Aktueller Frauenanteil bei The Pod

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Smartie
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Re: Aktueller Frauenanteil bei The Pod

Beitrag von Smartie »

Toller Post, Andre! 100% Zustimmung!
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DickHorner
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Re: Aktueller Frauenanteil bei The Pod

Beitrag von DickHorner »

Liebe Leute,
die Diskussion war in der Zwischenzeit ziemlich abseitig, ganz herzlichen Dank, dass Ihr das Ruder wieder herumgerissen habt.

Und ja, die hässliche Fratze des Maskulinismus schimmert schon regelmäßig durch die Oberfläche.
Das Problem ist halt, dass die Statements vermeintlich unverbindlich und differenziert rüber kommen und so lange sich alles in gewissen Grenzen bewegt und einigermaßen sachlich verargumentiert wird, wird da auch nix moderiert.
Dass der Argumentation eine Grundhaltung zu Grunde liegt, die sich deutlich außerhalb des Rahmens bewegt, den unser Grundgesetz steckt, wird dann halt unter der Prämisse agree to disagree hingenommen.
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Andre Peschke
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Re: Aktueller Frauenanteil bei The Pod

Beitrag von Andre Peschke »

DickHorner hat geschrieben: 10. Mär 2020, 16:56 Und ja, die hässliche Fratze des Maskulinismus schimmert schon regelmäßig durch die Oberfläche.
Auch an dich: Kannst du mir mal Beispiele als Anschauungsmaterial per PM schicken?

Andre
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Desotho
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Re: Aktueller Frauenanteil bei The Pod

Beitrag von Desotho »

Jedesmal beim Thema Müllermilch im Kaffee oder Duftkerzen wird es mir auch deutlich zu männlich.
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Ironic Maiden
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Re: Aktueller Frauenanteil bei The Pod

Beitrag von Ironic Maiden »

Also eine der Fragen, die im Verlauf des Threads aufkam, war ja, warum manche Frauen sich hier im Forum nicht so wohl fühlen, bzw. warum der Frauenanteil in der Community hier so niedrig ist. Auch wenn einige hier das vermutlich nicht verstehen werden, ist der Verlauf der Diskussion hier für mich ein Musterbeispiel, woran das meinem Eindruck nach liegen könnte.
Andre Peschke hat geschrieben: 10. Mär 2020, 15:33
Wenn es um das nuanciertere Miteinander geht, müssen wir IMO (in einem gewissen Rahmen) auch Weltbilder tolerieren, die uns gegen den Strich gehen. Denn wenn die Sensibilitäten dessen was als reine Haltung zumutbar ist zu stark ansteigt, dann schützt uns nur noch eine Monokultur vor Streit. Was als Ergebnis einer Diskussion rund um Diversität und perspektivische Vielfalt ein reichlich ironisches Ergebnis wäre. Soll heißen: Wenn sich jemand hier tatsächlich zur Ungerechtigkeit bekennt und sagt, Frauen gehören an den Herd: Bitte melden, das wird entsorgt. Aber wenn jemand bestimmte Maßnahmen zu größerer Geschlechtergerechtigkeit nicht mittragen will oder sich einfach noch blöd dem Wandel der Zeit widersetzt, dann sollte man versuchen dem mit Aufklärung zu begegnen, nicht mit Ausschluss.

Was nicht bedeutet, dass mir eventuell auch Dinge durchgerutscht sind, die ich hätte ahnden sollen oder bei denen ich aus Unwissenheit den Grad der Verfehlung falsch eingeschätzt habe. Daher erneut: Meldet Beiträge, die eurer Meinung nach eine Grenze überschreiten. Helft mir im Zweifel zu verstehen, warum diese oder jene Aussage nicht mehr für das Forum akzeptabel sein sollte oder welche Maßnahmen das Forum insgesamt zu einem besseren Ort machen würden. Da bin ich ganz Ohr.

Andre
Das ist eine sehr nette und nachvollziehbare Position, aber im gleichen Thread finde ich dann solche Aussagen:
Axel hat geschrieben: 10. Mär 2020, 10:12
Bevor ich mich aus der Diskussion hier erstmal ausklinke. Hier ein Song einer feministischen Rapperin, die ich sehr schätze. Liebe Ideolog*innen, hört mal auf den Text und reflektiert euer eigenes Verhalten. :)
https://www.youtube.com/watch?v=Tk0_HHzcCFc
Da habe ich ehrlich gesagt dann schon keine Lust mehr, mir die Mühe zu machen, noch weiter ernsthaft zu argumentieren.

Ich habe auch keine Lust mehr, auf sowas einzugehen:
Leonard Zelig hat geschrieben: 10. Mär 2020, 13:30
Einschließender Feminismus, wie er bei uns Grünen praktiziert wird, finde ich auch absolut unterstützenswert, aber diese Alice-Schwarzer-Feminismus, der selber diskriminierend ist und überhaupt keine sachlichen Diskussionen mehr zulässt, ist für mich toxisch.
Denn das es im Feminismus unterschiedliche Positionen gibt, steht hier doch gar nicht zur Debatte, und ich sehe hier auch weit und breit keine männerhassenden Kommentare, gegen die man sich verteidigen müsste.
Und natürlich gibt es massig Communities und Foren, die viel viel schlimmer sind. Da dürfte der Frauenanteil dann - je nach Thema - auch eher niedrig sein. Aber auch das ist hier nicht relevant, zumindest nicht, wenn man sich Gedanken darüber machen will, was sich hier verändern könnte.

