Frauen bei The Pod

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echtschlecht165
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Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von echtschlecht165 »

ja weil er und ich so sozialisiert wurden, von Hollywood und Spielewelt.

Umso interessanter da mal jemanden zu hören, der diese Sozialisierung nicht hat
In Stein gemeißelt
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bluttrinker13
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Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von bluttrinker13 »

lovecraftFTW hat geschrieben: 10. Feb 2021, 07:10
bluttrinker13 hat geschrieben: 9. Feb 2021, 14:26
echtschlecht165 hat geschrieben: 9. Feb 2021, 13:51 Oder mal ein bissl vom Thema abweichend: z.b einen Arabischstämmigen, wie er sich fühlt ein Call of Duty zu spielen, wo seine Landsleute die Feinde sind.
Mal jemanden mit kultureller Assoziation zu den aktuellen stereotypen "Bösewichtgruppen" (Araber, Russen, Nordkoreaner) zu gewissen Spielerfahrungen und etwaigen Abneigungen oder Präferenzen die sich daraus ergeben zu befragen, halte ich wirklich für eine interessante Idee.
machst du nicht das Gleiche, wenn du sie darauf reduzierst?
Omg, ernsthaft? Wo reduziere ich? Ich habe das nicht ohne Grund in Anführungszeichen gesetzt, und sogar noch ein persönliches Beispiel vom "bösen Deutschen" aka Nazi gebracht, wo mir, vielleicht aufgrund meines Hintergrundes, gewisse Darstellungen auf den Zeiger gehen. Junge, es ging mir einfach darum, dass es doch interessant wäre zu wissen wie die Perspektive von Leuten auf sowas ist, die sich angesprochen fühlen könnten, eben Russen die Modern Warfare 2 zocken, oder junge Iraker und Modern Warfare. Diejenigen die sich demnach "mitgemeint" fühlen könnten.
Willst du jetzt verneinen, das Russen und Araber und Nordkoreaner stereotype Bösewichtgruppen in Spielen darstellen, obwohl das selbst von unseren poddern regelmäßig festgestellt wurde? Und, hältst du es für evident dass diese Darstellung für eventuell mitgemeinte kulturelle Gruppen alles kein Problem ist, weil nur Spiel (was natürlich sein kann, das die das absolut trennen und sagen "mir egal, das bin ja nicht ich / meine Familie")? Mir ging es hier nur um die Idee mal zu erfahren, wie unter Umständen (!) betroffene Gruppen, in die wir uns auch nicht sofort hineinversetzen können, das sehen. Als Außenperspektive, wie vorgeschlagen. Bspw spielen Ehrkonzepte bei allen Arabern eine große gesellschaftliche Rolle, werden diese von Spieldarstellung und bspw der Teilhabe an gewissen Spielhandlungen eigentlich betroffen? Und das war nur eine von vielen möglichen Ideen, weil ich bspw mal gelesen habe das Modern Warfare 2 bspw von Russen regelrecht boykottiert wurde. Es gibt auch andere wertvolle Perspektiven, um Diversität reinzubringen, siehe echtschlecht.

Warum zum Teufel muss das Thema jetzt in einen moralischen Vorwurf (der Reduzierung) ausarten? :?
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DickHorner
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Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von DickHorner »

Hat jetzt irgendwie alles nichts mehr mit der Eingangsfrage zu tun, ne
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bluttrinker13
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Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von bluttrinker13 »

DickHorner hat geschrieben: 10. Feb 2021, 10:16 Hat jetzt irgendwie alles nichts mehr mit der Eingangsfrage zu tun, ne
Stimmt, aber die ist meines Erachtens auch nicht neu und schon beantwortet worden (wir wollen Frauen im Pod, es gibt aber aktuell keine Aussicht auf was Festes dahingehend). Der Vorschlag von echtschlecht war aber mE neu und diskussionswürdig. ;)
Elb356
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Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von Elb356 »

bluttrinker13 hat geschrieben: 10. Feb 2021, 09:47
lovecraftFTW hat geschrieben: 10. Feb 2021, 07:10
bluttrinker13 hat geschrieben: 9. Feb 2021, 14:26

