hat geschrieben: 27. Feb 2019, 11:05

Und die Vorstellung, dass man über Gehalt usw. nicht spricht, ist IMO etwas veraltet.
Das seh ich als Selbständiger zwangsläufig komplett anders. :D
Warum?

Ist es am Ende des Tages nicht fuer alle besser, Gehaelter zu kennen um sich selber einordnen zu koennen, sowie eine vorteilhaftere Verhandlungsgrundlage zu erreichen?

Ich bin immer wieder verwundert, wie geheimniskraemerisch mit der Debatte 'Gehalt' in Deutschland umgegangen wird.
Ich erzaehle gerne davon, es hat ja fuer mich keinen Nachteil und mein Gegenueber kann sich dadurch gekonnter positionieren und mehr fordern - natuerlich nur, wenns auch entsprechende Leistung erbracht werden kann.
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Felidae
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Re: Macht The Pod gerade eine Rolle rückwärts?

Beitrag von Felidae »

bluttrinker13 hat geschrieben: 27. Feb 2019, 10:28 Ist die (kategorisch imperative) Maxime, die Offenheit zwischen Backern und Poddern zurückzufahren als Reaktion darauf nicht komplett übertrieben und langfristig sogar schädlich? Ich bin da ganz bei Voigt.
Es ging nicht darum, dass die Offenheit generell too much ist, sondern dass wir an gewissen Stellen einen evtl. zu tiefen Einblick in die Firmengeschäfte bekommen. Und genau solche Äußerungen wie die, die hier genannt wurde (bezüglich Gehaltskürzung), sind das Ergebnis einer Anspruchshaltung, die entsteht, weil man sich aufgrund der gegebenen Transparenz meint, weit vorwagen zu können.

tj91 hat geschrieben: 27. Feb 2019, 11:05 Wir haben wie gesagt kein Anrecht darauf, die Finanzen zu kennen. Aber interessieren tut es natürlich jeden. Formulierungen wie "es hat uns nicht zu interessieren" sind also etwas am Thema vorbei. Natürlich interessiert es uns! Aber wir dürfen die Informationen nicht als Selbstverständlichkeit als unser Anrecht verlangen. Die Podcaster geben uns die Informationen freiwillig. Also - Wo ist das Problem genau? Wir bekommen "intime Daten" aber alle sind damit einverstanden. Es ist ja nicht so, dass jemand Jochen und André dazu gezwungen hat.
Wenn ich ganz ehrlich bin, interessiere ich mich zumindest nicht für die Finanzen, abgesehen davon, dass ich mich freue, wenn The Pod wächst und es für alle Beteiligten weiter bergauf geht. Alle internen "Geldangelegenheiten" muss ich absolut nicht wissen - und will ich auch gar nicht.
Und genauso wie wir die Informationen von den Podcaster/innen nicht fordern können, können wir ihnen nicht verbieten, die Informationen rauszugeben. Aber dennoch können wir (unserer Meinung nach) problematische Aspekte, die uns auffallen, ansprechen und zu Bedenken geben.
Denn das Problem, welches ich sehe ist, dass die Offenheit bei manchen Themen dazu einlädt, dass seitens der Hörer/innen Grenzen überschritten werden. Weil jede interne Entscheidung von außen gewertet und diskutiert werden kann - und das nicht unbedingt auf eine sachliche, freundliche Weise. Was dazu führen kann, dass über die Gehaltspolitik und die Rechtmäßigkeit einer bestimmten Gehaltshöhe öffentlich debattiert wird. Das geht in meinen Augen zu weit.
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Re: Macht The Pod gerade eine Rolle rückwärts?

Beitrag von Stuttgarter »

lnhh hat geschrieben: 27. Feb 2019, 12:26
Warum?

Ist es am Ende des Tages nicht fuer alle besser, Gehaelter zu kennen um sich selber einordnen zu koennen, sowie eine vorteilhaftere Verhandlungsgrundlage zu erreichen?

Ich bin immer wieder verwundert, wie geheimniskraemerisch mit der Debatte 'Gehalt' in Deutschland umgegangen wird.
Ich erzaehle gerne davon, es hat ja fuer mich keinen Nachteil und mein Gegenueber kann sich dadurch gekonnter positionieren und mehr fordern - natuerlich nur, wenns auch entsprechende Leistung erbracht werden kann.
Ich sagte bewusst "als Selbständiger".