Ich finde es ganz toll, wieviel Mühe sich Andre hier gibt, auf alles einzugehen, und ich habe auch irgendwie ein schlechtes Gewissen dabei, diesen für die Podcaster recht schwierig im Auge zu behaltenden Thread weiter aufrecht zu erhalten. Aber jetzt klopfen sich erstmal wieder alle auf die Schultern, wie vernünftig man hier doch miteinander schreibt usw. Mag ja sein, dass die meisten das hier so sehen, und wenn das der allgemeine Konsenz ist, ist das auch völlig ok. Aber dann muss man sich vielleicht auch nicht wundern, warum der Frauenanteil so gering ist. Dann bleibt eben alles, wie es ist.
In Wirklichkeit bin ich Janna und podcaste hier ab und zu. Und in echt bin ich auch nicht so grün und flauschig wie auf dem Profilbild. Man kann mich auch auf Bluesky finden.
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Axel
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Re: Aktueller Frauenanteil bei The Pod

Beitrag von Axel »

DickHorner hat geschrieben: 10. Mär 2020, 16:56 Dass der Argumentation eine Grundhaltung zu Grunde liegt, die sich deutlich außerhalb des Rahmens bewegt, den unser Grundgesetz steckt, wird dann halt unter der Prämisse agree to disagree hingenommen.
Unser Grundgesetz garantiert erstmal jedem die Meinungsfreiheit, solange es nicht justiziabel wird (Volksverhetzung, etc.). Und das schließt verschiedene Weltbilder explizit mit ein. Von konservativ bis progressiv und alles dazwischen. Wo sollen denn hier im Forum Äußerungen gefallen sein, die nicht mit dem Grundgesetz vereinbar wären?

Und wo sollen die hier vielbeschworenen Konservativen sein? Nur weil man die Umdeutung unserer Sprache massiv kritisiert?
Ich lehne „gendergerechte“ Sprache auch ab. Aber ich bin kein Konservativer, ich bin Parteimitglied der Linken. Und auch bei uns im Ortsverein bin ich lange nicht der Einzige, der das ablehnt. Nicht nur Männer, sondern auch Frauen bei uns an der Basis sehen das kritisch. Viel zielführender wäre unserer Meinung nach allgemein erstmal die Löhne an das Westniveau anzupassen. Selbst einen Gender Pay Gap gibt es bei uns im Osten nicht dermaßen wie im Westen. Ganz im Gegenteil: Häufig verdienen bei uns die Frauen mehr als die Männer. Dadurch, dass die ostdeutschen Länder nach wie vor Niedriglohnländer sind und Männer in der freien Wirtschaft dementsprechend wenig verdienen. Während Frauen in der Verwaltung usw. mehr verdienen. In einer Stadt wie Cottbus verdienen die Frauen durchschnittlich 17% mehr als Männer.

Meine politische Haltung ist sehr geprägt von meiner Herkunft. Und wie schon gesagt: Ich finde Pragmatismus viel zielführender als Ideologie. Bodo Ramelow und die Linke in Thüringen, aber auch unsere OB-Kandidatin Susi Schaper machen es vor! Für mich heißt das: Nicht Worte sorgen für soziale Gerechtigkeit. Sondern allein Taten und sich gesellschaftspolitisch aktiv einbringen.
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Leonard Zelig
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Re: Aktueller Frauenanteil bei The Pod

Beitrag von Leonard Zelig »

Ironic Maiden hat geschrieben: 10. Mär 2020, 17:11 Ich habe auch keine Lust mehr, auf sowas einzugehen:
Leonard Zelig hat geschrieben: 10. Mär 2020, 13:30
Einschließender Feminismus, wie er bei uns Grünen praktiziert wird, finde ich auch absolut unterstützenswert, aber diese Alice-Schwarzer-Feminismus, der selber diskriminierend ist und überhaupt keine sachlichen Diskussionen mehr zulässt, ist für mich toxisch.
Denn das es im Feminismus unterschiedliche Positionen gibt, steht hier doch gar nicht zur Debatte, und ich sehe hier auch weit und breit keine männerhassenden Kommentare, gegen die man sich verteidigen müsste.
Das hab ich auch nicht behauptet. Ich kann nur diese Gehässigkeit auf Twitter nicht nachvollziehen. Da ist The Pod wirklich der falsche Adressat. Es stecken doch keine bösen Intentionen hinter dem geringen Frauenanteil, sondern vor allem externe Umstände, auf die man keinen Einfluss hat. Ist das wirklich so schwer nachzuvollziehen?
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Rince81
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Re: Aktueller Frauenanteil bei The Pod

Beitrag von Rince81 »