Mal jemanden mit kultureller Assoziation zu den aktuellen stereotypen "Bösewichtgruppen" (Araber, Russen, Nordkoreaner) zu gewissen Spielerfahrungen und etwaigen Abneigungen oder Präferenzen die sich daraus ergeben zu befragen, halte ich wirklich für eine interessante Idee.
machst du nicht das Gleiche, wenn du sie darauf reduzierst?
Omg, ernsthaft? Wo reduziere ich? Ich habe das nicht ohne Grund in Anführungszeichen gesetzt, und sogar noch ein persönliches Beispiel vom "bösen Deutschen" aka Nazi gebracht, wo mir, vielleicht aufgrund meines Hintergrundes, gewisse Darstellungen auf den Zeiger gehen. Junge, es ging mir einfach darum, dass es doch interessant wäre zu wissen wie die Perspektive von Leuten auf sowas ist, die sich angesprochen fühlen könnten, eben Russen die Modern Warfare 2 zocken, oder junge Iraker und Modern Warfare. Diejenigen die sich demnach "mitgemeint" fühlen könnten.
Willst du jetzt verneinen, das Russen und Araber und Nordkoreaner stereotype Bösewichtgruppen in Spielen darstellen, obwohl das selbst von unseren poddern regelmäßig festgestellt wurde? Und, hältst du es für evident dass diese Darstellung für eventuell mitgemeinte kulturelle Gruppen alles kein Problem ist, weil nur Spiel (was natürlich sein kann, das die das absolut trennen und sagen "mir egal, das bin ja nicht ich / meine Familie")? Mir ging es hier nur um die Idee mal zu erfahren, wie unter Umständen (!) betroffene Gruppen, in die wir uns auch nicht sofort hineinversetzen können, das sehen. Als Außenperspektive, wie vorgeschlagen. Bspw spielen Ehrkonzepte bei allen Arabern eine große gesellschaftliche Rolle, werden diese von Spieldarstellung und bspw der Teilhabe an gewissen Spielhandlungen eigentlich betroffen? Und das war nur eine von vielen möglichen Ideen, weil ich bspw mal gelesen habe das Modern Warfare 2 bspw von Russen regelrecht boykottiert wurde. Es gibt auch andere wertvolle Perspektiven, um Diversität reinzubringen, siehe echtschlecht.

Warum zum Teufel muss das Thema jetzt in einen moralischen Vorwurf (der Reduzierung) ausarten? :?
ich glaube auch nicht, dass sich viele Deutsche angesprochen fühlen wenn es um Nazis in Spielen und Filmen geht. geht mir dabei nicht um Moral, sondern darum, dass etwas gut gemeintes trotzdem problematisch sein kann.
Mastertronic
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Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von Mastertronic »

Verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso diese Diskussion alle paar Monate auftaucht. Mir ist diese Frage auch zu Gender-lastig. Ich befürworte es, wenn Podcaster*Innen oder Gäste etc. nach dem Thema und der Expertise eingeladen werden und nicht danach ob sie Frau oder Mann sind - das ist mir ehrlich gesagt egal.
Die "The Pod Crew" macht da IMO auch keinen Unterschied - siehe die Einstellung von Nina (was ja letztlich nicht funktioniert hat und sicher nicht weil Nina eine Frau ist) oder auch immer mal wieder weibliche Gäste die hier, wenn auch etwas selten, auftreten - siehe Doms Panel oder auch die letzte oder vorletzte "nachgeforscht" Folge.
Ich denke wir sollten und können darauf vertrauen, wenn es interessante Gesprächsteilnehmerinnen gibt, diese hier auch eingeladen werden..so viele weibliche Ralf Adams gibt es wohl scheinbar nicht oder sind den Protagonisten hier auch nicht bekannt. Im übrigen freue ich mich immer sehr, wenn er an einem Podcast teilnimmt, da es ja vorher auch schon eine kritische Stimme in seine Richtung gab..
In vielen anderen Formaten sieht es ja auch nicht anders aus - SF, Piet Smit - haben ja auch nicht gerade so sehr viele Podcasterinnen und ja es gibt auch andere Beispiele wie Gamestar oder Insert Moin.. ja ich weiß - die haben Frauen im Team, aber besonders bei Gamestar als Verlagsunternehmen auch einen anderen BewerberInnenpool und Möglichkeiten aus dem/denen sie schöpfen können.