Zumindest in meiner Branche wäre das nicht wirklich von Vorteil, da da sehr viel über Quersubventionierung funktioniert. Ich hätte gewaltige Probleme, wenn die Anwaltskanzlei wüsste, was ich einem Krankenhaus berechne. Es würde letztlich dazu führen, dass ich meine Arbeit keiner sozialen Einrichtung mehr anbieten könnte.

Konkret: Momentan schreib ich für eine Grundschule die Musik zu einer Theaterproduktion. Zu nem absoluten Spottpreis, weil die sich schlichtweg nicht mehr leisten können. Wäre bekannt, wieviel die mir zahlen, würde das jeder andere potentielle Arbeitgeber zukünftig als Maßstab nehmen. Was nur eine logische Konsequenz hätte: Die Schule müsste zwangsläufig ohne Musik auskommen.

Der freie Markt hat zudem den Vorteil, dass jemand, der qualitativ hochwertige Arbeit leistet, auch entsprechende Preise verlangen kann, wenn Nachfrage besteht. Oft genug hör ich, "Also ich hab da jemand anderes, der machts für die Hälfte". Da reicht dann in der Regel der Satz, "Dann buchen Sie ruhig den - aber die Qualität wird halt auch niedriger sein".
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bluttrinker13
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Re: Macht The Pod gerade eine Rolle rückwärts?

Beitrag von bluttrinker13 »

Felidae hat geschrieben: 27. Feb 2019, 12:33
bluttrinker13 hat geschrieben: 27. Feb 2019, 10:28 Ist die (kategorisch imperative) Maxime, die Offenheit zwischen Backern und Poddern zurückzufahren als Reaktion darauf nicht komplett übertrieben und langfristig sogar schädlich? Ich bin da ganz bei Voigt.
Es ging nicht darum, dass die Offenheit generell too much ist, sondern dass wir an gewissen Stellen einen evtl. zu tiefen Einblick in die Firmengeschäfte bekommen. Und genau solche Äußerungen wie die, die hier genannt wurde (bezüglich Gehaltskürzung), sind das Ergebnis einer Anspruchshaltung, die entsteht, weil man sich aufgrund der gegebenen Transparenz meint, weit vorwagen zu können.
Mein Problem ist aber, dass eben eine andere Anspruchshaltung nun Vorrang haben soll, nämlich die darüber mitbestimmen zu können wie viel von ihrer Finanzpolitik sie preisgeben. Das finde ich in sich widersprüchlich, und tendenziell ebenfalls anmaßend. Wobei mein Empfinden von Anmaßung in diesem Falle für die Podder ebenfalls vollkommen irrelevant ist, es soll nur meine Motivation mich hier zu äußern verdeutlichen.

Denn: eine geteilt als sozial inkompetent und unverschämt wahrgenommene Anfrage bzgl Gehaltsstrukturen wird als hinreichender Grund gesehen, da aktiv zu werden und der Community weniger Informationen mitzuteilen, Grund hierfür ist eine häufig zitierte übertriebene Anspruchshaltung als Ursache des Problems, diese muss offenbar korrigiert werden (mein Eindruck, da das schonöfter aufkam).

Aber: auf einer singulären unverschämten Anfrage basierend wird eine Aufforderung kommuniziert, die in ihrer Konsequenz alle betreffen würde und dem was vorher von den Poddern selbst kommuniziert wurde zuwiderläuft. Hierin wird jedoch keine korrekturwürdige Anspruchshaltung gesehen. (Ich sehe eine)

Mal ganz abgesehen davon dass: hier im Forum ständig Ansprüche an Informationspolitik und Offenheit gestellt werden, auch von Beteiligten der jetzigen Diskussion. Als Beispiel sei nur genannt die regelmäßig wiederkehrende Aufforderung (trotz anderweitiger Richtlinie der Podder), Bezahlinhalte doch öffentlich verfügbar zu machen.