Axel hat geschrieben: 10. Mär 2020, 17:21 Aber ich bin kein Konservativer, ich bin Parteimitglied der Linken.
Da musste ich wirklich mal laut auflachen. Das ist in etwa so aussagekräftig wie die Aussage ich bin bei den Grünen, ich kann kein Rassist sein. Doch, kann man und kommt regelmäßig vor - auch außerhalb Tübingens. Und man kann auch bei den Linken Konservativ sein - sind sogar ziemlich viele. Ein gewisser Bodo Ramelow bekennt sich sogar zu seiner konservativen politischen Haltung und aktiv moderne inklusive Sprachentwicklungen abzulehnen ist nun nicht sonderlich progressiv.
https://www.otz.de/politik/gastbeitrag- ... 14347.html
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Rince81
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Re: Aktueller Frauenanteil bei The Pod

Beitrag von Rince81 »

Leonard Zelig hat geschrieben: 10. Mär 2020, 17:45 Es stecken doch keine bösen Intentionen hinter dem geringen Frauenanteil, sondern vor allem externe Umstände, auf die man keinen Einfluss hat. Ist das wirklich so schwer nachzuvollziehen?
Sicher? Ich habe manchmal das dumme Gefühl, dass die Diskussionen hier im Forum ihren ganz aktiven Teil dazu beitragen, dass potenzielle Kandidatinnen von vornherein nein Danke sagen oder sich eine Teilnahme hier dreimal überlegen, der Umgang mit Nina dürfte da ziemlich abschreckend gewesen sein.
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Leonard Zelig
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Re: Aktueller Frauenanteil bei The Pod

Beitrag von Leonard Zelig »

Rince81 hat geschrieben: 10. Mär 2020, 17:52
Leonard Zelig hat geschrieben: 10. Mär 2020, 17:45 Es stecken doch keine bösen Intentionen hinter dem geringen Frauenanteil, sondern vor allem externe Umstände, auf die man keinen Einfluss hat. Ist das wirklich so schwer nachzuvollziehen?
Sicher? Ich habe manchmal das dumme Gefühl, dass die Diskussionen hier im Forum ihren ganz aktiven Teil dazu beitragen, dass potenzielle Kandidatinnen von vornherein nein Danke sagen oder sich eine Teilnahme hier dreimal überlegen, der Umgang mit Nina dürfte da ziemlich abschreckend gewesen sein.
Ich glaube da überschätzt man den Einfluss des Forums. Selbst von den Backern schaut hier ja nur ein Bruchteil rein. Und das Feedback zu Touchscreen und Git Gud war doch gefühlt zu 95% positiv. Unpassende Kommentare gibt es überall, aber die kann man ja nicht den Machern anlasten, sondern nur den betreffenden Usern.
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Maestro84
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Re: Aktueller Frauenanteil bei The Pod

Beitrag von Maestro84 »

Mir sind einige Nutzer hier fast schon zu radikal. Da wird nach der Sprachpolizei gerufen, wenn Sebastian von "der Tschechei" spricht - selbst hier in Nordhessen ist dieser Begriff im Alltag so wenig neu wie das berühmte Zigeunerschnitzel - oder wenn es in der Spielepresse zu wenig Frauen gibt - dieser Sachverhalt trifft am Ende nicht nur auf den Bereiche Videospielemedien. Ich persönlich reagierte früher durchaus aggressiv bei dem Thema, heute versuche ich, Weltenverbesserer zu ignorieren, denn Glaubenskämpfe sind immer sinnfrei.

Zum Thema selbst sehe ich einfach den Punkt, dass Videospiele halt noch vor Allem (junge) Männer anziehen. Ich kenne keine einzige Frau, die zockt, aber dies ist auch ok, ich kenne auch keinen Mann, der in Foren unterwegs ist, in denen Frauen sich über Familie austauschen. Männer ticken halt anders als Frauen. Es wäre zwar klasse, wäre auch bei The Pod eine Redakteurin wie eine Petra Schmitz oder Susanne Braun, aber wir können nunmal keine Rediritterin züchten. Persönlich muss ich aber zugeben, dass ich bei Podcasts durchaus Probleme mit weiblichen Stimmen habe, da mich diese idR sehr anstrengen. Vorgenannte Susanne oder auch Tanja höre ich mir bei den Buffies gerne an, aber ich musste schon einen eigentlich tollen 90er Jahre-Podcast abbrechen, weil mir die Stimme des Fräuleins dort durch Mark und Bein ging.