Welche Frage für mich eher interessant und losgelöst vom dem Projekt "The Pod" hier ist - Hat die Spielebranche ein strukturelles Problem, was Arbeitsplätze für Frauen darstellt. Ich denke das kann man be"ja"-en und da sollte man mal nach den Ursachen schauen, aber auch das wurde meines Wissens in den Podcasts hier und auch hier im Forum schon mehrfach thematisiert.
Zuletzt geändert von Mastertronic am 10. Feb 2021, 14:20, insgesamt 8-mal geändert.
MrP
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Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von MrP »

foxxio hat geschrieben: 10. Feb 2021, 01:17 Gab es nicht vor nicht allzu langer Zeit einen Podcast mit Elena Schulz?
Ja die Amnesia Folge war mit Elena. Da ich den Cast ziemlich gut fand hätte ich nichts dagegen wenn sie mal wieder zu einer Folge eingeladen würde. Abseits davon gibt es aber bei Gamestar aber noch weitere tolle Redakteurinen. Ich weiß jetzt gerade ihren Namen nicht aber die Sprecherin des Videos zu Medium auf Gamestar hat einen tollen Job gemacht.
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Leonard Zelig
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Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von Leonard Zelig »

Petra Fröhlich von www.gameswirtschaft.de könnte man ja ins Magazin von Sebastian einladen, wenn es um das Thema deutsche Gamesbranche geht.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."

www.gamersglobal.de
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Tsuran
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Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von Tsuran »

Mastertronic hat geschrieben: 10. Feb 2021, 12:16 Verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso diese Diskussion alle paar Monate auftaucht. Mir ist diese Frage auch zu Gender-lastig. Ich befürworte es, wenn Podcaster*Innen oder Gäste etc. nach dem Thema und der Expertise eingeladen werden und nicht danach ob sie Frau oder Mann sind - das ist mir ehrlich gesagt egal.
Genau so sehe ich das auch.
OHCT
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Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von OHCT »

Eine Frau nur deswegen einzuladen, weil sie eine Frau ist - das erschließt sich mir irgendwie nicht.

Eine interessante Gesprächspartnerin wäre aber sicherlich mal Natalie Schermann. Die hatte beispielsweise im Gamestar-Podcast recht viel Interessantes zu den Sagen u. a. im Witcher zu erzählen (aufgrund wohl slawischer Wurzeln kannte sie das meiste schon seit ihrer Kindheit).

Zudem fand ich die Gastauftritte von Elena Schulz bislang immer recht gut.
BigBB
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Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von BigBB »

Mastertronic hat geschrieben: 10. Feb 2021, 12:16 Verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso diese Diskussion alle paar Monate auftaucht. Mir ist diese Frage auch zu Gender-lastig. .........
Danke dafür. + von mir. :-)
mockturtle
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Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von mockturtle »

BigBB hat geschrieben: 11. Feb 2021, 08:47
Mastertronic hat geschrieben: 10. Feb 2021, 12:16 Verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso diese Diskussion alle paar Monate auftaucht. Mir ist diese Frage auch zu Gender-lastig. .........
Danke dafür. + von mir. :-)
Da ist jemandem eine Genderdiskussion zu genderlastig, peinlich. Warum Applaus fürs Derailing?
Mastertronic
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Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von Mastertronic »

mockturtle hat geschrieben: 11. Feb 2021, 12:03
BigBB hat geschrieben: 11. Feb 2021, 08:47
Mastertronic hat geschrieben: 10. Feb 2021, 12:16 Verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso diese Diskussion alle paar Monate auftaucht. Mir ist diese Frage auch zu Gender-lastig. .........
Danke dafür. + von mir. :-)
Da ist jemandem eine Genderdiskussion zu genderlastig, peinlich. Warum Applaus fürs Derailing?
Für Dein "peinlich" und "Derailing "wirst Du bestimmt kein Applaus bekommen - würde mir wünschen , wenn solche Diskussionen emotionslos geführt werden könnten.. Denke in dem Folgesatz zu genderlastig habe ich gut zum Ausdruck gebracht, was ich damit meinte. Verstehe nicht wie man das jetzt auch schon gleich wieder als peinlich oder gar als Entgleisung auffassen kann.
mockturtle
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Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von mockturtle »

Mastertronic hat geschrieben: 11. Feb 2021, 12:30
mockturtle hat geschrieben: 11. Feb 2021, 12:03
BigBB hat geschrieben: 11. Feb 2021, 08:47