Mit dieser Gesamtlage habe ich ein Problem, denn ich sehe die Grundlage nicht, inhaltlich wie normativ-ethisch.
Und ich bin bottom line dafür: lasst sie machen, und wenn Leute über die Stränge schlagen gibt es Konsequenzen für ebenjene und das reicht. Über die Stränge schlagen und Offenheit sind in Gruppenkommunikationen sowieso das selbe Paar Schuhe. Das muss das Boot aushalten, Herr Kaleu.
tj91
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Re: Macht The Pod gerade eine Rolle rückwärts?

Beitrag von tj91 »

Stuttgarter hat geschrieben: 27. Feb 2019, 11:44
tj91 hat geschrieben: 27. Feb 2019, 11:05 Und die Vorstellung, dass man über Gehalt usw. nicht spricht, ist IMO etwas veraltet.
Das seh ich als Selbständiger zwangsläufig komplett anders. :D
Ich sage nicht, dass es keine Vorteile hat, wenn die Gehälter nicht-öffentlich sind. Gerade in den aktuellen gesellschaftlichen Strukturen kann das schon Vorteile bieten. Ich sehe das nur nicht als erstrebenswertes Ziel an und begrüße daher, wenn Leute (wie hier im Podcast) kein Geheimnis daraus machen. Ich will dir natürlich nicht vorschreiben, dass du es genau so tun solltest. Aber optimalerweise gibt es in der Gesellschaft keinen Grund, sein Gehalt geheimhalten zu wollen. Aber gut, das ist hypothetisch und auch wieder OT. Du hast sicher konkrete Gründe, dein Gehalt nicht öffentlich zu machen. Das trifft auf die Podcaster aber nicht zu und von daher musst du dich da glaube ich von deiner privaten Sicht lösen.


Stuttgarter hat geschrieben: 27. Feb 2019, 11:44Grundsätzlich verstehe ich nicht ganz, warum als Gegenargument zu "weniger Transparenz" die durchgestylte Riesen-PR-Maschinerie aufgefahren wird. Würde The Pod alles so weitermachen wie bisher, nur grundsätzlich Gehaltsfragen nicht mehr thematisieren, wäre er immer noch meilenweit davon entfernt, ein seelenloser anonymer Großkonzern zu sein. :ugly:
Es ist arbiträr, dass es sich jetzt genau an dem Punkt aufreibt. Ich führe nur den Gedanken fort, wenn man bei jedem Streit um Transparenz (sei es jetzt Gehalt oder ein anderes Thema) einfach die Transparenz zurückfährt. Irgendwann kommt man dann eben zu dem "seelenlosen anonymen Großkonzern", auch wenn es natürlich nur weil man die Finanzen nicht-öffentlich macht, nicht direkt so weit ist. Der Podcast hat seine Linie und ich finde es gut, wenn es bei dieser Linie bleibt. Wenn man wegen ein paar Gegenstimmen die Linie immer weiter zurückfährt, passiert eben genau das beschriebene. Nicht von einem Tag auf den anderen. Nicht unbedingt zu Ende bis zum Extrem, aber man nähert sich dem an.
Stuttgarter hat geschrieben: 27. Feb 2019, 11:44Ich stells mir für betroffene Mitarbeiter einfach saublöd vor, dass sie in einem öffentlich zugänglichen Forum von der Community gegeneinander ausgespielt werden (können). In dem konkreten Fall nicht nur für Nina - sondern genauso für Sebastian.

(Es ist immer blöd, für andere zu reden - aber ohne konkretes Beispiel komme ich grade nicht aus. Sorry Nina, sorry Sebastian.)
Wie genau kann man die beiden denn jetzt gegeneinander ausspielen? Wenn man offen mit dem Gehalt, den persönlichen Umständen usw umgeht, hat man IMO gar keinen richtigen Angriffspunkt. Jeder der jetzt irgendwie da reingrätschen will, kann es versuchen, aber ich halte das nicht für sehr angreifbar/schädlich. Vielleicht machst du mal ein konkretes Beispiel, ich kann mir tatsächlich nicht so viel darunter vorstellen.
Stuttgarter hat geschrieben: 27. Feb 2019, 11:44Ich hab oben ja geschrieben, dass ich im letzten Jahr häufiger ein mulmiges Gefühl bei der Transparenz hatte. Jetzt hab ich zum ersten Mal was dazu geschrieben - das sollte eigentlich doch zeigen, dass ich nicht grundsätzlich The Pod dreinreden will, wie sie das zu machen haben.
Ja, das glaube ich dir. Ich unterstelle dir auch in keinster Weise irgendwelche Bösartigkeiten :) Ich kann deine Argumente auch nachvollziehen und zu einem gewissen Grad teile ich sie auch. Für mich überwiegt nur meine persönliche Ansicht die anderen Abwägungen, die du z.B. machst.