Um den Bogen aber zum Anfangsthema zurück zu bringen: Von irgendwelchen Seitenhieben von Konkurrenzplattformen halte ich wenig. Jeder soll erstmal vor seiner Haustür kehren und gerade in der augenscheinlich schnelllebigen Pressewelt - ich bin da gerade beruflich Welten von entfernt - ist es nicht unwahrscheinlich, dass auch junge Frauen in sicherere Häfen wechseln, allen voran, wenn es ums Thema Kinder geht. Da dürfte eine Einstellung bei THQ eben doch reizvoller sein als bei The Pod oder Insert Moin.
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Re: Aktueller Frauenanteil bei The Pod

Beitrag von Rince81 »

Leonard Zelig hat geschrieben: 10. Mär 2020, 17:56 Ich glaube da überschätzt man den Einfluss des Forums. Selbst von den Backern schaut hier ja nur ein Bruchteil rein. Und das Feedback zu Touchscreen und Git Gud war doch gefühlt zu 95% positiv. Unpassende Kommentare gibt es überall, aber die kann man ja nicht den Machern anlasten, sondern nur den betreffenden Usern.
Es ist aber das Aushängeschild der Community und 5% reichen vollauf aus um das ganze ungenießbar zu bekommen. Ums genau zu nehmen reicht einer der schreibt, dass man einen Podcast nicht zu Ende hören könne, da einem die Stimme des Fräuleins durch Mark und Bein ging. :?
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DickHorner
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Re: Aktueller Frauenanteil bei The Pod

Beitrag von DickHorner »

Axel hat geschrieben: 10. Mär 2020, 17:21
DickHorner hat geschrieben: 10. Mär 2020, 16:56 Dass der Argumentation eine Grundhaltung zu Grunde liegt, die sich deutlich außerhalb des Rahmens bewegt, den unser Grundgesetz steckt, wird dann halt unter der Prämisse agree to disagree hingenommen.
Unser Grundgesetz garantiert erstmal jedem die Meinungsfreiheit, solange es nicht justiziabel wird (Volksverhetzung, etc.). Und das schließt verschiedene Weltbilder explizit mit ein. Von konservativ bis progressiv und alles dazwischen. Wo sollen denn hier im Forum Äußerungen gefallen sein, die nicht mit dem Grundgesetz vereinbar wären?
Das ist nur ein kleiner Bestandteil des Grundgesetzes, weißt Du doch sicherlich.
Tatsächlich steht der Gleichbehandlungsgrundsatz noch vor der Meinungsfreiheit und Äußerungen, die in die Richtung gehen wie:
Eine Frauenquote benachteiligt Männer
Mit dem Bemühen um Gleichstellung von Frauen und Männern schießt man über das Ziel hinaus
Durch den Feminismus werden in unserer Gesellschaft die Männer systematisch benachteiligt und Frauen bevorzugt
sind ganz typische maskulinistische Einstellungen und fallen damit in die von mir beschriebenene Kategorie. Solche Meinungen kann man in verklausulierter Form auch in diesem Forum regelmäßig lesen.

Die Ablehnung gendersensibler Sprache stößt übrigens ins gleiche Horn, und regelmäßige Reflexion ist angebracht. Ganz besonders bei Alltagssprache. Du sagst ja auch Handy oder viel eher Smartphone und nicht mehr Fernsprecher. Es gibt nicht die einen Wörter, bei denen Sprachwandel kritiklos akzeptiert wird und andere, bei denen unbedingt an den Formulierungen der eigenen Jugend festgehalten werden muss. Und lustigerweise ist das immer dann der Fall, wenn es um herabwürdigende Begriffe für bestimmte Menschengruppen geht. Wäre vielleicht mal ein guter Anlass darüber nachzudenken und sich die Frage zu stellen, warum reagiere ich hier und sage, ich möchte das nicht ändern, wo Menschen mich wirklich darum bitten, das zu ändern. Ist es nicht doch irgendeine Art von Trotzreaktion viel eher als eine Art von Bestehen auf dem eigenen Sprachgebrauch?

Schau, und während ich diese Zeile hat BlackSun84 ein Beispiel für meine Ausführungen geliefert.
Es geht eben nicht um Weltenverbesserer, oder Glaubenskämpfe. Diese Formulierungen sind Herabwürdigungen von Bemühungen, genau diese herabwürdigende Sprache zu vermeiden.
Und diese Art von Statements gibt es zu Hauf hier im Forum.
Zuletzt geändert von DickHorner am 10. Mär 2020, 18:37, insgesamt 2-mal geändert.
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Naitomea
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Re: Zu wenig Frauen bei The Pod

Beitrag von Naitomea »

Andre Peschke hat geschrieben: 9. Mär 2020, 14:55 Und ich würde auch sagen: Man kann eine berechtigte Kritik auch einfach mal zurückhalten wenn man weiß, dass es gerade ohnehin stressig ist.
Das ist lustig von einem Spielekritiker :D
Andre Peschke hat geschrieben: 9. Mär 2020, 18:11 Vielleicht habe ich da irgendwo einen blinden Fleck, aber ich sehe nicht, wo der Tonfall in der Community insgesamt so abschreckend ist. Gibt es zwischendrin Postings, die sich im Ton vergreifen? Ja. Wo das geschieht, werden sie geahndet.

Wenn wir jetzt aber nicht unbedingt direkt in die Hot-Button-Topics reinschauen... 90% der Threads hier sind IMO lammfromm. Und im besonderen sehe ich auch nicht, wo die Community jetzt spezifisch für Frauen ungeeigneter wäre? Verpasse ich was?
Das ist eine seltsame Ansicht, da es das Thema ja schon oft gab und diese Threads in der Regel so laufen, dass sie dann geschlossen werden müssen. So wie auch sonst Threads zu gesellschaftlich-politischen Themen in der Vergangenheit oft eskaliert sind und geschlossen wurden.