Danke dafür. + von mir. :-)
Da ist jemandem eine Genderdiskussion zu genderlastig, peinlich. Warum Applaus fürs Derailing?
Für Dein "peinlich" und "Derailing "wirst Du bestimmt kein Applaus bekommen - würde mir wünschen , wenn solche Diskussionen emotionslos geführt werden könnten.. Denke in dem Folgesatz zu genderlastig habe ich gut zum Ausdruck gebracht, was ich damit meinte. Verstehe nicht wie man das jetzt auch schon gleich wieder als peinlich oder gar als Entgleisung auffassen kann.
Ja sorry, da kann man aber auch die Uhr nach stellen, dass, wenn jemand irgendwo mehr weibliche Stimmen haben möchte, jemand anderer auftaucht, dem die Diskussion zu genderlastig ist, und darauf ein paar zustimmend männliche Grunzer vom Seitenrand, das ist so ein Diskussionsritual, dass mir einfach auf die Nerven geht, gar nicht persönlich gemeint, Derailing ziehe ich zurück, wenn du den Begriff als Entgleisung übersetzt, hatte eher ein argumentatives Umlenken deinerseits auf das Nebengleis des großen Genderdiskurses im Auge, was mich geärgert hat.
Kein Mensch fordert irgendwo kompetente Männer durch inkompetente Frauen zu ersetzen, der Pappkamerad wird gerne immer wieder aufgestellt, das finde ich unehrlich und auch ein bißchen peinlich.
Keine Ahnung, ob es die genuin weibliche Perspektive gibt, finde das aber auch peinlich, wenn Männer sich für so kompetent halten auch darüber entscheiden zu wollen und echt frech.
Emotionen sollten keine Argumente ersetzen, aber sich über Äußerungen seines Gegenübers auch mal zu ärgern halte ich für völlig legitim, wenn ich dafür keinen Applaus bekomme, ist das auch völlig in Ordnung, erwarte ich nicht nicht wirklich.
Gruß
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Fährmann
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Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von Fährmann »

Ich bin ganz ehrlich: Wenn ich heutzutage neue Podcasts suche, achte ich darauf, dass der Cast die Geschlechter möglichst 50-50 abbildet. Wenn ich auf einen guten Podcast stoße, der das nicht tut, ist die Chance groß, dass ich weitersuche. Würde ich also neu nach Videospiel-Podcasts suchen, wäre die Chance groß, dass ich nicht mehr bei Gamespodcast sondern vielleicht bei Insert Moin landen würde.

Natürlich ist das alles sehr hypothetisch. Ich bin schon einige Jahre dabei und habe irgendwann angefangen, mich hier sehr zuhause zu fühlen. Gleichzeitig merke ich aber: Wenn Leute mich nach Empfehlungen für Videospielpodcasts fragen, ist meine erste Antwort häufiger Insert Moin, obwohl ich dort noch nicht einmal Backer bin. Wenn ein Cast nur aus Männern besteht, habe ich das Gefühl, dass ein Thema nicht umfassend abgebildet werden kann, weil man nur männlich sozialisierte Perspektiven hört. Das ist für mich ein sehr begrenzter Blick auf dieses komplexe Medium. Ich finde außerdem, dass Videospielpodcasts, die gut diversifiziert sind, häufig auch die freundlicheren Communities haben. Und wenn man sich über Videospiele austauschen will, ist das natürlich ein Faktor, den man in Betracht zieht.

Was Gamespodcast angeht, sehe ich auch einen Unterschied zwischen einem Projekt wie Hooked. Bei Hooked nehme ich mehr wahr, dass es zwei Freunde sind, die über Videospiele reden. Und das sind in diesem Fall zwei Männer, weil Freundschaften so funktionieren können. Gamespodcast wirkt im Gegensatz dazu wie eine Redaktion, die bewusst Leute einstellt, und am Ende kommen sechs Männer dabei raus. Das wirkt komisch auf mich.

Das Argument "wir kennen keine Frau, die wir einstellen können" finde ich auch seltsam. Ich habe das Gefühl, bei Männern hat man zwei Möglichkeiten: Entweder wirbt man jemanden aus einer anderen Redaktion ab, oder man zieht jemanden hoch, der noch nicht die Reichweite hat. Bei Frauen sollte es doch dieselben Möglichkeiten geben. Ich würde mich freuen, wenn Lisa Ludwig von der Vogue ne Videospielkolumne hätte. Oder wenn man Elena von der Gamestar abwerben könnte. Oder wenn man Lena von Gescheit Gespielt hochziehen würde.