Stuttgarter hat geschrieben: 27. Feb 2019, 11:44 Dass ich jetzt wegen diesem einen Fall doch den Mund aufgemacht hab, hat den Grund, dass ich es unter aller Sau finde, wie hier (mal wieder mit einer hanebüchenen Anspruchshaltung) quasi "Arbeitsnachweise" eingefordert wurden samt Zusatz, "falls da eine Person wirklich nicht viel arbeitet, sollte das Gehalt gekürzt werden".
Solche Aussagen wirst du in irgendeiner Form aber immer zu hören bekommen. Wenn weniger Transparenz da ist, dann eben auf Grundlage von noch mehr Unwissen. IMO muss man da einfach drüber stehen. Das wird niemals die Mehrheit sein, die so anmaßend ist.
Stuttgarter hat geschrieben: 27. Feb 2019, 11:44Edit, nur zur Klarstellung: Ich bezieh mich die ganze Zeit über auf den einen Fragepost im Mailbagthread, nicht auf die anfängliche Diskussion hier. Nina hat im Mailbagthread auf diesen Thread hier zum Diskutieren verwiesen, deshalb schreib ich das alles hier rein.
Den habe ich zwar nicht gelesen, aber du beschreibst ja grob die Aussagen, auf die du dich beziehst.

Felidae hat geschrieben: 27. Feb 2019, 12:33 Und genau solche Äußerungen wie die, die hier genannt wurde (bezüglich Gehaltskürzung), sind das Ergebnis einer Anspruchshaltung, die entsteht, weil man sich aufgrund der gegebenen Transparenz meint, weit vorwagen zu können.
Es ist nun mal so, dass Leute sich Dinge anmaßen, die ihnen nicht zustehen. Bis zu einem gewissen Grad muss man darüber stehen. Ich glaube nicht, dass es die Mehrheit der Community betrifft und ich glaube auch, dass es mit weniger Transparenz zu ähnlichen Problemen kommen würde. Vielleicht auch andere. Aber irgendwelche Probleme hast du so oder so. Das bringt eine wachsende Community mit vielen verschiedenen Ansichten mit sich.
Felidae hat geschrieben: 27. Feb 2019, 12:33Wenn ich ganz ehrlich bin, interessiere ich mich zumindest nicht für die Finanzen, abgesehen davon, dass ich mich freue, wenn The Pod wächst und es für alle Beteiligten weiter bergauf geht. Alle internen "Geldangelegenheiten" muss ich absolut nicht wissen - und will ich auch gar nicht.
Ah okay, da habe ich vielleicht zu sehr von mir auf andere geschlossen. Ich finde es interessant, einfach weil es Einblicke sind, die ich sonst nicht zu sehen bekomme. Ich gebe abgesehen davon nicht sehr viel auf die konkreten Finanzen, aber interessieren tut es mich.
Felidae hat geschrieben: 27. Feb 2019, 12:33Denn das Problem, welches ich sehe ist, dass die Offenheit bei manchen Themen dazu einlädt, dass seitens der Hörer/innen Grenzen überschritten werden. Weil jede interne Entscheidung von außen gewertet und diskutiert werden kann - und das nicht unbedingt auf eine sachliche, freundliche Weise. Was dazu führen kann, dass über die Gehaltspolitik und die Rechtmäßigkeit einer bestimmten Gehaltshöhe öffentlich debattiert wird. Das geht in meinen Augen zu weit.
Sicherlich geht das zu weit. Aber sollen wir von einer unverschämten Minderheit jetzt das korrekte Verhalten ableiten? Wie auch schon in ein paar ähnlichen Aspekten angedeutet: Ich denke auch nicht, dass weniger Transparenz zwangsläufig dazu führt, dass wir keine (oder viel viel weniger) solcher Probleme haben.