Auch wurde in der Vergangenheit klar gemacht, wie auch in diesem Thread, dass ihr nicht wollt, dass das Forum ein Art safe space ist. Das führt dazu, dass für manche Leute grundlegende Selbstverständlichkeiten diskutiert und hinterfragt werden, solange das nur irgendwie oberflächlich unaufgeregt formuliert wird. Dass die Leute, deren Grundwerte da hinterfragt werden, darauf nicht unbedingt Lust haben oder sich in so einer Umgebung unwohl fühlen, sollte doch nicht so schwer zu verstehen sein. Vor allem, wenn dann noch gaslighting dazukommt und Leuten, die von ihrem Unwohlsein berichten, erklärt wird, dass das ja gar nicht stimmt. 10 Frauen, die Trump kennen, können das bestätigen!
Das führte dazu, dass ich zu den schon von anderen erwähnten Leuten gehöre, die sich zurückgezogen haben. Was für mich ok ist, gibt ja genug andere Plattformen, die für mich angenehmer sind, auch wenn es die laut einigen gar nicht gibt ^^

Natürlich ist das euer Recht, das so zu machen. Nur hatten manche Leute nach dem Sarkeesian-Podcast und auch anderen Folgen, in denen ihr bewiesen habt, dass ihr gesellschaftliche Missstände und problematische Rollenbilder treffend analysieren könnt, anderes erwartet. Nach persönlichen Gesprächen im Discord usw wurde aber schnell klar, dass ihr selbst keinen aktiven Part daran haben wollt, einen eigenen, relevanten Beitrag dazu zu leisten. Analyse gerne, selbst dagegen steuern? Nee danke. Das soll sich irgendwie automatisch richten, wenn genug Leute die richtige Einstellung haben. Gibt nur leider Leute, die sind nicht so previligiert, dass sie ewig drauf warten können.
Ein konkretes Beispiel dafür war der hohe Autorenanteil in euren Bücherpodcasts (als die noch bei euch waren, aber im jetzt ausgelagerten Buchpodcast sieht es auch nicht besser aus). Da bekam ich dann als Antwort, dass sowas natürlich nur funktioniert, wenn man die Bücher liest, die man auch lesen will, und wenn das nunmal meistens von Männern ist, ist das eben so. Immerhin hat man das eine Buch von Judith Butler im Schrank! Das führt dazu, dass wieder nur Autoren weiterempfohlen werden und Aufmerksamkeit bekommen und gekauft werden und Verträge bekommen. Man sieht also, selbst von Leuten, die von sich überzeugt sind, die richtige Einstellung zu haben, wird keine Änderung herbeigeführt, wenn sie nicht aktiv dagegen steuern.
Leonard Zelig hat geschrieben: 10. Mär 2020, 17:45 Da ist The Pod wirklich der falsche Adressat. Es stecken doch keine bösen Intentionen hinter dem geringen Frauenanteil, sondern vor allem externe Umstände, auf die man keinen Einfluss hat. Ist das wirklich so schwer nachzuvollziehen?
Andre Peschke hat geschrieben: 9. Mär 2020, 15:18 Da muss ich sagen: Schwer. Wir brauchen Podcaster, die direkt loslaufen können. Die Zeit die nötig ist, um Menschen wirklich zu betreuen, ist schlicht nicht wirklich da. Das merke ich jetzt auch, wenn ich Kollegen betreuen muss, die schon ein ganz erhebliches Maß an Erfahrung mitbringen.

Möglich ist alles. Aber in der Hinsicht liegt die Verantwortung IMO bei größeren Unternehmen als wir es sind.

Andre
Hierzu möchte ich sagen, dass es sich eben nicht nur um externe Umstände handelt, sondern man diese natürlich auch selbst gestaltet.
The Pod war anfangs in der komfortablen Situation, deutlich mehr Geld mit Patreon erziehlt zu haben, als geplant war. Es gab also reichlich Handlungsspielraum und dann wurde ja auch Sebastian eingestellt, der eben nicht sofort funktionieren musste, sondern sehr viel Einarbeitungszeit benötigte, was sich dann auch ausgezahlt hat. Dann ist das Projekt immer größer geworden und ironischerweise gibt es jetzt gar keinen Handlungsspielraum mehr. Ich bezweifle also, dass je dieser ominöse Punkt kommt, andem man sich sagt 'oh, jetzt sind wir aber endlich groß genug, um Verantwortung zu übernehmen'.
Zumal der Zug halt auch irgendwann abgefahren ist und wenn sich gewisse Strukturen und ein Ruf eingefahren haben, muss man auch nicht mehr überrascht sein, dass gar nicht plötzlich alle Frauen Schlange stehen.
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Andre Peschke
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Re: Aktueller Frauenanteil bei The Pod

Beitrag von Andre Peschke »

Ironic Maiden hat geschrieben: 10. Mär 2020, 17:11 Das ist eine sehr nette und nachvollziehbare Position, aber im gleichen Thread finde ich dann solche Aussagen:
Axel hat geschrieben: 10. Mär 2020, 10:12
Bevor ich mich aus der Diskussion hier erstmal ausklinke. Hier ein Song einer feministischen Rapperin, die ich sehr schätze. Liebe Ideolog*innen, hört mal auf den Text und reflektiert euer eigenes Verhalten. :)
https://www.youtube.com/watch?v=Tk0_HHzcCFc
Da habe ich ehrlich gesagt dann schon keine Lust mehr, mir die Mühe zu machen, noch weiter ernsthaft zu argumentieren.
Dann tue es nicht?