Lena hat letztens zu Cyberpunk ein Video gemacht, wie sie das Spiel aus einer Trans-Perspektive beleuchtet hat. Genauso liebe ich es, wenn die drei Frauen von Feminist Frequency Radio über Videospiele reden. In solchen Momenten habe ich das Gefühl, dass ich nochmal völlig neue Dinge über Spiele höre, bei denen ich eigentlich dachte, dass ich sie schon kenne. Und dann wird mir klar, dass eine männliche sozialisierte Perspektive auf Spiele zwar häufig die Norm ist, aber trotzdem nur ein begrenzter Blickwinkel von vielen möglichen. Solche Erfahrungen würde ich mir auch bei Gamespodcast wünschen. Hier habe ich häufig das Gefühl, dass ich zwar viel Content bekomme, aber nur wenig Perspektiven.

(... was natürlich immer noch informative und unterhaltsame Podcasts sind. "You can be critical about the media you love" und so.)
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DickHorner
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Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von DickHorner »

@mockturtle und @Fährmann: Danke für Eure Beiträge. Ihr schreibt das nieder, was ich gerne schreiben würde, aber vor lauter Ärger nicht aufs Blatt bringe.
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TheDarkShadow
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Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von TheDarkShadow »

Wow, dieser Thread wurde ja schnell Toxisch, jedoch, auch wenn Ihr das jeweils nicht seht, von BEIDEN Seiten. Unterstellungen ohne Ende, dazu noch unnötig despektierlich und allgemein gestellt. Wie wäre es wenn es wieder um das tatsächliche Topic geht?

Für mich ist es einfach, man schaut was für einen Podcast man machen möchte, schaut dabei völlig unvoreingenommen wer dafür zur Verfügung steht, guckt ob das Zeitlich und Finanziell klappt und dannn ist gut. Wenn man zwanghaft dafür sorgt explizit eine bestimmte Personengruppe nehmen zu wollen, dann leidet erfahrungsgemäß die Arbeit. Wenn man aber sorgen will das mehr diversität herrscht, dann macht doch das was Andre geschrieben hat, schickt ihn Ideen wen man einladen kann, dann bin ich sicher, wenn es passt, wird die Person schon auftauchen.
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ingonaut
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Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von ingonaut »

Fährmann hat geschrieben: 11. Feb 2021, 17:27 Ich bin ganz ehrlich: Wenn ich heutzutage neue Podcasts suche, achte ich darauf, dass der Cast die Geschlechter möglichst 50-50 abbildet. Wenn ich auf einen guten Podcast stoße, der das nicht tut, ist die Chance groß, dass ich weitersuche. Würde ich also neu nach Videospiel-Podcasts suchen, wäre die Chance groß, dass ich nicht mehr bei Gamespodcast sondern vielleicht bei Insert Moin landen würde.

Natürlich ist das alles sehr hypothetisch. Ich bin schon einige Jahre dabei und habe irgendwann angefangen, mich hier sehr zuhause zu fühlen. Gleichzeitig merke ich aber: Wenn Leute mich nach Empfehlungen für Videospielpodcasts fragen, ist meine erste Antwort häufiger Insert Moin, obwohl ich dort noch nicht einmal Backer bin. Wenn ein Cast nur aus Männern besteht, habe ich das Gefühl, dass ein Thema nicht umfassend abgebildet werden kann, weil man nur männlich sozialisierte Perspektiven hört. Das ist für mich ein sehr begrenzter Blick auf dieses komplexe Medium. Ich finde außerdem, dass Videospielpodcasts, die gut diversifiziert sind, häufig auch die freundlicheren Communities haben. Und wenn man sich über Videospiele austauschen will, ist das natürlich ein Faktor, den man in Betracht zieht.

Was Gamespodcast angeht, sehe ich auch einen Unterschied zwischen einem Projekt wie Hooked. Bei Hooked nehme ich mehr wahr, dass es zwei Freunde sind, die über Videospiele reden. Und das sind in diesem Fall zwei Männer, weil Freundschaften so funktionieren können. Gamespodcast wirkt im Gegensatz dazu wie eine Redaktion, die bewusst Leute einstellt, und am Ende kommen sechs Männer dabei raus. Das wirkt komisch auf mich.

Das Argument "wir kennen keine Frau, die wir einstellen können" finde ich auch seltsam. Ich habe das Gefühl, bei Männern hat man zwei Möglichkeiten: Entweder wirbt man jemanden aus einer anderen Redaktion ab, oder man zieht jemanden hoch, der noch nicht die Reichweite hat. Bei Frauen sollte es doch dieselben Möglichkeiten geben. Ich würde mich freuen, wenn Lisa Ludwig von der Vogue ne Videospielkolumne hätte. Oder wenn man Elena von der Gamestar abwerben könnte. Oder wenn man Lena von Gescheit Gespielt hochziehen würde.