----

Und noch mal, aktuell sehe ich nicht wirklich ein Problem, das es zu lösen gilt. Dass es ein paar Streitigkeiten in der Community gibt und dass sich mal jemand etwas zu viel in seinen Äußerungen herausnimmt ist absolut normal bei dieser Größe.
Ja, ich sehe ein, dass die große Offenheit/Transparenz einerseits dazu führen kann, dass sich Menschen im Recht sehen, Äußerungen zu tätigen, die ihre Kompetenzen übersteigen. Und andererseits eröffnet diese Transparenz auch Angriffspunkte, welche es sonst nicht gäbe und die vielleicht besser dazu geeignet sind, Zwietracht zu sähen. Aber solange die Podcaster untereinander fair miteinander umgehen und jeder für sich entscheidet, was veröffentlicht wird, gibt es IMO keine richtige Angriffsfläche die man nicht mit einem Schulterzucken oder einem kurzen, klärenden Post seitens der Podcaster abtun kann.

Das veröffentlichte Gehalt würde IMO nur dann zu einem Problem werden, wenn es absolut unfair ist und sich vorallem die verschiedenen Podcaster unfair behandelt fühlen.
Stuttgarter
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Re: Macht The Pod gerade eine Rolle rückwärts?

Beitrag von Stuttgarter »

Es war eine Bitte an The Pod. Nicht mehr und nicht weniger. Was die draus machen - wir werden sehen. Argumente pro und contra haben sie auf jeden Fall ausreichend bekommen.
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Felidae
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Re: Macht The Pod gerade eine Rolle rückwärts?

Beitrag von Felidae »

bluttrinker13 hat geschrieben: 27. Feb 2019, 13:01
Felidae hat geschrieben: 27. Feb 2019, 12:33
bluttrinker13 hat geschrieben: 27. Feb 2019, 10:28 Ist die (kategorisch imperative) Maxime, die Offenheit zwischen Backern und Poddern zurückzufahren als Reaktion darauf nicht komplett übertrieben und langfristig sogar schädlich? Ich bin da ganz bei Voigt.
Es ging nicht darum, dass die Offenheit generell too much ist, sondern dass wir an gewissen Stellen einen evtl. zu tiefen Einblick in die Firmengeschäfte bekommen. Und genau solche Äußerungen wie die, die hier genannt wurde (bezüglich Gehaltskürzung), sind das Ergebnis einer Anspruchshaltung, die entsteht, weil man sich aufgrund der gegebenen Transparenz meint, weit vorwagen zu können.
Mein Problem ist aber, dass eben eine andere Anspruchshaltung nun Vorrang haben soll, nämlich die darüber mitbestimmen zu können wie viel von ihrer Finanzpolitik sie preisgeben.
Ich verstehe im Ansatz was du meinst, aber es handelt sich bei meiner Sichtweise nicht um eine "Anspruchshaltung", sondern nur um eine Einschätzung meinerseits, also einer Außenstehenden, die ein ungutes Gefühl dabei hat, dass so vieles öffentlich gemacht wird - weil eben nicht immer gut damit umgegangen wird. Mehr nicht. Daher schrieb ich ja auch, dass Hörer/innen, wenn es um das Mitteilen interner Informationen geht, weder etwas fordern, noch verbieten können. Die Kritik gilt hier nicht The Pod selbst, sondern jenen Nutzer/innen die eben im Forum über die Stränge schlagen. Als einen der Gründe dafür sehe ich persönlich eben die besonders stark ausgeprägte Offenheit. Letztendlich will ich nur das betonen.

bluttrinker13 hat geschrieben: 27. Feb 2019, 13:01Mal ganz abgesehen davon dass: hier im Forum ständig Ansprüche an Informationspolitik und Offenheit gestellt werden, auch von Beteiligten der jetzigen Diskussion. Als Beispiel sei nur genannt die regelmäßig wiederkehrende Aufforderung (trotz anderweitiger Richtlinie der Podder), Bezahlinhalte doch öffentlich verfügbar zu machen.
Jetzt ist, meiner Meinung nach, der Wunsch/Rat eine bestimmte Folge für alle öffentlich zugänglich zu machen (weil es ne gute Werbung wäre), aber keineswegs vergleichbar mit dem Wunsch/Rat die Gehälter nochmal zu überdenken. Da muss man schon auch schauen um welche Thematik und welchen "Schweregrad" es sich handelt. Zudem habe ich, wie schon erwähnt, auch nicht geschrieben, dass Offenheit grundsätzlich verkehrt ist. Es kommt auf die Bereiche an, denke ich.