Ich kann ja verstehen, wenn du sagst: "Der Verweis auf ein Rap-Video ist mir zu blöd". Geht mir auch so. Ich kann mir das keine 10 Sekunden antun. :D

Aber: Sagst du, das sollte ich hier verbieten? Du liest also meinen Kommentar, dann siehst du das und der Ofen ist aus?

Ich kann es verstehen, wenn ja. Ich weiß nur nicht, wie ich darauf reagieren soll? Was wäre dein Vorschlag?

Andre
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Re: Aktueller Frauenanteil bei The Pod

Beitrag von echtschlecht165 »

Solche posts wie jener von ironic maiden sind schon sehr angenehm zu lesen, und sowas hilft mir als Mann hier leichter nachzuvollziehen , warum sich Frauen hier nicht immer wohl fühlen.
Konkret mit beispielen geschrieben, unaufgeregt und nicht anklagend.

So kann ich bei mir auch konkret ansetzen, ein du "afd wählender sexistennazi" (Vorsicht überspitzung) hilft mir nicht nur nicht weiter, es stösst mich halt direkt vor den Kopf, denn weiter weg könnte diese Einschätzung nicht sein. Zumindest schafft so ein Einstieg mal, dass ich auf eine ernsthafte Diskussion mal komplette Lust verliere und ich je nach Laune auch mal zurückschiesse auf unehrenhafte Weise.

Bei ironics Post muss ich nicht alles sofort unterschreiben, aber anhand von solchen Beispielen kann ich zumindest mein eigenes Verhalten reflektieren.
Vorallem Das "Jungs beim biertrinken" hat mich überrascht. Hätte ich so nicht erwartet und ist mir bisher völlig unbewusst, dass auch solche Formulierungen zu einem männlichen Klima beitragen.
Ich habe aber auch nicht den Eindruck, dass da sie jemandem verbieten möchte, solche Ausdrücke zu verwenden.
Anders als beim Stein des anstosses, wo ein Podcast der seit 10jahren existiert (oder wie lang auch immer) , und seit 2 Monaten eine 50/50 geschlechterquote herrscht, die dadurch erreicht wurde, dass nina jetzt dort podcastet. Da ist manu natürlich in einer Position der moralischen Stärke, die er auch bei erster Gelegenheit herzeigen muss

Der Tweet klingt halt wie ein vorwurf.
Wieviele wussten überhaupt vom weltfrauentag?
Ist das ein Kriterium für progressiven Feminismus?
Zuletzt geändert von echtschlecht165 am 10. Mär 2020, 18:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Kesselflicken
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Re: Zu wenig Frauen bei The Pod

Beitrag von Kesselflicken »

Ich gestehe, dass ich mir diesmal nicht den gesamten Thread durchgelesen habe, da es sich imo nach einigen Seiten sehr stark im Kreis dreht. Möchte aber trotzdem kurz meine Meinung abgeben.

Die inhaltliche Kritik im Tweet ist fraglos berechtigt. Ich denke keiner bestreitet, dass ein Frauenanteil im Team der über null liegt begrüßenswert wäre. Den Stil finde ich aber auch sehr grenzwertig. Kann man machen, dann muss man aber auch damit klar kommen, dass sich einige Empfänger empören. Dass der derzeitige Fokus des Projekts bei der aktuellen Belastung nicht darauf liegt, neue weibliche Stimmen zu rekrutieren ist denke ich aber auch sehr nachvollziehbar.

Zum Ton im Forum. Ich finde es seit Jochens Sabbatical auch etwas ungemütlicher hier. Die Posts von Ironic Maiden und Steph möchte ich dabei auch nochmal unterstreichen. Meine Wahrnehmung: einige Vielposter setzen in vielen Diskussionen vornweg einen negativen Ton, die mir die ganze Diskussion oft madig machen. Die eigene Meinung ist der goldene Imperativ und Rücksicht auf andere sucht man zuweilen vergebens.
echtschlecht165 hat geschrieben: 10. Mär 2020, 18:45 Solche posts wie jener von ironic maiden sind schon sehr angenehm zu lesen, und die sowas hilft mir als Mann hier leichter nachzuvollziehen , warum sich Frauen hier nicht immer wohl fühlen.
Konkret mit beispielen geschrieben, unaufgeregt und nicht anklagend.

So kann ich bei mir auch konkret ansetzen, ein du "afd wählender sexistennazi" (Vorsicht überspitzung) hilft mir nicht nur nicht weiter, es stösst mich halt direkt vor den Kopf, denn weiter weg könnte diese Einschätzung nicht sein. Zumindest schafft so ein Einstieg mal, dass ich auf eine ernsthafte Diskussion mal komplette Lust verliere und ich je nach Laune auch mal zurückschiesse auf unehrenhafte Weise.