Lena hat letztens zu Cyberpunk ein Video gemacht, wie sie das Spiel aus einer Trans-Perspektive beleuchtet hat. Genauso liebe ich es, wenn die drei Frauen von Feminist Frequency Radio über Videospiele reden. In solchen Momenten habe ich das Gefühl, dass ich nochmal völlig neue Dinge über Spiele höre, bei denen ich eigentlich dachte, dass ich sie schon kenne. Und dann wird mir klar, dass eine männliche sozialisierte Perspektive auf Spiele zwar häufig die Norm ist, aber trotzdem nur ein begrenzter Blickwinkel von vielen möglichen. Solche Erfahrungen würde ich mir auch bei Gamespodcast wünschen. Hier habe ich häufig das Gefühl, dass ich zwar viel Content bekomme, aber nur wenig Perspektiven.

(... was natürlich immer noch informative und unterhaltsame Podcasts sind. "You can be critical about the media you love" und so.)
danke!
Schroffer Reinhold
Beiträge: 72
Registriert: 18. Aug 2020, 17:41

Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von Schroffer Reinhold »

Vielen Dank an mockturtle und Fährmann! Ich kann euch da nur zustimmen.
Die Ablehnung von anderen / neuen Perspektiven, die sich auch in diesem Thread bei einigen Leuten wieder anzudeuten scheint, finde ich sehr schade.

Gerade in diesem Jahr wäre es doch toll die corona-bedingte Spieleflaute durch Einbindung generell neuer Perspektiven zu umschiffen. Toll fand ich da zum Beispiel heute die Phasmophobia-Folge mit Dom und Sina. Denn so gerne ich unseren drei Hauptpodcastern zuhöre, war die letzte Sonntagsfolge zu Ghost Of Tsushima jetzt doch eher eine der vorhersehbareren Folgen (meiner Meinung nach).
GiantBomb in den USA fährt jetzt schon bald ein Jahrzehnt recht erfolgreich mit dem Modell von einem Kern an alten Hasen, die regelmäßig neuen Gesichtern einen Einstieg in die Branche ermöglichen und diese aufbauen. Wobei ich ja nichtmal Festanstellungen "fordere" (generell äußere ich nur Wünsche), aber ein bisschen diverser als Männer mittleren Alters dürfte die Gästeliste schon sein. Das würd bestimmt auch Folgen wie die vom Sonntag beleben.
Gerne auch junge Leute aus der Esport- oder Streamer-Szene. Wo ein WIlle, auch ein Weg. Und wenn's ein steiniger Weg ist, wie bei Andrés Versuch mit internationalen Journalisten Interviews zu führen. Herausgekommen ist immerhin ein super Gespräch mit Jason Schreier.

Vielleicht könnt ihr ja mal Dom als "Talentscout" engagieren :p
Der schafft es bei seinem Podcast ja wöchentlich spannende neue Leute aufzutreiben.
Mastertronic
Beiträge: 363
Registriert: 18. Nov 2019, 16:54

Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von Mastertronic »

@ Fährmann, Mockturtle - danke für Eure Erläuterungen. Scheinbar im Gegensatz zu Euch fehlt mir hier bei dem Podcast eben nichts und ich finde den gut so wie er ist - vorurteilsfrei - und damit will ich niemanden ausschließen, diskriminieren oder irgendetwas Neues ablehnen. Kann aber natürlich verstehen, wenn es anderen nicht so geht und z.B. mehr weibliche Stimmen oder andere Perspektiven gefordert werden.

Ich tue mich eben etwas schwer mit dem Ausdruck "weibliche" Sicht - was soll das sein ? Es gibt z.B. Ninas oder Sinas Sicht oder eben Sebastians oder Jochens Sicht.. Genau diese Verallgemeinerungen habe ich oben wohl für einige hier scheinbar unglücklich als zu "genderlastig" tituliert. Nochmal - wollte damit niemandem zu nahe treten, irgendetwas ablehnen oder Diskussionen unterbinden. Ich will hier Fachleute aus der Spielebranche egal welchen Geschlechts oder Herkunft hören - die mich informieren und im besten Fall gut unterhalten - nicht mehr und nicht weniger..
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