bluttrinker13 hat geschrieben: 27. Feb 2019, 13:01 Und ich bin bottom line dafür: lasst sie machen, und wenn Leute über die Stränge schlagen gibt es Konsequenzen für ebenjene und das reicht. Über die Stränge schlagen und Offenheit sind in Gruppenkommunikationen sowieso das selbe Paar Schuhe. Das muss das Boot aushalten, Herr Kaleu.
Wie Stuttgarter auch schon schrieb, die Podcaster/innen werden schon wissen wie sie mit all dem umgehen.
Auch hier nochmal: dass in einem Forum auch mal eine Bitte, ein Wunsch oder ein Hinweis an The Pod herangetragen wird, ist normal und an sich erst mal kein Problem. Man muss aber unterscheiden was anmaßend bzw. unverschämt ist und was im Rahmen, gut gemeint oder eine reine Feststellung ist.
ZiggyStardust
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Re: Macht The Pod gerade eine Rolle rückwärts?

Beitrag von ZiggyStardust »

Stuttgarter hat geschrieben: 26. Feb 2019, 21:18 Und erst recht geht uns nichts an, was Ihr Euren Mitarbeitern zahlt.
Sie werden Sebastian und Nina definitiv gefragt haben, bevor sie sowas öffentlich machen.

Die deutsche Spielebranche ist berüchtigt für ihre Ausbeutung von Mitarbeitern, ein halbjähriges Praktikum in Hamburg nicht zu vergüten geht meiner Meinung nach gar nicht. Von daher finde ich es sehr löblich die Gehälter öffentlich zu machen. Retourkutschen à la "Ihr zahlt euren Mitarbeitern bestimmt auch nicht mehr als ihr müsst. That's Business" kann man so leicht kontern.
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Re: Macht The Pod gerade eine Rolle rückwärts?

Beitrag von Stuttgarter »

ZiggyStardust hat geschrieben: 28. Feb 2019, 08:34
Stuttgarter hat geschrieben: 26. Feb 2019, 21:18 Und erst recht geht uns nichts an, was Ihr Euren Mitarbeitern zahlt.
Sie werden Sebastian und Nina definitiv gefragt haben, bevor sie sowas öffentlich machen.
Klar haben sie das, haben sie ja extra betont. Nur ändert das nix an der Situation.
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Vossinger
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Re: Macht The Pod gerade eine Rolle rückwärts?

Beitrag von Vossinger »

Stuttgarter hat geschrieben: 28. Feb 2019, 10:25
ZiggyStardust hat geschrieben: 28. Feb 2019, 08:34
Stuttgarter hat geschrieben: 26. Feb 2019, 21:18 Und erst recht geht uns nichts an, was Ihr Euren Mitarbeitern zahlt.
Sie werden Sebastian und Nina definitiv gefragt haben, bevor sie sowas öffentlich machen.
Klar haben sie das, haben sie ja extra betont. Nur ändert das nix an der Situation.
Ich möchte nur kurz einhaken und einen Gedanken hier anfügen. Dein "mulmiges Gefühl" ändert auch nichts an der Situation, dass es ihre Entscheidung ist.

Du darfst deine Meinung sagen, aber du hast auch gleich gefordert, dass sie es unterlassen sollen.
-Meinungsfreiheit: OK
-Vorschläge: OK
-Forderungen: führen zu langen, enervierenden Diskussionen, die meist keinem helfen.

(Für mich war es auch komisch von den Beträgen zu hören, aber ich denke, dass Andre und Jochen ihre Gründe haben so zu agieren wie sie agieren. Und sie sind erfolgreich damit.)
Moin
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Re: Macht The Pod gerade eine Rolle rückwärts?

Beitrag von Stuttgarter »

Ich hab nix gefordert. Ich hab eine Bitte geäußert.

Dass sie - selbstverständlich - selbst entscheiden, wie sie damit umgehen, hab ich weiter oben schon geschrieben, und Felidae hat das ja ebenfalls ausgeführt. Kein Mensch fordert was.
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