Bei ironics Post muss ich nicht alles sofort unterschreiben, aber anhand von solchen Beispielen kann ich zumindest mein eigenes Verhalten reflektieren.
Vorallem Das "Jungs beim biertrinken" hat mich überrascht. Hätte ich so nicht erwartet und ist mir bisher völlig unbewusst, dass auch solche Formulierungen zu einem männlichen Klima beitragen.
Ich habe aber auch nicht den Eindruck, dass da sie jemandem verbieten möchte, solche Ausdrücke zu verwenden.
Anders als beim Stein des anstosses, wo ein Podcast der seit 10jahren existiert (oder wie lang auch immer) , und seit 2 Monaten eine 50/50 geschlechterquote herrscht, die dadurch erreicht wurde, dass nina jetzt dort podcastet. Da ist manu natürlich in einer Position der moralischen Stärke, die er auch bei erster Gelegenheit herzeigen muss

Der Tweet klingt halt wie ein vorwurf.
Wieviele wussten überhaupt vom weltfrauentag?
Ist das ein Kriterium für progressiven Feminismus?
This :clap:
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Axel
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Re: Aktueller Frauenanteil bei The Pod

Beitrag von Axel »

Andre Peschke hat geschrieben: 10. Mär 2020, 18:41
Ironic Maiden hat geschrieben: 10. Mär 2020, 17:11 Das ist eine sehr nette und nachvollziehbare Position, aber im gleichen Thread finde ich dann solche Aussagen:
Axel hat geschrieben: 10. Mär 2020, 10:12
Bevor ich mich aus der Diskussion hier erstmal ausklinke. Hier ein Song einer feministischen Rapperin, die ich sehr schätze. Liebe Ideolog*innen, hört mal auf den Text und reflektiert euer eigenes Verhalten. :)
https://www.youtube.com/watch?v=Tk0_HHzcCFc
Da habe ich ehrlich gesagt dann schon keine Lust mehr, mir die Mühe zu machen, noch weiter ernsthaft zu argumentieren.
Dann tue es nicht?

Ich kann ja verstehen, wenn du sagst: "Der Verweis auf ein Rap-Video ist mir zu blöd". Geht mir auch so. Ich kann mir das keine 10 Sekunden antun. :D

Aber: Sagst du, das sollte ich hier verbieten? Du liest also meinen Kommentar, dann siehst du das und der Ofen ist aus?

Ich kann es verstehen, wenn ja. Ich weiß nur nicht, wie ich darauf reagieren soll? Was wäre dein Vorschlag?

Andre
Warum ich das Video verlinkt habe: Lena Stoehrfaktor ist eine der bekanntesten feministischen Rapperinnen in Deutschland. In ihrem Song „Weit“ rappt sie über Menschen mit verschiedenen Standpunkten und Weltanschauungen. Darüber, dass es bereichernd sein kann, sich tiefgründig miteinander auseinanderzusetzen und sich nicht in Oberflächligkeiten zu verlieren. Oberflächligkeiten wie ein falsches Wort - und man macht zu. Sie beschließt ihren musikalischen Aufruf mit dem Refrain „Vielleicht kommen wir nicht auf einen Nenner, aber vielleicht kommen wir miteinander weit“. Also das ein Agree to Disagree eben nichts schlimmes sein muss.

Sowas würde ich mir von einigen Ideologen einfach wünschen, statt mit Kampfbegriffen wie „männlich-toxisch“ um sich zu werfen.
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Re: Aktueller Frauenanteil bei The Pod

Beitrag von Rince81 »

Axel hat geschrieben: 10. Mär 2020, 18:53 Sowas würde ich mir von einigen Ideologen einfach wünschen, statt mit Kampfbegriffen wie „männlich-toxisch“ um sich zu werfen.
Dafür gibt es im gleichen Satz den Kampfbegriff "Ideologen". Mensch Axel, ein vernünftiger Anfang um dann am Ende reinzuschlagen, warum?
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Andre Peschke
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Re: Zu wenig Frauen bei The Pod

Beitrag von Andre Peschke »

Naitomea hat geschrieben: 10. Mär 2020, 18:34 Das ist eine seltsame Ansicht, da es das Thema ja schon oft gab und diese Threads in der Regel so laufen, dass sie dann geschlossen werden müssen. So wie auch sonst Threads zu gesellschaftlich-politischen Themen in der Vergangenheit oft eskaliert sind und geschlossen wurden.
Wenn ich die Anzahl der geschlossenen Threads ins Verhältnis setze zur Gesamtzahl, werden meine 90% als viel zu kritisch dastehen. Garantiert.
Das natürlich Threads zu irgendwelchen Hot-Button-Topics immer wieder aus dem Ruder laufen: Ja, das passiert und die Threads werden dann geschlossen. Was aber aus meiner Sicht eher für die Moderation spricht. Wir lassen die Diskussion laufen, wenn sie zivilisiert ist. Wenn nicht, ermahnen wir und wenn das nicht reicht, wird der Thread geschlossen etc.
Naitomea hat geschrieben: 10. Mär 2020, 18:34 Auch wurde in der Vergangenheit klar gemacht, wie auch in diesem Thread, dass ihr nicht wollt, dass das Forum ein Art safe space ist. Das führt dazu, dass für manche Leute grundlegende Selbstverständlichkeiten diskutiert und hinterfragt werden, solange das nur irgendwie oberflächlich unaufgeregt formuliert wird. Dass die Leute, deren Grundwerte da hinterfragt werden, darauf nicht unbedingt Lust haben oder sich in so einer Umgebung unwohl fühlen, sollte doch nicht so schwer zu verstehen sein. Vor allem, wenn dann noch gaslighting dazukommt und Leuten, die von ihrem Unwohlsein berichten, erklärt wird, dass das ja gar nicht stimmt. 10 Frauen, die Trump kennen, können das bestätigen!
Das führte dazu, dass ich zu den schon von anderen erwähnten Leuten gehöre, die sich zurückgezogen haben. Was für mich ok ist, gibt ja genug andere Plattformen, die für mich angenehmer sind, auch wenn es die laut einigen gar nicht gibt ^^
Ja, das finde ich auch fair. Wenn der Grad zu dem wir Wortmeldungen zulassen die eigene Grenze übersteigt, natürlich zieht man sich zurück.
Worüber wir diskutieren ist ja, was eine sensible Grenzziehung ist. Also: Welche Äußerungen sollte man zulassen? Unser aller Wertesysteme sind offensichtlich nicht homogen. Es wird Konflikt geben, sofern ich nicht nach Gusto aussiebe, bis hier ein Konsens hergestellt ist.

Die Frage, die man ernsthaft diskutieren kann ist, ob diese Konflikte und diese Diskussionen hier - in einem Gaming Forum - stattfinden müssen. Ob wir also einfach Diskussionen abseits von Games einfach nicht gestatten. Da wir aber politische Themen oft im Podcast diskutieren, habe ich da immer das Gefühl, das wäre sehr unpassend.

Naitomea hat geschrieben: 10. Mär 2020, 18:34 Natürlich ist das euer Recht, das so zu machen. Nur hatten manche Leute nach dem Sarkeesian-Podcast und auch anderen Folgen, in denen ihr bewiesen habt, dass ihr gesellschaftliche Missstände und problematische Rollenbilder treffend analysieren könnt, anderes erwartet. Nach persönlichen Gesprächen im Discord usw wurde aber schnell klar, dass ihr selbst keinen aktiven Part daran haben wollt, einen eigenen, relevanten Beitrag dazu zu leisten.
Ich weiß nicht, inwiefern Analyse im Podcast als Beitrag auszuklammern wäre. Das ist ein IMO relevanterer Beitrag, als Forenpostings. Und was die Moderation betrifft, würde ich eben sagen: Aus meiner Sicht, leistet Diskurs einen Beitrag. Wir sprechen hier ja ansonsten davon, dass wir verbieten und ausgrenzen. Ich habe Zweifel, dass das wirkmächtiger ist. Mal abgesehen davon, dass wir nichtmal über einen kompletten Verzicht auf Ausgrenzung sprechen - zu extreme Positionen werden hier ja rausgeworfen. Es geht um die Grenzziehung. Und wenn der Seismograph da zu sensibel eingestellt ist, dann halte ich es für kontraproduktiv, weil es Menschen die sich noch ändern müssen zu schnell in eine zu enge Box zwängt.
Naitomea hat geschrieben: 10. Mär 2020, 18:34 Hierzu möchte ich sagen, dass es sich eben nicht nur um externe Umstände handelt, sondern man diese natürlich auch selbst gestaltet.
The Pod war anfangs in der komfortablen Situation, deutlich mehr Geld mit Patreon erziehlt zu haben, als geplant war. Es gab also reichlich Handlungsspielraum und dann wurde ja auch Sebastian eingestellt, der eben nicht sofort funktionieren musste, sondern sehr viel Einarbeitungszeit benötigte, was sich dann auch ausgezahlt hat. Dann ist das Projekt immer größer geworden und ironischerweise gibt es jetzt gar keinen Handlungsspielraum mehr. Ich bezweifle also, dass je dieser ominöse Punkt kommt, andem man sich sagt 'oh, jetzt sind wir aber endlich groß genug, um Verantwortung zu übernehmen'.
Das ist IMO eine recht wohlfeile Unterstellung und mehr nicht. Ad 1) Als mit Nina eine kompetente Podcasterin verfügbar war, habe ich mich sofort sehr um ihre Anstellung bemüht. Ja, das hat sich am Ende getrennt, aber es demonstriert, dass die Gelegenheit sofort ergriffen wurde, als sie bestand. Ad 2) Es ist doch logisch, dass wir von drei Leuten nicht einen abstellen können, eine Junior-Redakteurin so zu betreuen, wie es korrekt wäre. Wären es fünf Leute, sieht das anders aus. Dagegen zu argumentieren auf Basis eines "selbst wenn es fünf wären, würde das ja nicht passieren" ist nunmal eine Unterstellung und entkräftet mein Argument nicht.

Andre
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